Erste Hilfe

Buch von Mariana Leky

  • Kurzmeinung

    Cordi
    Schöne, aber auch durchaus eigenwillige Story.
  • Kurzmeinung

    Emili
    Eine missglückte Umsetzung einer Idee, die durchaus wichtig und interessant sein könnte. Mir hat es nicht gefallen.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Erste Hilfe

Die Erzählerin arbeitet aushilfsweise in einem Kleintierladen. Sie wohnt bei Sylvester, einem Frauenschwarm, der viel damit zu tun hat, sich vor seinen Verehrerinnen verleugnen zu lassen. Bei den beiden klopft eines Abends Matilda an, um zusammen mit dem größten Hund der Welt Unterschlupf zu suchen. Matilda hat ein Problem: Sie glaubt, den Verstand zu verlieren. Das durch Not und Zuneigung zusammengeschweißte Trio macht sich auf, ein unsichtbares Ungeheuer zu besiegen. Mariana Leky gelingt es, diesen Kampf gegen schwindelerregende Windmühlenflügel klingen zu lassen wie eine Filmkomödie: ein ebenso vergnüglicher wie bewegender Roman über Panik und andere Plagen. Die Angst überwindet nur, wer sie herausfordert. Mariana Lekys erster Roman erzählt von Freundschaft und Angst: ein Erste-Hilfe-Kasten für die Tücken des ganz alltäglichen Lebens. Ihre zaghaften Helden halten zusammen, weil sie sich anders gar nicht zu helfen wissen – und verweisen damit bereits auf das liebenswert skurrile Personal aus ›Was man von hier aus sehen kann‹. Ein Gespräch mit Mariana Leky über ihren ersten Roman ›Erste Hilfe‹: „Wie hilft man einer Freundin, die Angst davor hat, die Straße zu überqueren? In Ihrem Roman ›Erste Hilfe‹ nehmen drei Freunde den Kampf mit einem unheimlichen Gegner auf.' ML: „In Freundschaften teilt man alles Schöne, und auch das, was unheimlich ist. Das unheimliche ist in diesem Fall eine Angst, die derartig an einem rüttelt, dass man glaubt, den Verstand zu verlieren. Mich hat interessiert, was geschieht, wenn eine so sperrige Angst in einer Freundschaft herumsteht – was man sich einfallen lässt, um das Leben wieder leichter zu machen.' „Es ist bemerkenswert, wie fürsorglich die drei Freunde miteinander umgehen und manchmal sehr lustig, auf welche Ideen sie kommen, bei dem Versuch die Angst zu bezwingen. Ist dieser Umgang mit psychischen Störungen in unserer Gesellschaft üblich?' ML: „Nein, es ist ja auch nicht leicht, unverkrampft mit einer Verkrampfung umzugehen. Außerdem werden solche 'komischen' Ängste und Phobien ja oft als peinlich bewertet. Oder als kindisch. Deswegen passieren sie, solange es geht, im Stillen. Ich glaube, keiner, der Angst vor Supermärkten hat, wird sich Ihnen – wenn er überhaupt noch einkaufen geht – zwischen Kühlregal und Wursttheke mit den Worten 'Ich fürchte mich' in die Arme werfen. Solche Ängste laufen größtenteils unsichtbar ab.' „Matilda hat Angst davor, über die Straße zu gehen. Warum haben Sie gerade diese Angst gewählt, gibt es einen besonderen Grund?' ML: „Ich habe mir diese Angst ausgesucht, weil man mit ihr sofort aufgeschmissen ist. Eine Mäusephobie oder eine Flugangst macht das Leben nur in bestimmten Situationen kleiner. Eine Angst vor Straßen lässt den Lebensradius sofort zusammenschrumpeln. Man kann dieser Angst kaum ausweichen. Außerdem hat mir diese Angst gleich eingeleuchtet (allerdings leuchten mir fast alle Ängste gleich ein). Straßen können zu Ungeheuern werden. Jeder, der – wie ich gestern – gefühlte fünf Minuten lang auf einer vierspurigen Straße stand, mit drei Einkaufstüten in den Armen, umrauscht von Autos, wird bestätigen können: schön ist was anderes.' „Man hat beim Lesen das Gefühl, dass diese Geschichte nur in einer Stadt spielen kann.' ML: „Stimmt, Matildas Angst benötigt ein städtisches, größeres Publikum. Aber vor allem brauchte ich für die Liebesgeschichte einen großzügigen Stadtplan.' „Apropos Liebe! Schon in Ihren Erzählungen ›Liebesperlen‹ schienen Ihre Figuren nicht besonders viel Glück mit der Liebe zu haben.' ML: „Ich habe eher den Eindruck, dass die Figuren – bei aller Untröstlichkeit – trotzdem Glück in der Liebe haben; sie rütteln nur an den falschen Türen. Es stehen immer welche mit offenen Armen um sie herum.' „Man hat beim Lesen das Gefühl, dass diese Geschichte nur in einer Stadt spielen kann.' ML: „Stimmt, Matildas Angst benötigt ein städtisches, größeres
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Bewertungen

Erste Hilfe wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Schöne, aber auch durchaus eigenwillige Story.

    Cordi

  • Eine missglückte Umsetzung einer Idee, die durchaus wichtig und interessant sein könnte. Mir hat es nicht gefallen.

    Emili

  • Mich haben die Figuren und Themen leider nicht erreicht.

    Squirrel

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Erste Hilfe

    Mich hat der Roman leider enttäuscht.
    Ich habe mit großem Vergnügen "Was man von hier aus sehen kann" von der Autorin gelesen. Und jetzt so etwas hier...
    Was soll diese Story denn aussagen, oder besser gesagt, was die aussagen möchte, verstehe ich durchaus: Freundschaft, gegenseitige Hilfe, Beistand, alle Menschen sind unterschiedlich und dennoch sind die es Wert geliebt und geschätzt zu werden, liebevoller Umgang miteinander und mögliche psychische Probleme - ja, das sind die Themen des kurzen Romans... Aber... Und jetzt kommt es: Die Art der Umsetzung ist völlig missglückt.
    Die Dialoge hölzern, so spricht kein Mensch im realen Leben, "Sie sagte, und er sagte, und sie sagte, und dann sagte er... " und dabei geht es nicht um Menschen, die nicht imstande sind sich adäquat zu artikulieren. Die Protagonisten studieren oder haben studiert, arbeiten, können ihre Gedanken hier und da äußern, nun ja die haben ihre Schrullen, aber wer hat die nicht. So wenig Ahnung von allen möglichen Dingen hat auch kein Mensch im realen Leben. Und wenn man wenig Ahnung hat, informiert man sich.
    Die Charaktere blass, flach und eindimensional, und ich als Leserin hatte gar keine Möglichkeit eine Beziehung zu jemanden in diesem Roman aufzubauen. Es gab keine Tiefe in der Darstellung ganz gleich ob Charaktere oder der Plot.
    Mir hat es definitiv nicht gefallen. Mit gutem Willen kann man eine Menge in diese kurze Geschichte reininterpretieren, aber wer will das schon. Ich ganz sicher nicht...
    Wenn die Autorin was Wichtiges mitteilen möchte, dann soll sie das auch bitte machen, und nicht so etwas "nichtssagendes" abliefern.
    Von mir gibt es Sterne
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  • Rezension zu Erste Hilfe

    Klappentext:
    Die Erzählerin jobbt in einem Kleintierladen. Sie wohnt bei Sylvester, einem Frauenschwarm, der viel damit zu tun hat, sich vor seinen Verehrerinnen verleugnen zu lassen. Bei den beiden klopft eines Abends Matilda an, um zusammen mit dem größten Hund der Welt Unterschlupf zu suchen.
    Matilda hat ein Problem: Sie glaubt, den Verstand zu verlieren. Das durch Not und Zuneigung zusammengeschweißte Trio macht sich auf, ein unsichtbares Ungeheuer zu besiegen. Mariana Leky gelingt es, diesen Kampf gegen schwindelerregende Windmühlenflügel klingen zu lassen wie eine Filmkomödie: Ein ebenso vergnüglicher wie bewegender Roman über Panik und andere Plagen. Die Angst überwindet nur, wer sie herausfordert. (von der DuMont-Verlagsseite kopiert)
    Zur Autorin:
    Mariana Leky studierte nach einer Buchhandelslehre Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. Bei DuMont erschienen der Erzählband ›Liebesperlen‹ (2001), die Romane ›Erste Hilfe‹ (2004) und ›Die Herrenausstatterin‹ (2010) sowie ›Bis der Arzt kommt. Geschichten aus der Sprechstunde‹ (2013). Sie lebt in Berlin und Köln.
    Mit ihren ersten Erzählungen gewann sie den Allegra Preis 2000. Für den 2001 bei DuMont erschienenen Erzählband ›Liebesperlen‹ wurde sie mit dem Niedersächsischen Literaturförderpreis und dem Stipendium des Landes Bayern ausgezeichnet. 2005 wurde sie für ihren Roman ›Erste Hilfe‹ mit dem Förderpreis für junge Künstler in der Sparte Dichtung/Schriftstellerei des Landes NRW ausgezeichnet. (von der DuMont-Verlagsseite kopiert)
    Allgemeine Informationen:
    Ich-Erzählung einer Namenlosen
    Elf Kapitel, die als Überschrift eine 2-3-Satz Zusammenfassung bieten
    189 Seiten
    Persönliche Meinung:
    Ein Drei-Personenstück mit Hund und mit Psychiatern, Geschäftsbesitzer, Nachbarin, Ex-Freund/In und wenigen anderen Nebenfiguren in eher belanglosen Rollen.
    Die Ich-Erzählerin und Sylvester leben in einer Wohnung zusammen. Normal ist das nicht, dass sie zwar ein Bett, aber nicht das Bett teilen. Normal ist gar nichts, nicht Sylvester mit seinen Frauengeschichten und seinem Drang, „Ich liebe dich“ zu sagen, nicht die Erzählerin, die eigentlich für ihre Masterarbeit, tatsächlich aber aushilfsweise in einem Tierladen arbeitet. Vor allem für Matilda, die sich mit dem Hund Januar, dem „größten Hund der Welt“, in die Wohnung flüchtet, ist nichts mehr normal, seit sie aus Angst, dass „mitten auf der Straße ein Verrücktsein ausbricht“, keine Straße mehr überquert. Sylvester und die Erzählerin nehmen Matilda auf und wollen sie von ihrer Angst heilen. Zunächst mit selbst erdachten Therapien.
    Also: Ein Buch über Freundschaft, über Angst und Phobien, über den Alltag, über gar nichts. Ein liebevolles Buch über drei Menschen, die behutsam und zärtlich miteinander umgehen. Ein Buch, das Toleranz verkündet ohne explizit von ihr zu sprechen.
    Sylvester und die Ich-Erzählerin begleiten Matilda auf ihrer Suche nach einem guten Psychotherapeuten und auch während der Therapie. Nicht erst hier, aber ganz besonders hier, wo es um das mehr als ernste Thema der Angst geht, erweist sich Leky auch als Meisterin des Komischen. Sie zeigt eine eigene Art von Humor: Keine Situationskomik, keine schwarze Bissigkeit, keine Wortspielereien. Leky erschafft eine Realität, und diese Realität ist an und für sich komisch.
    Also: Ein Buch, das auf eine Art vom Alltag erzählt, die dem Leser die Absurdität des Normalen und die Gewöhnlichkeit des Verrückten demonstriert. Wer ist kranker? Patient oder Heiler oder Zuschauer? Und: Wer heilt, hat Recht, ganz gleich, wie die Heilung zustande kommt. Aber ein Verrückter bleibt immer übrig. Und wenns der Hund ist.
    Begeisterung pur!!!
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Ausgaben von Erste Hilfe

Taschenbuch

Seitenzahl: 192

Hardcover

Seitenzahl: 208

E-Book

Seitenzahl: 133

Hörbuch

Laufzeit: 00:04:21h

Besitzer des Buches 30

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