Die einzige Wahrheit

Buch von Jodi Picoult, Ulrike Wasel, Klaus Timmermann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Die einzige Wahrheit

Tiefe Verzweiflung erfasst die junge Katie. Doch in der kleinen Amisch-Gemeinde von Lancaster County kann sie niemandem ihr Geheimnis anvertrauen. Deshalb betet sie zu Gott, dass das hilflose Bündel vor ihr im Stroh für immer aus ihrem Leben verschwinden möge - und steht wenig später unter Mordverdacht. Vor dem faszinierenden Hintergrund der Lebenswelt einer Amisch-Gemeinde erzählt Jodi Picoult von Liebe und Tod, Verrat und bewegender Treue: ein meisterhafter psychologischer Thriller und die Geschichte einer mitreißenden Freundschaft zweier ungewöhnlicher Frauen.
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Über Jodi Picoult

Jodi Lynn Picoult wurde 1967 in Nesconset auf Long Island in New York geboren und studierte Kreatives Schreiben an der Universität Princeton. Ihr Besuch der Harvard University brachte ihr einen Master in Pädagogik ein. Mehr zu Jodi Picoult

Bewertungen

Die einzige Wahrheit wurde insgesamt 34 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die einzige Wahrheit

    Meine Meinung:
    Gibt es immer nur DIE EINE Wahrheit? Oder kann es nicht auch sein, dass jeder seine eigene gültige Wahrheit hat, geprägt durch die subjektive Wahrnehmung? - Genau diese Frage stellt in Jodi Picoults »Die einzige Wahrheit« das Zentralthema dar.
    Die Autorin hat sich für diese Thematik ein ganz besonderes Setting mit Buchfiguren, von denen man wahrscheinlich noch nicht so viel gelesen oder gehört hat, ausgedacht. Es geht um eine Amisch-Farm im US-Bundesstaat Pennsylvania, in der die junge unverheiratete Katie ein Baby zur Welt gebracht und es getötet haben soll. In weiterer Folge taucht dann noch Ellie, eine erfolgreiche Anwältin, auf, um für Katie die Verteidigung zu übernehmen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Dieser Fall ist insofern bemerkenswert, weil Amische unter den "Englischen" eine ganz besondere Stellung einnehmen: Sie gelten sozusagen als heilig. Niemand würde annehmen, dass jemand aus dieser Gemeinde zu so einer Straftat fähig wäre, insbesondere keine so unschuldig wirkende 18-Jährige wie Katie.
    ~ Ihre Gemeinde lebte unauffällig inmitten der normalen Welt, wie eine kleine Luftblase, unberührt von allem anderen. ~
    (S. 14)
    Allein diese Umstände haben mich schon wahnsinnig neugierig auf den Verlauf der Geschichte gemacht!
    Begonnen hat das Ganze schon sehr spannend: Man erlebt mit Katie die Geburt ihres Babys mit und erfährt ebenso ihre anschließende Bewusstlosigkeit. Nach ihrem Erwachen ist das Baby verschwunden ...
    Was ist in der Zwischenzeit passiert? Hat Katie dissoziiert? Hat sie sich das alles nur eingebildet? Wurden ihre Gebete erhört und hat Gott alles wieder in Ordnung gebracht?
    ~ Man sieht nur das, was man sehen will. ~
    (S. 344)
    Für mich war es anfangs sehr schwer, mich in Katie hineinzuversetzen, da mir die amische Lebensweise ja völlig fremd ist. Bevor ich mir nicht den Wikipedia-Artikel über diese Leute durchgelesen habe, ist mir das also ziemlich schwer gefallen. Die 18-jährige Katie kam mir lange so vor wie ein kleines naives Mädchen, das unglaublicherweise das absolut Offensichtliche leugnet - und das trotz all der erdrückenden Beweise. Dazu dachte ich mir erst: Ignoranz in seinem vollen Ausmaß! - Das kann doch nur dazu führen, dass all die Leute glauben werden, sie sei psychisch nicht ganz auf der Höhe. Oder nicht?
    ~ Wenn man sich an etwas nicht erinnerte, lag das daran, dass es nie passiert war? Oder daran, dass man sich wünschte, es wäre nie passiert? ~
    (S. 238)
    Erst später, im weiteren Verlauf, konnte ich Verständnis für die junge Frau entwickeln. Ich fand die Entwicklung, Aufklärung und schlussendlich auch die Lösung echt gut durchdacht und schlüssig sowieso. Picoult hat es hier, im Gegensatz zu ein paar ihrer anderen Werke, echt geschafft, die Spannung dauerhaft hoch zu halten und immer wieder neue Fragezeichen bei mir entstehen zu lassen.
    Besonders interessiert hat mich die Sprache der Amischen, die teilweise immer wieder in die Gespräche mit eingeflossen ist. Die Amischen reden kein reines Englisch, es ist eher so eine Mischung aus Deutsch und Englisch und nennt sich Deitsch.
    Was ich am Anfang als schwierig empfunden habe, war, mir so viele Namen merken zu müssen, denn man wird in meinen Augen zu Beginn regelrecht erschlagen davon und läuft deswegen Gefahr, Buchfiguren zu verwechseln.
    ~ Wenn du einen Fehler machst und bereust, wird dir vergeben. Du wirst mit offenen Armen wieder aufgenommen. Wenn du lügst und immer weiter lügst, gibt es keinen Platz mehr für dich. ~
    (S. 272)
    Alles in allem bin ich aber hochzufrieden mit der Geschichte gewesen. Die brisante Thematik und die für mich ganz neuen Informationen über die Amisch-Gemeinde haben mich gut beschäftigt und unterhalten. Meiner Meinung nach also definitiv eine Empfehlung wert!
    (Weitere Buchzitate findet ihr HIER!)
    5 !
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  • Rezension zu Die einzige Wahrheit

    Ich habe das Buch gestern beendet und bin absolut begeistert, da ich endlich ein Buch gefunden habe, das mir die Welt der Amischen näher gebracht hat. Mein Interesse an dieser Glaubensgemeinschaft wurde ja durch die Thriller von Linda Castillo geweckt, wobei mir da die Details des Leben der Amischen oft etwas fehlen.
    Das ist hier anders, hier bekommt man einen guten Einblick in das alltägliche Leben dieses Volkes. Die Autorin zeichnet ihre Protagonisten genau, so dass sie einem im Laufe des Buches wirklich ans Herz wachsen und mir zum Ende hin die Geschichte wirklich an die Nieren ging. Trotzallem bleiben die Hauptpersonen aber mit ihren Ecken und Kanten erhalten. Ich finde es sehr gut, wie Picoult ihre Personen zeichnet. Sehr realitätsnah und keineswegs ist hier alles Friede, Freude, Eierkuchen. Hier gibt es Traditionen, die über emotionale Bindungen gestellt werden und eben auch sehr halsstarrige Menschen. Auch in der Amischen Welt ist nicht alles heile.
    Allerdings würde ich diesen Roman auch nicht unbedingt als Krimi bezeichnen, dafür ist das Buch nicht rasant genug. Es ist zwar spannend, weil man die ganze Zeit im Unklaren gelassen wird, wie denn nun das Neugeborene nach der Geburt gestorben ist, aber ich würde es dennoch nicht als Krimi bezeichnen. Es ist eher eine Erzählung, die um den Tod eines Neugeborenen handelt. Zwar muss der "Fall" gelöst werden, aber eben anders wie in einem Krimi. Eher steht die Beziehung der Anwältin und des amischen Mädchens Katie im Vordergrund, die unterschiedlichen Lebenssichtweisen der amischen und der "englischen" Welt. Meines Erachtens hat die Autorin hier ausgezeichnet recheriert.
    Ein Roman, der mir wirklich sehr zu Herzen ging, der aber trotz der ein oder anderen Liebes- bzw. Lebensgeschichte überhaupt nicht kitschig ist.
    Dieses Buch der Autorin hat mich bisher am meisten begeistern können, auch wenn mir alle anderen Romane der Autorin, die ich bereits gelesen habe, ebenfalls sehr gut gefallen haben.
    Für jeden zu empfehlen, der auf nicht ganz so rasante Krimikost steht und der einen guten Einblick in die amische Gesellschaft bekommen möchte.
    Mir ist das Buch die volle Punktzahl wert.
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  • Rezension zu Die einzige Wahrheit

    Ich muss zugeben, als ich anfing dieses Buch zu lesen bezweifelte ich, ob das unerklärliche Verschwinden eines Neugeborenen (und der damit aufzuklärende Zeitraum von zwei Stunden) ausreicht, um bei einem Buch mit 460 Seiten am Ball zu bleiben. Meine Zweifel schwanden, ich blieb dran.
    Der Tod des Neugeborenen ist der Anlass, dass zwei Welten aufeinanderprallen, die unterschiedlicher kaum sein könnten: Die der Amischen und der 'Englischen' (moderne westliche Gesellschaft). Die 'englische' Anwältin verteidigt ihre unbekannte amische Cousine und zieht aus diesem Grund für eine längere Zeit bei ihr und ihrer Familie ein. Der Zusammenstoss dieser zweier Welten ist für beide Seiten nicht einfach.
    Picoult beschreibt eindrücklich nicht nur die für uns recht unbekannte Lebensweise der Amischen, sondern vermittelt auf einfühlsame Art und Weise auch einen Einblick in die Gefühls- und Gedankenwelt dieser Menschen, die der unseren sehr fremd ist. Durch die wechselnde Erzählperspektive (ein Kapitel erzählt Elli, die Anwältin, das andere ein 'allwissender' Erzähler) werden immer wieder Denkanstöße im Hinblick auf unseren eigenen Lebensstil geliefert, ohne jedoch mit dem erhobenen Zeigefinger zu winken.
    Diese unterschiedliche Perspektive liefert auch die Spannung: Durch den 'allwissenden' Erzähler weiss man immer ein bisschen mehr als die Anwältin, aber nie genug, um alle Fragen zu klären.
    Vier Sterne gibt es 'nur', weil so einige Ungereimtheiten auftauchen: Die am Tatort verschwundene Schere interessiert keinen Menschen (ok, hätte man sie gesucht und gefunden, wäre der Schluss ohne Aha-Effekt. Aber trotzdem.), Katie, die amische junge Frau, macht ein Geständnis und Elli, die sie mittlerweile schon Monate sehr gut kennt, merkt nicht wie es gemeint war (sogar ich hab's gemerkt :-)), Und ein wirklich übler Fehler: S. 311, Katie hat acht Monate die Schwangerschaft verborgen, S. 312, die Geburt war 2 1/2 Monate zu früh (also 6 1/2 Monate), S. 316, die Schwangerschaft wurde sieben Monate geheimgehalten. Ja was denn nun?
    Ansonsten aber ein guter Roman mit einem guten und (so hoffe ich) realistischen Einblick in eine recht unbekannte Welt (nicht auf den Klappentext achten, es ist kein Thriller, auch kein psychologischer; eine mitreißende Freundschaft zweier...Frauen - stark übertrieben).
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Ausgaben von Die einzige Wahrheit

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Hardcover

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 468

Die einzige Wahrheit in anderen Sprachen

  • Deutsch: Die einzige Wahrheit (Details)
  • Englisch: Plain Truth (Details)

Besitzer des Buches 100

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