Beiträge von dion

    Uh, spannend. Ich bin da auch immer wieder am Grübeln.


    Tendenziell kaufe ich Bücher sehr oft spontan. Da kann es natürlich sein, dass es Teil 1 einer Reihe ist, bei der noch nicht absehbar ist ob sie weiter erscheinen wird und wie lange das dauert. Da ich aber eh ein Drache bin und meinen Hort ständig erweiter, wandert das Buch oft genug ins Regal.

    Bei einigen Autoren kaufe ich IMMER sofort das Buch. Das muss einfach sein. Bei anderen lauer ich bis die angekündigte Reihe komplett erschienen ist. Dann kaufe ich sie - oder lasse sie mir zu entsprechenden Gelegenheiten schenken - und lese sie dann zeitnah komplett.


    Wie einige schon erwähnt haben kommt es aber auch aufs Genre an. Eine Krimi/Thriller-Reihe liest man eigentlich nie am Stück. Bei Fantasy ist es schon besser, gerade bei High Fantasy. Bis man sich da wieder in die Welt eingefuchst hat, vergeht einfach zu viel Zeit. Dann lieber am Stück. Aber hier kann man es natürlich auch so machen, dass man Teil 1 kauft und liest, wenn zumindest der letzte Band angekündigt ist. Dann muss man nicht so lange warten, läuft aber auch nicht Gefahr, dass man ewig warten muss.

    Klar - Ausnahmen gibt es immer :lol:

    Update:

    Sweet Romance (2/4)

    Valerie Lane (6/6)

    Ayla (5/6)

    Eragon (4/5)

    Herz-Reihe (2/3)

    Faris Iskander (2/3)


    Ich habe tatsächlich die erste Reihe beendet :bounce:

    Nach so viel Liebe begebe ich mich jetzt mal wieder in die Abgründe Berlins und lese einen Thriller ^^

    dion willkommen bei den Süchtigen. Egal wie du es machst, es ist so vollkommen in Ordnung. Es gibt nur 2 Pflichten hier: 1. Reihenbücher lesen und 2. bei neu angefangenen Reihen ist das Threadschweinderl für Schnurri1 -Hausbaufond zu füttern.

    Und zum Schluss eine kleine Warnung. Wenn du denkst, dass du hier deinen Reihen-SUB abbauen kannst, dann liegst du falsch. Denn er wird sich wie der süße Brei im Märchen immer mehr vermehren. :-,:-,:-,:-,

    Ich bin wild entschlossen :lol:

    Bücherjägerin

    Die paar aufgelisteten Reihen sind auch lange nicht alle Reihen die ich bereits begonnen habe oder die noch auf den Start lauern :lol:

    Bei über 2000 ungelesenen Büchern wäre das auch ein Kunststück. Und dann sind da ja auch noch die vielen Bücher von meinem Mann :uups:

    Inhalt:

    Elodie steht zum ersten Mal vor ihrem neuen Zuhause. Leider lässt es sie nicht herein. Obwohl sie wie wild versucht mit dem Schlüssel das Schloss zu öffnen, gibt es keinen Mucks von sich und bei dem gemütlichen englischen Regen hat sie zudem wenig Ambitionen es noch viel länger zu versuchen. Also quartiert sie sich zunächst einmal im nächsten Pub ein um sich am nächsten Tag das ganze Ausmaß ihrer überstürzten Flucht aus Deutschland anzuschauen.

    Sie kann die Stimme ihres Vaters schon hören, wie er sie für verrückt erklärt. Sie findet es inzwischen ja selbst unglaublich.

    Da steht sie nun in St. Ives, an der Südwestspitze Englands und hat ein altes B&B gekauft. Dazu noch ungesehen. Es hieß zwar 'handwerkliches Geschick von Vorteil', aber diese Bruchbude kann man wohl kaum als 'bezugsfertig' ansehen. Sämtliche Versuche den Verkäufer ans Telefon zu kriegen scheitern jedoch und so bleibt ihr nichts anderes übrig als diese kleine Aufgabe anzunehmen und mit ihr zu wachsen. Entweder das, oder sie kehrt mit eingezogenem Schwanz zurück nach Hause. Diese Blöße will sie sich vor ihrem Vater jedoch nicht geben und versucht das Beste an der ganzen Sache zu sehen: das Wetter in Cornwall ist - bis auf ihre Begrüßung - ein Traum, sie hat bereits erste Kontakte geknüpft und der Handwerker Chase ist ebenfalls ein Glücksgriff.


    Jeden Morgen trifft Elodie im Café 'Kennard's Kitchen' auf die stets gestresste Helen, ihres Zeichens Inhaberin des Cafés, und Brandy, eine alte Dame irgendwas um die 70, die mit Geistertouren ihren Lebensunterhalt verdient. Beide können es kaum glauben, dass sie das alte 'Peek-a-boo' gekauft hat - ungesehen!

    Natürlich sind Hellen und Brandy neugierig, warum Elodie nach St. Ives gekommen ist und so erzählt sie ihnen von ihrem Traumjob, ihrem charmanten Chef Per und seiner leider doch so schwangeren Ehefrau. Nach 2 Jahren hat Elodie eingesehen, dass sie Per nicht für sich allein haben kann und ist ausgewandert. Seine Anrufe ignoriert sie, was ihn nicht hindert sie ständig zu kontaktieren.

    Per weiß was er will - und das ist Elodie.


    In einer kleinen Seitenstraße hat ein Pop-Up-Store eröffnet - ein Kaffee to go-Laden, der Helen durchaus Konkurrenz machen könnte, denn ihr Kaffee schmeckt grauenhaft. Wenn die Engländer eins können, dann Tee. Vom Kaffee sollten sie, Elodies Meinung nach, die Finger lassen. Der neue Laden soll ihrem Kaffeehunger nun endlich Nahrung bieten, wäre da nicht dieser unfassbar unfreundliche Inhaber. Schon vom ersten Treffen an ist er unfreundlich, abweisend und maßlos arrogant. Dabei hat Elodie ihm gar nichts getan, oder?

    Trotzdem kommt sie stur jeden Morgen in den Shop, kauft einen Kaffee und geht wieder. Man muss halt Opfer bringen.

    Als das kleine B&B endlich soweit abgedichtet ist, dass Elodie aus dem Pub aus und ins Häuschen einziehen kann, versetzen sie ihre Möbelpacker. Ihr gesamtes Hab und Gut steht im Vorgarten. Wie soll sie das allein ins Haus kriegen? Da steht plötzlich Tom vor der Gartentür.

    Brandy hatte ihm wohl zu verstehen gegeben, als er wieder einmal bei Helen im Café Gebäck gekauft hat, dass er ruhig mal ein bisschen anpacken könnte um sich im Ort einzuleben. Das tut er nun. Gemeinsam mit ein paar weiteren Männern aus dem Ort sind Elodies Möbel und Kartons im Handumdrehen im Haus verstaut. Als Tom die letzten Sachen in Elodies zukünftiges Schlafzimmer bringt kann er es nicht lassen und kritisiert ihre stümperhaften Malerkenntnisse. Was bildet der sich eigentlich ein?

    Natürlich ist sie dankbar für seine unfreiwillige Hilfe, aber was zu viel ist, ist zu viel. Sie weiß selbst, dass sie keine Koryphäe ist, was das Handwerken angeht.


    Am nächsten Tag steht Tom mitsamt Farbeimern und Pinsel vor der Tür. Das meint der doch nicht ernst! Warum tut er das? Er kann sie doch eigentlich gar nicht leiden, oder? Auch Helen und Brandy ist Toms Antrieb ein Rätsel, allerdings hat vor allem Helen gerade genug mit sich selbst zu tun. Ihre Ehe steht auf der Kippe, ihre Tochter tanzt ihr auf der Nase herum und eigentlich hat sie gerade überhaupt keine Lust mehr auf den ganzen Stress.

    Nur Brandy bleibt optimistisch, dabei hütet sie ebenfalls ein Geheimnis.


    Meinung:

    'Sommerhaus zum Glück' ist das zweite Buch von Anne Sanders, das ich gelesen habe. Dieses Buch konnte mich nicht so sehr fesseln wie 'Sommer in St. Ives'. Zum einen bin ich mit Elodie nicht so richtig warm geworden, was auch mit an ihrer Vergangenheit liegt - da bin ich nun mal stur. Zum anderen haben mich die Einstreuungen der Rückblicke jedes Mal aus dem Lesefluss gerissen.

    Das Buch ist aus zwei verschiedenen Perspektiven geschrieben - Elodies und Helens, wobei Elodie den Hauptteil einnimmt. Die Kapitel sind mit dem jeweiligen Namen betitelt, so dass man sich darauf einstellen kann, aus welcher Perspektive man jetzt etwas liest. Am Ende dieser Kapitel ist oft eine Teilüberschrift, die dem Leser andeuten könnte, dass es jetzt einen Rückblick zu dieser Person gibt. Für mich war die Sache allerdings nicht ganz rund.

    Auch habe ich mich schwer getan mit dem Perspektivwechsel. So lasen sich Elodies Kapitel viel flüssiger als Helens.

    Schlussendlich handelt es sich aber auch bei diesem Buch um einen Sommer-Wohlfühl-Roman, der am Ende die losen Fäden zusammenzieht und einen guten Abschluss für alle Fragen findet.

    Nach diesem Buch wünsche ich mich einmal mehr zurück nach Cornwall und werde mich auch noch dem dritten Roman der Autorin, der dort spielt, widmen. Perfekt für den Sommer, wenn es hier in der Großstadt mal wieder zu heiß wird.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Inhalt:
    In Arbora tobt das blaue Feuer. Jeder, ob Mensch ob Tier, kommt in den Flammen um, die der Erzpriester Lucio Tormeno entfacht hat. Noch lange danach soll die Stadt verlassen liegen, bis 53 Jahre später ein Erbe Tormenos wieder einen Fuß auf die Ruinen der einst prachtvollen Stadt setzt und sich einem Feind gegenüber sieht, der Rache geschworen hat.


    53 Jahre nach der Vernichtung Arbora: Milan Tormeno ist es Leid von seinem Vater behandelt zu werden wie ein kleines Kind. Mit seinen 16 Jahren hat er mehr Zeit damit verbracht sich auf seine Ausbildung im Roten Kloster vorzubereiten, als wirklich zu leben.
    Sein Vater, Nandus Tormeno, sieht in seinem jüngsten Sohn die letzte Chance, dass ein Nachfahre seines Blutes die großen Geheimnisse des Klosters erfährt und ihm das Wissen bringt, das er selbst nicht erreichen konnte.
    Gemäß einer alten Prophezeiung werden sich die Mären erheben um die Rückkehr der weißen Königin einzuleiten. Nandus weiß, dass die Zeit nun gekommen ist, denn wie vorhergesagt, verschwinden Sterne aus dem Firmament. Nandus weiß zu wenig um die Veränderungen einschätzen zu können. Mit Milans Hilfe will er die Geheimnisse lüften, doch dazu muss Milan seine Ausbildung ernst nehmen und mit harter Hand auf den richtigen Weg geführt werden.


    Milan hasst seinen Vater. Der ewig eisige Ton, die Disziplin, die ihm abverlangt wird und das ständige aufzeigen seiner Fehler hat ihn dazu gebracht sich an seinem Vater zu rächen. Nichts ist Nandus wichtiger als sein guter Ruf und genau den will Milan ihm nehmen.
    Von klein auf hat er die Mären geliebt, die ihm seine Mutter erzählt hat und auch die vielen Bücher beflügeln seine Fantasie. Während sein Vater all dies mit einem strengen Blick abtut, macht sich Milan den Glauben an die Märengestalten zu Nutze. Als Krähenmann verkleidet stiehlt er, vor den Augen unzähliger Gläubiger das größte Heiligtum, die Silberscheibe, aus dem Oktagon seines Vaters.
    Beim Kampf mit seinem Vater wird Milan verwundet, kann dennoch fliehen. Nandus ist außer sich und setzt alles daran den Dieb zu finden.
    Aber Milan bekommt Hilfe von einer rothaarigen Schönheit, die ihn zusammenflickt und ihm dabei hilft seine Tat zu verschleiern.


    Felicia, Schwertherzogin der Rose, treibt mit ihrem Begleiter Rainulf schon länger ihr Unwesen in der Stadt. Sie weiß, dass ein Angriff auf ihre Heimat, den Schwertwald, geplant ist und versucht an die Dokumente zu kommen um ihr Volk frühzeitig zu wappnen.
    Als ihr unverhofft Milan vor die Füße stolpert, nimmt sie sich seiner an - nicht uneigennützig natürlich.
    Während die Rebellen aus dem Schwertwald versuchen ihr Land zu schützen, versucht Nandus die Bevölkerung daran zu hindern, einer Mär auf den Leim zu gehen.
    Den Krähenmann gibt es nicht! Aber als in der Stadt, gemäß der Geschichten, immer mehr Kinder verschwinden, kann Nandus die Gerüchte nicht mehr aufhalten.
    Eine uralte Macht erhebt sich - und die Märengestalten sind nur die Vorhut. All das weiß Nandus und doch will er versuchen es zu verhindern. Er muss Milan dazu bringen ihm zu gehorchen, denn auch Nandus merkt, dass mehr in seinem Sohn steckt, als man auf den ersten Blick glauben mag.


    Meinung:
    'Der Verfluchte' ist der erste Teil einer Trilogie um Milan und das Land Azuhr. Im Prolog erfährt man, wie es dazu gekommen ist, dass Arbora eine Geisterstadt geworden ist. Im ersten Kapitel baut sich dann die gegenwärtige Geschichte auf und man lernt die verschiedenen Charaktere kennen. Das ist ganz nett gemacht mit den Kapitelüberschriften, die den jeweiligen Tag und die Tageszeit angeben. Allerdings war ich irgendwann so drin im Sog, dass mich die Überschriften Null interessiert haben. Hauptsache es ging weiter.


    Obwohl ich Bernhard Hennen schon mehrfach begegnet bin und so einige Bücher im Schrank habe, ist dies mein erstes gelesenes Buch von ihm. Was soll ich sagen? Ich bin begeistert. Es ist wirklich richtig gut geschrieben. Jede Figur und jeder Ort erscheinen quasi plastisch vor dem inneren Auge und auch wenn am Anfang die Rollen noch leicht in Gut und Böse zu unterteilen sind, verschwimmen die Grenzen hier nach einer Weile und lassen einen manchmal grübelnd zurück.


    Auch wenn es sich hierbei um den ersten Teil handelt, hat der Autor - schon aus persönlicher Antipathie - auf einen Cliffhanger verzichtet. Jey! Das Ende des ersten Buches ist rund und auch wenn es nicht lange dauert, bis der zweite Band erscheint (schon im Herbst wird es soweit sein), kann man vorerst mit der Geschichte abschließen.


    Was dem Buch eindeutig fehlt ist ein Personenregister. Ich habe sowieso ein grusliges Namensgedächtnis und bei den vielen verschiedenen Figuren, bin ich dann doch ab und an ins Schwimmen gekommen. Dafür findet man im Umschlag eine Karte und die verschiedenen Wappen, die im Verlauf des Buches wichtig sind.


    Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Band und hoffe, dass die Geschichte weiterhin so spannend ist.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Tachchen.


    Das Jahr neigt sich dem Ende und ich suche mir wieder Challenges fürs nächste raus. So lange, bis ich mal eine schaffe =op


    Hier mach ich auch wieder mit - habe meine Tabelle schon angepasst ^^
    Danke @Fenja1987 :friends:

    Inhalt:
    Martha ist Inhaberin und Betreiberin eines der schnuckeligsten Kinos in Köln. 'Das Lichtspielhaus' hat sie vom vorherigen Besitzer geerbt, zusammen mit allem was dazu gehört. Die nicht zu verachtende Summe zur Reparatur und Instandhaltung hat sie inzwischen entsprechend eingesetzt und auch wenn sie das Kino über alles liebt, wirkt es doch immer ein wenig grau.
    Viele Filmposter aus vergangenen Zeiten und auch der gemütliche Kinosaal strahlen nicht mehr im Glanz alter Tage. Auch wenn sie es versuchte, es waren doch immer dieselben Menschen, die zu Besuch kamen. In erster Linie Kritiker und Presseleute, sobald sie wieder einen besonderen Film herausholte und ins Wochenprogramm gab.


    In Marthas Liebesleben ist es beinahe ähnlich grau. Seit sie von ihrer großen Liebe Tom verletzt und verlassen wurde, hatte kein Mann mehr Platz in ihrem Herzen gefunden. Den Glauben an die große Liebe hat sie eh nicht und Happy Ends gibt es sowieso nur auf der Leinwand oder im Kitschroman.
    Susanna, Marthas Freundin und einzige Angestellte, hingegen hat den Mann fürs Leben gefunden und ist auf dem besten Wege eine wundervolle Mama zu werden. Leider kann sie nun nicht mehr für Martha arbeiten und ganz alleine kann diese den Betrieb auch nicht stemmen. Nach einem nächtlichen Überfall ist sie zudem ängstlich, gerade in den Abendstunden allein im Kino zu sein. Was sie braucht ist ein Mitarbeiter mit Türsteherqualitäten.
    Aus einer Laune heraus hängen die beiden einen Zettel im Café aus mit Telefonnummern. Als Martha zur Einsicht gelangt, dass man so keine qualifizierten Mitarbeiter finden kann, ist es allerdings zu spät.


    Erik, unverbesserlicher Optimist und Nachwuchsdrehbuchschreiber, hat sich bereits die Nummer notiert. Bis zur Fertigstellung seines ersten Filmes ist es noch ein langer Weg und er braucht dringend einen Job für den Übergang. Was wäre da besser als eine Anstellung in einem Kino?
    Erik wählt die Nummer und landet wenig später bei Martha. Er versucht sich Best möglichst zu verkaufen und nach einem kurzen Vorstellungsgespräch ist er auch schon eingestellt. Das hierbei auch seine Statur eine gewisse Rolle spielt lässt seine neue Chefin unter den Tisch fallen. Es ist ja nur für den Übergang, bis sich jemand geeigneteres finden lässt.
    Dass bei Martha und Erik grundverschiedene Welten aufeinander prallen ist vor allem Susanna klar, aber sie glaubt das Eriks unerschütterliche gute Laune genau das ist was sowohl Martha als auch ihr Kino brauchen.


    Nach nur wenigen Tagen ist Martha von Erik genervt und fragt sich, wie man so naiv durchs Leben gehen kann. Und doch fühlt sie sich in seiner Nähe sicher. Als sie bei einem gemeinsamen Einkauf der Vorräte geradewegs Marthas Ex Tom und seiner ziemlich schwangeren Neuen in die Arme laufen kommt Martha eine blöde Idee, die sie schon bald in Teufels Küche bringt. Aber ist es nicht genau das, was Martha braucht? Ein wenig mehr Leben in ihrem tristen Alltag? Dafür ist Erik in jedem Fall die richtige Person.
    Aber auch Stefan, ihr Stammkritiker, versucht Martha für sich zu begeistern.


    Ein Kino, zwei Männer und eine Frau - kann es hier ein Happy End geben?


    Meinung:
    Ich habe Marie Adams im letzten Jahr auf der lit.Love kennengelernt. Da ich bislang nicht dazu gekommen bin mir ein Buch von ihr vor die Nase zu halten, habe ich mich für die Leserunde angemeldet und war gespannt. Ich persönlich liebe ja Filme - sofern sie gut gemacht sind. Der Plot versprach spannend zu werden und das Cover animierte zum nächsten Kinobesuch doch mal eine Portion Popcorn zu kaufen.
    Allerdings ist Martha alles andere als begeistert von Popcorn und das hat einen guten Grund. In ihrem Kino gibt es weder eine Popcornmaschine noch Popcornkino. Dafür sucht sie sich altbewährte Klassiker raus und lockt damit vor allem ältere Generationen ins Kino.
    In meiner Stadt gibt es vor allem natürlich die großen Kinos mit Blockbuster-Programm, aber auch ein paar Nischenkinos. So laufe ich jedem Tag an einem vorbei und seit ich dieses Buch gelesen habe, schaue ich intensiver auf die Programmankündigung. Ob es dort auch kein Popcorn gibt? ;o)


    Marie Adams beschreibt das Kino ziemlich gut und man meint beinahe den leicht staubigen Geruch in der Nase zu haben. Allerdings konnte mich die Autorin überhaupt nicht mit ihren Charakteren begeistern. Susanna ist eine glückliche junge Frau mit Träumen und ausgerechnet sie verlässt Martha, die in ihrer negativen Einstellung allem und jeden gegenüber einfach nur unsympathisch ist. Sie sucht beinahe ständig nach dem Haar in der Suppe und wenn sie keines findet, dann fügt sie es eben selbst ein. Obwohl Martha gerade 30 Jahre alte ist, macht sie den Anschein einer alten, verbitterten Frau die vom Leben gezeichnet ist.
    Natürlich spielt hier auch ihre Vergangenheit mit Tom eine große Rolle, aber man könnte meinen, sie ist in der Zeit hängen geblieben.


    Und dann ist da Erik. Ein Luftikus, Sonnenschein und beinahe übertriebener Optimist. Erik glaubt fest an die Liebe, an das Leben und an seinen Erfolg als Drehbuchautor. Seine gute Laune tut beinahe weh und fast konnte ich Martha verstehen, dass sie ihn als kindlich und naiv abstempelt. Aber mit der Zeit lernt man Erik besser kennen und fiebert mit, wie es bei ihm weitergeht. Das aus den beiden ein Paar wird ist so ausgeschlossen wie eine Hochzeit im Vatikan.
    Die meisten Charaktere machen während der Geschichte eine gewisse Entwicklung durch - Martha nicht. Das nimmt leider sehr die Freude am Buch.


    Da die Autorin während der Leserunde dabei war und bereits erwähnte, dass sie das erste Mal eine eher knifflige Hauptprotagonistin in einem Roman verwurstelt hat, werde ich mich an einem anderen Buch aus ihrer Feder versuchen. Eines weiß ich nach diesem Buch - ich brauch einen Hauptcharakter den ich leiden kann. Und wenn es nicht am Anfang ist, dann doch wenigstens nach dem ersten Drittel.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Inhalt:


    Lea Winter steht kurz vor dem Aus. Ihre geliebte Chocolaterie wirft nicht genug Gewinn ab um die Miete für den Laden, ihre Wohnung darüber und ihre beiden Angestellten zu bezahlen. Langsam gehen ihr die Vorräte aus und von der Bank bekommt sie ebenfalls keinen Cent mehr.
    Sie liebt es Pralinen zu kreieren, in der Schokolade zu rühren und mit geschickter Hand Trüffel zu verzieren. Die Buchhaltung und Planung für einen eigenen Laden allerdings nicht.
    So kurz vor Weihnachten hofft sie, dass ihre Vermieterin Frau Obermüller noch einmal nachgibt und ihr Aufschub gewährt, aber diese bleibt hart. Lea hat eine Woche Zeit um aus der Wohnung auszuziehen und sollte sie die Miete für den Laden nicht bald bezahlen, wird es schon bald einen weiteren Lieferdienst in Würzburg geben. Ihr Nachbar, der Italiener Fiurelli, wollte schon lange sein Angebot erweitern und wittert seine Chance.


    Abgekämpft und fertig mit der Welt trifft sie auf Alessandro. Sie ahnt nicht, wer er wirklich ist und verliebt sich beinahe augenblicklich in seinen Duft: Orange, Basilikum und ein Hauch Rauch. Sie würde ihn am liebsten sofort in eine Praline verpacken, aber dazu fehlt ihr im Moment der Kopf.
    Beim Entsorgen des Altpapieres fällt ein Flyer auf den Boden: Die Schwanenhotels suchen eine Praline für ihre Gäste. Etwas ganz besonders soll es sein und in einem Wettbewerb entschieden werden.
    Lea war dieser Flyer gar nicht aufgefallen, aber Alessandro hielt ihr ihn wie eine Trophäe unter die Nase. Als Preis erhält der Gewinner 5.000 Euro. Damit könnte sie gut einen Teil ihrer Schulden bezahlen!
    Vielleicht muss sie ihren Traum von der eigenen Chocolaterie doch noch nicht begraben.


    Lea, die bei ihren Großeltern aufgewachsen ist, nachdem ihr Vater ums Leben kam, sehnt sich seit frühester Kindheit nach ihrer Mutter. Inzwischen ist es mehr ein leichtes Ziehen im Herzen, doch nach so vielen Jahren hat sie die Hoffnung beinahe aufgegeben. Sie würde zu gerne wissen, warum sie damals einfach abgehauen ist und sie nie besucht hat.
    Bei der Suche nach Inspirationen für die Schwanenpraline landet sie auf der Seite einer TV-Show mit einem Spezial zu Hochzeitstorten mit Schwänen. Bingo!
    Als sie jedoch das Bild des Teams hinter der TV-Show sieht, stockt ihr der Atem. Neben dem weltberühmten Chocolatier Sébastian Malineau steht die Frau nach der sie schon so lange sucht: ihre Mutter. Sie hatte sie wirklich gefunden.
    Ob sie jetzt endlich Antworten auf ihre vielen Fragen finden würde? Lea will sie unbedingt treffen und ausgerechnet Alessandro kann ihr dabei helfen, denn er ist mehr als nur der Sohn des Italieners von nebenan.


    Meinung:
    'Novemberschokolade' ist der Debütroman von Ulrike Sosnitza und macht allein optisch schon einiges her. Ich liebe ja diese Haptik bei den gerillten Buchcovern.
    Also Schokoladenjunkie musste ich natürlich zu diesem Buch greifen und ich war sehr gespannt wie es wohl sein würde.


    Lea ist eine Person, die sich schlecht einschätzen lässt. Sie ist eine spezielle Frau, die ich kaum beschreiben kann. Auf der einen Seite ist sie kämpferisch und lebensbejahend, auf der anderen Seite nicht standhaft genug und schnell verschreckt. Die Liebe zur Schokolade hat sie von ihrem Vater geerbt, den sie bereits im Kleinkindalter verloren hat. Ihre Pralinen sind echte Handwerkskunst und ihr bisheriger Fixpunkt im Leben.
    Die Sehnsucht nach ihrer Mutter scheint sie jedoch auszubremsen, was sehr schade ist.


    Alessandro will ihr dabei helfen ihr Potenzial zu erkennen und auch einzusetzen, stößt dabei aber immer wieder an seine Grenzen. Bis auf seinen Duft, bleibt er charmant, aber etwas farblos.
    Ich mochte am meisten Herlind. Vom Charakter her ist sie bodenständig und eine echte Bereicherung für Lea. Sie packt mit an, wenn es nötig ist, bedrängt aber niemanden.


    Über das gesamte Buch ziehen sich immer wieder verführerische Pralinenbeschreibungen die es einem wirklich schwer machen nicht in den nächsten Laden zu rennen und einmal das gesamte Sortiment zu kaufen.
    Wer ein kleines bisschen Spaß an Ofen und Herd hat, wird sich hier von ganz alleine Gedanken machen, wie man bestimmte Pralinen herstellen könnte. Die Beschreibungen der einzelnen Schritte sind detailliert genug um Lust darauf zu bekommen und ich renne seither mit einem Zettel durch die Gegend, auf dem ich mir verschiedene Variationen notiere.
    Die Geschichte entwickelt sich über verschiedene Stadien und, Gott sei Dank, auch Lea. Sie bleibt sympathisch, findet aber immer mehr zu sich selbst. Das hat mir gut gefallen.


    Die Thematik des Buches - Mutter verlässt ihr Kind - ist sehr schwierig. Und auch wenn ich am Ende ungefähr weiß warum Leas Mutter so reagiert hat, kann ich es doch aus menschlicher Sicht überhaupt nicht nachvollziehen. Das Buch regt in jedem Fall das Gedankenkarussell an.


    Ich durfte Ulrike Sosnitza auf der lit.Love kennenlernen und finde sie sehr sympathisch. Eine Frau die Schokolade liebt - besser geht es wohl kaum! Ich bin schon sehr gespannt auf ihr nächstes Buch, das im neuen Jahr erscheint.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Inhalt:
    Nach dem Tod von Eva Auberlin machen sich ihre jüngste Tochter Viktoria und ihre Enkelin Christiane auf den Weg zum Bodensee. Der kleine Ort am Bodensee weckt viele Erinnerungen in Nane, die sich immer wieder Vorwürfe macht zu selten ihre Großmutter besucht zu haben. Nun ist es zu spät. Alles was ihr noch bleibt ist die Erinnerung und ihr Vermächtnis.
    Eva hat ihrer Enkeltochter ihre Geschichte hinterlassen. In einem kleinen roten Büchlein hat sie fein säuberlich notiert, wie sie einst in Reichenbach aufgewachsen ist, wie ihr Vater, eigentlich Apotheker, nebenbei das Brennen beherrschte und wie ihre Mutter, einst die große Sängerin, ihre Trauer um das Karriereende im Alkohol ertrank.
    Doch nicht nur das Leben von Eva breitet sich vor Nane aus. Sie erfährt viel über die Menschen von damals und muss einmal mehr erkennen, dass ihre Großmutter ein ganz besonders wunderbarer Mensch war. Nicht nur für ihre Familie, auch für andere.


    Im Ort begegnet Nane ihrem Jugendfreund Simon. Sein Großvater, ein verschlossener und furchteinflößender Mann, ist nur kurz vor Eva verstorben und auch seine Kinder sind dabei sein Erbe zu sichten und zu ordnen.
    Mit den Dokumenten und der endlosen Masse an Erinnerungen überfordert, bittet er schließlich Nane ihm zu helfen. Widerwillig lässt sich Nane für die Arbeit einspannen, doch Simon hat einen Köder. Denn im Nachlass von Hermann Bentele finden sich Ohrringe, die dieser einst für eine Frau angefertigt hat - für Eva Auberlin.


    Nane, mit ihrem eigenen Leben völlig überfordert hat nun gleich mehrere Probleme: da wäre die kleine Hündin, die sie auf dem Weg am Straßenrand aufgelesen hat und der ihr Herz nun gehört; dann der ewige Streit zwischen ihrer Mutter Viktoria und deren Schwester Marlene; Evas Aufzeichnungen über ihr Leben und nun auch noch die Notizen von Hermann Bentele, die in Sütterlin geschrieben und somit für sie kaum lesbar sind. Der einzige Lichtblick ist Dr. Rossi. Der charmante Tierarzt hat Nanes Herz im Sturm erobert, auch wenn dies weder die richtige Zeit noch der richtige Ort war um sich über Männer in ihrem Leben Gedanken zu machen. Und eigentlich ist Dr. Rossi doch schwul, oder?


    Während sie immer weiter in der Vergangenheit abtaucht und Evas Leben begleitet, scheint ihr eigenes Leben endlich ruhiger zu werden. Die Zeit bei Marlene tut gut und auch die kleine Hündin scheint alles daran zu setzen, dass Nane für einen Augenblick ihren Stress und ihre Sorgen vergisst.
    Ob sie sich eines Tages trauen wird über ihr Versagen zu sprechen? Wann wäre der Zeitpunkt besser als jetzt? Doch Nane hat Angst. Angst vor Marlenes Reaktion und ihrer eigenen Courage. Was sie dann in Evas Aufzeichnungen entdeckt macht es ihr beinahe unmöglich ihrer Tante gegenüber normal zu bleiben. Darf sie Marlene auf ihre Vergangenheit ansprechen?


    Meinung:
    Der neue Roman von Brigitte Riebe fesselt den Leser auf zwei Zeitschienen. Wir beginnen im Hier und Jetzt mit Nane, die auf dem Weg zur Beerdigung ihrer Großmutter Eva auch zum Teil vor sich selbst wegläuft.
    Die zweite Zeitschiene beginnt 1938, kurz vor Beginn des zweiten Weltkrieges und erzählt Evas Leben. Beide Erzählstränge wechseln sich ab, was trotz des häufigen Wechsels nie verwirrend ist.


    Eva ist ein starker Charakter, der schon früh lernen muss auf sich selbst und ihre Familie aufzupassen. Natürlich hatten wir alle Geschichtsunterricht und kennen zu einem Teil die Vergangenheit, aber durch Evas Geschichte wird es erst lebendig. Viele, die damals schon gelebt haben, wollen darüber heute nicht mehr sprechen. Zu grausam waren Krieg und Elend. So hat auch Eva erst nach ihrem Tod ihre Vergangenheit preis gegeben.
    Christiane erfährt von den Strapazen der Nachkriegszeit, von Verlust und Trauer nur durch Evas Aufzeichnungen und lernt so auch ein Stück von sich selbst. Das hilft ihr, auf ihr eigenes Leben zu blicken und könnte ihr so helfen wieder Fuß zu fassen.


    Auch und gerade über Marlene lernt der Leser viel. So einfach wie es am Anfang schien ist es nicht und das große Geheimnis um Marlene liegt in Evas Aufzeichnungen. Was sie mir am Anfang übrigens nicht sympathischer machte. Die ewige Anzickerei mit ihrer Schwester habe ich bis zum Schluss nicht verstanden
    Christiane ist sympathisch, ein wenig grau, aber mit großem Potenzial. Ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte ist gut und nachvollziehbar. So macht es Spaß sich auf beide Hauptcharaktere einzulassen.


    Das Buch fesselt und ziemlich schnell sind eine ganze Handvoll Seiten weggelesen, während man wissen will wie der nächste Abschnitt enden wird.
    Sicherlich ist 'Marlenes Geheimnis' ein Buch das zum Nachdenken anregt und vielleicht so manchen dazu bringt in sich zu gehen und zu entscheiden, was wirklich wichtig ist im Leben.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Inhalt:
    1937: John Stableford hat sich mit seinem ersten Detektivroman 'Tod auf dem Golfplatz' einen Namen gemacht und erhält prompt einen Brief aus Schottland. Im weit abgelegenen Brigadun in den Highlands wird Lord Alasdair Benwick vermisst. Sein Adrian Benwick sorgt sich um seinen Bruder und ist an den vorhandenen Behörden gescheitert. Niemand interessiert sich für einen verschwundenen Hausherr im Moor.
    Adrian Benwicks letzte Hoffnung ist der gescheite Detektiv Stableford mit seiner charmanten Assistenz.


    Obwohl Stableford einen gänzlich anderen Urlaub geplant hatte, kommt er gegen seine Neugier nicht an und schon kurze Zeit später sitzt er im Zug. Begleitet wird er von seiner Frau Harriet, Dr. Perceval Holmes und dessen neuer Flamme Lady Penelope Hatton, die inzwischen ebenfalls Feuer gefangen haben. Sie hätten es sich jedoch nicht in ihren kühnsten Träumen vorstellen können wie es in Brigadun ist. Der Ort ist nur zu Fuß erreichbar und weit abgeschieden jeglicher Zivilisation.
    Trotz des feuchten Wetters finden sie schlussendlich anhand einer gezeichneten Karte, die ihnen Adrian Benwick übermittelte, das Herrenhaus Benwick und sind beeindruckt.
    Es handelt sich nicht etwa um ein Herrenhaus im eigentlichen Sinn, sondern um eine umgebaute Brennerei.


    Neben dem Herrenhaus befinden sich eine Handvoll Cottages in unmittelbarer Nähe, die allesamt so etwas wie das Herrschaftsgebiet Sir Alasdair Benwicks bilden. Es scheint nur so, als wenn niemandem daran gelegen ist.
    Sämtliche Bewohner der Cottages sind irgendwie mit Alasdair Benwick verbunden und nicht jeder lobt ihn in den höchsten Tönen dafür. Irgendetwas ist vorgefallen.
    Dr. Holmes macht sich zudem Gedanken über die Gesundheit von Adrian Benwick. Er weißt ernste Anzeichen einer schleichenden Vergiftung auf. Gibt es etwa einen Mörder unter den Verwandten Benwicks? Und wer hätte ein Interesse daran beide Brüder los zu werden?


    Meinung:
    'Das Geheimnis von Benwick Castle' ist der zweite Roman der Detektiv John Stableford. Dazu muss ich sagen, ich habe den ersten Band nicht gelesen, in dem es vermutlich viel um Golf geht. Was auch der Grund dafür ist, das ich ihn nicht gelesen habe ;o)
    Der zweite Band um den Detektiv Stableford hingegen hat sehr wohl mein Interesse geweckt und mich auch nicht enttäuscht. Zwar kommt weiterhin Golf vor, vorherrschend ist jedoch der Fall Alasdair Benwick und sein Verschwinden. Der Roman spielt 1937 und somit verhalten sich die Figuren auch anders als man es heute vielleicht erwarten würde.
    Grundsätzlich ist in der kleinen Ortschaft Brigadun jeder verdächtig und das erinnert wieder an die guten alten Kriminalromane von Agatha Christie und Arthur Conan Doyle. Die Landschaft ist rau, die Charaktere scheu und das Motiv lange unklar.


    Stableford und seine Freunde arbeiten an allen Fronten und bringen schnell Puzzleteile zusammen. Was hauptsächlich fehlt ist der Verschwundene. Die Frage ist nämlich: ist er wirklich verschwunden oder bereits tot? Das treibt auch die Ermittler um.
    Die Ermittlungen haben mich immer weiter verwirren lassen, bis am Ende dann alle Fäden zusammengelaufen sind. Es bleibt wirklich keine Frage offen und das Verhalten sehr ritterlich.


    Eine Sache hat mich gestört - wieso werden die Charaktere oftmals mit verschiedenen Namen angesprochen? So wird Stableford immer wieder Blake genannt und Holmes oft Haynes. Hätte ich die ersten Seiten des ersten Buches auf der Verlagswebsite nicht nachgelesen, wüsste ich nun nicht ob es da vielleicht viel mehr Charaktere gibt.
    Hier wäre eine kleine Erklärung im Sinne eines Personenregisters wünschenswert. Schließlich gibt es einen Glossar für Golfbegriffe, der in meinen Augen etwas überflüssig ist.
    Schön hingegen ist die Karte ganz am Ende des Buches. So kann man sich gut orientieren beim Lesen.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Es handelt sich hierbei um den dritten Band der Reihe.


    Inhalt:
    John Stableford und seine Frau Harriet verbringen ein paar Tage im beschaulichen Upper Biggins um den Geburtstag ihres Vaters gemeinsam zu feiern. Es hätte so geruhsam und auch so entspannend sein können, wäre da nicht ein Fremder im Garten des Vikars, der laut fluchend seinen Golfball suchen würde. Sarah, die jüngere Schwester Harriets berichtet aufgeregt von ihrer Beobachtung und stößt auf Unglauben. Wo soll denn der Mann hergekommen sein? Und wieso sucht er einen Golfball in ihrem Garten? Hier in der Nähe wird kein Golf gespielt - soweit Harriet weiß.
    Um den Vikar nicht weiter zu stören, begeben sich Sarah, Harriet und John auf die Suche nach diesem mysteriösen Fremden.
    Zwar finden sie keinen Mann in den Rosenbeeten des Anwesens, dafür aber wohl den gesuchten Golfball. Der einzige Haken an der Sache - und das im wahrsten Sinne des Wortes - ist das Hakenkreuz auf dem Golfball. Das beunruhigt nicht nur Harriet.


    Noch am selben Abend erhält John einen Anruf von seinem Freund Dr Holmes, der sich nicht weit von ihm entfernt im Herrenhaus 'Annandale Grange' befindet und ihn nun doch früher zu seiner neuen Tätigkeit rufen muss. Leider hatte John bisher versäumt seiner Frau von seinem neuen Posten im Dienst für die Krone zu erzählen. Für eine behutsame Heranbringung ist es jetzt zu spät.
    Dr Holmes benötigt John und auch Harriet zur Unterstützung im Herrenhaus. Sie sollen sich am nächsten Abend unter die Leute bei einer Gala mischen um die Gäste im Auge zu behalten. Das versprach interessant zu werden, da selbst Dr Holmes den genauen Grund für das Bankett nicht wusste.


    Fein herausgeputzt sind die beiden am nächsten Tag auf dem Weg nach Annandale Grange und sind beide mehr als gespannt was der Abend so bringen wird. Für Harriet ist es wie eine Rückführung in ihre Kindheit. Früher war sie häufig hier, selbst als das Anwesen vom Militär genutzt wurde, hat sie hier die Tochter des Hauses, Bella, besucht. Heute wird sie das erste Mal wieder auf Bella stoßen - wie sie wohl reagiert?
    John ist viel gespannter auf die Gäste, die an diesem Abend beim Bankett anwesend sein werden und den Herren des Hauses, Sir Edmund. Man merkt schnell, dass es unter den Hausbewohnern Spannungen gibt. So scheint der Sohn von Nita Nye, Nero, wenig beliebt zu sein. Auch bei Sir Edmund selbst nicht. Während der Abend voranschreitet wird enthüllt worum es in den nächsten Tagen gehen soll - ein Golfturnier. Zwei Jahre zuvor gab es ein großes Turnier bei dem die Deutschen knapp gegen England verloren und brennt auf eine neue Chance warten. Diese wird ihnen nun gegeben. Statt der vier ursprünglichen Teilnehmer - Frankreich, Italien, England und Deutschland - waren es nun nur noch zwei: England und Deutschland. Das Turnier sollte am folgenden Tag starten, doch als Sir Edmund beim Bankett nach einem Becher Maraschino zusammenbricht, steht das Turnier auf der Kippe.
    Schnell steht fest, er ist vergiftet worden. Die Frage ist nur - womit? Und warum überhaupt? Während Sir Edmund ums Überleben kämpft entschließt man sich das Turnier stattfinden zu lassen. Doch schon am Nachmittag kommt es zu einem erneuten Vorfall. Nero wird erschossen, mitten auf dem Grün und in unmittelbarer Nähe von John Stableford. Das Gelände ist weithin einsehbar, niemand sieht jemanden flüchten. Wer also soll ihn erschossen haben?
    Für John Stableford und Dr Holmes beginnen die Ermittlungen - die zu allem Überfluss auch noch geheim bleiben müssen.


    Meinung:
    Der dritte Band der Detektiv John Stableford-Reihe ist ein wenig golflastig, was natürlich am Setting liegt. Obwohl ich mit Golf wenig bis gar nichts am Hut habe, hat sich das Thema nicht in den Vordergrund gedrängt. Eigentlich war es in diesem Fall nur Mittel zum Zweck.
    In diesem Buch sucht man nach zwei Motiven und zwei Tätern - vielleicht? Zuerst will man herausfinden wer Sir Edmund vergiftet hat und warum. Als dann der Mord dazu kommt, überlegt man natürlich ob es einen Zusammenhang gibt und dann wird es erst richtig spannend. Anders als sonst mangelt es nicht an Motiven, allerdings an Verdächtigen. Das macht es John nicht gerade leicht.


    Ich habe es sehr genossen mit dem kleinen Ermittlerteam mit zu fiebern und schlussendlich die Lösung des Falles zu finden. Die Geschichte hat eine Prise Humor, die ich sehr gerne mochte und so hätte das Buch gern auch doppelt so lang sein dürfen. Das Ende gibt einen kleinen Ausblick auf den nächsten Band und ich werde wohl endlich mal noch den ersten Fall lesen, damit sich die Lücken schließen.
    Wer Krimis im klassischen Stil mag, ist mit Ein unmöglicher Mord gut bedient und kann sich auf ein paar Stunden Lesegenuss freuen.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Inhalt:
    Lynne Padrig arbeitet bei der Agentur 'Gute Fee' und erfüllt schwerkranken Kindern Wünsche. So auch heute. Die kleine Winnie ist schwer Lungenkrank und kann ohne ihr Sauerstoffgerät nicht richtig atmen.
    Anders als man vielleicht meinen könnte, will die 9-Jährige nicht etwa eine berühmte Schauspielerin treffen oder auf einem Pferd reiten - nein, sie will unbedingt ihre Lieblingsrugby-Mannschaft treffen: Die Cardiff Greens. Die bevorstehende Meisterschaft spielt Lynne in die Hände, denn gerade sind alle Spieler in Cardiff um sich auf die Spiele vorzubereiten.


    Lynne und Rugby sind zwei Sachen die sich wie verdrehte Magneten abstoßen, doch für Winnie muss sie die Zähne zusammenbeißen. Sie hätte sich allerdings nie vorstellen können, dass dieser Wunsch so schwer für sie wird.


    Reed Rivers, der Star der Cardiff Greens, ist gerade frisch aus Neuseeland wieder zurück gekommen und wird gleich mit seiner Vergangenheit konfrontiert.
    Nicht nur, dass er vor 12 Jahren Hals über Kopf seine Heimat verlassen hat, nein, er hat auch seine große Liebe verloren: Lynne. Dass diese nun wie ein erschrockenes Reh vor ihm steht, macht die Sache nicht leichter. Offenbar war es für sie ein Schock, ihn wieder zu sehen, während er sich darauf vorbereiten konnte. So vieles ist passiert seit damals und trotzdem kann er immer nur an sie denken.
    Was Reed nicht ahnt - Lynne hütet ein Geheimnis. Eines, das auch sein Leben verändern wird, wenn er es herausbekommt.


    Lynne kann es nicht fassen - ausgerechnet Reed steht nun vor ihr. All die Erinnerungen der vergangenen Jahre und ihrer vorherigen gemeinsamen Zeit prasseln auf sie ein. Nie hätte sie gedacht, dass sie Reed wieder sehen würde und nun stand er vor ihr. Aus dem schlaksigen Jungen war ein ansehnlicher Mann geworden. So gern sie würde, kann sie sich nicht irgendwo verstecken, denn diese Wunscherfüllung war ihr erster großer Auftritt und dank der prominenten Ehrengäste standen um sie herum verschiedene Vertreter der Presse. Also: Augen zu und durch. Irgendwie würde sie es schon schaffen und danach bräuchte sie ihn nicht noch einmal zu sehen.
    Aber das Schicksal hat ganz andere Wünsche und so bleibt es nicht bei dem einen Treffen. Immer wieder fliegen Funken zwischen den beiden und nicht alle rühren von Wut und Zorn.


    Meinung:
    Mit 'Das Leuchten einer Sommernacht' entführt Ella Simon die Leser wieder einmal zurück ins stürmische Wales. Nach 'Ein Gefühl wie warmer Sommerregen' knüpft sie sich hier eine andere Person vor, die im vorherigen Band immerhin schon eine wichtige Rolle spielte: Reed. Es bietet sich also an, erst 'Ein Gefühl wie warmer Sommerregen' zu lesen, bevor man zu diesem Buch greift.
    Mit Reed bin ich recht schnell warm geworden. Der arme Kerl hatte keine leichte Kindheit und durch seine Erkrankung auch kaum Möglichkeiten zu dem zu werden, was seine Eltern sich wünschten. Sein Weggang nach Neuseeland war also seine Rettung.
    Warum er gegangen ist, erfahren wir eigentlich recht schnell, nur wie genau es von statten ging, nicht. Erst nach und nach erfährt der Leser was genau zwischen Lynne und Reed 12 Jahre zuvor vorgefallen ist und diese Rückführungen streut Ella Simon geschickt.


    Mit Lynne bin ich leider nicht so ganz warm geworden. Ich kann gar nicht mal so genau sagen warum, irgendwie war sie für mich unnahbar. Einen weit besseren Draht hatte ich zu Winnie und ihrer Mutter Jen. Die beiden sind ein zauberhaftes Gespann und erhalten viel Raum in diesem Roman. So kam es mir zeitweilig vor wie ein Roman über Jen und nicht über Lynne. Was mir persönlich nicht weh tat ;o)


    Wie auch schon 'Ein Gefühl wie warmer Sommerregen' ist 'Das Leuchten einer Sommernacht' ein Roman fürs Herz, der aber auch ein schwieriges Thema anschneidet. In diesem Fall sind es die Familien mit schwerkranken Kindern und nicht nur einmal musste ich das Wasser aus den Augen wegblinzeln, weil das Leben halt einfach sehr ungerecht sein kann.
    Ich habe mich sehr wohl gefühlt mit dem Buch und war am Ende doch recht glücklich mit den verschiedenen Ausgängen, auch wenn mir Lynnes Verhalten nicht immer schlüssig erschien.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Inhalt:
    Leonie Maler ist eine erfolgreiche und selbständige Unternehmensberaterin. Dass sie sich in ihrem Job nicht nur Freunde macht, merkt sie auch nach diesem Auftrag wieder.
    Nach einem erfolgreichen Abschluss macht sie sich auf den Weg in ihre Wohnung und wird vor der Tür des Gebäudes mit Eiern und Schimpfwörtern beworfen. Das ist die Kehrseite der Medaille.
    Wieder zu Hause angekommen ist ihre bisherig gute Laune merklich getrübt. Da hilft nur noch ein Glas Rotwein und ein entspannendes Bad. Aber nicht einmal das wird ihr gegönnt. Kaum versucht sie die Gedanken schweifen zu lassen, klingelt ihr Handy. Eine gewisse Rike Fallada aus Mallorca teilte ihr mit, dass ihre Großtante Elisabeth gestorben sei. Auch wenn sich Leonie nicht an Rike erinnern kann, an ihr Großtante kann sie sich erinnern. Dennoch bleibt ihr Gefühlsleben relativ kühl. Wie lange war es wohl her, dass sie Lisbeth gesehen hatte? 20 Jahre? Bestimmt. Und nun war sie tot.
    Rike wollte ihr die Möglichkeit geben an der Beerdigung teil zu nehmen und obwohl Leonie wenig Lust hatte extra nach Mallorca zu fliegen, sagte sie zu. Im Moment hatte sie ein abgeschlossenes Projekt und noch keinem neuen Auftraggeber zugesagt. Da könnte sie genauso gut ein paar Tage freimachen und ihrer Großtante die letzte Ehre erweisen. Bis auf ihre Eltern hatte Lisbeth ja niemanden gehabt und diese werden sich wohl kaum auf der Beerdigung blicken lassen. Soweit sie sich erinnern konnte, gab es einen Streit und seither wurde Lisbeth totgeschwiegen.


    Als Leonie in Mallorca ankommt wird sie, wie verabredet, von einem Bekannten von Rike und Elisabeth abgeholt. Die Fahrt verläuft recht schweigsam, das ist Leonie ganz recht. Sie will die Beerdigung und auch die Testamentseröffnung hinter sich bringen und sich dann auf dem nächsten Job stürzen.
    Im Haus ihrer Großtante angekommen stellt Leonie mit Erschrecken fest, dass es von innen ähnlich rustikal ist wie von außen. Es gibt weder eine anständige Heizung, noch eine Warmwasserleitung oder gar einen W-LAN-Empfang. Zu allem Überfluss schienen die Bewohner des Hauses - Lisbeths Freunde Rike, Hannes, Greta und Friedrich. Schon auf den ersten Blick war klar, sie trennten Welten. Die Frage war nur, wer von ihnen stand besser da?


    Leonie muss schnell lernen, dass es sie nur weiterbringt, wenn sie sich in die Gruppe integriert. Aber nicht alle sind ihr wohlgesonnen. Greta begegnet ihr generell mit Ablehnung und auch Hannes ist ihr gegenüber eher reserviert.
    Nach einer merkwürdig erscheinenden Seebestattung wird das Testament eröffnet. Leonie rechnet nicht damit, dass ihre Tante großartig viel zu vererben hätte und ist erstaunt, als sie ihr das Hotel vermacht. Allerdings unter einer Bedingung und die bringt Leonie ziemlich aus dem Konzept. Sie soll das Hotel nach ihrem Gutdünken verkaufen dürfen - sofern sie 1 Jahr dort lebt. Im Anschluss haben ihre vier Freunde ein Vorkaufsrecht, das Leonie nicht außer Acht lassen darf.
    Das sitzt. Ihre Mutter rümpft natürlich die Nase und rät ihr ab. Aber irgendwie ist Leonies Ehrgeiz gepackt und ehe sie Zweifel aufbauen kann, gibt sie sich 1 Jahr frei um das Hotel zu führen und die Umbauten zu überwachen. Dass ihre Zeit auf Mallorca eigentlich einen ganz anderen Hintergrund hat ahnt sie nicht.


    Meinung:
    Endlich gibt es wieder einen neuen Roman von Elke Becker und ich konnte es kaum erwarten ihn zu lesen =o) Wie auch ihre vielen anderen tollen Romane, startet dieser in einer deutschen Stadt und endet erst einmal auf Mallorca.
    Leonie hat nicht viel Spaß im Leben und offenbar scheint sie sich die Freude selbst zu verbieten. Traurig. Dass sie da mit dem lustigen Rentnerclub auf Mallorca aneinander gerät ist quasi vorprogrammiert. Diese machen es Leonie aber auch alles andere als leicht. Was vermutlich gerecht ist, da sie diese erst einmal von oben herab behandelt.


    Mit der Zeit erkennt Leonie was ihre Großtante alles auf Mallorca aufgebaut hat und wie schön es doch ist, auch mal ein wenig abzuschalten. Ab da wird sich menschlicher. Dazu trägt natürlich auch ein Mann bei - Niklas. Er spielt eine ganz eigene Rolle in dieser Geschichte, die mir zu Beginn nicht ganz klar war. Aber sobald er mit der Sprache heraus rückt, sieht man das ganze in einem anderen Licht und wartet quasi darauf, dass etwas passiert.


    Das Buch hat mir wieder sehr gut gefallen und der Verlauf war sehr schlüssig. Ich habe mich gern mit Leonie auf Entdeckungsreise begeben und auf die Blüte der Mandelbäume gewartet. Dieser Anblick muss wunderschön sein.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Inhalt:
    Der Eiserne Rabe lagert mit seiner Armee vor der Stadt Khabrach. Eigentlich sollte man die Schwerter singen und die Pfeile surren hören; die Stiefel voller Blut und der Boden mit Leichen übersät sein. Doch es gibt keine Schlacht. Seine Männer vertreiben sich die Zeit mit Spielen und Alkohol, während er darauf warten muss, dass der Fürst von Navrodt ihm das Zepter der Stadt überreichte. Erst dann würden sie die Stadt übernehmen und ein weiteres Mal das Banner des Hauses von Stahl über den Zinnen einer Stadt entrollen.
    Als ein Spion im Lager gefangen genommen wird, lässt Hirrach nach Thorden Baut schicken. Nur er, als treuer Berater seines Vaters, kann ihm sagen was es mit diesem Burschen und seiner Nachricht auf sich hat.
    Als Thorden dann auch endlich auftaucht bringt er ihm nicht die gewünschte Hilfe. Im Gegenteil, Thorden bringt ihm den Tod.


    Jaarn kennt in seinem Leben nichts anderes als den Turm von Ghidt-Lhorr und darin beheimateten Bücher. In der großen Bibliothek lebt er, solange er denken kann und wenn er weiter fleißig lernt, wird er vielleicht einmal ein Gelehrter. An sich fühlt er sich hier wohl und liebt seine Aufgaben, aber schon so manches Mal verspürte er den unwiderstehlichen Drang nach Draußen zu gehen.
    Als er durch ein Geräusch geweckt wird, steht der Bücherbruder Khronhs vor ihm. Er soll sich beeilen, nach ihm wurde geschickt. Mit einem Schlag wach, machen sich Jaarn und Khronhs auf den Weg. Während Khronhs ihn wild durch die Gänge führt, verliert Jaarn nach kurzer Zeit die Orientierung. Er hatte so gehofft endlich einmal vor die Tür zu dürfen, stattdessen landen sie in einem kleinen Raum im Keller. Was er hier nun erfahren muss bringt sein gesamtes bisheriges Weltbild ins Wanken.


    Jaarn, ein einfacher Schüler im Turm von Ghidt-Lhorr, der Sohn Eonhs von Stahl, dem Fürsten über die Dritte von Fünf. Das kann unmöglich wahr sein! Und doch, genau dies hatte er so eben erfahren. Und als wenn das für ein ganzes Leben nicht reichen würde, erhielt er zudem eine wichtige Aufgabe.
    Die beiden Söhne des Fürsten sind im Krieg oder durch Heimtücke zu Tode gekommen. Nun liegt es an Jaarn das Eherne Buch an sich zu nehmen und eine gefährliche Reise zu wagen. Das Schwert soll er dem Kriegbringer zu Füßen legen, auf dass der ewig währende Krieg endlich ein Ende hätte und das Reich wieder Frieden finden würde. Jaarn traut weder seinen Ohren noch seinen Augen. Ein reich verziertes Schwert soll fortan seine Bürde sein, dabei kann er es kaum halten. Wie soll er es da schaffen, das Schwert durchs halbe Reich zu tragen um es dem Kriegbringer zu überreichen?
    Aber er muss diese Aufgabe nicht alleine meistern. Schon bald soll ihm sein Reisebegleiter vorgestellt werden - Thorden Baut.


    Meinung:
    Nachdem ich in der letzten Zeit hauptsächlich Liebesromane gelesen hatte, wurde es mal wieder Zeit für einen richtig guten Fantasy-Roman. Natürlich weiß man vorher nie, ob das Buch auch wirklich gut ist, aber schon nach dem Prolog war ich mir sicher, dieses Buch würde mich nicht enttäuschen.
    Gut, es hat mich ein klitzekleines bisschen enttäuscht. Was mich eigentlich bei vielen Fantasy-Büchern enttäuscht: die fehlende Karte und das fehlende Personenregister. Na klar kann ich mir in einem Liebesroman den Ort vorstellen in dem das Ganze spielt. Da brauche ich keine Karte. Aber wenn sich ein Autor eine ganze Welt ausdenkt, dann wäre es schon arg hilfreich zu wissen, wie er sich diese vorstellt. Und ganz ehrlich? Namen sind für mich Schall und Rauch. Wenn ich da nicht mal nachlesen kann, bin ich hoffnungslos verloren.


    Bitte, bitte liebe Fantasy-Autoren - erweitert eure Bücher um ein paar Seiten und lasst uns Leser an euren kreativen Charakteren und der Landschaft teilhaben!


    Nun aber dazu, warum das Buch für mich grandios ist. Es hat alles, was eine gute Geschichte braucht. Einen Helden, der keinen Plan hat, ein paar Bösewichte die auf Rache aus sind, ein paar Helfer die sich alle Mühe geben, damit das Küken nicht untergeht und auch ein kleines bissl Romantik. Aber nur einen Hauch.
    Und während die Geschichte erst in eine Richtung geht, fängt sie dann auch noch an sich zu wenden und mich am Ende sehr zu überraschen.
    Ich weiß gar nicht ob ich davon begeistert sein soll oder enttäuscht. Aber die Aussage, die ich aus dem Ende interpretiert habe, fand ich super!


    Die Charaktere sind gut gezeichnet und es lässt sich so richtig prima mit fiebern. Natürlich ist der Schreibstil von Christian von Aster grandios und ich hätte so manches Mal meine Bushaltestelle verpasst, wenn ich nicht durch Zufall gerade aus dem Fenster geschaut hätte ;o)


    Von mir gibt es eine glasklare Lesempfehlung.


    Fazit: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: