Franziska Linkerhand

Buch von Brigitte Reimann, Angela Drescher, Withold Bonner

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Franziska Linkerhand

Die junge Architektin Franziska Linkerhand geht nach dem Studium nach Neustadt, um hier am Neubau von Wohnungen und einem Zentrum für die aufstrebende Industriestadt mitzuwirken. Rasch geraten ihre hochfliegenden Vorstellungen von einer innovativen, humanen, ästhetisch anspruchsvollen Architektur in Konflikt mit der nüchternen Realität im Planungsbüro. Franziska ist nicht der Typ, der schnell aufsteckt, und sie scheut keine Auseinandersetzungen. Aber auch die Beziehung zu Ben, ihrem zynischen Geliebten ist kompliziert, und Franziska beginnt zu ahnen, daß sie scheitern könnte. Der Roman zeigt ein illusionsloses und authentisches Bild der DDR der 60er Jahre.
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Bewertungen

Franziska Linkerhand wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Franziska Linkerhand

    Inhalt
    Die Geschichte beginnt in den letzten Tages des Zweiten Weltkriegs, wir befinden uns in einer nicht näher definierten Stadt an der Elbe in der zukünftigen sowjetischen Besatzungszone. Daß der Krieg verloren ist, ist inzwischen zu den Menschen durchgedrungen, man erwartet jeden Tag die russischen Panzer, entfernt schnell die Hakenkreuz-Fahnen und ersetzt sie durch weiße.
    Wir begegnen zum ersten Mal Franziska, die zu dem Zeitpunkt 8 Jahre als ist. Sie kommt aus einer gutbürgerlichen Familie, der Vater ist Verleger, die Großmutter eine stolze alte Dame, der ältere Bruder ihr Idol und Beschützer.
    Im Verlauf des Buches begleiten wir Franziska auf ihrem Lebensweg. Ihre Jugend wird von ständigen Auseinandersetzungen mit der Mutter gezeichnet, die streng ist und das Mädchen ständig kontrolliert.
    Franziska bricht aus, studiert Architektur, heiratet ihren ersten Freund, die Ehe scheitert and den unüberbrückbaren Differenzen zwischen den Partnern (sie hat studiert, er nennt sich stolz selbst einen einfachen Arbeiter, kann die Kluft nicht ertragen, fängt an, übermäßig Alkohol zu trinken).
    Mit 25 ist Franziska eine geschiedene Frau.
    Sie beschließt, ihrem Leben einen neuen Dreh zu geben, verläßt ihre Heimatstadt und geht in die Lausitz, um dort am Wohnungsbau einer neuen Plattenbausiedlung zu arbeiten. Die Stadt wird im Buch Neustadt genannt, wahrscheinlich war Hoyerswerda-Neustadt die Vorlage hierfür (die Autorin hat da selbst von 1960 bis 1968 gewohnt, im Kombinat "Schwarze Pumpe" gearbeitet, das auch im Buch auftaucht).
    Wie Franziska sich in Neustadt zurechtfindet und welche Herausforderungen und Konflikte auf die selbstbewußte junge Frau zu kommen, sowie die Menschen, denen sie begegnet, ist das Kernthema des Romans.
    Meine Meinung zum Buch
    Der Roman ist sehr verschachtelt und nicht einfach zu lesen, man muß erst einmal reinkommen. Die Perspektiven wechseln oft, manchmal sogar im selben Absatz.
    Die Protagonistin war mir sehr sympathisch, eine junge Frau, die ihren Weg geht, weiß was sie will.
    Die Atmosphäre war sehr gut gezeichnet, mit viel Liebe zum Detail. Ich konnte mir das Leben damals bildlich vorstellen.
    Die Tristesse und Eintönigkeit einer Arbeitersiedlung, die hauptsächlich zu dem Zweck gebaut wurde, damit die Arbeiter zwischen zwei Schichten irgendwo schlafen können; die Umweltverschmutzung; die schwere Arbeit, und in der Freizeit Tanzvergnügen und Alkohol.
    Im Grunde genommen ist der Roman ein Brief / Selbstgespräch / Gedankenfluß der Protagonistin, gerichtet an einen dem Leser unbekannten Mann, Ben genannt.
    Wer er ist, erfährt man erst später.
    Ein recht dicker Roman, den es sich lohnt, zu lesen.
    Für mich 4 wert.
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Ausgaben von Franziska Linkerhand

Taschenbuch

Seitenzahl: 639

Hardcover

Seitenzahl: 640

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:20h

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