Mariana Leky - Kummer aller Art

  • Kurzmeinung

    Emili
    Poetisch, berührend, sehr herzlich, mit viel Empathie über die alltäglichen Sorgen.
  • Kurzmeinung

    Cordi
    Eine bezaubernde Geschichte über das Leben, über Menschen mit Sorgen & Nöten & dem Willen weiterzumachen. ☺️
  • Über die Autorin:

    Mariana Leky studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Sie lebt in Berlin und Köln. Bei DuMont erschienen der Erzählband ›Liebesperlen‹ (2001), die Romane ›Erste Hilfe‹ (2004), ›Die Herrenausstatte¬rin‹ (2010) sowie ›Bis der Arzt kommt.‹ (2013). 2017 veröffentlichte sie den SPIEGEL-Bestsellerroman ›Was man von hier aus sehen kann‹, der in über zwanzig Sprachen übersetzt und für das Kino verfilmt wird.


    Kurzbeschreibung:

    »Alle wirken innerlich blitzblank, nur in unserem Inneren sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa«, denkt sich Kioskbesitzer Armin, als er vergeblich versucht, erfolgreich zu meditieren. Und auch im Inneren der anderen Figuren dieser literarischen Kolumnen herrscht Unordnung: Frau Wiese kann nicht mehr schlafen, Herr Pohl ist nachhaltig verzagt, Lisa hat ihren ersten Liebeskummer, Vadims Hände zittern, Frau Schwerter muss ganz dringend entspannen, ein trauriger Patient hat seine Herde verloren, und Psychoanalytiker Ulrich legt sich mit der Vergänglichkeit an. Kummer aller Art plagt die Menschen, die sich, mal besser, mal schlechter, durch den Alltag manövrieren. Aber der Kummer vereint sie auch, etwa, wenn auf Spaziergängen Probleme zwar nicht gelöst werden, aber zumindest mal an die Luft und ans Licht kommen.


    Meine Gedanken zu dem Buch:

    Das vorliegende Buch von Mariana Leky versammelt kurze Texte, Erzählungen, die als Kolumnen in "Psychologie Heute" erschienen sind. Der Beschreibung nach, wäre das Buch nicht für mich, denn ich mag umfangreiche, ausführliche Texte. Doch Name von der Autorin machte mich neugierig. Ich habe schon zwei Romane von ihr gelesen, mit unterschiedlichem Ergebnis. "Was man von hier aus sehen kann" hat mir ausgesprochen gut gefallen.


    Diesmal entschied ich mich für ein Hörbuch, abwechselnd mit einem EBook. Hervorragendes Ergebnis. Diese Art Bücher zu genießen nimmt für mich immer größere Bedeutung ein, denn ich finde es bereichernd, ein Buch nicht nur zu lesen, sondern auch zu hören.


    Nun zu den Texten. Nach dem Lesen ist es verständlich, wieso diese Texte in der Kolumne einer psychologischen Zeitschrift erschienen sind. Mit einer großen Menschenkenntnis und Feingefühl betrachtet Mariana Leky die verschiedenen Menschen aus ihrer Nachbarschaft mit all ihren Problemen, Sorgen und Nöten. Da geht es um alles Mögliche: Schlaflosigkeit, Lärm in der Wohnung, Unfreundlichkeit und Einsamkeit, Verliebtheit und Ängste, familiäre Gefühlserbe der Erzählerin usw. Sogar Absurditäten werden in der Kurzgeschichten von Mariana Leky zu einem wichtigen Aspekt, der der Rede wert ist. Mit viel Empathie, Gefühl, Menschenkenntnis beschreibt die Autorin ihre Mitmenschen. Mit ganz wenigen Worten kann sie einen komplexen Charakter entwickeln. Was ich in solchen kurzen Texten sehr selten finde. Ich bin der Meinung, dass das nicht viele können.


    Das Hörbuch wird von Katharina Quast vorgelesen: Eine warme, ruhige und sehr sympathische Stimme, der man mit großem Vergnügen lauschen kann. Das Hörbuch ist ungekürzt und dauert 4 Stunden.


    Mit feinem Humor und viel Menschenkenntnis bietet Mariana Leky eine Sammlung von Kurzgeschichten, die ich unbedingt weiterempfehlen möchte. Von mir gibt es 4,5 Sterne.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Mit feinem Humor und viel Menschenkenntnis

    Das sehe ich auch so, das hat mir auch so gut gefallen!

    Ich habe "nur" das Hörbuch gehört und sehe jetzt erst Deine Rezension.

    Emili , es ist soweit:

    :anstossen: :anstossen: :anstossen:

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Emili , es ist soweit:

    Wie schön :anstossen: . Wir hätten schon bei "Josses Tal" von Angelika Rehse anstoßen können.:friends: Wollte dir heute noch zuprosten. Dann wird es halt eine längere Feier, welchen magst du? Rotwein oder Weißwein? :wink:

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • welchen magst du? Rotwein oder Weißwein?

    Beides!!! :winken: Prost!

    Wir hätten schon bei "Josses Tal" von Angelika Rehse anstoßen können

    Ja, das stimmt, aber bei dem Buch war ich bisschen hin- und hergerissen, da musste ich meine strenge Seite :wink: wirklich überwinden. Ich finde das Debut der Autorin in diesem Alter einfach bewundernswert, und dann ist das Thema einfach ZU wichtig. Da spielt natürlich die Tatsache mit, dass wir hier in Niederbayern in einem braunschwarzen Sumpf leben.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • . Ich finde das Debut der Autorin in diesem Alter einfach bewundernswert,

    Das fand ich auch sehr schön. Habe mich für die Dame gefreut, dass sie in den späten Jahren noch so einen guten Roman geschrieben hat. Deine Schwankungen bei der Bewertung kann ich aber gut nachvollziehen. Ich war mit mir auch nicht ganz einig. :-k Anfangs Begeisterung, später Skepsis, doch alles in allem hat mich der Roman gut unterhalten und vor allem gefühlsmäßig bewegt.

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  • Aufgrund deiner Vorstellung liebe Emili habe ich das Buch auch gelesen, danke dafür, es hat mir sehr gefallen.

    Prinzipiell bin ich kein großer Fan von einzelnen kurzen Geschichten, aber diese Sammlung von Mariana Leky fand ich hinreißend. Ihre Art zu erzählen mochte ich schon in "Was man von hier aus sehen kann". Wie sie mit Sprache umgehen kann und besonders ihr manchmal sehr hintergründiger Humor kommt hier in den kleinen Episoden fast noch klarer heraus. Und ich schätze es, wenn etwas zwischen den Zeilen schwingt und Raum zum Nachdenken bleibt, gerne auch am Ende. Hier habe ich öfter mal gedacht, ups, das war es jetzt schon, und dann die im Raum schwingende Pointe um so mehr genossen.

    Manchmal konnte ich schmunzeln und manchmal sogar laut lachen.

  • Liebe Smoke, mich freut es immer sehr, wenn meine Rezensionen das Interesse wecken, und wenn das Buch auch noch Zustimmung findet, um so mehr. :D Mir geht es übrigens auch so, dass ich viele kleine Geschichten eher weniger mag, solche Bücher kommen selten bei mir vor, aber das hier hat mir auch sehr gut gefallen.

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  • Meinung

    Ich habe das eBook gelesen. Mir haben die Kurzgeschichten sehr gut gefallen. Ich empfand das Zusammenleben im Mietshaus sehr entspannt. Es war nichts Tratschiges. Auch hat die Autorin die Gefühle der Mieter gut beschrieben, als ein Bewohner auszog. Obwohl man auf Distanz ging und in seiner eigenen Komfortzone lebte, war ein Zusammenhalt zu erkennen. Die Spaziergänge mit dem älteren Herr und seinem Hund waren ein gutes Beispiel. Es sind so kleine Gesten, die die Figuren sympathisch machten.


    Das Buch liest sich schnell. Die Kapitel sind kurz.


    Fazit

    Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und kann es weiterempfehlen.

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