Herzfaden

Buch von Thomas Hettche

  • Kurzmeinung

    second_chance
    Nach 95 Seiten abgebrochen, ist mir zu oberflächlich.
  • Kurzmeinung

    Marie
    Bis auf Ende und St. Exupery wurden die wichtigsten Personen vergessen: Die Autoren von denen die Buchvorlagen stammen.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Herzfaden

Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber die Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als Walter Oehmichen, ein Schauspieler des Augsburger Stadttheaters, in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. »Herzfaden« erzählt von der Kraft der Fantasie in dunkler Zeit und von der Wiedergeburt dieses Theaters. Nach dem Krieg gibt Walters Tochter Hatü in der Augsburger Puppenkiste Waisenkindern wie dem Urmel und kleinen Helden wie Kalle Wirsch ein Gesicht. Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten aufgewachsen. Die Augsburger Puppenkiste gehört zur DNA dieses Landes, seit in der ersten TV-Serie im westdeutschen Fernsehen erstmals Jim Knopf auf den Bildschirmen erschien.
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Bewertungen

Herzfaden wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Nach 95 Seiten abgebrochen, ist mir zu oberflächlich.

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  • Bis auf Ende und St. Exupery wurden die wichtigsten Personen vergessen: Die Autoren von denen die Buchvorlagen stammen.

    Marie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Herzfaden

    Ein Mädchen verirrt sich nach dem Besuch der Augsburger Puppenkiste im Gebäude und landet auf dem Dachboden, wo sie nicht nur viele Marionetten, sondern auch Hatü, die Tochter des Gründers des Puppentheaters trifft, die ihr ihre Geschichte erzählt.
    Diese setzt 1939 ein, Hatü, wie Hannelore, die jüngere Tochter Walter Oehmichens genannt wird, ist 8 Jahre alt und mit ihren Eltern und ihrer Schwester Ulla in den Ferien, als ihr Vater einberufen wird, und die Familie den Urlaub abbrechen muss. Hatüs weiteres Leben wird in Momentaufnahmen erzählt, wir erleben mit ihr die Kriegs- und die Nachkriegszeit, den Aufbau der Puppenkiste, deren Vorgänger 1944 eine Bombennacht nicht übersteht, bis hin zur ersten Fernsehübertragung.
    Ich glaube, die Augsburger Puppenkiste kennt jeder, sie gehört, wie es im Buch heißt, zur DNA unseres Landes. Und wenn ich ihre Stücke sehe, werde ich wieder zum Kind – eine Aussage, die auch der Roman trifft, dass in jedem Erwachsenen auch das Kind steckt. Das sieht am Ende auch das Mächen ein, die Protagonistin der Rahmenhandlung, das sich am Anfang noch für zu alt für die Puppenkiste hält. Die Rahmenhandlung gibt dem Roman einen regelrecht philosophischen Überbau, und bringt den Leser zum Nachdenken. Ob ich alles so verstanden habe, wie es der Autor beabsichtigte, weiß ich nicht, aber das ist wahrscheinlich auch egal.
    Die Zeichnungen von Matthias Beckmann tragen ihr Teil dazu bei, dass man sich an die schöne Zeit erinnert, die man selbst mit den Stücken der Augsburger Puppenkiste hatte. Wie diese überhaupt entstanden ist, und das wurde, was sie heute ist, ist interessant zu lesen. Und mich hat er schon immer erreicht, der Herzfaden!
    Mich hat der Roman berührt, auch wenn ich etwas unsicher bin, was die Rahmenhandlung angeht. Er ist nicht einfach zu lesen, und zeigt nur Momentaufnahmen. Aber, bei dem, der die Augsburger Puppenkiste liebt – und er tut das nicht? – werden viele Erinnerungen geweckt. 4 Sterne und eine Leseempfehlung.
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  • Rezension zu Herzfaden

    (Beitrag aus dem „Abgebrochene - Bücher - Thread“ , Nov. 2020)
    Ich hatte nach etwa der Hälfte dieses Buch abgebrochen.
    Das Thema interessierte mich und ich mochte auch das umstrittene „Pfaueninsel“ desselben Autors, aber hier kam ich leider gar nicht vorwärts.
    Gründe dafür:
    Das Buch besteht aus zwei Handlungssträngen, von denen einer in der Gegenwart spielt. Eine 12- jährige verirrt sich in den Kulissen der Augsburger Puppenkiste, wo die Marionetten zum Leben erwachen und ihr die Mitbegründerin Hannelore Oehmichen, genannt Hatü, als „Geist“ erscheint. Soll das magischer Realismus sein? Dafür ist die Erzählweise dieses Teils allerdings etwas flach bis kindlich - naiv geraten.
    Zitat: „Das Mädchen riss sich von der Hand des Vaters los und lief weg (...). Es zog das iPhone aus der Tasche seines Kapuzenpullis und schickte alle seinen Freundinnen Tränen - Smileys.“
    Ich habe v.a. in diesen rot gedruckten Abschnitten immer wieder über die Zielgruppe des Buches gerätselt, m.E. könnte es für Kinder/Jugendliche ab zehn/zwölf Jahren geschrieben worden sein. Das muss ja per se nichts Schlechtes bedeuten, aber die Nominierung für den Deutschen Buchpreis erschließt sich mir nicht wirklich.
    Nachdem besagtes Mädchen wirklich ständig mit seinem iPhone zu Gange ist, was mich unglaublich genervt hat, entschied ich mich, mich mehr auf den blau gedruckten Teil zu konzentrieren, der das Leben von Hatü erzählt, beginnend mit ihrer Kindheit im Dritten Reich.
    Die Art und Weise, wie das geschieht, war mir persönlich allerdings zu betulich. Alles muss kurz erwähnt werden (Vater als Kriegsheimkehrer, Bombenangriff auf Augsburg, Abtransport der jüdischen Nachbarn,...), tut aber aufgrund der Kürze bzw. Oberflächlichkeit der geschilderten Ereignisse nicht wirklich „weh“.
    Dieses Erinnern an deutsche Geschichte/n hatte mich persönlich leider weder sprachlich noch inhaltlich fesseln können.
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  • Rezension zu Herzfaden

    Darum gehts:
    Ein zwölfjähriges Mädchen gerät nach einer Vorstellung der Augsburger Puppenkiste durch eine verborgene Tür auf einen märchenhaften Dachboden, auf dem viele Freunde warten: die Prinzessin Li Si, Kater Mikesch, Lukas, der Lokomotivführer. Vor allem aber die Frau, die all diese Marionetten geschnitzt hat und nun ihre Geschichte erzählt. Es ist die Geschichte eines einmaligen Theaters und der Familie, die es gegründet und berühmt gemacht hat. Sie beginnt im 2. Weltkrieg, als Walter Oehmichen, ein Schauspieler des Augsburger Stadttheaters, in der Gefangenschaft einen Puppenschnitzer kennenlernt und für die eigene Familie ein Marionettentheater baut. In der Bombennacht 1944 verbrennt es zu Schutt und Asche. »Herzfaden« erzählt von der Kraft der Fantasie in dunkler Zeit und von der Wiedergeburt dieses Theaters. Nach dem Krieg gibt Walters Tochter Hatü in der Augsburger Puppenkiste Waisenkindern wie dem Urmel und kleinen Helden wie Kalle Wirsch ein Gesicht. Generationen von Kindern sind mit ihren Marionetten aufgewachsen. Die Augsburger Puppenkiste gehört zur DNA dieses Landes, seit in der ersten TV-Serie im westdeutschen Fernsehen erstmals Jim Knopf auf den Bildschirmen erschien. - Amazon
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  • Rezension zu Herzfaden

    Wie ist die Augsburger Puppenkiste entstanden? Warum ist ein bekannter Schauspieler auf einmal Puppenspieler geworden? Was sagen uns die Märchen und Geschichten der Puppenkiste?
    Der Autor hat auf alles eine Antwort. Zum Teil ist es ein biographischer Roman, dann wieder eine fantastische Geschichte oder ein Versuch die Menschen in der dunkelsten Zeit darzustellen.
    Zum einen erzählt dieser Roman die Geschichte einer meiner liebsten Kindheitserinnerungen, zum anderen ist es die Geschichte über Menschen die alles verloren haben und trotzdem oder vielleicht darum den Willen hatten, anderen wieder Mut zu machen.,
    Die Menschen die beschrieben werden sind sehr unscharf gezeichnet, mit wenigen Worten und Handlungen entstehen ganze Lebensläufe, das Diffuse an den Figuren macht sie für mich als Leser spannender, ich kann für mich die Lücken füllen, dem Ganzen meinen persönlichen Touch verleihen.
    Ich hatte das Gefühl der Autor vergleicht uns Menschen mit seinen Marionetten, als ob wir auch an langen Fäden von größeren nicht sichtbaren Mächten geführt. Wie zum Beispiel: Ehrgeiz, Neid oder Liebe. Ganz selten reißt so ein Faden und die Marionette ist defekt, man kann sie flicken aber ist sie wieder genauso?
    Vor allem der unsichtbare Herzfaden ist wichtig. Es sind für mich die Gedanken die uns dazu bringen die Figur zu bewegen, ihr eine Stimme zu verleihen, die Gedanken die wir weiter geben wollen an die Zuschauer, Gefühle vermitteln um die Welt ein kleines bisschen besser zu machen, jedenfalls für diesen Augenblick.
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Ausgaben von Herzfaden

Hardcover

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 263

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 36

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