La chute d'Habacuc et autres nouvelles

Buch von Eriks Adamsons

Bewertungen

La chute d'Habacuc et autres nouvelles wurde bisher einmal bewertet.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu La chute d'Habacuc et autres nouvelles

    Original : Abakuka krisana noveles (Lettisch, geschrieben zwischen circa 1931 und 1940, veröffentlicht in dieser Zusammenstellung im Jahre 2000 mit einer Einführung – in der französischen Ausgabe – durch den Schriftsteller Zigmunds Skujins)
    INHALT : 7 Erzählungen
    - La chute d'Habacuc (« Der Fall Habakuks », 16 S) : Ein extrem schüchterner Buchhalter kommt einfach nicht mehr die vier Etagen seines Hauses runter, gepackt von Schwindel und Furcht. Er fixiert sich auf das Problem, und sein ganzes Leben ändert sich...
    - Une infinie pureté (« Eine unbegrenzte Reinheit », 12 S): Ein Soldat ist aufs Extremste und bis zur Manie der eigenen Körperpflege, Reinheit und Sauberkeit ergeben. Er begibt sich am Wochenende in die Stadt um seine Angebetete zu sehen. Dabei sieht er, wie ein Junge in einen total verschmutzten, überbordenden Abfallgraben fällt und zu ertrinken droht. Eingreifen oder nicht ? Sauberbleiben oder sich einmischen ? Ein Ereignis mit Konsequenzen...
    - A califourchon (« Rücklings », 18 S): Ein Mann kommt auf Besuch zu seiner Verlobten, doch jene ist gerade auf der Dorfkirmes. Die Zeit des Wartens auf ihrem Zimmer weckt die schlimmsten Unterstellungen und eine schreckliche Eifersucht. Er verlässt schliesslich entrüstet das Zimmer und begegnet seiner Verlobten in Begleitung zweier Männer...
    - La rose jaune (« Die gelbe Rose »,18 S): Entrüstet, erschöpft, ohnmächtig bricht ein Familienvater daheim zusammen. Eine so fein gezüchtete Rose seines Gartens ist zertrampelt worden ! Was wird aus dieser Totalkatastrophe ???
    - X et Y (« X und Y », 18 S): Ein Mann, eine Frau kreuzen sich in einem haltenden Zug, steigen gemeinsam aus und sind wie magnetisch voneinander angezogen. Ohne grosse Worte sind sie gemeinsam unterwegs, kehren umsonst bei ihren entrüsteten Familien ein, ziehen weiter…, auf der Suche nach was ? Wie lange ?
    - Un obstiné (« Stursinnig», 20 S): Spanien zu Zeiten Philip IV. : ein Esel rührt sich nicht mehr vom Fleck und blockiert die Strasse. Jeder der Passanten, bis hin zum König, kommt mit seinen Lösungsvorschlägen...
    - Caïn jaloux (« Der eifersüchtige Kain », 28 S): Die biblische Geschichte von Kain und Abel, den abgelehnten bzw angenommenen Opfern. Vielleicht bei Weitem die nüchternste Erzählung im Vergleich zu den anderen Lachbolzen. Beeindruckender Enddialog zwischen Vater (Gott) und Kain !
    (französischer) Klappentext :
    In seiner Prosa widmet sich Adamsons der genauen Betrachtung von Ereignissen, die nervlich angeschlagene Menschen betreffen, die aber stets total menschlich daherkommen. Die Intrige beschreibt nie eine soziale Problematik, sondern das Thema, selbst wenn es zunächst konventionell daherkommt, nimmt stets eine psychologische Wende und überrascht den Leser. Trotz der seltsamen Situationen scheint es Bezüge zu Realsituationen zu geben. Die Phantasie des Autors aber nimmt uns mit auf Reisen...
    Ich bereite mich auf eine baldige Reise nach Lettland vor und suchte lettische Lektüren. Nicht so einfach : kaum etwas scheint übersetzt ! Und ich fand fast nur dieses auf Französisch herausgegebene Buch Adamsons, dessen Name mir (natürlich) zunächst mal nichts sagte. Gross war mein Erstaunen in diesen letzten Tagen, diese tollen Erzählungen zu entdecken ! Der Autor – so heisst es im Vorwort – scheint den Moralvorstellungen seiner Zeit gegenüber gleichgültig zu sein, und schreibt, wie es ihm gefällt. Ein Wind von Freiheit, aber auch grosser psychologischer Beobachtungsgabe, Humor und Frische durchzieht all diese Geschichten ! Ein ziemlich origeneller Ton, der sich abhebt und überrascht. Diese Geschichten könnten einige übliche Verdächtige ansprechen! Also : empfehlenswert !
    AUTOR :
    Eriks Adamsons wurde im Juni 1907 in Riga/Llettland in einer Buchhalterfamie hineingeboren. Auf dem Gymnasium hatte er das Glück, von einem bekannten Schriftsteller unterrichtet zu werden, der ihm früh den Geschmack für Lektüren gab. 1924 tritt er aber zunächst auf Wunsch seiner Eltern in die Fakultät für Recht ein, die er allerdings einige Jahre später wieder verlassen wird um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen. Seit seinem 19.Lebensjahr publiziert er.
    Als Bohème und an Tuberkulose stirbt er im Februar 1946, noch nicht mal 40 Jahre alt. Er entstammt also der Stadt, und die meisten seiner Werke sind städtisch angesiedelt, im Gegensatz zur damals vorherrschenden Sitte. Bevor er sich als Prosaschriftsteller hervortut schrieb er Poesie.
    Taschenbuch
    Verlag: Les Editions Noir Sur Blanc (1. Mai 2003)
    160 Seiten
    Sprache: Französisch
    ISBN-10: 288250134X
    ISBN-13: 978-2882501349
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