Frankfurter Buchmesse

  • Als wir heute eine Kleinigkeit zu Mittag gegessen haben, meinte ein Mädel neben mir zu ihrer Begleitung, dass die LBM immer größer und die FBM immer kleiner würde. Meint ihr, da ist was dran? :-k


    Ich für meinen Teil bin jedenfalls schon echt ein bisschen enttäuscht von der Messe in Frankfurt. Mir fehlt irgendwie dieses besondere Flair, das ich immer auf der LBM spüre. Davon abgesehen wirkt es, vor allem in Halle 3, so unorganisiert und durcheinander. Wohingegen in den anderen Hallen viel weniger Leute unterwegs sind und an den Verlagen schon recht zeitig eine Feierabend-Stimmung herrscht, weil sich ja alle durch Halle 3 rempeln müssen. Ich finde das ziemlich schade und denke, dass das Konzept wirklich ausbaufähig ist.


    Was mich aber am meisten ärgert, ist die Tatsache, dass ich heute auf der Messe das neue Buch von T. J. Klune bei der Randomhouse Gruppe kaufen wollte und es nicht mehr bekommen hab. Da hatte die Messe gerade 1h geöffnet und das Buch war schon ausverkauft... :wuetend:

    Ich hoffe, dass ich morgen ein Exemplar ergattern kann.

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    "Lesen ist wahrscheinlich die netteste Art,
    seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken."


    "Ich muss endlich aufhören weniger zu lesen!"

  • Es ist soooo unfassbar voll, dieses Jahr! :shock:

    8-[

    Nun ja, man denkt wahrscheinlich, Fachbesucher werden jetzt weniger Motivation haben, einander umzubringen.

    Kennt ihr die Horde wilder Tiere aus dem alten Jumanji-Film? So war das.

    :totlach:

    Oder jemand, der mit einem Terrarium voller Stabheuschrecken vor dir herläuft. Keine Ahnung, was der damit bezweckt hat und zu welchem Stand der wollte, der hat so automatisch Platz bekommen und ich konnte ein ganzes Stück sehr gemütlich hinter ihm mitgehen. :lol:

    "Entschuldigung, warum bringen Sie Ihre Haustiere mit?"
    Das würde mir ja keine Ruhe lassen, wenn ich da nicht nachgefragt hätte. :lol:

    Ich sags mal so: Wenn ich am Montag aus den Zug steige, die Wohnungstür hinter mir zufällt, will ich den Rest der Woche niemanden mehr sehen. :lol:

    Kenn ich! - Versteh ich! - Fühl ich! :friends:

  • Dass die Frankfurter Messe immer kleiner wird, hat mir diese Woche jemand auch bei einem Bloggertreffen erzählt, die jedoch die Messe seit drei Jahrzehnten oder so kennt. Vor Corona war z. B. noch ein Kalenderteil da, der jetzt wohl nicht mehr ist, Hörbuch ist bis auf Kleinigkeiten wohl komplett weggefallen, sowie auch ein paar Verlage nicht mehr zu finden sind oder gar nicht mehr mit eigenen Stand auftauchen, was sich schlicht und einfach durch Hotel- und Standpreise erklären lässt, die große Verlage nicht mehr voll bezahlen wollen, kleinere Verlage nicht mehr unbedingt können.


    Andere wägen gleich ab, welche Messe für sie die bessere ist. In Frankfurt geht es halt ums Geschäft. Diogenes war schon in Leipzig nicht mehr, ebenso dieses Jahr in Frankfurt nicht auf der Messe mit eigenem Stand, sondern nur in Gemeinschaft mit anderen Verlagen vertreten. Als hier bekanntester Schweizer Verlag. Termine vereinbaren kann man auch so miteinander, ohne Stand und setzt sich dann separat irgendwo beisammen.


    Dass in Halle 3 das große Gedränge herrscht, es sind halt die deutschsprachigen Verlage, die sich in Leipzig auf alle zur Verfügung dort verstehenden Hallen verteilen. Ich fände aber auch hier eine andere Aufteilung sinnvoll.


    Um Leipzig bin ich froh, dass die im April fast genau so stark waren, wie vor Corona, nachdem sie zwischenzeitlich mehrfach totgesagt wurden. In Leipzig ist auch die Aufteilung anders, mit wirklichen Buchhandlungen, Verkauf an den Ständen, Leseinseln außerhalb der Zeitungen, entzehrt das ein wenig. Ich finde das so angenehm.


    Ich muss aber auch sagen, Wochenende finde ich auf beiden Messen grenzwärtig.


    An den Fachbesuchertagen war in den Auslandshallen viel los und in Halle 3 in Frankfurt es relativ angenehm sogar. Hab ich aber gebraucht, da mir zu Beginn noch so ein wenig die Orientierung gefehlt hat. Sich neu zu orientieren, bei vollem Haus, stelle ich mir schwierig vor. Zu den Beständen von Büchern sag ich jetzt mal nichts, kann man das überhaupt kalkulieren, wie viel man wovon mitnehmen muss, wenn du im Voraus die Besucherzahlen natürlich nicht weißt? Und Lagerfleche, Spedition etc. kostet ja auch. Kann mir schon vorstellen, dass man da lieber eine Palette mehr Fitzek mitnimmt, als Kunigunde Ohrenschmalz-Krautsalat. :lol:

  • Oder jemand, der mit einem Terrarium voller Stabheuschrecken vor dir herläuft. Keine Ahnung, was der damit bezweckt hat und zu welchem Stand der wollte, der hat so automatisch Platz bekommen und ich konnte ein ganzes Stück sehr gemütlich hinter ihm mitgehen. :lol:

    "Entschuldigung, warum bringen Sie Ihre Haustiere mit?"
    Das würde mir ja keine Ruhe lassen, wenn ich da nicht nachgefragt hätte. :lol:

    Vielleicht hat er ein Buch drüber geschrieben. Ich finde es trotzdem interessante Tiere. Vielleicht bring ich das nächste Mal auch was mit. So was zum Beispiel:

  • findo Hab ich mir auch gedacht.

    Niedliches Kerlchen, aber kommt mir im ersten Moment irgendwie zu niedlich und flauschig für das vor, aber oft trügt der Schein ja. Alternativen: Zum Beispiel Kegelschnecke oder (goldener) Pfeilgiftfrosch, aber man will ja niemanden gefährden oder gar töten, nur weil man schneller bei Buchmessen vorwärts kommen will (oder? ;) ). :-k

  • Kittelbiene Drück dir für die morgige „Buchjagd“ die Daumen.

    Danke! :rambo:

    Kann mir schon vorstellen, dass man da lieber eine Palette mehr Fitzek mitnimmt, als Kunigunde Ohrenschmalz-Krautsalat. :lol:

    Ich les aber keinen Fitzek! :wuetend:  :evil:


    Gibt noch ein zweites Buch, beim Carlsen Verlag, das ich ergattern möchte. Mal sehen, ob ich beide bekomme.


    Ich würde ja eher ein richtig großes Tier mit zu Messe nehmen. Einen Elefanten oder so. Da müssen die Leute einfach Platz machen, ob sie wollen oder nicht. Und dazu habe ich noch einen super Ausblick auf die Verlagsauslagen. Von der Höhe dürfte das in den Hallen kein Problem sein, denke ich. Nur an den Ein- und Duchgängen könnte es etwas eng werden. :-k

    Ob man hier in Frankfurt irgendwo einen Elefanten mieten kann? :-,

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    "Lesen ist wahrscheinlich die netteste Art,
    seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute zu stecken."


    "Ich muss endlich aufhören weniger zu lesen!"

  • Es ist soooo unfassbar voll, dieses Jahr! :shock:

    Ist das dieses Jahr besonders voll auf der Buchmesse oder ist das immer so? :shock:

    So extrem voll war es während der letzten Male definitiv nicht. Das war in diesem Jahr echt ein Albtraum. :(


    Ich bin am FAZ Stand gefangen und hab mir einen Sitzplatz gesichert. Ich komm da im Leben nicht mehr raus.

    Genau deswegen hat das mit dem Teffen gestern auch nicht geklappt - und das finde ich soooo schade. Ich bin ja selber auch nicht von A nach B gekommen. :cry:

    Es war echt eine Vollkatastrophe, gestern:

    Als ich zur Funke Lesung beim Dressler-Verlag ankam (was die App mir so angekündigt hatte) erfuhr ich dort, dass die Lesung nicht am Verlagsstand, sondern auf der ARD-Bühne stattfinden sollte.

    Eine völlig andere Halle! :shock:

    Ein (einigermaßen zügiger) Hallenwechsel war bei diesen Menschenmassen absolut unmöglich. :cry:

    Wie Du schon schriebst:

    Man kam echt nicht vorwärts.

    Ich habe mir die Lesung dann gestern Abend, auf dem Sofa, mit gemütlich hochgelegten Füßen, in der ZDF-Mediathek angesehen. :-#


    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Im Prinzip war das gestern eine Messe ohne Bücher (kein Durchkommen) und auch ohne Lesungen (auch kein Durchkommen).


    An vielen Ständen hingen schon Zettel, auf denen darauf hingewiesen wurde, dass viele Bücher bereits ausverkauft waren (die Besucher, die heute kommen, gehen dann wohl leer aus...), selbst zum Pipimachen stand man eine Stunde in einer Warteschlange - an den Futterständen waren Schlangen, die sich über den kompletten Innenhof zogen. :shock:

    Zum Glück waren die (teureren) Restaurants nicht so heftig überlaufen - und zum Glück bin ich in der Situation da nicht mit jedem Cent knausern zu müssen.

    Ich habe mich dann also gemütlich in ein Restaurant gesetzt und Entenkeule mit Rotkohl gefuttert. Für eins der FastfoodGerichte im Innenhof hätte man locker zwei Stunden anstehen müssen.


    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Nö. [-(

    Ich hoffe sehr, dass viele Leute jetzt erst einmal die Nase voll haben und im nächsten Jahr nicht wieder kommen.

    Sollte es im nächsten Jahr wieder so furchtbar voll werden, war es das wohl erst einmal für mich. Auf diese Weise macht das echt keinen Spaß mehr. :cry:

    Eine gut besuchte Messe ist eine Sache (und die ist man ja durchaus auch gewohnt) - aber das hier war eine echte Katastrophe. :thumbdown:






    Auf der LBM finden Lesungen und Signierstunden nämlich meistens nicht direkt an den Verlagsständen statt (zumindest in Halle 3 in Leipzig ist das so organisiert, dass es extra Leseinseln und Signierbereiche gibt)

    Das ist in Frankfurt total unterschiedlich (und darum auch sehr unübersichtlich).

    Es gibt das Lesezelt im Innenhof, in der Lesungen stattfinden (da stand gestern zum ersten Mal ein Security-Mensch vor dem Eingang und hat den Menschenansturm geregelt und die Leute abgezählt, die rein wollten. Das war bisher noch nie so furchtbar voll! :shock: )

    Es gibt auch überall verteilt Leseinseln - und natürlich auch die TV-Bühnen von ARD. ZDF, 3 Sat und ARTE (die sich aber in diesem Jahr erstmalig zu einer einzigen Bühne zusammengeschlossen haben).

    Und es finden eben auch durchaus Lesungen direkt an den Verlagsständen statt.


    Darum ist man da völlig auf korrekte Infos über die App angewiesen - und wenn die falsche Angaben macht (wie bei Funke, gestern), ist man bei solchen Menschenmassen hoffnungslos verloren. Da hast Du keine Chance einigermaßen zügig den Standort zu wechseln. :|

  • Gab es keine Beschränkungen, wieviele überhaupt in die Messehallen reindurften? So aus Sicherheitsgründen?

    Ich hab bei solchen Menschenmassen grundsätzlich schon ein ungutes Gefühl, aber wenn ich mir vorstelle, da wäre irgendwo etwas passiert und Rettungskräfte bzw Feuerwehr hätte da durchmüssen bzw eine Massenpanik wäre entstanden.

    Das ist mir keine Lesung und keine AutorIn wert

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Kittelbiene :)

    Betreffend Elefanten mieten/buchen: Direkt in Frankfurt höchstwahrscheinlich nicht, aber über FilmTier Zentrale vielleicht. Hauptsitz ist zwar in Hamburg, aber sind auch überregional tätig.

  • oder?

    :-,

    Ich les aber keinen Fitzek! :wuetend: :evil:

    Ja, Herr Scheck!

    Genau deswegen hat das mit dem Teffen gestern auch nicht geklappt - und das finde ich soooo schade.

    :cry:

    Ich habe mir die Lesung dann gestern Abend, auf dem Sofa, mit gemütlich hochgelegten Füßen, in der ZDF-Mediathek angesehen. :-#

    Danke, für den Tipp! :kiss:

  • terry :

    Rein gefühlsmäßig kam es mir nicht so vor, als wäre die Besucheranzahl in irgendeiner Art begrenzt gewesen.


    Es standen aber an jeder Ecke Security- Leute, die den Menschenstrom zu leiten versucht haben.

    Zeitweise waren sogar die Rolltreppen nur in eine einzige Richtung geöffnet, weil der Korridor mit den Besuchern aus beiden Richtungen vollkommen überlastet war.


    Das war echt nicht mehr schön und aus Sicherheitsaspekten ganz bestimmt auch jenseits der Grauzone. :thumbdown:

  • Eine völlig andere Halle! :shock:

    Ein (einigermaßen zügiger) Hallenwechsel war bei diesen Menschenmassen absolut unmöglich. :cry:

    oh das ist fies, wenn der Veranstaltungsort so kurzfristig geändert wird.

    Samstags ist es in Leipzig natürlich auch wesentlich voller als die Tage davor, gar keine Frage. Aber die Hallen liegen halt eng nebeneinander und sind über die Glashalle miteinander verbunden, so kommt man - wenn man sich auskennt - recht zügig zwischen einem Teil der Hallen hin und her. Man kann nämlich immer schnell über die Zwischenhöfe huschen, die Hallen haben mehrere Ausgänge an den Seiten.


    Auch hat mich das neue Konzept der Messe dieses Jahr überzeugt. Die haben jetzt die KJL und Fantasy direkt in die Halle neben den Mangas und Cosplayern platziert, so dass diese Interessengruppe eng gebündelt ist. Früher lagen die diametral auseinander.

    Außerdem hat die Messe Leipzig ein sehr geordnetes Prinzip, die gehen sehr früh dazu über, die Besucherströme kreisförmig in den Übergängen über die Glashalle zu leiten. Aber es gibt immer auch Abkürzungen durch die frische Luft.


    Fazit: komm nach Leipzig mit uns - wir haben auch Kekse :loool:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Ich hab ja schon ein paar mal mit dem Gedanken gespielt auch Mal nach frankfurt zu fahren, aber das wäre für mich Beklemmung und Panik pur. Ich bleibe bei Leipzig

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

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    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Messetag 5


    Bevor es dann morgen nach Hause geht und ich meine Messemitbringsel sichten und Blogmaterial auswerten darf, ging es heute noch einmal in die heiligen Hallen der Stadt Frankfurt. Ich liebe es einfach, durch noch leere Messehallen zu laufen und die Stände praktisch für mich alleine zu haben. Das ist etwas, was in Frankfurt durchaus geht, wie ich ja schon die Tage zuvor festgestellt hatte. Wenn man denn akkreditiert ist. In Leipzig hängt das, auch schon mal erwähnt, von der Person am Einlass ab, was irgendwie den Sinn der Akkreditierung schmälert, wenn du genau den gleichen Regelungen folgen musst, wie alle anderen auch.

    Das zumindest funktioniert hier aber gut.


    Dann aber füllten sich die Hallen doch sehr schnell. Es war ja auch der letzte Besuchertag und ich hatte mir einen guten Platz, dachte ich, bei RandomHouse gesichert, wo Rufus Beck um die Mittagszeit sprechen sollte. Die Geschichte um Harry Potter feiert ja 25 Jahre, das Hörbuch von ihm gesprochen, ist nur ein wenig jünger.


    Und ich hatte meine MinaLima-Ausgabe von Band 1 mit. Die wollte ich von ihm und eben MinaLima, dazu später, signieren lassen. Vorweggenommen, das hat nicht geklappt, ebenso ein von ihm signiertes Hörbuch zu kaufen. Die waren schon vor Lesungsbeginn ausverkauft. Aber Rufus Beck, den ich in meiner Kindheit eher mit den kleinen grünen Drachen Tabaluga verbinde, ist natürlich ein toller Erzähler, den man gerne zuhört. Dafür erträgt man dann auch zwei Lesungen davor, die mich nicht unbedingt interessiert haben, eine sogar sehr langweilig war. Was man (sich) nicht alles (an)tut.


    Danach wurde es aber richtig interessant, Vera Politkowskaja (die Tochter von Anna Politkowskaja) hat ihr Buch vorgestellt, über die Arbeit ihrer Mutter und ihrer selbst als Journalistin gesprochen, über ihre Flucht aus Russland und ihre Kindheit. Anna Politkowskaja war wohl privat nicht unbedingt ein einfacher Mensch, dazu noch die Arbeit als Journalistin und der Name, für den selbst die Tochter der Autorin angefeindet wurde.


    Es gibt übrigens ein Buch, welches in eine ähnliche Kerbe schlägt, von Marina Owsjannikowa, die aus Russland fliehen musste, weil sie im öffentlichen Fernsehen in Russland im Hintergrund ein Schild hochgehalten und damit gegen den Ukraine-Krieg protestiert hatte. Kurz vor Prozessbeginn schaffte die Journalistin es zu fliehen. Eventuell sollte man beide Bücher direkt hintereinander lesen. Das von Vera Politkowskaja heißt übrigens "Meine Mutter hätte es Krieg genannt".


    Mit einer anderen Lesung ging es für mich direkt weiter. Die Autorin und Korrespondentin Inna Hartwich stellte ihr Werk "Friedas Enkel und das Erbe der Gewalt in Russland" vor, in welchem sie ihre Familiengeschichte und irgendwie auch die Entwicklungen in Russland aufarbeitet. So war der Tag bis dato sehr themenlastig gewesen.


    Schließlich wollte ich etwas probieren. Wir wissen alle, wie das mit den Signierstunden bekannter Autoren so ist aka Fitzek & Co. Lange Schlangen, wenn Verlage oder Autor:Innen sagen, nö, keine Zeit mehr, gehen mitunter Wartende leer aus. Man muss also genug Zeit auch davor einplanen und den Ort finden, was wie Hiyanha erleiden musste, ja nicht immer sicher ist.


    Ich habe aber auch eine Verlagsmitarbeiterin gehört, die an ihrem Stand versuchte, eine größere Schlange zu ordnen, die sind wohl auch nicht zufrieden mit der Organisation der Hallen gewesen. Warum nicht vor allem die größeren Verlage an die entgegengesetzten Ecken oder auf mehrere Hallen (also mehr als zwei für den deutschsprachigen Raum) verteilen. Frankfurt hat zehn oder zwölf. Warum nutzt man nur die Hälfte?


    Und ich wollte zu MinaLima, die diese wunderschön ausgestalteten Harry Potter Ausgaben designt haben, mit Extras zum Herausnehmen und viele Sachen sich für die Filme überlegt hatten. Mein MinaLima-Band 1 hatte ich extra mitgenommen. Vom Verlag nicht klar kommuniziert war, wo es stattfinden würde, nur in der Messe-App stand es drin. In einer Halle, in der extra ein Signierbereich eingerichtet gewesen ist.


    Nur, dass man dafür Zeitslots buchen hätte müssen, hat niemand gesagt. Die waren dennoch sehr schnell ausgebucht. Viele werden da keinen bekommen haben. Man wurde zwar vertröstet, dass man vielleicht, wenn weniger Leute kommen würden als angemeldet, wieder Plätze freischalten würde, aber sei dann mal so schnell, komme ins Messe-WLAN und buche so ein Zeitfenster. Dann bricht vielleicht noch die Website zusammen. Keine Ahnung, wie die sich das vorgestellt haben.


    Eine Familie in Reichweite musste fast einen Jungen trösten, der ständig zwischen Lachen und Weinen schwankte, da er kein Ticket für Ursula Poznanski bekommen hatte. Er hat sie dann aber beim Rausgehen noch erwischt. Liebe Autorin. Sehr glückliches Kind. So erhält man sich Leser.


    Ich hatte aber immer noch kein Ticket, habe mir aber jemanden gesucht, die eines hatte und sie gebeten, mein Buch mitzunehmen und von MinaLima signieren zu lassen. Jeder hätte insgesamt drei Bücher signieren lassen können, sie hatte zwei. So hat es gepasst. Das haben dann auch andere für andere so gemacht und so sicher noch einige glücklich gemacht, die ebenfalls kein Ticket bekommen haben. Es gibt also noch gute Menschen. Das ist doch auch ein schönes Schlusserlebnis für die Messe.


    Danach habe ich dann meine erste, vielleicht nicht letzte Frankfurter Buchmesse, verlassen. Morgen geht es dann wieder zurück nach Hause. Ob ich aber nochmal Frankfurt zur Besucherzeit besuche, bleibt fraglich. Ich tendiere eher dazu, für diese Messe nur die Fachbesuchertage zu nutzen. Das ist erheblich stressfreier.

  • Ich war gestern auch zum ersten Mal nach Corona wieder auf der Frankfurter Buchmesse. Ausserdem zum ersten Mal mit meinem siebenjährigen Sohn Paul. Trotz ausgefallener Bahn sind wir rechtzeitig zur Lesung von Margit Auer und ihrer Schule der magischen Tiere angekommen. Diese war im Congress Center ( Hiyanha da war auch damals diese Herr der Ringe Lesung). Die Lesung war richtig nett und die anschließende Signierstunde war gleich in einem Raum nebenan. Mein Sohn war stolz wie Oskar mit seinem ersten selbst signierten Buch. Danach haben wir noch die Lesung von Cornelia Funke besucht. Die wirklich voll bis oben hin war. Wir sind dann schon ein bisschen früher raus und die Signierschlange war zu diesem Zeitpunkt schon mehr als lang. Wir wollten aber dieses Mal nur raus an die frische Luft.

    Die Schlangen an den Getränke/Snack Buden waren wirklich unterirdisch. Kann ich auch nicht nachvollziehen das man da nicht mehr zur Verfügung stellt. Wir hatten Gott sei Dank Proviant dabei. Ich wollte mit natürlich auch gerne Halle 3 anschauen. Drinnen war es aber wirklich unglaublich voll. Ich habe Pauls Hand wirklich wie im Schraubstock festgehalten um ihn nicht zu verlieren.

    Wir sind dann lieber wieder nach draußen gegangen. Dort gab es eine "Party" zum 10 jährigen Jubiläum von Tafiti. Das Erdmännchen ist das Klassentier meines Sohnes und da mussten wir natürlich mitfeiern. Auch da, gab es für ihn nochmal ein Buch und eins für seine Klasse.

    Wir sind noch ein bisschen rumgeschlendert und haben Fotos mit Räuber Hotzenplotz und Bernd dem Brot gemacht.

    Leider gab es ein totales Bahnchaos auf dem Rückweg mit Vollsperrung Richtung Köln. Aber wir sind mit Verspätung trotzdem gut wieder nach Hause gekommen.

    Paul und ich hatten aber trotz allem einen richtig tollen Tag! Er war ganz begeistert und möchte im nächsten Jahr wieder mit. Die Mission war also Erfolgreich :D

    Du trägst dein Herz nicht nur auf der Zunge - es schlägt in deinen Augen.
    (Kai Meyer-Die Seiten der Welt)


    :study:  2020 gelesen: 2


    :musik: 2020 gehört: 16

  • So extrem voll war es während der letzten Male definitiv nicht. Das war in diesem Jahr echt ein Albtraum. :(

    Okay. Also meine Vermutung ist ja gewesen, dass es entweder damit zusammenhing, dass es die erste FBM nach Corona war oder weil's die 75. FBM war. So runde Geburtstage locken ja auch immer viele Besucher an... :-k

    Lange Rede, kurzer Sinn:

    Im Prinzip war das gestern eine Messe ohne Bücher (kein Durchkommen) und auch ohne Lesungen (auch kein Durchkommen).

    Ja, wir haben uns am Samstag dann auch eine ganze Weile auf den Innenhof zurückgezogen und sind erst zum späten Nachmittag wieder rein. Zwischendurch haben wir uns ja dann auch noch die Halle 3.1 angesehen, da war zum Glück auch nicht so viel los.


    Am Sonntag war es dann zum Glück wesentlich angenehmer. Wir sind auch viel besser durchgekommen und es war nicht so ein Gedrängel. Die Stände von LYX und die Bücherbüchse haben wir trotzdem außen vor gelassen, weil man da trotzdem bis zu zwei Stunden abgestanden hat. Auch an Lesungen oder so haben wir uns nicht beteiligt, da ich zum einen die Beschilderung der Stände teilweise nicht gut fand (irgendwie waren nicht alle beschriftet, also mit Buchstabe und Zahlen) und es dafür immer noch zu überlaufen fand.

    da stand gestern zum ersten Mal ein Security-Mensch vor dem Eingang und hat den Menschenansturm geregelt und die Leute abgezählt, die rein wollten. Das war bisher noch nie so furchtbar voll! :shock: )

    Bei der Fitzek-Signierstunde auch...fand ich ja schon etwas befremdlich. 8-[

    Es standen aber an jeder Ecke Security- Leute, die den Menschenstrom zu leiten versucht haben.

    Zeitweise waren sogar die Rolltreppen nur in eine einzige Richtung geöffnet, weil der Korridor mit den Besuchern aus beiden Richtungen vollkommen überlastet war.

    Squirrel hat es ja schon erwähnt. Das ist in Leipzig am Samstag auch so, dass die Besucherströme umgeleitet werden, damit keine Knoten entstehen.


    Die Schlangen an den Getränke/Snack Buden waren wirklich unterirdisch. Kann ich auch nicht nachvollziehen das man da nicht mehr zur Verfügung stellt.

    Aber man muss sagen, dass die Mitarbeitenden da wirklich alles gegeben haben und sehr organisiert gearbeitet haben. Trotz der enormen Schlangen ging es deshalb echt zügig voran, muss ich sagen.

    Aber ja, ein paar mehr Stände wären sicher schlau gewesen. :-k

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Es ist soooo unfassbar voll, dieses Jahr! :shock:

    :shock: 8-[ :shock: Hammer! Sooo viele.... Da würde es mir mit meinem Unbehagen bei Menschenmassen nicht gut ergehen. :pale: Schade, dass es für dich nicht alles geklappt hat. :friends: Wenn man schon da ist, möchte man doch auch das sich ansehen, was man wünscht.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit