Arno Strobel - Der Trakt

  • Der Autor: (Informationen von amazon.de)
    Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitet heute bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mit dem Schreiben begann er im Alter von fast vierzig Jahren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier. Der Trakt ist sein dritter Roman.


    Kurzbeschreibung von amazon.de:
    »Und wer bist du wirklich?«
    Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall all das weiß sie noch, als sie aus dem Koma erwacht. Ihre Erinnerung ist völlig klar: Sie heißt Sibylle Aurich, ist 34 Jahre alt, lebt mit Mann und Kind in Regensburg. Sie scheint fast unversehrt. Und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst. Zwar hat Sibylle ihr Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, von ihrem eigenen Hochzeitsfoto starrt ihr das Gesicht einer Fremden entgegen, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört! Wurde er entführt? Hat er nie existiert? Und wem kann sie überhaupt noch trauen?


    Inhalt:
    Sie wacht in einem fensterlosen Raum auf, liegt in einem Krankenbett und ist an diverse Geräte angeschlossen. Keine Klingel an ihrem Bett, kein anderer Patient neben ihr – sie weiß überhaupt nicht, wo sie ist und was passiert ist. Ihre letzte Erinnerung ist, dass ihr Sohn Lukas von einem Mann in ein Auto gezerrt und weggebracht wurde. Und sie selbst, sie kam eigentlich gerade aus einem Restaurant, wo sie mit ihrer besten Freundin Elke beim Essen war…
    Und während sie noch versucht, ihre Gedanken zu ordnen, taucht ein ominöser Arzt auf, der ihr sagt, dass sie eigentlich bei klarem Verstand zu sein scheint, bis auf eine Sache: sie habe keinen Sohn!
    Sibylle Aurich kann es nicht glauben. Es gelingt ihr, aus dem Krankenzimmer zu fliehen, und instinktiv macht sie sich dorthin auf, wo sie gewohnt hat. Zu ihrem Mann Hannes, und zu ihrem Sohn Lukas will sie. Das ist alles. – Doch der Schock könnte zu Hause kaum größer sein: Hannes behauptet, sie nicht zu kennen, behauptet, sie hätten keinen gemeinsamen Sohn. Nicht einmal auf den Erinnerungsfotos, die im ganzen Haus stehen, ist sie zu sehen. Die Bilder müssen manipuliert worden sein.
    Niemand will Sibylle Aurich glauben, auch die Polizei nicht. Die behaupten sogar, sie sei überhaupt nicht Sibylle Aurich, sondern habe vermutlich etwas mit der Entführung der jungen Frau zu tun, die vor zwei Monaten spurlos verschwunden ist. Was ist los? Haben sich alle gegen sie verschworen?
    Sibylle beschließt, die Wahrheit herauszufinden, doch das ist gar nicht so einfach, wenn man weder weiß, wem man trauen kann, noch, wer man wirklich ist und was mit einem geschehen ist. Aber Sibylle gibt nicht auf und kommt schließlich einer atemberaubenden Geschichte auf die Schliche…


    Meine Meinung:
    Dieser Thriller ist wirklich gut. Die Geschichte ist spannend und gut durchdacht, vielleicht an mancher Stelle auch ein bisschen zu stark, denn gerade am Ende war mir das Verwirrspiel, wer denn nun „gut“ oder „böse“ ist, ein bisschen zu viel.
    Natürlich erinnert die Geschichte irgendwie an Sebastian Fitzeks „Splitter“, wenn man das erste Mal von ihr hört, aber es handelt sich bei „Der Trakt“ nicht um einen Abklatsch dieses Buches, sondern um eine völlig eigene Geschichte, die sich sehr spannend lesen lässt.
    Erzählt wird aus der Sicht von Sibylle Aurich, nur selten kommt auch noch mal Hans als Protagonist hinzu, aus dessen Sicht dann die Ereignisse geschildert werden. Er ist einer von den „Bösen“ und Sibylle auf den Fersen - gerade die Kapitel mit ihm sind darum sehr spannend, weil es immer Andeutungen auf die Verschwörung gibt, der Sibylle zum Opfer fiel, auf die man sich aber natürlich nicht wirklich einen Reim machen kann.
    Auch die Aufteilung in kurze Kapitel hat mir sehr gut gefallen, man hatte das Gefühl, dass die Erzählung gerade durch das Innehalten vor den neuen Kapiteln manchmal noch spannender wird. Vor allem dann, wenn mit dem neuen Kapitel die Erzählperspektive verändert wurde.
    „Der Trakt“ ist ein gut konstruierter, lesenswerter und spannender Thriller, der ein beängstigendes Szenario entwirft, in das man sich als Leser gut einfühlen kann und in dem man bis zum Ende mitfiebert.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Da kann ich mich nordlicht nur anschließen, dankeschön!

    :study: Das Lächeln der Fortuna (R.Gable)
    :bewertung1von5: Bücher/Seiten 2022: 53/23.270 || SUB 277 O:-) (Start:287)

    -

    "Bücher sind Wahrheiten inmitten von Lügen." / S.King
    "Ein Frosch ohne Humor ist nur ein kleiner grüner Haufen." / Muppet Show
    "Why do most people fail to give each other the fairy tale?" / M.Quick

  • ICh habe das Buch auch schon gelesen und es ist meiner Meinung nach sehr spannend.


    Doch etwas hat mich total genervt:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Hier mal meine Rezi:
    Handlung:
    Sybille Aurich wacht nach zweimonatiger Bewusstlosigkeit in einem Krankenhaus auf und ihre letzten Erinnerungen sind, dass ihr Sohn Lukas entführt und sie im Park niedergeschlagen wurde.


    Der Arzt sagt ihr das Unglaubliche - sie hat niemals einen Sohn gehabt!


    Verstört flieht sie aus dem Krankenhaus und sucht als erstes ihren Ehemann auf - der sie jedoch nicht erkennt.


    Mit der Unterstützung der hilfsbereiten Rosie sucht sie fortan nach ihrer wahren Identität und vor allem nach ihrem Sohn Lukas.


    Wer ist Sybille wirklich? Warum erkennt niemand sie wieder? Was hat es mit dem Sohn Lukas auf sich? Wem kann sie noch trauen?


    Meine Meinung:


    Die Spannung wird durch einen rasanten Schreibstil und sehr kurze Kapitel durchgehend gehalten und man kann das Buch schlecht aus der Hand legen, weil man unbedingt wissen möchte, wie es weiter geht. Ich war immer in der Versuchung, die letzte Seite zu lesen, um endlich zu wissen, was mit Sybille passiert ist.


    Die Lösung gibt es tatsächlich erst in dem letzten Kapitel. Für mich war die Auflösung nicht wirklich überraschend, da ich etwas ähnliches (aber etwas realistischer) schon von Anfang an vermutet hatte.


    Fazit:


    Ich würde vier von fünf Sternen geben für einen spannenden, aber teilweise unrealistischen Thriller. Leider ist das Ende meiner Meinung nach etwas zu erzwungen und zu unrealistisch (hat mich ein bisschen an die Serie "Fringe" erinnert). Eine Lese-Empfehlung würde ich geben, aber ein zweites Mal werde ich das Buch wohl eher nicht lesen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Der Trakt - Arno Strobel


    Kurzbeschreibung
    »Und wer bist du wirklich?«
    Der Weg durch den nächtlichen Park, der Überfall all das weiß sie noch, als sie aus dem Koma erwacht. Ihre Erinnerung ist völlig klar: Sie heißt Sibylle Aurich, ist 34 Jahre alt, lebt mit Mann und Kind in Regensburg. Sie scheint fast unversehrt. Und doch beginnt mit ihrem Erwachen eine alptraumhafte Suche nach sich selbst. Zwar hat Sibylle ihr Gedächtnis behalten, die Welt aber hat offenbar die Erinnerung an Sibylle verloren: Ihr Mann kennt sie nicht, von ihrem eigenen Hochzeitsfoto starrt ihr das Gesicht einer Fremden entgegen, und niemand hat je von ihrem Sohn Lukas gehört! Wurde er entführt? Hat er nie existiert? Und wem kann sie überhaupt noch trauen?

    Über den Autor

    Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitet heute bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Mit dem Schreiben begann er im Alter von fast vierzig Jahren. Arno Strobel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Trier. Der Trakt ist sein dritter Roman.


    Meine Meinung:
    Die Geschichte handelt über Sibylle Aurich, die in einem Krankenhaus aus dem Koma aufwacht und sich nur an ihren Sohn erinnert. Ein Arzt teilt ihr mit das es diesen Sohn nicht gibt. Ihr Mann kennt sie nicht, ihre Freundin und auch ihr Chef erkennen sie nicht wieder. Sibylle macht sich auf die Suche nach ihrer wahren Identität und ihrem Sohn. Doch wem kann sie trauen???
    Mehr möchte ich zum Inhalt nicht schreiben, um nicht zu viel zu verraten und die Spannung vorweg zu nehmen.
    Sofort nach dem Beginnen des Buches ist man in der Geschichte gefangen. Man fiebert vom ersten Moment an mit Sibylle. Man hinterfragt alles und jeden und spekuliert in verschiedenene Richtungen.
    Besonders gut gefiel mir das der Autor mit seinem schnörkelfreien Schreibstil die Spannung von der ersten bis zur letzten Seiten konstant hielt und auch immer wieder steigern konnte. Das Buch hat keinerlei Längen. Man fiebert von Anfang bis Ende mit. Ich konnte mich die letzten 200 Seiten gar nicht mehr von dem Buch losreißen und habe es dann in einem Rutsch durchgelesen.
    Ich war doch stellenweise recht verwirrt und war mir auch nie sicher wem man denn noch trauen kann. Man weiß nie wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört.


    Dies war mein erstes Buch von Arno Strobel, aber mit Sicherheit nicht das Letzte. Ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher von ihm.
    Mit Der Trakt hat Arno einen Thriller der Extraklasse geschrieben, der dank seines locker flockigen Schreibstil spannend von der ersten bis zur letzten Seite ist.
    Ich vergebe an dieses super spannende und fesselnde Buch 5 Sterne plus noch ein kleines Zusatzsternchen. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Ich habe das Buch auch bei Vorablesen gewonnen und bin schon sehr gespannt es zu lesen. Jedoch hat sich erst meine Mutter an Land gezogen, weil ich noch an einem anderen Buch dran war. Deshalb wird sie es für mich erstmal bei Vorablesen rezensieren und dann kann ich es auch endlich lesen. Die Rezi hört sich wirklich vielversprechend an. Ich bin sehr gespannt.

  • Schon die Leseprobe bot viel versprechende Spannung und den Eindruck eines viel versprechenden Psycho-Thrillers.
    Die Geschichte beginnt rasant , hält das Tempo die ganze Zeit und dreht sich immer wieder um die Fragen :
    Wer ist Sibylle wirklich ?
    Warum passiert das alles?
    Was ist mit Lukas ?
    Wem kann Sibylle trauen ?
    Die psychologische Spannungskurve schwillt beim lesen immer mehr an, so dass man dieses Buch nicht beiseite legen will.
    Es ist wie ein Sog in den man eintaucht.
    Diese Story sollte man in einem Zug durchlesen um in den Genuss dieses Soges zu kommen, denn nur so spürt man den raffinierten , psychologisch gestrickten Albtraum.
    Man wird vom rasanten , flüssigen Stil des Autors gefesselt und spekuliert auf Ergebnisse und Taten, die sich dann doch als falsch erweisen, denn immer neue Überraschungen und Wendungen in diesem Buch führen die eigenen Gedanken in die Irre.
    Die Gedanken beim lesen schlagen Haken zwischen Einbildung und Realität während Sibylle zwischen Angst und Hoffnung schwelgt .
    Nur das Ende wirkt leicht gezwungen konstruiert, doch kann dies dem 5 Sterne Psycho - Thriller nichts nehmen.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Als Sibylle Aurich in einem Krankenhausbett zu sich kommt, weiß sie
    nicht mehr, was ihr zugestoßen ist, sie glaubt sich lediglich daran zu
    erinnern, dass sie gesehen hatte, wie ihr siebenjähriger Sohn Lukas von
    einem bulligen, tätowierten Mann in ein Auto gezerrt und entführt wurde.
    Ihre Besorgnis weicht einem Schock, als ihr behandelnder Arzt
    Dr.Muhlhaus behauptet, sie habe gar keinen Sohn, sondern bilde sich das
    nur ein, da sie aufgrund eines harten Schlages auf den Kopf bei einem
    Überfall und durch ein anschließendes zwei Monate währendes Koma geistig
    verwirrt sei.


    Sibylle gelingt es, aus der Klinik zu fliehen, wobei ihr eine ältere
    Frau namens Rosie Wengler hilft. Rosie fährt Sibylle nach Hause zu ihrem
    Mann, doch ihr Mann erkennt sie nicht. Auf den Hochzeits- und
    Urlaubsbildern im Haus ist eine andere Frau abgebildet. Auch Sibylles
    beste Freundin Elke behauptet, sie nicht zu kennen, dasselbe erlebt sie
    mit ihrer Schwiegermutter und ihrem Chef.


    Haben sich diese Personen alle gegen sie verschworen, oder ist sie
    etwa gar nicht Sibylle Aurich? Wie kommt es dann, dass sie sich im Leben
    der Sibylle Aurich bestens auskennt? Auf der folgenden Odyssee findet
    Sibylle nur Rückhalt bei drei Personen: Rosie, Christian Rössler, dessen
    Schwester sich in einer ähnlichen Lage befinden soll und Kommissar
    Wittschorek, dem einzigen Polizisten, der sie nicht für geistesgestört
    hält. Allerdings erweckt jeder dieser Helfer Misstrauen gegen die
    anderen, sodass Sibylle nie sicher sein kann, wem sie vertrauen kann und
    wer mit ihren unsichtbaren "Gegnern" unter einer Decke steckt.


    Sibylles Lage wird äußerst eindringlich und anschaulich dargestellt,
    der Leser erlebt die schreckliche Beklemmung mit, die einen Menschen bei
    der Vorstellung befällt, seine Identität zu verlieren und niemandem
    mehr - nicht einmal sich selbst! - vertrauen zu können. Der
    Spannungsbogen ist durchgängig straff gehalten, man kann den Roman nicht
    zur Seite legen, bevor das Rätsel um Sibylle gelöst ist. Die
    "medizinwissenschaftliche" Thematik dieses Thrillers ist sehr
    faszinierend und gleichzeitig beängstigend, da man die Möglichkeit, dass
    solche Machenschaften in näherer Zukunft Realität werden, nicht
    ausschließen kann.


    Mich hat es lediglich verwundert, dass Sibylle sich so lange mit der
    Frage, ob sie ein Kind hat oder nicht, herumgequält hat: ein Besuch beim
    Gynäkologen (Inspektion des Muttermundes) hätte diesbezüglich schnell
    Klarheit geschaffen. Aber dann wäre das Buch vielleicht kürzer
    ausgefallen. :mrgreen:



    Für Freunde intelligenter und rasanter Thriller ist "der Trakt"
    unbedingt empfehlenswert.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Mich hat es lediglich verwundert, dass Sibylle sich so lange mit der
    Frage, ob sie ein Kind hat oder nicht, herumgequält hat: ein Besuch beim
    Gynäkologen (Inspektion des Muttermundes) hätte diesbezüglich schnell
    Klarheit geschaffen.

    Aber kann man dies nach einigen Jahren noch nachprüfen????? Einige Monate ist eine Schwangerschft und eine Geburt noch nachweisbar, aber nach 6 Jahren. :?:

  • Whoa!
    Habe das Buch gestern durchgelesen und bin begeistert. Endlich mal wieder ein guter Thrillerautor, und dann auch noch ein deutschsprachiger! :cheers: (Ich mag deutsche Kirmis lieber als amerikanische, von denen es ja haufenweise gibt). Ich schreibe nachher noch eine Rezi, nur eins habe ich irgendwie nicht ganz kapiert:



    Zitat

    Mich hat es lediglich verwundert, dass Sibylle sich so lange mit der Frage, ob sie ein Kind hat oder nicht, herumgequält hat: ein Besuch beim Gynäkologen (Inspektion des Muttermundes) hätte diesbezüglich schnell
    Klarheit geschaffen.


    Selbst wenn das nach 6 Jahren noch zweifelsfrei möglich wäre (ich weiß nicht, ob es das ist) - ich denke, sie hatte einfach Wichtigeres zu tun. Denn was hätte ihr dieser Beweis genützt?

  • Einige Monate ist eine Schwangerschft und eine Geburt noch nachweisbar, aber nach 6 Jahren. :?:

    Die Veränderung am Muttermund ist dauerhaft (längliche Öffnung bei
    Frauen, die geboren haben, kreisrunde Öffnung bei Kinderlosen), außerdem
    gibt es nach voll ausgetragener Schwangerschaft bei vielen andere
    Merkmale (Dehnungsstreifen, linea alba etc)



    Selbst wenn das nach 6 Jahren noch zweifelsfrei möglich wäre (ich weiß nicht, ob es das ist) - ich denke, sie hatte einfach Wichtigeres zu tun. Denn was hätte ihr dieser Beweis genützt?

    Hätte Sibylle sofort zweifelsfrei beweisen können,


    Zu Deinem ersten Spoiler:


    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Hätte Sibylle sofort zweifelsfrei beweisen können,

    Stimmt, aber dass da nicht alles mit rechten Dingen zuging, war ja im Grunde eh von Anfang an klar. Man weiß ja nur nicht, in welche Richtung das Ganze eigentlich zieht: Entweder stimmen Sibylles Erinnerungen, und alle anderen sind manipuliert worden oder umgekehrt.


    Zu Deinem ersten Spoiler:


    Stimmt, ich erinnere mich wieder dunkel, danke! Muss dazu sagen, dass ich gestern abend noch weg war mit Freundinnen und das Buch dann zu Hause spät nachts noch zuende gelesen habe. So ganz nüchtern war ich nicht mehr, aber ich musste es unbeidngt noch fertig bekommen, weil es doch sooo spannend war und ich auch nur noch 30 Seiten über hatte... Die muss ich wohl nochmal lesen ;)

  • Mich hat es lediglich verwundert, dass Sibylle sich so lange mit der Frage, ob sie ein Kind hat oder nicht, herumgequält hat: ein Besuch beim Gynäkologen (Inspektion des Muttermundes) hätte diesbezüglich schnell Klarheit geschaffen.

    Ich denke mir 80 % der Frauen wären nicht auf sone Idee gekommen. Ich wärs auch nie :wink:

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Ich denke mir 80 % der Frauen wären nicht auf sone Idee gekommen. Ich wärs auch nie :wink:

    Eben, sie hat ja auch immer betont, dass sie WEISS, dass Lukas real ist. Sie brauchte diesen Beweis für sich nicht. Und wie gesagt, meiner Meinung nach hätte ihr dieser Beweis auch nicht wirklich weitergeholfen, da ihr ja sonst keiner außer Rosie geglaubt hat.

  • Ich denke mir 80 % der Frauen wären nicht auf sone Idee gekommen. Ich wärs auch nie :wink:

    Das war gleich meine erste Idee. Wenn man selbst Kinder hat, weiß man nur zu gut, dass das nicht spurlos am weiblichen Körper vorübergeht. :-,
    Am Fehlen dieser Idee merkt man, dass der Autor ein Mann ist. :mrgreen:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das war gleich meine erste Idee. Wenn man selbst Kinder hat, weiß man nur zu gut, dass das nicht spurlos am weiblichen Körper vorübergeht. :-,
    Am Fehlen dieser Idee merkt man, dass der Autor ein Mann ist. :mrgreen:

    Wärd ihr anderen Mütter auf die Idee mit dem Muttermund gekommen? Gerade in solch einer Psychostressigen Situation?

    "Ein gutes Buch ist wie ein erholsamer Kurztrip aus dem Alltag."
    »Verlass das Haus nie ohne ein Buch.« Edward Gorey
    "Zu Hause ist da, wo deine Bücher sind" SILBER - Kerstin Gier

  • Das war gleich meine erste Idee. Wenn man selbst Kinder hat, weiß man nur zu gut, dass das nicht spurlos am weiblichen Körper vorübergeht. :-,
    Am Fehlen dieser Idee merkt man, dass der Autor ein Mann ist. :mrgreen:

    Das würde ich nicht so sehen. Ich denke, es hatte einfach was mit dem geplanten Handlungsverlauf zu tun. Wohin hätte das ganze geführt, wenn Sibylle als erstes zum Gyn gerannt wäre, um sich bestätigen zu lassen, dass sie ein Kind haben muss? Das hätte dem ganzen einen Großteil der Spannung genommen und den weiteren Handlungsverlauf auch nicht ermöglicht.
    Insofern wohl einfach ein dramaturgischer Griff, und ich muss ehrlich sagen, dass ich auf diesen "Beweis" als Leserin auch gut verzichten konnte - eben weil er die Spannung genommen hätte. ;) Ein Thriller lebt ja gerade von gewissen Unbekannten und Ungewissheiten.

  • Und hier noch meine komplette Rezi aus dem Blog:



    Endlich mal wieder ein gutes Buch von vorablesen.de ;)
    Ich war sehr gespannt auf den Trakt, nicht zuletzt wegen der angeblichen Ähnlichkeit zu Sebastian Fitzeks Roman Der Splitter.


    Nach dem Lesen kann ich nun sagen: Eine Ähnlichkeit bei der Grundthematik ist durchaus vorhanden: Die Möglichkeiten und Folgen einer Manipulation des menschlichen Gedächtnisses. Während beim Splitter das Auslöschen bestimmter Erinnerungen im Vordergrund steht, stellt Der Trakt eher auf die gezielte Manipulation ab und das Übertragen menschlicher Erinnerungen von einer Person auf eine andere.
    Der Plot ist sehr spannend: Eine Frau wacht in einem “Krankenzimmer” auf und weiß zwar, wer sie ist – aber alle anderen scheinen dies nicht zu wissen. Nach ihrer Flucht aus dem Krankenhaus, mit dem es scheinbar nicht mit rechten Dingen zugeht, wird sie weder von ihrem Ehemann, noch von ihrer besten Freundin oder sonst irgendjemandem aus ihrem Umfeld als Sibylle Aurich erkannt. Schlimmer noch: Sie vermisst ihren Sohn Lukas. Und noch schlimmer: Niemand außer ihr kennt Lukas! Jeder behauptet, dass 1. sie nicht Sibylle Aurich sein könne und 2. Sibylle Aurich keinen Sohn hätte.
    Das muss man natürlich erstmal schlucken, und genau wie Sibylle ist man auch als Leser sich nie so recht sicher, wie der Hase eigentlich läuft: Ist eine riesige Verschwörung im Gange, bei der man alle anderen manipuliert und instruiert hat, Sibylle zu verleugnen? Oder stimmt mit Sibylle selbst etwas nicht bzw mit ihrer Erinnerung?.


    Spannung wird auch vor allem dadurch erzeugt, dass weder Sibylle, noch der Leser wissen, wem sie eigentlich vertrauen können. Da die Protagonistin ja von allen, die ihr lieb sind, verleugnet wird, flüchtet sie sich schließlich zu einer älteren Dame, die die offensichtlich verwirrte und verzweifelte Frau von der Straße aufsammelt. Rosie kann man vertrauen – so scheint es. Oder steckt sie etwas mit “denen” unter einer Decke, die Sibylle angeblich für dubiose Experimente missbraucht haben, wie ihr ein gewisser Christian ihr eindringlich glaubhaft erzählt? Seine Schwester ist in einer ähnlichen Situation, auch sie vermisst ein Kind, das es in Wahrheit gar nicht gibt! Aufgrund dieser Parallelen lässt sich Sibylle schließlich davon überzeugen, dass hier eine Verschwörung vorliegt, dass sie sich “Lukas” aufgrund einer gezielten Manipulation nur einbildet und sie Christian vertrauen kann.
    Und dann kippt diese Konstellation erneut… Und nochmals. Ständig kommen Zweifel auf, wer eigentlich zu den Guten und wer zu den Bösen gehört, bis hin zur Polizei. Über weite Strecken ist dies eigentlich das Kernstück dieses Thrillers, und ich fand es sehr, sehr spannend zu lesen.


    Um auf den Vergleich mit Fitzek und seinen Splitter zurückzukommen: Ich muss sagen, dass mir Der Trakt besser gefallen hat! Hier laufen nicht so viele scheinbar unzusammenhängende Handlungsstänge parallel ab, nur um sich dann am Schluss zu einem nicht besonders logischen Ganze zu fügen. Hier wird insgesamt stringenter erzählt, die Handlung ist nicht so unrund und aufgebauscht. Nicht falsch verstehen, ich mag Fitzek sehr und fiebere schon seinem Augensammler entgegen! Aber der Splitter war für mich eindeutig eins seiner schlechteren Werke. Ein Mangel war vor allem die Auflösung der Geschichte, die ich als geradezu lächerlich weit hergeholt empfunden habe.
    In Arno Strobels Trakt hingegen fügt sich am Schluss alles zu einem logisch nachvollziehbaren ganzen. Zwar irgendwie etwas “Sci-Fi”, aber in sich schlüssig und zufriedenstellend.


    Einziges Manko waren für mich die Charaktere, die ich allesamt ein wenig blass fand. Wirklich herausgearbeitet wird kein Charakter, sympathisch war mir nur Rosie. Mit der Hauptperson Sibylle bin ich bis zum Schluss nicht warm geworden, und die Bösewichter waren mir alle zu klischeehaft.


    Dennoch unterm Strich ein wahnsinnig spannender, gut recherchierter und spannend, aber ohne Effekthascherei, die dann doch wieder verpufft.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Meine Meinung:
    Sybille Aurich ist 34 Jahr alt, verheiratet, hat einen Sohn, wurde überfallen, entführt und 2 Monate lang in einem Krankenhaus festgehalten. Doch als ihre Flucht gelingt beginnt Sybille zu verzweifeln, ihr Mann meint sie wäre nicht seine Frau auch allen anderen Menschen denen sie begegnet ist sie nicht als Sybille Aurich bekannt. Doch das schlimmste für sie, jeder sagt ihr dass sie keinen Sohn hat.
    Damit beginnt ihre Suche nach der Wahrheit. Hat sie wirklich einen Sohn? Was wurde mit ihr angestellt? Warum wurde sie entführt? Auf diesem Weg werden ihr Rosie und Christian begegnen, die anscheinend die einzigen sind die ihr helfen wollen. Doch kann sie ihnen wirklich trauen?


    Der Klappentext und die Leseprobe hatten mich sehr schnell überzeugt und ich wollte sofort mehr davon.


    In der ersten Hälfte des Buches wird man in Sybilles verzweifelte Lage versetzt und leidet bei jeder Enttäuschung die sie erlebt mit. Anfangs wurde ich von dem Autor auch so in den Bann gezogen dass ich darüber nachdachte was ich an ihrer Stelle tun würde, wo würde ich hingehen. Vor allem wie schrecklich muss es sein zu wissen, dass man einen Sohn hat und man absolut nicht weiß was mit ihm ist und ob es ihn überhaupt gibt. Diese Ungewissheit und die Verzweiflung die sich daraus ergibt ist einfach eine furchtbare Vorstellung. Dieses Gefühl wurde mir sehr gut vermittelt.
    Allerdings wurde das Buch ab der zweiten Hälfte immer schwächer, vor allem ahnte ich schon was noch passieren würde und was wohl hinter dieser ganzen Geschichte steckt. Die Charaktere handelten genau so wie ich es mir dachte, allen voran Rosie und Christian. Sie waren für mich zu leicht zu durchschauen und auch insgesamt fand ich nur Sybille Aurich wirklich ausgereift.
    Die Perspektiven wechseln ab und zu zwischen Sybille und ihrem Verfolger. Wobei mir auch hier die Perspektive des Verfolgers gar nicht gefallen hat, sie waren zu kurz und mir auch nicht spannend genug geschrieben. Wenn ich ein Kapitel davon zu Ende gelesen habe, hatte ich oft das Gefühl dass es auch nicht schlimm gewesen wäre wenn ich es überlesen hätte.


    Die komplette Geschichte erinnert mich ein wenig an den Standardthriller der eher zur Unterhaltung als zum Nachdenken dient. Am Anfang sehr spannend und mitreißend, doch dann sieht man das Ende schon obwohl es noch gar nicht vorbei ist. Deswegen konnte mich dann auch das Ende nicht mehr überraschen und entschädigen. Es bestätigte nur meine Vermutungen und ich war froh es geschafft zu haben.


    Das Buch bekommt daher von mir
    gerade so :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: von :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: . Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er konnte mich stellenweise auch in seinen Bann ziehen. Die Geschichte an sich fand ich gut, man hätte nur mehr daraus machen können und müssen. Auch die Charaktere hätten ein wenig mehr Schliff gut vertragen können.