Frankfurter Buchmesse

  • Wenn ihr euch treffen wollt, macht am besten draussen ab, so wie Hiyanha vorgeschlagen habt. Am Wochenende ist erfahrungsgemäss kein Durchkommen in den Hallen. Deshalb auch mein Tipp: wenn ihr von vorne in einer Halle nach hinten wollt, oder in eine andere Halle: nehmt den Weg über die Agora draussen. So kommt ihr am schnellsten von A nach B.


    findo das Pressezentrum ist nicht vergleichbar mit der LBM, es gibt auch keinen gesonderten Eingang für uns Presse. Die Pläne, die es online gibt, reichen völlig aus.

  • Ja, ich würde als Treffpunkt wirklich das Lesezelt draußen vorschlagen.

    Sich in den Hallen zu treffen, könnte ein bisschen unübersichtlich werden - ganz besonders, wenn man sich (noch) nicht kennt und darum gar nicht weiß, nach wem man überhaupt sucht. :wink:


    Das Lesezelt im Innenhof des Messegeländes kann man nicht verfehlen und dort ist es meistens nicht ganz so voll und darum auch etwas übersichtlicher. :)

  • Ja, ich würde als Treffpunkt wirklich das Lesezelt draußen vorschlagen.

    Sich in den Hallen zu treffen, könnte ein bisschen unübersichtlich werden - ganz besonders, wenn man sich (noch) nicht kennt und darum gar nicht weiß, nach wem man überhaupt sucht. :wink:


    Das Lesezelt im Innenhof des Messegeländes kann man nicht verfehlen und dort ist es meistens nicht ganz so voll und darum auch etwas übersichtlicher. :)

    Dann machen wir das so. Das klingt gut. Wenn ihr eure Punkte habt, sagt gerne eine Zeit und dann finden wir uns schon.

  • Ja, ich würde als Treffpunkt wirklich das Lesezelt draußen vorschlagen.

    Sich in den Hallen zu treffen, könnte ein bisschen unübersichtlich werden - ganz besonders, wenn man sich (noch) nicht kennt und darum gar nicht weiß, nach wem man überhaupt sucht. :wink:


    Das Lesezelt im Innenhof des Messegeländes kann man nicht verfehlen und dort ist es meistens nicht ganz so voll und darum auch etwas übersichtlicher. :)

    Dann machen wir das so. Das klingt gut. Wenn ihr eure Punkte habt, sagt gerne eine Zeit und dann finden wir uns schon.

    Dich erkennt man ja eher leicht. Einfach nach einem Herrn, der völlig überladen (Kamera, Stativ, etc) wirkt suchen 😜

    :study: Audre Lorde: Sister Outsider (eBook)

    :study: Joseph Roth: Hiob (eBook) - MLR

    :study: Thomas Chatterton Williams: Selbstportrait in Schwarz und Weiss - Unlearning Race



    „An allem Unrecht, das geschieht, ist nicht nur der Schuld, der es begeht, sondern auch der, der es nicht verhindert.“

    Erich Kästner

    "Das fliegende Klassenzimmer"


    Warnhinweis:
    Lesen gefährdet die Dummheit

    :study:

  • Allen die ab morgen die 75. Frankfurter Buchmesse besuchen wünsche ich wunderbare Tage und viel Spaß. :) 📚

  • Ich hab mal noch ne Frage zu den Tickets. Die habe ich gestern Abend schonmal ausgedruckt. Muss ich da in den zwei Zeilen neben dem Barcode unsere Namen einschreiben oder ist das nicht notwendig? :scratch:

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Ich glaube bei unserem letzten Besuch haben wir sie eingetragen bzw. sie müssten bereits beim Ticketkauf angegeben werden und wurden dann automatisch mit gedruckt.


    Das war allerdings noch eine Messe mit Coronaschutzauflagen und daher die Namensangabe noch relevanter.

    Henning Mankell - Die weiße Löwin


    2024

    Gelesene Bücher: 12

    Gelesene Seiten: 5.895

    (Januar 3/1.901 ; Februar 4/1.852 ; März 3/1.508)


    2023 : 43 / 20.691 ; 2022 : 40 / 20.829 ; 2021 : 44 / 21.237 ; 2020 : 49 / 22.248 ; 2019 : 48 / 21.610 ; 2018 : 47 / 22.388 ; 2017 : 50 / 24.667 ; 2016 : 56 / 25.723 ; 2015 : 61 / 27.175 ; 2014 : 73 / 31.730 ; 2013 : 75 / 33.510

  • Ich glaube bei unserem letzten Besuch haben wir sie eingetragen bzw. sie müssten bereits beim Ticketkauf angegeben werden und wurden dann automatisch mit gedruckt.


    Das war allerdings noch eine Messe mit Coronaschutzauflagen und daher die Namensangabe noch relevanter.

    Also, ich glaube, ich hab die beim Kauf der Tickets nicht angeben müssen. Aber wir werden sie vorsichtshalber mal eintragen, nicht dass wir am Ende nicht reingelassen werden 8-[

    Unter dem Fell einer Katze

    lebt eine der freiesten Seelen der Welt.

    (Claudine Delville)

  • Messetag 1+2


    Gestern war ich zu geschafft, um überhaupt irgendwelche Eindrücke aufzuschreiben, doch möchte ich alle Daheimgebliebenen gerne mitnehmen. Für mich ist dies die erste Buchmesse in Frankfurt, Premiere also. Ich bin sonst immer nur in Leipzig.

    Frankfurt aber wollte ich, da 2022 ja kurzzeitig nicht sicher war, ob Leipzig stattfinden oder vollkommen gecancelt werden würde, als Backup. Bekanntlich fand die Frühjahrsmesse jedoch statt und so habe ich mit Frankfurt nun eine zweite Buchmesse. Auch mal ganz schön.


    Angekommen bin ich bereits Dienstags und habe mich am Rande Frankfurts in einer kleinen Pension einquartiert, mit direkter U-Bahn-Anbindung zur Messe, die ich dann gestern zum ersten Mal betreten durfte. Vorher hatte ich mir diverse Aufzeichnungen angesehen, z. B. die Reden zur Eröffnung der 75. Messe.

    Angenehm, mit der Akkreditierung kommt man dort ohne Wenn und Aber schon eher rein, bevor die Hallen offiziell öffnen, was in Leipzig von der Laune des Einlasspersonals abhängt, hier jedoch wahrscheinlich der Tatsache geschuldet ist, dass in den ersten Tagen eh nur das Fachpersonal aufschlägt. Taschenkontrollen gibt es trotzdem. Es ist schon beeindruckend, wenn der Fernsehmann vor einem seine halbe Kameratechnik auseinander- und hinterher wieder zusammensetzen muss.


    Wer nur Leipzig gewöhnt ist, muss sich in Frankfurt erst einmal orientieren und die vielen Eindrücke sortieren. Ich habe mich in den ersten Stunden mehrfach verlaufen und ständig auf den Plan schauen müssen, wo ist jetzt was und wo bin ich denn überhaupt? Hallen und Stände sind in Frankfurt um ein Vielfaches größer, teilweise gibt es Hallen mit mehreren Etagen. Es ist also alles sehr aufregend, wenn man das zum ersten Mal mitmacht.


    Ein richtiges Messe-Feeling hat sich da erst heute eingestellt, gestern war es eher ein Einfinden, aber auch da schon mit Rundgängen zu Verlagen, die von früh an allesamt beschäftigt sind. Klar, Frankfurt ist fürs Geschäft und ich bin ungern jemand, der einen Business-Termin sprengt, nur um eine Visitenkarte zu überreichen und über meinen Blog zu sprechen. So musste ich manchmal mehrfach an Ständen vorbeigehen. Irgendwann klappts.


    Lesungen sind an Fachbesuchertagen aber sehr angenehm. Nur fürs Fachpublikum bzw. für eine Fernseh- oder Radioaufzeichnung, findet sich dort immer ein Plätzchen. So habe ich am Dienstag Tobias Lehmkuhl über sein Sachbuch "Der doppelte Erich: Kästner und das Dritte Reich" sprechen hören oder einer Diskussion am PEN-Schriftstellerverbandsstand über den Iran verfolgen können ("Revolution - verloren & vergessen?"). Niloufar K. Khozani sprach über ihren Roman "Terafik".


    Der Abschluss des ersten Messetages bildete ein Bloggertreffen in den Räumen des in Frankfurt/Main ansässigen S. Fischer Verlags mit Programmvorstellung und Häppchen und Snacks (Chips, Sandwiches und Gummitiere), allesamt in Fisch-Form. Beeindruckender war natürlich die Programmvorstellung selbst und das Verlagsgebäude, wo sich Bücherwände mit einem Gutteil der gesamten je herausgegebenen Bücher befanden. So etwas ist schon sehr spannend, zu sehen.


    Heute ging es dann, in besserer Stimmung, da nicht mehr ganz so orientierungslos, auf zum zweiten Messetag. Der begann mit einer Lesung von Deniz Utlus Roman "Vaters Meer", sowie einer Besprechung von Marlen Pelnys Werk "Warum wir noch hier sind". Thomas Meyer sprach über seiner neuen Biografie über Hannah Arendt und Cen Dünder über sein Buch "Die rissige Brücke über den Bosporus", über die Geschichte der modernen Türkei bis zum Wandel unter Erdogan und "Das Tagebuch der Unruhe" erzählt als Graphic Novel von Leben eines Karikaturisten in der Türkei unter selbigen.


    Dazwischen eine ernüchternde und zwei sehr positive Begegnungen und Treffen. Die ernüchternde, einmal schnell erzählt. Wenn man von Messen, Publikum am Stand nichts hält, weder an sein Unternehmen noch an die Werke, die man herausbringt, glaubt, sollte man vielleicht keinen Verlag leiten oder überhaupt auf einer Messe ausstellen. Ich weiß gerade den Namen nicht mehr, aber das war eine sehr merkwürdige Begegnung.

    Danach hab ich noch durch Zufall ein Gespräch zu Ronen Steinkes Buch "Verfassungsschutz" mitbekommen.


    Ganz viele kleine und unabhängige Verlage sind aber mit sehr viel Enthusiasmus und positiver Energie auf der Messe. Ich hatte einige sehr schöne und positive Gespräche und tolle Treffen, u. a. am Mirabilis-Verlagsstand, die wieder sehr verschiedene Sachen in petto haben. Vorab, so viel sei schon mal verraten, Bücher können tatsächlich nach Erdbeeren riechen.

    Der Verlag hat es bisher noch immer geschafft, mich zu überraschen.

    Am Ende des Tages gab es einen Umdrunk am Karl Rauch Verlagsstand, der Verlag des "Kleinen Prinzen", bevor dessen Rechte allgemeinfrei wurden. Auch dort hat man ein sehr buntes, vielschichtiges Programm, von dem ich ebenso irgendwann demnächst etwas vorstellen werde können. Dort auch viel positive Energie, sehr viel Herz und Engagement.

    So darf es bitte morgen weitergehen.

    Fotos folgen noch.

  • ...teilweise gibt es Hallen mit mehreren Etagen.

    Teilweise?

    Ich müsste jetzt echt überlegen, welche Halle nicht über mehrere Etagen geht. :mrgreen:

    Ich glaube, das ist nur die Halle, in der das ARD-Studio untergebracht ist. (Ich glaube, das ist Halle 1, bin mir da aber gerade nicht sicher).

    Obwohl... selbst da waren im letzten Jahr zwei Etagen geöffnet, meine ich. :-k


    Ist Leipzig echt so viel kleiner?

    Ich kenne (bisher) ja nur die Messe in Frankfurt. :)


    Hach, ich freu' mich schon so auf übermorgen! :lechz:

  • 🥰 Wünsch dir jetzt schon viel Spaß. Bin ein klein bisschen neidisch. ;)

    Nein, leider. Irgendwann mal möchte ich auch nach Frankfurt oder Leipzig (oder gleich zu beiden Buchmessen).

  • ...teilweise gibt es Hallen mit mehreren Etagen.

    Ist Leipzig echt so viel kleiner?

    Ich kenne (bisher) ja nur die Messe in Frankfurt. :)


    Hach, ich freu' mich schon so auf übermorgen! :lechz:

    Leipzig hat 5 Messehallen plus eine mittlere Glashalle, von der alle Gänge abgehen. Man kann sich leichter Orientieren. Es gibt noch ein Verwaltungs-/Pressegebäude, sowie ein Konferenzcenter. In Leipzig hast du nicht ganz so viele internationale Verlage.


    Ehrlich gesagt, habe ich Frankfurt nicht wirklich komplett überblickt, deswegen schrieb ich "fast".

  • findo Du hast e's anstatt a's geschrieben: er heisst Can Dündar nicht Cen Dünder :)

    Wenn man seine eigenen Notizen nicht mehr richtig lesen kann ... :lol:


    Nochmal zur Größe der Messe. Ich empfinde sie ja als riesig, aber Menschen, die die Messe kennen, womöglich aus Vor-Pandemie-Zeiten, haben mir heute gesagt, dass die sogar mal noch größer gewesen ist. Früher gab es wohl einen ganzen Strang Kalenderverlage, die heute nicht mehr da sind und ein paar kleinere Verlage, die entweder die Pandemie nicht überlebt haben oder sich die Standgebühren nicht mehr leisten können.


    Knapp 400 Euro kostet es z. B., damit dein Verlagsname überhaupt in der Messe-App suchbar wird. Für einen großen Verlag ist das nichts, aber ein Zwei-Mann-Betrieb überlegt es sich, ob er nicht lieber in einen Gemeinschaftsstand mit anderen Verlagen auftritt und sich so die Gebühren spart oder teilt.


    Tag 3


    In aller Frühe began mein Tag heute mit einem Rundgang zu solch einem kleinen unabhängigen Verlag, der Yalden-Verlag, der mit der Übersetzung von "My tainted blood" von Hubert C. Kueter aufwartet, eine deutsch-jüdische Kindheitsgeschichte, wie es war, in Breslau als halbjüdisches Kind aufzuwachsen. Die Übersetzung hat der Verlag durch Crowdfunding realisieren können. Ich bin unheimlich gespannt, das Buch zu lesen und auch eines von der Verlegerin selbst, welches sie geschrieben hat.


    Danach habe ich mir das Gespräch mit Deborah Feldman angehört, über ihr neues Sachbuch "Judenfetisch", in dem es um den Umgang mit dem Judentum in Deutschland von außen, aber auch innerhalb des Judentums selbst geht. Vielleicht komme ich ja mal irgendwann dazu, das zu lesen. Das Buch hat sicher viel Diskussionspotential, durchaus von der Autorin so gewollt.


    Zwischendrin immer wieder Verlagsrundgänge und Gespräche. Eine Literaturagentin, die ich kenne, lief mir über den Weg und wir haben uns kurz unterhalten. Plötzlich sind die Katastrophen der Welt ganz nah, wenn ein Krisenherd aufploppt und du jemanden kennst, der jemanden kennt, der dort bis vor kurzem gewesen ist und rausgeholt werden musste.Wir sind dann schnell beide zu den Büchern übergegangen, die uns interessieren. Und wenn da noch ein Lob von jemanden kommt, der seit zwanzig Jahren in dem Geschäft beruflich ist, was erkennen lässt, dass man sozusagen als gleichwertig innerhalb der Branche angesehen wird, ist das doch toll.


    Mein nächstes Gespräch mit C. H. Beck und der einzige Grund, der mich daran hindert, alles anzufragen, was mir angeboten wird, sind Platz- und Transportprobleme. Und die Zeit, die ich nicht habe. Die werden auch in den nächsten Monaten so tolle Bücher rausbringen.


    Danach hat sich das Tor zur Hölle geöffnet und die Messe hat sich mit Besuchern gefüllt. Die dürfen seit heute Nachmittag rein, ebenso startete der Buchverkauf auch um diese Zeit. Das war wohl sonst bisher nur auf die Wochenenden und der Verkauf nur auf die Sonntage beschränkt? Spätestens dann konnte man bei den Ich-lass-die-Cover-wie-Einhornkotze-Glitzer-Verlage nicht mehr umfallen und auch bei Droemer und Piper war es seit nachmittags schwierig, durchzukommen. Bin aber durchaus auch einer der Käufer. Ich frage nicht nur an.


    Danach ging es zum gemeinsamen Bloggertreffen von Kiepenheuer & Witsch und Diogenes. In Leipzig war das immer schwierig, da diese separat voneinander jeder für sich stattfanden und man sich entscheiden musste. Geht man nun hier oder dort hin? Verlässt man eine Veranstaltung früher? Zusammen, gleicher Raum, zwei nette Autoren, Joachim B. Schmidt und Max Richard Leßmann, die beide grundsympathisch sind, das war sehr schön.


    Der Abschluss des Tages bildete die Blue Hour, im Grunde Bloggertreffen, nur mit giftblauen Cocktails am Stand von Dorling Kindersley. Das sind die mit den sehr umfangreichen, aber reich bebilderten, fotogenen, aber sehr informativen Lexika zu allen möglichen Themen, aber auch Ratgeber und Kochbücher herausgebend, allesamt Coffeetable-Ware. Bücher also, die vor allem schön aussehen, was hermachen, aber eben dazu auch gut zu verwenden sind.


    Morgen dann habe ich tatsächlich mal einen Tag für mich, nur mit Lesungen, wo ich mich berieseln lassen kann. Ist jetzt auch mal nötig.