Flop des Jahres 2018

  • Die ersten hundert Seiten waren aber leider fast quälend und wäre es nicht ein Atwood-Buch gewesen,hätte ich aufgegeben.

    Genau so ging es mir gerade mit ihrem Roman "Das Jahr der Flut". Den habe ich auch nicht abgebrochen, obwohl ich alles reichlich wirr und verquer fand.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Das zweite Buch, das mich enttäuschthat, war leider eines von Margaret Atwood. Nachdem „Der Report derMagd“ vorletztes Jahr ein Jahreshighlight war, habe ich mich sehr auf„Oryx und Crake“ gefreut. Die ersten hundert Seiten waren aberleider fast quälend und wäre es nicht ein Atwood-Buch gewesen,hätte ich aufgegeben. Auch wenn ich verstanden habe, was sie mitihrer Zukunftsversion bezüglich Internet verdeutlichen wollte, fandich es trotzdem übertrieben und überzogen. Ihre Versionder Zukunft hat sie leider nicht immer konsequent durchgezogen, was man anhand vonKleinigkeiten festmachen konnte. Zudem fand ich die Art und Weise, wie Jimmy undCrake Oryx kennenlernen bzw. zum ersten Mal sehen, sehrbefremdlich.

    Das Buch habe ich abgebrochen. Das war das erste Mal, dass mir ein Buch von Margaret Atwood so überhaupt nicht gefallen hatte. :cry:

    Nimm dir Zeit für die Dinge, die dich glücklich machen.


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    Klassiker-Challenge 2024


  • Das war das erste Mal, dass mir ein Buch von Margaret Atwood so überhaupt nicht gefallen hatte

    Das beruhigt mich. Mir ging es ähnlich.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • Wenn mir ein Buch nicht gefällt, dann breche ich es eigentlich rigoros ab.

    Wenn ich das doch auch könnte...! Wie lerne ich das?

    Ich lese immer zu Ende mit dem Bedürfnis, dem Buch gerecht zu werden.

    Und hinterher ärgere ich mich darüber, dass ich meinen kostbarsten Besitz verplempert habe: Lebenszeit.

    Willkommen im Club. Ich kann das auch nicht. Ich lese und lese und quäle mich. Ist schon irgendwie masochistisch. Gott sei Dank, habe ich an sich einen Glücksgriff und liege nur relativ selten daneben, so dass die ein zwei Bücher im Jahr, die wirklich Mist sind, zu verschmerzen sind. Der Rest der Bücher liegen wenigstens im Mittelmaß oder sind gut. Wenn's danach geht, was alles nicht funktioniert, hätte ich auch "Krieg und Frieden" abbrechen müssen, aber da habe ich mich 500 Seiten lang durchgekämpft. Die restlichen 1000 haben sich dann gelohnt.

  • Wenn ich das doch auch könnte...! Wie lerne ich das?

    Ich lese immer zu Ende mit dem Bedürfnis, dem Buch gerecht zu werden.

    Und hinterher ärgere ich mich darüber, dass ich meinen kostbarsten Besitz verplempert habe: Lebenszeit.

    Willkommen im Club. Ich kann das auch nicht. Ich lese und lese und quäle mich. Ist schon irgendwie masochistisch. Gott sei Dank, habe ich an sich einen Glücksgriff und liege nur relativ selten daneben, so dass die ein zwei Bücher im Jahr, die wirklich Mist sind, zu verschmerzen sind. Der Rest der Bücher liegen wenigstens im Mittelmaß oder sind gut. Wenn's danach geht, was alles nicht funktioniert, hätte ich auch "Krieg und Frieden" abbrechen müssen, aber da habe ich mich 500 Seiten lang durchgekämpft. Die restlichen 1000 haben sich dann gelohnt.

    geht mir auch so. Ich kann in der Regel nicht abbrechen, denn ich befürchte irgendwas zu verpassen. Es gibt ja auch etliche Bücher, die nach dem ersten Drittel tatsächlich noch besser geworden sind. Aber die Lesezeit ist mir echt zu schadeO:-) ich habe so vieles auf dem Sub und noch mehr auf der Wunschliste, dass es eine willkommene Taktik wäre, Bücher abzubrechen. Vielleicht lerne es dies in diesem Jahr.

    Angefangen hat 2019 schon mal ganz gut. Das Erste Buch , dass ich lesen wollte habe ich auch abgebrochen. War absolut nichts für mich.

    Auch beim besten Willen nicht.

    2024: Bücher: 99/Seiten: 43 438

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    "Das Nicht-Wahrnehmen von Etwas beweist nicht dessen Nicht-Existenz "

    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Macdonald, Helen/Blaché, Sin - Prophet

  • Wenn ich das doch auch könnte...! Wie lerne ich das?

    Da genügt mir schon ein einziger Blick auf meine ungelesenen Bücher und mir fällt das überhaupt nicht schwer. Das zum einen, zum anderen tatsächlich die Zeit, die man mit Büchern verbringen müsste, die einem so überhaupt und ganz und gar nicht gefallen. Aber wie Squirrel schreibt, das lernt man mit der Zeit :)

    Genau so sehe ich das auch. Mittlerweile habe ich so einen Durcheinander in meinen Regalen (die echten, nicht die virtuellen Bücherregale), dass ich mich gar nicht mehr getraue, mein virtuelles Bücherregal mit den ungelesenen Büchern zu aktualisieren - wenn ich das tue und sich dann herausstellt, dass ich evtl. einen 10%igen Gernot -SUB angehäuft habe, kriege ich wahrscheinlich einen Anfall - da belüge ich mich lieber weiterhin und sage mir, dass es bestimmt nicht so schlimm ist



    Ich erinnere mich: Bei meinen ersten Bekenntnissen im Forum, dass ich Bücher abbreche, zu denen ich keinen Zugang finde, fühlte ich mich wie ein Geisterfahrer. Leider finde ich den ur-ur-uralten Fred nicht mehr, in dem mir sinngemäß gesagt wurde, dass es dem Autor gegenüber nicht in Ordnung sei, der so viel Arbeit, Mühe und Zeit in sein Buch investiert habe

    Mein lieber stellvertretender Autor für alle Autoren der Bücher, die ich in den letzten Monaten abgebrochen habe: damit wirst Du leben müssen, oder Du kannst ja bei der Bücherpolizei Anzeige erstatten.

    Hypocritia , OT:

    Das dürfte mich in etwa soviel interessieren wie mofre die "gute" oder "bessere" Gesellschaft.:wink: Und wenn es manchmal ein bisschen kalt um mich herum wird wegen meiner herzlosen und kalten Kritik, dann kommt mir mofres Schwiegermutter in den Sinn, von der sie irgendwo mal geschrieben hat, dass die Frau so eiskalt ist, dass sie allein das Schmelzen der Polkappen zum Stillstand bringen könnte - da sieht man's wieder, dass man an allem was Positives finden kann - wenigstens tut die Frau was für die Umwelt


    Bezgl. Kafka-Aufguss: wir hatten diese Diskussion schon mal im "Untersuchungs"-Thread, aber bei Brodecks Bericht fühlte ich mich mehrmals an den Film "Schindlers Liste" erinnert, ganz besonders an die Szene mit dem Fäkalien-Bad und die mit den vollgepferchten Waggons, die Schindler in der Sommerhitze mit Wasserschläuchen hat kühlen lassen - insgesamt bin ich, ähnlich wie Du bei Die Untersuchung einem vagen Abklatsch-Eindruck erlegen.


    Wie immer gilt jedoch: das sind alles subjektive Eindrücke und Meinungen, und genau deswegen sehe ich nicht ein, dass ich die Meinung von allen anderen übernehmen müsste (was bei mir sowieso nicht geht, nie und nimmer). Und ganz ehrlich, Marie: es wird doch eigentlich erst da so richtig interessant, wo wir unterschiedliche Meinungen haben, oder? Mit Dir immer einer Meinung zu sein stelle ich mir so Friede-Freude-Eierkuchen-haft langweilig vor - grässlich, oder?


    Und außerdem bin ich mir absolut sicher, dass Du Dir - und zwar ganz zu Recht - durch meine Meinung den Genuss an einem Buch nicht verderben lässt. Wie immer gilt: lies selbst und bilde Dir Dein eigenes Urteil.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Ich bin auch der Meinung, dass das Leben zu kurz ist, um sich irgendwas Ungutes zu geben (wobei ungut natürlich auch subjektiv ist). Schlechten Wein, schlechte Bücher, schlechtes Essen, Leute, die einem nicht guttun - wenn man's irgendwie umgehen kann, sollte man das tun.


    Abgebrochene Bücher zähle ich übrigens definitiv zu den Flops.

  • Abgebrochene Bücher zähle ich übrigens definitiv zu den Flops.

    Ich auch, außer ich habe mich im Genre vergriffen.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Genau so ging es mir gerade mit ihrem Roman "Das Jahr der Flut". Den habe ich auch nicht abgebrochen, obwohl ich alles reichlich wirr und verquer fand.

    "Das Jahr der Flut" gehört ja zu der "MaddAddam"-Trilogie von Atwood und ist sozusagen der "zweite Teil". Wenn du den ja wirr und verquer fandest, werde die Trilogie wohl mit "Oryx und Crake" beenden und mich anderen Büchern von Atwood widmen. "Alias Grace" wartet nämlich auch noch darauf gelesen zu werden.

    Das Buch habe ich abgebrochen. Das war das erste Mal, dass mir ein Buch von Margaret Atwood so überhaupt nicht gefallen hatte.

    Ich bin froh, dass ich nicht die Einzige bin, die Schwierigkeiten mit dem Buch hatte.

  • Zähle ich jetzt zur "schlechten Gesellschaft"? :wink:

    Ich glaub, das würde Dich nicht schrecken :loool:


    Zähle ich jetzt zur "schlechten Gesellschaft"?

    Würdest Du denn gern zur guten oder besseren Gesellschaft gehören? ?(

    Ihr scheint mich gut zu kennen. Ich bin einfach zu leicht durchschaubar.:wink:

    Brodecks Bericht lehne ich komplett ab. Ich habe einen Kurz-Kommentar zu meiner Bewertung geschrieben: ich empfinde es als komplett überflüssig, ein Buch über Schuld aus der Sicht eines Unschuldigen zu schreiben - das kann zwangsläufig nur eine Anklage sein, weiter nichts. Aufarbeitung von Schuld kann nur aus der Sicht von jemandem erfolgen, der tatsächlich Schuld trägt - und somit empfinde ich Brodecks Bericht als Autorenprofilierung und als "Literaturbetriebsprosa" (um wieder mal Philipp Tingler zu zitieren).

    Das Buch liegt auch noch auf meinem SuB. Ich kann im Moment Deine Argumente gegen den Roman nicht nachvollziehen, weil der Protagonist Brodeck laut Inhaltsangabe auf Bitten der Dorfbewohner als Chronist fungiert und die Vorgänge schildert, die sich an diesem Ort abgespielt haben, was meiner Meinung nach ein ganz normaler und häufiger Plot ist, aber vielleicht verstehe ich Deine Einwände, wenn ich das Buch gelesen habe.

    :study: Zsuzsa Bánk - Die hellen Tage

    :study: Claire Keegan - Liebe im hohen Gras. Erzählungen

    :study: David Abulafia - Das Mittelmeer
















  • Das war dieses hier. An sich eine spannende Story und auch ein guter Schreibstil. Jedoch haben es mir die Hauptprotagonisten sehr schwer gemacht. Mit Psychologin Freyja bin ich nicht so recht warm geworden, aber den letzten Nerv geraubt hat mir Kommissar Huldar. Ein sich in Selbstmitleid suhlender Mann, bei dem ich nicht so recht wusste, ob seine Gedankengänge und Grübeleien nicht manchmal die eines Teenagers sind. Einfach nur nervig. Insgesamt kommt das Buch aber mit 3 Sternen noch ganz gut weg. Ist aber das einzige Buch in 2018, das nur 3 Sterne bekommt.

    :study: Karen Sander - Der Sturm: Vergraben

    "Why can't people just sit und read books and be nice to each other" (David Baldacci)

    "Fälle niemals ein Urteil über einen Menschen, in dessen Schuhen Du nicht mindestens einen Tag gelaufen bist" (Biyon Kattilathu)


    Leseliste

  • Flops waren 2018 so einige dabei...:wink:


    "Im Licht der Erinnerung" Silke Ziegler

    "Die Frauen der Familie Marquardt" Nora Elias

    "Das Friedmann-Haus" Peter Martin

    "Trügerischer Sommer" Mechthild Lanfermann

    "Unsere Seite des Himmels" Hans Meyer zu Düttingdorf

    "Sommer unseres Lebens" Kirsten Wolf

    "Warum sie sterben musste" Mindy Mejia

  • Aber wie Squirrel schreibt, das lernt man mit der Zeit :)

    --- und damit habe ich einen Neujahrsvorsatz :thumleft:


    Und habe sofort das Üben angefangen:

    Auf das Lesen von "Der Pfau" habe ich mich gefreut - und nun habe ich die Hälfte durch und

    finde es leider nur banal, umständlich und albern.

    :study: Edvard Hoem, Der Heumacher.


    "Der echte Bibliophile liebt mehr als Form und Inhalt eines Buches seine Existenz; er muss es erst gar nicht lesen" (Werfel, Die vierzig Tage des Musa Dagh, S. 49).

  • ... und: Hopp!

  • Das Wissen des schwarzen Obsidians war mein Flop des Jahres. Wobei ... irgendwie auch nicht. Das Buch fasziniert mich, in gewisser Weise. Es ist eines der schlechtesten Bücher, die ich je gelesen habe, aber es ist auf eine Art schlecht, es ist ... unfassbar. Mir fehlen die Worte, wenn ich ehrlich bin.

    Ich habe das Buch ausgelesen, das sagt wohl einiges, obwohl ich die ganze Zeit nahe dran war entweder hysterisch zu lachen oder in die Tischkante zu beißen; aber ich konnte nicht aufhören. Das klingt nun alles sehr böse und gemein, doch die Wahrheit ist, dass ich nicht fassen konnte wie schlecht das Buch ist.

    Sollte euch jemals jemand nach einem Buch fragen, dass ein perfektes Beispiel dafür ist, wie ein Buch nicht schreiben sollte: Nehmt dieses.

    Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.


    Memento Mori / Amore Fati