Amir ist Paschtun und wächst ohne Mutter in Kabul auf. Sein Vater ist ein beliebter Mann, Händler, der durch Wohltätigkeiten sein Ansehen noch steigert.
Hassan ist Amirs bester Freund. Er ist der Sohn des Faktotums des Hauses. Zusammen mit seinem Vater wohnt er in einer Hütte auf dem Anwesen.
Amir geht zur Schule – Hassan nicht, er muss im Haushalt helfen.
Amir, da Paschtun, ist Sunnit – Hassan gehört der ethnischen Gruppe der Hazara an und ist somit Schiit. Und damit sind wir schon mitten in der afghanischen Tragödie.
Da Hassan nicht lesen kann, liest Amir ihm aus seinen Büchern vor. Trotz Freundschaft ist die Hierarchie klar gegeben. Amir kann es nicht lassen, den unwissenden Hassan zu hänseln. Er bemüht sich nicht, Hassan das Lesen beizubringen. Diese Gegebenheiten waren immer so und daran wird nicht gerüttelt, bis …
Im Winter findet in Kabul der Wettstreit des Drachfliegens statt. Sieger ist, wer als einziger noch seinen Drachen am Himmel hat und die „bekämpften Drachen“ als Trophäe nach Hause bringen kann. Amir möchte seinen Vater beeindrucken und setzt alles daran, den Kampf zusammen mit Hassan zu gewinnen …
Ungewollt wird Amir Zeuge eines Vergehens. Sein Nichteingreifen belastet ihn sein Leben lang. Erst als er Hassans Sohn nach Amerika holt, hat er seine Schuld gesühnt.
Dieses Buch beschreibt uns anhand einer Biographie die ganze Tragödie dieses Landes. Der Krieg, die Flucht nach Pakistan, neues Leben in Amerika, aber die Verbindung nach Afghanistan bricht nicht ab.
Ich möchte nicht in die Details gehen, da sonst die Spannung des Buches verloren geht.