P. C. und Kristin Cast - Gezeichnet / Marked

  • Nachdem ich wochenlang in meinem geliebten Bücherlädchen um dieses Buch herumgeschlichen bin, habe ich mich nun letztendlich doch zu einem Kauf durchringen können. Denn da die Rezensionen nicht wirklich gut abgeschnitten haben, brauchte ich etwas Anlaufzeit und vor allem Bedenkzeit. Doch wurde es nun in einem Zug gelesen, was bei dieser Buchaufmachung wirklich kein Problem dargestellt hat :lol:


    Die Aufmachung ansich hat mir äußerlich zwar sehr gut gefallen und bietet sicherlich in den Bücherregalen einen hübschen Anblick, doch gestutzt habe ich dennoch, als ich das Buch erst mal aufschlug, denn für knappe 17 Euro erwarte ich doch etwas mehr Text. Die Schrift ist relativ groß gedruckt, so daß man das Buch sehr zügig gelesen hat und so ein sehr kurzes und teures Vergnügen darstellt.


    Die Handlungsidee selber fand ich interessant, doch hat mich diese moderne Sprache stets etwas von der eigendlich gelungenen Handlung abgelenkt. Und nun habe ich versucht, über diese angehäufte und zum Teil übertriebene Ausdrucksweise hinwegzusehen, um die Geschichte dennoch geniessen zu können, was mir dann glücklicherweise auch gelungen ist.
    Der Charakter der Hauptprotagonistin Zoey hat mir durch ihre forsche und herrlich direkte Art gefallen. Auch ihre neuen Freunde, die sie in diesem Vampirinternat kennenlernt, haben mir durch ihre hilfsbereite und freundliche Art direkt ein sehr sympatisches Bild vermittelt.
    Das Buch hat mir "relativ" gut gefallen, man möchte gerne wissen, wie es mit Zoey und ihren Freunden weitergeht, da noch viele Fragen ungeklärt bleiben, so daß ich wahrscheinlich auch den zweiten Teil lesen werde. Dennoch merke ich, daß mir die traditionellen Vampire, die tagsüber in ihre Starre fallen und ihre Ruhe in den guten, alten Särgen finden, einfach wesentlich besser gefallen.
    Diese "House fo night" Reihe empfinde ich nach der parallel gelesenen Reiher der Ulrike Schweikert mit ihren beeindruckenden, mittelalterlichen Vampirromanen eher als einen kleinen Schmaus für zwischendurch :wink:
    Ich gebe diesem Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: ,5

    "Neue Bücher rochen nach Druckerschwärze, nach Leim, nach Erwartungen. Alte Bücher dufteten nach Abenteuern, ihren eigenen und jenen, von denen sie erzählten. Und gute Bücher verströmten ein Aroma, in dem das alles steckte, und dazu noch ein Hauch von Magie."
    Kai Meyer


  • Hallo


    ich habe das Buch jetzt auch durchgelesen und find es klasse..


    Dass es kein "würdiger" Biss Nachfolger ist, freut mich.


    Mich erinnert es eher an die Avalon Bände mit den mythischen Ritualen und dies eben in Kombination mit indianischer Tradition und Vampiren.
    Das nicht alles haargenau erklärt wird, finde ich auch gut, denn so muss man mitdenken..Und dass in einer Welt, wo pubertierende Jugendliche eben zu Vampiren sich verändern können, diese auf ein Internat gehen ist doch eine nette Idee. Auch die Unterrichtsfächer find ich klasse..
    Die dargestellten Charaktere sind in ihrem Denken und Handeln nachvollziehbar und in sich ist es stimmig. Dass bestimmte Facetten der Charaktere überzeichnet sind, find ich nicht schlimm bzw. ist doch häufiger so.
    Die hier viel kritisierte Sprache ist mir gar nicht aufgefallen. Mag daran liegen, dass ich im Alltag genau diese Sprache höre;)


    Ich werde mir jetzt den Folgeband holen und freue mich darauf zu erfahren, wie es zwischen Aphrodite und Zoey weitergeht, was es mit den Gespenstern auf sich hat und freu mich auch auf die Geschichte zwischen Erik und Zoey..

  • Ichh bae mal das erste Kapitel als Leseprobe gelsen, und fand es eigentlich ziemlich interessant. Da ich demnächst mir aber andere Bücher kaufen möchte, werde ich es wohl bei meiner Freundin ausleihen die von dieser Reihe ganz begeistert ist. Sie freut sich schon richtig über den Zweiten den sie bal bekommt.

    Am Anfang war das Wort.


    Und das Wort zeugte den Menschen


    Und der Mensch zeugte den Traum


    Und der Traum zeugte die Götter


    Und danach wurde es ein ganz klein wenig verzwickt


    (Lokabrenna, 6.6.6)

  • Ich habe vor einiger Zeit das Hörbuch gekauft und habe auch ziemlich lange daran gesessen. Sobald die Geschichte über Zoey begonnen hat, war ich auch schon eingeschlafen :sleep: Hinzu kommt noch, dass die Sprecherin eine wirklich angenehme Stimme hat, was ebenfalls schnell die Augen müder werden ließ. :wink:


    Ich muss zugeben, dass die Geschichte überhaupt nichts für mich hatte. Ich fand sie ziemlich von Beginn an langweilig und wirklich spannendes ist m.M. nicht passiert. Dass Zoey ein Mal auf der Stirn trägt, welches viel intensiver und ausgefüllt ist, als es bei Jung-Vampiren üblich ist, sollte den Leser wohl bei Laune halten - bei mir hat es das Buch aber nicht geschafft. Zoey blieb für mich ein oberflächlicher Charakter, ihre Umgebung sogar noch mehr. Es gibt die üblichen Zicken in ihrer Schule, die sich von dem Neuankömmling Zoey bedroht fühlen und es gibt den schnuckligen Jungen, den Zoey ganz süß findet.
    Als die Geschichte schließlich mit diesen seltsamen Ritualen weiter vor sich hin schlich, habe ich komplett das Interesse verloren. Dies ist das erste Hörbuch, was ich tatsächlich nicht beendet habe.


    Fazit: Vor dem Hintergrund, wie viele Vampir-Teenie-Geschichten mittlerweile auf dem Markt kursieren, fand ich den ersten Teil der House of Night-Serie recht einfallslos. Ebenfalls wie die meisten hier, fand ich den Schreibstil einfach zu gezwungen jugendlich und oftmals sehr nervig. Da keinerlei Spannung vorhanden war und ich das Buch für einen solch immens hohen Preis wirklich nicht weiterempfehlen würde, gebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: .

    "The worth of a book is to be measured by what you can carry away from it."

    - James Bryce

  • Als ich in der Buchhandlung neue Bücher gesucht habe, ist mir dieses sofort aufgefallen und in mein Körbchen gelandet :wink:
    Ich hatte aber einwenig Bedenken, denn ich befürchtete dass es wieder so ein Biss-abklatsch ist. (Was ich zum Teil auch finde)
    Und noch dazu kam, diese grosse Schrift... Ich habe es aber trotzdem gekauft und habe (nur :wink: ) 1 Tag gebraucht.


    Im grossen und ganzen finde ich es nicht schlecht, die Idee mit dem Internat finde ich gut.
    Dass die 'normalen' Menschen wissen, dass es Vampire gibt und dass die grössten Künstler Vampire sind, hat mir besonders gut gefallen.
    Ich musste mich erst an die Sprache dran gewöhnen. Es hat mich überrascht, dass eine Autorin so schreibt.
    Es ist für mich umgangs Sprache aber in einem Buch habe ich das noch nie gesehen.


    Die Charakter sind gut erzählt, man kann sie sich gut vorstellen. Die Schulfächer finde ich klasse (diese Fächer möchte ich auch :mrgreen: )


    Ich werde die Fortsetzung sicher lesen aber wahrscheindlich von meiner Freundin ausleihen, denn für 29.90 Sfr. ist es mir zu teuer für das was sie bieten...


    Daher gebe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: / :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

  • Anmerkung zum Buch
    „Gezeichnet“ ist der erste Band der House of Night Reihe und der Feder von P.C. Cast und ihrer Tochter Kristin entsprungen.


    Bevor ich mich an dieses Buch gewagt habe, hatte ich, wie viele andere auch, verschiedene Meinungen zu dieser Reihe gehört bzw gelesen. Eein immer wiederkehrender Kritikpunkt war die jugendliche Sprache, in der Mutter und Tochter die Bücher geschrieben haben, da diese in den Augen einiger Leser übertrieben oder gar gestellt wirkte. Ich persönlich lege großen Wert darauf, dass sich ein Buch flüssig und natürlich lesen lässt und deshalb stand ich „Gezeichnet“ nach den Kritiken zunächst etwas skeptisch gegenüber. Wie sich herausstellte, war dies jedoch völlig unbegründet, denn der jugendliche Slang passt sich gut in die Geschichte ein und wirkt im Rahmen der Charaktere natürlich. Sicher, einige Wörter erscheinen zu Beginn ein wenig unglücklich gewählt, aber das liegt wohl weniger daran, dass die Autorinnen zwanghaft versucht haben, einen jugendlichen Stil zu verfolgen, als vielmehr an der Tatsache, dass so ziemlich jede Gegend ihre eigene, ganz spezielle Ausdrucksweise hat und man sich dort als Neuling erst einmal ein wenig eingewöhnen muss. So ist es beispielsweise für einen Kölner zunächst befremdlich, wenn er mit tiefstem Bayrisch konfrontiert wird, oder aber für einen Thüringer gelten Wörter als völlig normal, die in anderen Gegenden unter die Schimpfwörter fallen. So ähnliche sehe ich das auch in „Gezeichnet“. Viele der dort verwendeten Ausdrücke würde ich hier niemals nutzen, aber anderenorts können sie gleichzeitig das Normalste von der Welt sein. Ganz zu schweigen davon, dass fast jeder dann und wann gerne mal mit Wörtern um sich schlägt, ohne direkt zu merken, dass diese vielleicht die Grenze zur guten Kinderstube überschreiten.


    Erzählt wird die Geschichte von Zoey, die uns durch die Ich-Perspektive an jedem noch so kleinen Detail teilhaben lässt. Durch sie ärgern wir uns mit ihr zusammen, teilen ihren Schmerz, ihre Wut und auch ihre Liebe und ich finde, dass es den beiden Autorinnen sehr gut gelungen ist, dieses ganze Gefühlschaos, das Entdecken der neuen Umgebung und seinen Platz darin zu finden, authentisch rüberzubringen.


    „Gezeichnet“ ist kein Buch mit großem Anspruch, aber das macht auch gar nichts, denn dafür ist es amüsant und unterhaltsam. Durch Zoeys Weg in ein neues Leben lernen wir neben ihr auch weitere Charaktere kennen, die bald einen festen Platz in der Geschichte und auch in unseren Herzen einnehmen. So ist da zum Beispiel Stevie Rae, die durch ihre Natürlichkeit, den eigenwilligen Stil und ihren liebenswerten Akzent besticht. Die „Zwillinge“ Erin und Shaunee, die sich ergänzen wie Pat und Patachon und auch in den heikelsten Situationen immer für einen Lacher sorgen. Damien, der schwule Jungvampyr, der sein Herz am rechten Fleck hat. Aphrodite, ein hübsches Biest, das keine Gelegenheit auslässt, um Zoey den letzten Nerv zu rauben. Heath, der sich weigert aufzugeben und seine Herzdame wieder für sich gewinnen will. Erik, der kluge Jungvampyr, der sowohl eine Begabung für die Schauspielerei hat, als auch der Schwarm jedes Mädchens ist.


    Ich bin der Meinung, dass es den Autorinnen gut gelungen ist, Zoeys Gefühle bei all den Ereignissen gut rüberzubringen, doch stört mich die Entwicklung zwischen Zoey und Erik ein wenig. Vielleicht habe ich vergessen, wie es für mich damals war, aber mir ging das alles ein bisschen zu schnell. Während P.C. und Kirstin Cast ihrem Buch ganz besonders durch das Einbringen des Cherokee-Glaubens Tiefe verliehen haben, fehlte gerade in Sachen Liebe ein bisschen davon. Dieser ganze Handlungsstrang wirkte auf mich ein wenig wie „er kam, er sah, er siegte“, und ich persönlich bin der Meinung, dass eine solche rosarote Brille nicht wirklich zu Zoeys Charakter passt. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass sie viele Veränderungen durchlebt und erst einmal Ordnung schaffen muss – ich weiß es nicht und lasse mich da gerne in den Folgebänden überraschen.


    Schade fand ich auch, dass die Späher keine weitere Erwähnung gefunden haben. Wir lernen einiges über die Politik der Vampyre, darüber, wie die gesamte Gesellschaft funktioniert und wer wo steht, aber wer diejenigen sind, die die Zeichnung bei den Auserwählten vornehmen, bleibt ein Rätsel.


    Einige Ideen, die sich in diesem Buch wiederfinden, sind mit Sicherheit nicht neu, aber durch Ergänzungen, wie zum Beispiel die Art der Verwandlung, wird dem Werk eine persönliche Note verliehen. Einen Wiedererkennungswert bekommt es durch die Zeichnung, mit der jeder Vampyr geschmückt wird. Ich gebe zu, anfangs fand ich diese Idee ein wenig seltsam und fühlte ich mich an Sailor Moon erinnert, aber sobald ich in der Geschichte drin war erschien mir dieser Aspekt völlig normal und ohne sie würde wohl auch das besondere Etwas fehlen.



    Fazit
    Vampyre, typisch jugendliche Probleme, Internatsleben, Selbstfindung, Freundschaft und Cherokee-Glauben verbunden in einem Buch – das findet man in „Gezeichnet“. Wer gerne etwas Leichtes liest, das einen dennoch absolut fesselt, zum Lachen bringt und mit natürlichen Charakteren aufwartet, wird mit diesem Buch sicherlich Spaß haben!

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; arm ist nur, wer nie geträumt hat
    (Marie v. Ebner-Eschenbach)


    :flower:

  • Als ich neulich einen Buchladen besuchte fielen mir die House of Night-Bücher in der englischen Sparte direkt wegen der schönen Aufmachung auf. Weil es zudem noch sehr günstig war (7,30€) und ich erst kurz zuvor durch diesen Thread neugierig geworden war habe ich Marked mitgenommen.


    Die hier von vielen bemängelte Jugendsprache ist mir nicht besonder störend ins Auge gefallen. Die teils vulgären Ausdrücke... nun gut. Die habe ich ehrlich gesagt einfach überlesen.


    Zoey war als Hauptfigur gut gewählt, als Ich-Erzähler auch authentisch und ich habe ihre Gefühle fast immer verstanden, wie zu Beginn des Buches bezüglich ihrer Eltern. Auch die anderen Charakere erzielten die Wirkung, die sie vermutlich sollten, so waren Zoeys Freunde und ihre Großmutter, ebenso wie Neferet, sympathisch, Aphrodite hingegen nicht (allein schon der Name!), auch ihre Mutter sowie der Stiefvater waren mir suspekt.


    Zur Handlung selbst ist nichts mehr zu sagen. Ich fand es ganz interessant über die Vampyre, ihre Rituale, die Regeln zu lesen. Es war mal etwas anderes, wenn man auch natürlich Parallelen zu anderen Büchern ziehen kann. Die Sache zwischen Zoey und Erik entwickelte sich zwar sehr schnell, aber gut... ein Jugendbuch eben.
    Was mich allerdings gestört hat:


    Das Buch hat mir insgesamt jedoch recht gut gefallen und bekommt drei Sterne von mir.

    Carpe Diem.
    :study: Nora Roberts - Schattenmond

    2024 gelesen: 23 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • @Jisbon: Zu deinem Spoiler: Zweite besagte Person war glaube ich ;) Und erstens: ja, ich mein, klar ist sie die Heldin, aber das grenzt doch schon fast an übergöttlich und fand ich auf den Anfang ein wenig übertrieben. Kann sie nicht alle Dinge nach und nach erlangen so wie Harry Potter seine Zaubersprüche? ;)

    Sub: 70 (aktiv 46, inaktiv 24)
    2010/2011 gelesen: 74/33
    Seiten: 25547/11556

  • Ich hab das Buch vor ca. einem Monat gelesen & ich fands zwar gut war aber weitesgehend enttäuscht.
    Mir gang die Handlung viel zu schnell voran & es wurde kaum irgendwas erklärt (vorallem am Anfang).
    Werde aber dennoch weiterlesen, schon alleine deshalt weil ich wissen möchte wie es weitergeht :wink:

    2010: 11 l 3289 Seiten gelesen. l SUB 20
    :study: House Of Night 03: Chosen - P.C. & Kristin Cast

  • Ich hab das Buch angefangen, aber auf Seite 50 oder so wurde es mir einfach zu blöd :roll: . Da waren einfach wahnsinnige Sprünge in der Handlung, von einem auf's andere Mal hatte ich keine Ahnung, um was es geht. Die Sprache war in Ordnung (hab's auf englisch gelesen). Zum Glück hab ich's gebraucht um 4€ erstanden, muss mich also nicht ganz so ärgern :wink: .
    Die Protagonistin war mir einfach nur unsympathisch, das Geschreibsel nervig :roll: . Ich werde das Buch wohl nie beenden und auch die Nachfolger nicht lesen [-( .

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Es passiert mitten im Schulflur, dass Zoey gezeichnet wird. Ein halbmondförmiges Zeichen erscheint binnen Sekunden auf ihrer Stirn und brandmarkt sie für alle Zeit. Aus ihr wird nun ein Geschöpf der Nacht, ein Vampyr. Jeder in der Stadt weiß, was dies bedeutet. Sie muss schnellstmöglich ihre Sachen packen und in die Schule der Vampyre, das House of Night, ziehen. Nur dort hat sie eine Chance zu überleben.
    Klar, dass Zoey davon nicht sonderlich begeistert ist, doch als Enkelin einer Cherokee weiß sie um die geheimen Mächte die sich ihrer angenommen haben und fügt sich in ihr Schicksal. Das sie selbst unter den zukünftigen Vampyren etwas besonderes sein wird, ahnt sie jedoch nicht…


    Ich war sehr voreingenommen, was diese Reihe angeht und habe mich beinahe schon selbst verflucht, dass ich mir letztes Jahr die ersten fünf Bände in England gekauft hatte. Die Reihe scheint die Reihen der Bloggerszene so zu spalten, dass ich mich nicht aufraffen konnte es einmal mit Marked zu versuchen. Nun habe ich es getan und fand es ehrlich gesagt gar nicht mal so übel.
    Das Autorenduo und Mutter-Tochter-Gespann P.C. und Kristin Cast erschafft mit der House of Night Reihe wieder eine vollkommen neue Vampirwelt. In Marked lernen wir die Vampyre als Anhänger der Göttin Nyx kennen. Um sie herum wurde eine Art Kult geschaffen, die ähnlich der Verehrung eines Gottes in jedweder anderer Religion ist. Diese eher neue Sichtweise, gepaart damit, dass Vampire nicht durch den in anderen Büchern obligatorischen Biss verwandelt werden, sondern nach ihrer Zeichnung langsam diese Verwandlung vollziehen, machen das Buch so anders als andere. Die Autoren scheinen sich viel mit Magie und verschiedenen Riten auseinandergesetzt zu haben, so dass sie diese erstaunlich glaubwürdig auf ihre Vampyre übertragen haben. Zudem erscheint dieser Kreis als eine von Frauen dominierte Domäne. Die höchste Priesterin ist eine Frau, es gibt einen Schülerzirkel namens Daughters auf Darkness und zwischendrin fallen auch immer wieder Begriffe wie zum Beispiel Amazonen. Zudem scheinen die männlichen Vampyre in der Hierarchie eher kleinere Rollen zu spielen.
    Als Gegenpol zu diesem Kult agiert die Menschenwelt in einem eigenen religiösen Zirkel. Unter anderem ist Zoeys verhasster Stiefvater sehr gläubig und das seine Stieftochter nun ein Vampyr wird führt er auf ihr schlechtes Verhalten ihm gegenüber zurück und bezeichnet dies als Strafe Gottes. Gespannt bin ich, ob in den folgenden Bänden ein Konflikt zwischen diesen beiden Gruppen entstehen wird, denn hier scheinen sie eher noch nebeneinander her zu leben.
    Die eigentliche Handlung plätschert mehr oder weniger dahin. In diesem Buch vergeht, soweit ich das überblicken kann, nicht einmal eine ganze Woche und in dieser knapp bemessenen Zeit macht Zoey eine enorme Entwicklung durch. Ansonsten ist die Protagonistin ein typischer Teenager mit einem Exfreund, einem vielleicht neuen Freund und einer besten Freundin, die ihr den Rücken zukehrt nachdem es die gezeichnet wird.
    Größtes Manko von Marked ist wohl die Sprache. Im Gegensatz zu anderen kann ich von mir behaupten, dass ich die zahlreichen Schimpfwörter irgendwann einfach überlesen habe. Das Autorenduo hat die Sprache schlicht und ergreifend an ihre Zielgruppe und an ihre Protagonisten angepasst und ich bin der Auffassung, dass es die Geschichte für Jugendliche in diesem Alter authentischer macht. Ich persönlich kann aber nicht behaupten, dass es mich so gestört hat, dass ich keine Freude an der Lektüre hatte.


    Fazit:


    Marked ist ein gelungener Auftakt einer Reihe rund um die Welt der Vampyre. Andere Ansätze und eine Art Kult erschaffen eine neue Sichtweise und unterscheiden die Reihe somit von anderen Vampirromanen. Das Setting in einer Schule ist gut gewählt, da die Zielgruppe im Teeangeralter sich so besser in die Situation der Protagonistin Zoey einfühlen kann. Ich bin gespannt wie es im zweiten Band weitergehen wird und ob es P.C. und Kristin Cast schaffen das Niveau zu halten.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Eines Tages", sagte sie,"fange ich Träume ein wie Schmetterlinge.""Und dann?", fragte er."Lege ich sie zwischen die Seiten dicker Bücher und presse sie zu Worten."
    Arkadien erwacht


    Büchersammlerin

  • Habe gerade die ersten drei Bände auf englisch gelesen und ich muss sagen das die Reihe recht gut gefällt. Dann werde ich mir wohl in der nächten Zeit mal die Folgebände besorgen und weiterlesen. Bin schon gespannt wie es weitergeht. :bounce:

  • Ich finde das Buch im großen und ganzen gut. Die Charaktere von Zoey und ihren Freunden sind gut beschrieben aber es wird auch an manchen Teilen etwas langweilig wegen den Ritualen und so.Aber ich werd auch jedenfall noch die anderen Teile lesen.

  • Habe das Buch auch schon gelesen und fand ganz gut ,Hhbe aber auch schon bessere Bücher gelesen! Es liest sich schnell weg. Auch wenn mir manchmal die "Jugendsprache" wie z.B. Stiefpenner, ein wenig auf die Nerven gingen. (Bin ja nicht mehr ganz in dem Alter :uups:

    Ich lese gerade: Frostkuss


    2020: 12 Bücher , 2019: 25 Bücher:pale:,:study:2018: 8 Bücher :pale::pale:,:study:2017: 35 Bücher, :study: 2016: 51 Bücher, :study:

    2015: 31 Bücher :pale:,:study: 2014: 50 Bücher :pale:,:study: 2013: 69 Bücher :-,, :study: 2012: 50 Bücher :pale: :study: 2011 : 132 Bücher :cheers: ,:study: 2010 : 102 Bücher :dance:


    :flower: Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele :flower:

  • Der erste Teil der House of Night-Reihe ist in den ersten Kapiteln zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Man wird einfach in die Geschichte reingeworfen, und muss sich erstmal von den altbekannten Vampirmythen lösen, um sich auf die Vampyres in Marked einzulassen.
    Die Protagonistin Zoey ist ein sehr sympathisches Mädchen, das aus nicht ganz einfachen Familienverhältnissen kommt. Als sie "gemarked" wird, ist es für ihre Eltern, als wäre sie schon tot.


    In den frechen Ton des Buches habe ich mich fast schon verliebt. Es wird nie um den heißen Brei herumgeredet, Zoey und ihre Freunde werden dadurch zu sehr authentischen Teenagern.


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    "Books line the walls like a thousand leather doorways to be opened into worlds unknown."

  • Ich würde die Bücher auch total gerne lesen, aber in der Bücherei sind sie wirklich immer entliehen und die gebundene Ausgabe ist so teuer (16,95!!! ](*,) )... das finde ich total übertrieben. Ich überlege schon die ganze Zeit, ob ich lieber auf die Taschenbücher warten soll. Das erste ist zwar schon erschienen aber das zweite erscheint erst im Mai und das dritte im August....obwohl im August 2011 von der gebundenen Ausgabe schon das 7.te Buch erscheint. Die gebundenen würden sich halt gut im Regal machen... 8-[
    Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll, da die Meinungen ja sehr außeinander gehen und ich auch irgendwo gelesen habe, dass insgesamt 12 erscheinen sollen. :roll:

    :love: Lesen heisst träumen mit offenen Augen :love:



    :study: A clash of kings - George R. R. Martin
    :study: Fangirl - Rainbow Rowell

  • Es scheint wohl so zu sein, dass man diese Reihe entweder in den Himmel hebt oder total blöde findet. Vertreter etwas gemäßigter Meinungen sind schwer zu finden. Nach dem ersten Teil werde ich mich wohl bei denen einreihen müssen, die nicht so begeistert waren. Das liegt nicht an der Idee; an Vampire - oder Vampyre - hat man sich zwischenzeitlich ja gewöhnt und hier kommen neue Ideen dazu: Vampyre laufen nicht fröhlich durch die Weltgeschichte, um Menschen zu beißen und auszusaugen, haben keine spitzen Zähne, glitzern nicht und fürchten sich nicht vor Gotteshäusern.
    Was mich aber störte war, dass die Charaktere meiner Meinung nicht so gut ausgebaut und durchdacht waren, wie andere es hier beschreiben. Wir hätten da die Portagonistin Zoey, die irgendwie alles kann, die coolste Oma hat und direkt die Aufmerksamkeit des Schulschönlings auf sich zieht. Aha, das ist ja wirklich neu und aufregend. Die Antagonistin Aphrodite ist der Typ Mensch, den wir aus Teenie-Filmen kennen, sozusagen die blonde Anführerin des Cheerleader-Teams, nur ohne Cheerleading, dafür mit okkulten Ritualen. Dann Stevie Rae, die durch und durch den Staat Oklahoma repräsentiert, denn sie spricht nicht nur den dicksten Dialekt, sondern trägt auch Cowboyklamotten und verehrt Country-Musik. Nebst zweier bester Freundinnen, die ständig einer Meinung sind haben wir dann noch den "Quoten-Schwulen", der allerdings noch mein Lieblingscharakter ist, denn er scheint als einziger irgendwie mal nachzudenken. Zoey handelt lieber rein intuitiv, was selbstverständlich auch immer genau das Richtige ist. Mir ist das alles ein bisschen zu eindimensional, ich hätte lieber Ecken und Kanten bei den Charakteren, auch bei Neferet, die zu allem, was Zoey tut, ja und amen zu sagen scheint.
    Die so oft kritisierte Sprache empfand ich als nicht so ungewöhnlich, aber ich habe Marked auf Englisch gelesen. Ich kenne diese Ausdrucksweise tatsächlich von amerikanischen Jugendlichen, kann mir aber durchaus vorstellen, dass einige Übersetzungen, vor allem die der Wortspiele, auf Deutsch eher peinlich als authentisch wirken. Weiß ich aber wie gesagt nicht, ist nur meine Vermutung.
    Nun, was soll ich sagen? Die Handlung hat mich nicht vom Hocker gerissen, aber auch nicht völlig gelangweilt. Als Lektüre für zwischendurch ist Marked wohl kein Fehler. Sollte mir jemand bestätigen können, dass die Charaktere eine Entwicklung durchmachen, wäre ich eventuell geneigt, der Reihe eine weitere Chance zu geben. Ansonsten wird es wohl beim ersten Teil bleiben.

    Gelesene Bücher 2011: 35 | 2012: 29 | 2013: 35 | 2014: 68, 2015: 52 | 2016: 66 | 2017: 53 (gehört: 05) | 2018: 43 (gehört: 06) | 2019: 17 (gehört: 3) | 2020: 07 (gehört: 03)

  • Saoirse:
    ohne zuviel zu verraten würde ich schon sagen, dass die Charaktere Tiefe bekommem. Es geschehen in den Folgebänden Dinge, die einmal andere Seiten bei Personen zeigen, aber eben auch Entwicklungen bedeuten. Mir haben die Folgebände gefallen, so als Zwischendurch mal zu lesen. Vielleicht kannst du den zweiten Band dir leihen und lesen oder schau hier nach dem Thread zum zweiten Band?