Arno Strobel - Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.

  • Ich lese es auch gerade, habe es aus der Bib.

    Ich wollte es von der Onleihe, aber da gab es das nicht. Dann habe ich es gebraucht billig bei Ebay ersteigert, weil ich es lesen wollte. Ich hebe eigentlich fast keine Thriller auf und würde es danach wieder verkaufen.

  • Selten habe ich ein Buch an einem Tag gelesen. Bei diesem ist es mir aber so ergangen. Aber alles der Reihe nach: Um was geht es? Eine Gruppe von Leuten macht einen mehrtägigen Ausflug in ein abgelegenes, halb renoviertes Hotel. Das Konzept des Ausflugs heißt Digital Detox. Damit ist gemeint, dass alle Teilnehmer für ein paar Tage ohne Smartphone, Game Konsole, Computer oder Laptop auskommen sollen. Für die einen ist es ein Betriebsausflug, für die anderen ein bewusst gewählter Trip, einmal Pause von der digitalen Welt zu machen. So weit so gut. Was als Abenteuer beginnt- es gibt einen gewaltigen Schneesturm - mündet in ein makabres Horrorszenario, denn jemand in der Gruppe hat nichts Besseres zu tun, als die anderen Teilnehmer auf absurde Art zu quälen. Die Gruppe ist wegen des Schneesturms im Hotel eingeschlossen und alle Verbindungen zur Außenwelt sind gekappt. Hat eventuell bereits ein Irrer im Hotel auf die Gruppe gewartet?


    Das Setting ist perfekt gewählt für einen spannenden Psychothriller. Der Autor schafft es, die Geschichte so spannend zu erzählen, dass man das Buch nicht mehr weglegen kann, bis man definitiv weiß, was in diesem Hotel wirklich abgeht. Und das ist zugleich auch das Highlight des Buches: Die Spannung, die der Text erzeugt. Die Story an sich fand ich dann aber etwas flach und plakativ, naja, und vielleicht auch auf der psychologischen Ebene schwach recherchiert und begründet. Und auch die Morde waren mir zu absurd. Aber das Ganze erfüllt seinen Zweck, da man durch das blanke Grauen und die dadurch ausgelöste Gruppendynamik bei den Ausflüglern so mitgerissen wird, dass man das Buch nicht mehr aus den Händen legen kann und es unbedingt zu Ende lesen will. Ich bin froh, dass ich das Buch nicht alleine in einer einsamen Berghütte gelesen habe. Das wäre mir zu unheimlich gewesen. Also nur etwas für starke Nerven.


    Fazit: Wer Spannung und Grusel liebt, sollte das Buch unbedingt lesen. Für alle Anderen nur eine bedingte Leseempfehlung.

  • Ein absoluter Pageturner!


    Lange stand "Offline" in meinem Bücherregal, nachdem ich es aus einer Wühlkiste gefischt hatte. Dann hatte ich spontan Lust es zu lesen und was soll ich sagen? Nicht mal 24 Stunden und ich hatte es durchgelesen, ich konnte es kaum aus der Hand legen.


    Worum es geht, haben meine Vorredner ja schon beschrieben, daher spare ich mir dies jetzt mal.


    Dies war nicht mein erstes Buch von Arno Strobl, vor langer Zeit habe ich schon "Der Trakt und "Das Skript" von ihm gelesen, beide hatten mir gut gefallen. Dann habe ich Arno Strobel aus den Augen verloren...dann dieses Buch. Wow!


    Zum Schreibstil und Aufbau:

    Das Buch liest sich sehr flüssig und gut weg, keine ewig langen Bandwurmsätze oder sinnlose Worthülsen. Das Buch ist in kurzen Kapiteln unterteilt, was ich immer sehr praktisch finde, denn so fällt es mir leichter, aus der Geschichte ein- und auszusteigen.


    Zur Geschichte:

    Ich mag ja solche Geschichten sehr gern, bei der eine Gruppe Leute in irgendeinem Gemäuer auf sich gestellt und von der Außenwelt abgeschnitten ist. Bücher mit solch einem Klappentext rufen automatisch "Kauf mich!"


    Das Buch beginnt eigentlich mit einer völlig anderen Story. Eine junge Frau wird von ihrem Smartspeaker bedroht und droht in den Wahnsinn abzugleiten. Ich muss ehrlich zugeben, am Anfang habe ich mich schon gefragt, was das mit der Geschichte auf dem Klappentext zutun haben soll, dachte mir aber, der gute Herr Strobel hat sich schon was dabei gedacht und am Ende löst sich das Rätsel ja auch auf.


    Die “eigentliche“ Geschichte geht dann gemächlich los, man braucht ein bisschen, bevor die ersten spannenden Szenen aufkommen, aber dann zündet die Geschichte auch richtig und ich musste weiterlesen.


    Sicher kann man sagen, dass einiges an der Geschichte vielleicht ein bisschen aus der Luft gegriffen und vielleicht auch ein Stück zu unrealistisch ist. Was aber besonders spannend und für mich auch irgendwie erschreckend war, wie schnell eine Gruppe zerfallen kann, wenn es um Leben und Tod geht. Wie schnell gesäte Zweifel Vertrauen erodiert und zu abgrundtiefen Hass führen kann. Wie jeder jedem misstraut und sich keiner sicher sein kann, ob nicht der nette Kollege ein irrer Mörder ist. Arno Strobel hat gut aufgezeigt, wie Menschen unter extremen emotionalen Stress reagieren. Wie sich manche in Gruppen organisieren und lieber zusammen gegen "den Feind" kämpfen, obwohl sie nicht wissen, wer der Mörder ist. Und wie sich andere bis auf die Zehen selber bewaffnen, sich abschotten und ihre gute Kinderstube und vernünftiges Denken und Handeln völlig vergessen.


    Und genau DAS hat mir so gut an diesem Buch gefallen, dieses "Experiment" wie Leute in Situationen in denen es um Leben und Tod reagieren. Solidarisieren sich sich mit den Schwachen und Kranken oder heißt es Auge um Auge, Zahn um Zahn?

    Natürlich kommt bei einem selber auch die Frage auf, wie man selbst in solch einer Situation reagiert. Lässt man der Vernunft den Vortritt oder dreht man völlig am Rad?


    Ich habe bis zum Schluss nicht gewusst, geschweige denn geahnt, wer nun für all diese schrecklichen Dinge verantwortlich ist. Kandidaten gab es ja viele, und so war ich am Ende doch überrascht. Das Ende war für mich logisch aufgelöst, auch wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass eine derart psychisch kranke Person zu solch planvollen Handeln in der Lage ist. Das ist aber das einzige "Manko" am ganzen Buch. Sonst gibts da in meinen Augen nichts zu mäkeln.


    Fazit:

    Ein unglaublich spannendes Buch, das menschliche Abgründe in verschiedenen Facetten aufzeigt. Wie sagte Fritz Bauer so schön: "Die Zivilisation ist nur eine sehr dünne Decke!" und das trifft auch auf einige Personen dieses Buches zu.


    Für mich schon jetzt eines meiner Highlights des Jahres 2021! Daher vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sternchen!

    "Die Menschheit ist ein Buch, das immer wieder von neuem aufgelegt wird, ohne die Aussicht, jemals ein Bestseller zu werden"

    William Faulkner


    :study::study::study:

  • Dieses Buch lässt sich hervorragend an einem Tag lesen, wenn man Zeit gerade hat, die 370 Seiten sind da einem nicht zu viel, denn es ist ein Pageturner. :thumleft: Ich bin froh, dass ich zu diesem Roman gegriffen habe, wie ich schon hier erwähnt habe, habe ich schon von dem Autor "Der Trakt" und "Das Dorf" gelesen, beide haben mir nicht so gut gefallen. Ich habe mich an der Einfachheit der Sprache gestört. Hier war es zwar nicht anders, der Roman ist in einer sehr einfachen Sprache gehalten, aber die Spannung war groß. Von der Idee her, nichts Neues, das habe ich schon unzählige Male gelesen: verlassene Ortschaft, abgeschnitten von der Welt, keine Möglichkeit der Kommunikation zur Außenwelt, und Mordserie. 8-[ Alles schon da gewesen, von daher, vom Plot her nichts Überraschendes, aber es ist Arno Strobel gelungen diese Geschichte spannend zu präsentieren. Ich habe es gerne gelesen und würde das Buch auch weiterempfehlen.

    2024: Bücher: 100/Seiten: 43 976

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Adrian, Lara - Hüterin der Ewigkeit

  • Offline von Arno Strobel


    Über das Buch:


    Format: Taschenbuch

    Verlag: Fischer

    Preis: 10,99 Euro

    ISBN: 9783596705580

    Erschienen: 2019

    Originalsprache: Deutsch

    Seiten: 364

    Genre: Thriller


    Inhalt:


    Fünf Tage ohne Handy. Ohne Internet. Offline. Die perfekte Auszeit. Wird zum richtigen Horrortrip. Niemand wird kommen, um dir zu helfen. Denn du bist nicht erreichbar...


    Das Cover:


    Das Cover ist als Handy gestaltet. Der Bildschirm ist kaputt dargestellt, also Offline ist, da man es nicht benutzen kann. Es passt echt gut zum Buch.


    Die ersten 3 Sätze:


    Sie dreht das heiße Wasser ab und bleibt noch einen Moment mit geschlossenen Augen stehen, spürt , wie die Nässe über ihre Haut läuft, bis nur noch eine schnell kalt
    werdende, dünne Schicht übrig ist. Das Badetuch hängt sauber gefaltet über einer Stange am Eingang der durch eine Gegenwand abgetrennten Regendusche. Nach dem sie den Frotteestoffum ihren Körper geschlungen und festgesteckt hat, verlässt sie den Nassbereich.


    Meine Meinung:


    Offline ist ein Buch, das einen von der ersten Seite schon packt. Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen. Jede Seite die zu Ende ging, machte einen schon gespannt auf die nächste. Man muss sich nur mal die Situation vorstellen. Man ist mit 8 weiteren Personen in diesem einsamen Hotel in den Bergen eingesperrt und man kommt nicht raus, weil es so feste schneit. Außerdem geht dort kein Telefon und man hat sein Handy abgegeben, weil man ja 5 Tage Offline sein wollte. Und dann passiert es, das die erste Person verschwindet. Das ist doch Horror. Genau auf diesesGefühl ist das Buch aufgebaut. Man fiebert richtig mit, wer der Täter wohl ist. Mit jeder neuen Seite, denkt man das ist doch der oder doch eher der. Die ganze Geschichte ist in der Erzählform geschrieben. Außer an manchen Stellen, da ist es in Ich-Form. Da musste ich aber erst dahinter kommen, warum das so ist. Manche
    Stellen waren echt Rätselhaft , aber echt gut geschrieben. Das Endefand ich mega.

    Dieses Buch lässt einen echt nicht los und man möchte einfach nur weiter lesen. Als ich die letzte Seite gelesen habe, war ich echt traurig. Traurig, weil die Geschichte zu Ende war.

    Dies war jetzt das zweite Buch, was ich von Arno Strobel gelesen habe und ich glaube ich habe wieder einen Autor gefunden, von dem ich am liebsten jedes Buch lesen möchte. Er ist einfach nur genial.


    Fazit:


    Ein Buch das einen mitreißt und man möchte es nicht aus der Hand legen.


    Über den Autor:


    Arno Strobel liebt Grenzerfahrungen und teilt sie gern mit seinen Lesern. Deshalb sind seine Thriller wie spannende Entdeckungsreisen zu den dunklen Winkeln der menschlichen Seele und manche auch vor den größten Urängsten nicht Halt. Seine Themen spürt er dabei meist im Alltag auf und erst, wenn ihn eine Idee nicht mehr loslässt und er den Hintergründen sofort mit Hilfe seines Netzwerkes aus Experten für seinen nächsten Roman gelegt ist. Alle seine bisherigen Thriller waren Bestseller. Arno Strobel lebt. Als freier Autor in der Nähe von Trier.


    Wie viele Sterne?


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Ich finde den Prolog so gut, ich habe des bestimmt 5-mal oder so nachgelesen. Ich habe das Buch fast komplett gehört. Es war angenehm, auch wenn (wie ich finde) sehr viele Charaktere vorhanden waren, was mich zwischendurch durcheinandergebracht hat. Mit Jenny konnte ich am meisten sympathisieren. Ich habe lange im Dunkeln getappt, zwar habe ich mal daran gedacht, dass genau diese Person/en dahinterstecken könnte/n, aber zum Ende hin hatte ich andere Verdächtige im Kopf. Die Kapitel aus der Sicht von Anna finde ich sehr gutgeschrieben, das ist sehr interessant gewesen, zu lesen was in ihrem Kopf vor sich geht. Es gab auch hier wieder einige Personen, die ich nicht mochte, wie z.B. Matthias und Annika. Bis jetzt hatte ich keine guten Erfahrungen damit gemacht, Thriller zu hören, statt zu lesen, aber hier hat das super funktioniert. Zwischendurch war es etwas langweilig, weil nicht viel passiert ist. Der Schreibstil von Arno Strobel hat mir sehr gefallen, es hat Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen bzw. hören. Das Cover finde ich ebenfalls gut und passend. Diesem Buch gebe ich 4/5 ⭐⭐⭐⭐

  • Mal ein paar Tage offline sein? - Sicher, aber bitte nicht in völliger Abgeschiedenheit.

    Ich hatte bisher noch kein Buch von Arno Strobel gelesen, aber wohl mitbekommen, dass seine Bücher viel beworben werden. Dann hörte ich mittelmäßige Meinungen über dieses Buch und musste mir hier einfach selbst ein Bild machen. Ich habe es nicht bereut! Die Vorstellung, einfach mal ein paar Tage nicht erreichbar zu sein, gefällt mir ausgesprochen gut. In der heutigen Zeit, in der jeder immer und überall erreichbar zu sein scheint, ist dies jedoch ein Szenario, das fast altmodisch anmutet.


    Zu Beginn wird dem Leser eine Touristengruppe vorgestellt, die aus recht unterschiedlichen Charakteren besteht. Interessant hierbei finde ich, dass zumindest ich bereits jetzt einige Sympathiepunkte vergeben habe und auch jemanden völlig unmöglich finde. Das Experiment, ein paar Tage ohne jedes technische Kommunikationsgerät auszukommen, ist zunächst eines, das lediglich psychischer Natur zu sein scheint und wohl nur herausfinden soll, wer schon süchtig ist und wer nicht. Allerdings frage ich mich bereits jetzt, weshalb der eine oder andere überhaupt daran teilnimmt, denn es scheint so völlig ausgeschlossen, dass wirklich jeder dieses Experiment freiwillig wagen will.


    Eigentlich ist für unsere Teilnehmer ein flottes Programm mit Wandern, gemeinsamem Kochen und anderen Beschäftigungen geplant. Ein Schneesturm verhindert jedoch die Outdoor-Aktivitäten und sorgt dafür, dass die gesamte Gruppe nebst zweier Hausmeister im Hotel eingesperrt bleibt. Unter normalen Umständen würden sich nun vielleicht Grüppchen bilden und man würde sich irgendwie die Zeit vertreiben, aber dann geschieht ein Mord. Bedingt durch den Umstand, dass es ja niemand von außen gewesen sein kann, bleibt nur die Möglichkeit, dass der Mörder innerhalb der Gruppe zu finden ist. Es mag kein gänzlich neues Konzept sein, wenn eine Gruppe unterschiedlicher Menschen irgendwo für einen bestimmten Zeitraum eingesperrt wird und nun damit klarkommen muss. Dennoch finde ich es bemerkenswert, wie der Autor dies hier umgesetzt hat.


    Durch den Umstand nämlich, dass jeder weiß, dass unter ihnen ein Mörder ist und auch, dass niemand weiß, wer dieser Mörder ist (außer diesem selbst natürlich), beginnen die Teilnehmer der Reise sich recht schnell gegenseitig zu verdächtigen. Und als Leser hoffe ich, dass der Mörder sich irgendwie verraten wird. Die Dialoge wirken auf mich absolut authentisch und ich kann mir gut vorstellen, dass Angst und Aggression beginnen sich breit zu machen. Angst vor dem Mörder und Aggression, weil die Situation derzeit kaum zu ändern ist. Die Ausweglosigkeit steigert sich im Verlauf der Geschichte ins Unermessliche und damit die Spannung für den Leser und die Anspannung der Charaktere. Ich habe mich zwar darum bemüht, niemanden einfach so zu verdächtigen, muss aber gestehen, dass mir dies nicht umfänglich gelungen ist.


    Das erreicht Strobel u.A. damit, dass er im Verlauf seiner Geschichte aus einer Gruppe unbekannter Figuren vielschichtige Charaktere formt. Nach und nach erfährt der Leser in kleinen, wohl dosierten Häppchen immer mehr über die einzelnen Hotelgäste. Durch diese Offenbarungen erreicht er, dass sich der Leser hin- und hergerissen fühlt, wem er vertrauen möchte und wem nicht. Außerdem sorgt er mittels der Zweifel der Gäste dafür, dass sich der Leser immer wieder auf die eine oder andere Seite stellen will. So bleibt es über die ganze Dauer der Geschichte hinweg schwierig, einen Charakter besonders sympathisch zu finden, denn im nächsten Moment kann einem dieser schon wieder höchst verdächtig erscheinen und umgekehrt. Auf diese Art und Weise wird die Zerrissenheit der Charaktere beinahe greifbar, denn denen geht es ganz genauso.


    Das Experiment vom Anfang der Geschichte rückt weit in den Hintergrund. Einzig der Umstand, dass niemand Hilfe holen kann, bleibt erdrückend vordergründig und das, obwohl es nicht übermäßig häufig erwähnt wird. Interessant finde ich dabei, dass die Situation wenig konstruiert wirkt, sondern vielmehr glaubhaft erscheint. In Zeiten von unvorhersehbaren Wetterumschwüngen, die zu echten Katastrophen werden können, erscheint z.B. Dauerschneefall absolut möglich zu sein.


    Ich lese wirklich viele Krimis und versuche stets mitzuraten, wer der Mörder sein könnte. In diesem Fall bleibt mir jedoch der Weg zu einer logischen Lösung versperrt. Zwar kommt hin und wieder der Gedanke “Der könnte es gewesen sein.”, aber irgendwas ist dann doch nicht passend. Bis zum Schluss, bis der Autor selbst die Auflösung liefert, die in der Tat mehr als unerwartet kommt, habe ich definitiv falsch gelegen.


    Mit seiner Art zu schreiben und seinen Fall zu konstruieren hat mich Strobel von der ersten bis zur letzten Seite gefangen gehalten. Es war mir kaum möglich, das Buch einmal wegzulegen. Zu viele Wendungen, die schon auf der nächsten Seite erfolgen können, haben mich fast dazu genötigt immer weiterzulesen. Trotz allem wirkt die Story nicht konfus oder durcheinander, ganz im Gegenteil es gibt einen ganz klaren, roten Faden. Das Tempo steigert sich langsam und erreicht seinen Höhepunkt, als jeder jedem misstraut. Die Spannung wird immer greifbarer. Was als eine Auszeit vom Job, als ein Experiment im digitalen Zeitalter beginnt, endet in einer menschlichen Katastrophe.


    Der Autor liefert dem Leser nicht nur Einblicke in die Abgründe seiner Figuren, sondern auch in die des Lesers selbst, wenn er sich die Frage stellt “Was würde ich jetzt tun?” Genau das macht diesen Roman lesenswert. Ob wir selbst einmal in die Situation kommen werden, mehrere Tage ohne Smartphone zu sein oder mit einer Gruppe fremder Menschen irgendwo eingesperrt zu sein, sei einmal dahin gestellt. Ich bin mir allerdings sicher, würde letzteres passieren, ich hätte definitiv eine Gänsehaut, nachdem ich dieses Buch gelesen habe und würde meine Mitmenschen sehr genau beobachten.


    Fazit:

    Ein echter Psychothriller, der ziemlich unblutig bleibt, dafür jedoch mit den Ängsten und menschlichen Abgründen des Leses spielt. Nichts für schwache Nerven, dafür jedoch für Thriller-Liebhaber absolut zu empfehlen. 5 Sterne.

  • Inhalt:

    Offline – kein mobiles Telefon, kein Tablet, kein Laptop. Eine Gruppe von Menschen begibt sich auf einen Abenteuerurlaub der jegliche Kommunikation nach Außen unterbindet. Weg von dem immer erreichbar sein und damit back to the roots. Angekommen in dem noch im Bau befindlichen Hotel mitten im verschneiten Nirgendwo auf einem Berg soll nun diese Reisegruppe einen Netzfreien Urlaub verbringen. Bereits am zweiten Tag jedoch verschwindet der erste aus der Gruppe und die anderen werden mit ihrer Vergangenheit und Verfehlungen konfrontiert. Die Lage spitzt sich zu und auch die Gruppe droht auseinander zu brechen, denn jeder könnte sich getarnt in der Gruppe bewegen, oder gibt es doch noch einen weiteren Bewohner im Haus der nicht zur Gruppe gehört.


    Meine Meinung:

    „Offline“ ist ein packender Psychothriller der seine Leser direkt in den Bann zieht. Die mysteriöse Atmosphäre auf dem verschneiten Berg, mit keinerlei Aussicht auf Hilfe oder Rettung macht dieses Buch zum Pageturner. Strobel beweist erneut das er zu den besten Thriller Autoren Deutschlands gehört. Strobel erschafft eine Atmosphäre die es dem Leser nur schwer möglich macht das Buch aus der Hand zu legen. Die Beklemmung und Unsicherheit der Protagonisten werden dem Leser hervorragend vermittelt und binden ihn förmlich an die Geschichte. Der Einblick in die Psyche der einzelnen Charaktere, im Besonderen bei Janna lassen den Leser mitfiebern und auf Rettung für die Protagonisten im Buch hoffen. Als einziges kleines Defizit fand ich allerdings den Schluss. Für mich war er ab einem bestimmten Punkt vorhersehbar, was der Spannung des Buches jedoch keinen Abbruch getan hat.


    Fazit: Ein erstklassiger Psychothriller, dem man weiterempfehlen kann. Ein echter Pageturner.