Alles so leicht

Buch von Meg Haston, Alexandra Ernst

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Alles so leicht

Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan.    --- Schmerzlich ehrlich, mitfühlend und hoffnungsvoll - ein starkes Buch! ---
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Bewertungen

Alles so leicht wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Alles so leicht

    Inhalt
    Zur Behandlung ihrer Essstörung ist Stevie von ihrem Vater überstürzt in eine Spezialklinik in New Mexico eingewiesen worden. Der Ablauf, wie eine massiv psychisch erkrankte Siebzehnjährige in eine Flugzeug gesetzt und buchstäblich in die Wüste geschickt wird, hat bei mir zunächst große Vorbehalte gegenüber Meg Hastons Buch ausgelöst. Stevie, früher Stephanie, fühlt sich am Unfalltod ihres Bruders schuldig und hat beschlossen, sich bis zu seinem ersten Todestag zu Tode gehungert zu haben. Während sie sich äußerlich einigermaßen den rigiden Strukturen des Klinikalltags anpasst, verfolgt sie zielgerichtet ihren persönlichen Plan, den sie in ihrem Tagebuch dokumentiert. Indem Stevie über ihr trickreiches Ringen gegen ihre Therapeuten und die strengen Regeln der Therapie-Einrichtung in der Ichform erzählt, gibt sie den Lesern ihre geheimen Gedanken preis, die sie vor ihrer Einzeltherapeutin zunächst verheimlichen kann. Stevie tut sich sehr schwer damit, sich auf die Therapie einzulassen. So berichtet sie z. B. von ihrer Therapeutin lange nur als SK (Seelenklempner), statt Anna bei ihrem Namen zu nennen. Es ist nicht zu übersehen, dass Stevies Wohngruppe im Therapiekonzept eine wichtige Rolle spielt und dass von den Mädchen erwartet wird, auch die Schicksale und Krankheiten ihrer Mitpatientinnen anzuerkennen. Offenbar ist das Aufbegehren gegen den Ablauf der Therapie, das Beharren auf einer anderen Diagnose und der dringende Wunsch nach einer Sonderrolle Teil von Stevies Erkrankung und damit einer der kritischen Punkte, an denen ihre Therapie ansetzen wird. In Rückblenden wird zunehmend deutlich, welche Ereignisse Joshs Unfall vorausgingen und dass Stevies Essstörung nur einen Mosaikstein von mehreren in einer therapiebedürftigen Familienkonstellation bildet. Auch die Rolle, die Stevies Freundin Eden in der Vorgeschichte spielte, muss noch genauer beleuchtet werden.
    Stevie ist intelligent genug, die Therapiebemühungen immer wieder zu unterlaufen. Da sie außerdem eine extrem genaue, kritische Beobachterin ihrer Mitmenschen ist, lesen sich ihre Tagebucheintragungen ebenso spannend wie beklemmend. Sie scheut sich dabei nicht, ihre Zwänge zu notieren, die zwanghaften isometrischen Übungen, das ständige Messen und Überprüfen ihrer Muskeln und Knochen. Die Spannung der Handlung entsteht aus dem Rätseln, was damals vor 11 Monaten mit Josh passierte, dem Mitfiebern, ob Stevie sich wirklich das Leben nehmen wird, und der Dynamik innerhalb der Mädchengruppe. Meg Haston trifft die Innenwelt ihrer 17-jährigen Protagonisten punktgenau, so dass junge Leser/innen sich sicher gut mit Stevie identifizieren können. Die dargestellten US-amerikanischen Verhältnisse fand ich aus meiner Sicht als Europäerin sehr befremdlich. Beispiel dafür ist das Trainieren "normalen" amerikanischen Essverhaltens mit Erdnussbutter, Backmischungen und Knack- und Backbrötchen, die ich eher als gestörtes Essverhalten einstufen würde. Meg Haston wird keine normalen, natürlichen Lebensmittel kennen, so dass man ihr Szenen wie diese nur schwer ankreiden kann. Ich nehme der Autorin allerdings übel, dass sie am Ende einer hochemotionalen, spannenden Handlung in dem Moment einknickt, als Anna mit Stevie über die Ursachen ihrer Essstörungen sprechen soll. Die Erklärung, dass Mädchen magersüchtig würden, weil sie von ihrem Leben als Frau überfordert wären, empfinde ich schlicht als feige; denn sie ignoriert die Verantwortung einer Gesellschaft und ihrer Mädchencliquen für das gestörte Körperbild, unter dem Stevie bereits lange vor dem tragischen Tod ihres Bruders litt.
    Fazit
    "Alles so leicht" gelingt es, ein realistisches Bild einer Therapie in einer geschlossenen Einrichtung für Jugendliche aus der Sicht der Patientin zu zeichnen und jugendliche Leser damit gegen eine verbreitete "Legendenbildung" über psychiatrische Kliniken zu wappnen. Ein bewegendes Buch, das mit dem kombinierten Kernthema aus Essstörung und geplantem Selbstmord jedoch auf Betroffene eine fatale Triggerwirkung ausüben könnte.
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  • Rezension zu Alles so leicht

    Inhalt
    Stevie hat nichts mehr zu verlieren. Sie ist fest entschlossen, aus diesem Körper, aus diesem Leben zu verschwinden. Aber alle wollen sie daran hindern. Ihr Vater, der sie ins Therapiezentrum einweisen ließ. Anna, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Und selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan.
    Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag
    Meinung
    "Alles so leicht" ist ein ausgezeichnetes Debüt der Autorin Meg Haston. Mit ihrem hervorragendem Schreibstil hat sie die Geschichte besonders hervorgehoben. Feine und ausdrucksstarke Wortwahl unterstreicht das Ganze und bringt beim Leser Emotionen hervor. Mitfühlend und hoffnungsvoll wird die Geschichte über Stevie erzählt.
    Stevie ist 16 Jahre alt und leidet unter Magersucht und Bulimie. Nach einem tragischen Vorfall in der Familie hat sie sich nämlich ein Ziel gesetzt: von Tag zu Tag immer leichter zu werden und so ihrem verstorbenem Bruder immer ein Stück näherzukommen.
    Voller Besorgnis weist ihr Vater sie ins Therapiezentrum ein. Auch dort verfolgt sie ihrem Plan. Doch nach und nach öffnet sie sich ihrer Therapeutin Anna, denn Anna ist anders als alle anderen Therapeuten. Es entwickelt sich ein intensives, teils freundschaftliches Verhältnis zwischen den beiden. Anna unterstützt sie und hilft ihr, so gut es geht. Doch schafft sie auch, Stevie von ihrem Plan abzuhalten?
    In den mitreißenden Rückblenden.wird Stevies Geschichte eingeleuchtet. Ihre Beziehung zu ihrer Mutter und ihrem Bruder sowie auch ihre Freundschaft zu Eden werden beschrieben. So kriegt der Leser einen besseren Einblick in Stevies Geschichte. Schließlich werden die Umstände sichtbar, die zu ihren Essstörungen geführt haben.
    Stevie habe ich in erster Linie ganz nett aufgefasst. Doch später als ich sie besser kennen gelernt habe, habe ich ihr gegenüber Sympathie empfungen. Ich habe mit ihr gefühlt und mit ihr gelitten.
    Sie hat eine große Entwicklung vollzogen. Die zu Beginn schwache, einsame Stevie ist zu einem starken Mädchen herangewachsen.
    Fazit
    So rührend und ehrlich erzählt Meg Haston in "Alles so leicht". "Alles so leicht" ist eine bewegende Geschichte, die unter die Haut geht. Es ist eine Geschichte voller Schmerz und Hoffnung zugleich. Klare Leseempfehlung!
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  • Rezension zu Alles so leicht

    Kurzbeschreibung:
    Stevie ist siebzehn und hatte es fast geschafft. Sie stand so kurz vor ihrem Ziel, endlich zu verschwinden aus diesem Körper, aus diesem Leben, aber wie soll das hier funktionieren? Auf Schritt und Tritt wird sie kontrolliert, immerzu soll sie irgendetwas essen. Und da ist auch noch Anna, diese Therapeutin, die so ganz anders ist als die anderen Seelenklempner. Selbst den Mädchen, mit denen sie ein Zimmer und ein Schicksal teilt, fühlt sich Stevie jeden Tag näher. Aber sie wird sich nicht öffnen, sie hat schließlich einen Plan. *Quelle*
    Zur Autorin:
    Meg Haston lebt in Jacksonville, Florida. Hier schreibt sie und arbeitet als Beratungslehrerin an einer Privatschule. Alles so leicht ist ihr erster Jugendroman.
    Meinung:
    Die 17-jährige Stephanie (genannt Stevie) wird von ihrem Vater in ein Therapiezentrum eingewiesen, wo sie ihre Magersucht bekämpfen soll. Zerrüttet von Selbstvorwürfen hatte sie sich vor einem Jahr in diese Sucht gestürzt, nachdem ihre Mutter die Familie verlassen hat, um in Frankreich ein neues Leben zu beginnen und nach dem Tod ihres geliebten Bruders Josh, an dem Stevie sich die Schuld gibt.
    Verbissen lehnt sie jegliche Nahrungsaufnahme im Zentrum ab, beäugt abfällig die anderen Mädchen, die ihrer Meinung nach bereits alle zu fett sind und auch mit ihrer Therapeutin Anna verbindet sie eine Art Hassliebe. Erst nach und nach öffnet sich Stevie, die vorhat, am 1. Jahrestag von Joshs Tod zu sterben. Ihr bleiben noch genau 28 Tage, um dieses grausige Versprechen an sich selbst einzulösen.
    Mit Alles so leicht legt Meg Haston ihr Jugendbuch-Debüt vor, das sich mit dem Thema Magersucht und seinen Auswirkungen befasst, mich aber leider nicht so richtig mitreißen konnte.
    Stevie, die 17-jährige Protagonistin des Romans, ist ein sehr anstrengender Charakter, zu dem ich einfach keinen Bezug aufbauen konnte. Natürlich kann man dies mit ihrer Krankheit begründen, das sie die Welt so verquer sieht. Dies macht sich vor allem in der Interaktion mit den anderen Mädchen, die im Therapiezentrum leben, bemerkbar. Die, die aktiv in der Therapie mitarbeiten, tragen ein grünes Bändchen um ihr Handgelenk, Stevie als Neue und alles Verweigernde ein rotes. Und somit sind die "Grünen" ihrer Ansicht nach schwach, sie behandelt sie abfällig, macht sich über sie lustig.
    In Rückblenden, die sie einem Tagebuch anvertraut, erfährt man einiges über Stevies bisheriges Leben. Vor allem ihr Bruder Josh spielt dabei eine große Rolle, der vor einem Jahr tödlich verunglückte. Sie gibt sich die Schuld daran, warum, wird im Verlauf der Handlung klar. Aber auch Eden, die einzige Freundin Stevies, nimmt einigen Platz ein. Durch sie kommen die nicht so schönen Seiten von Stevie zum Vorschein, denn Eden ist nicht wirklich eine Freundin, sondern behandelt Stevie eher als Mittel zum Zweck.
    Die Handlung selbst gestaltet sich meiner Ansicht nach sehr zäh, es gibt regelrecht langweilige Passagen, der Verlauf und auch Stevie treten sehr auf einer Stelle. Auch die Therapiemethoden fand ich nicht ganz schlüssig, denn anstatt die Mädchen langsam wieder an gesunde Nahrung zu gewöhnen, werden hier Bonbons, Erdnussbutter und gebratenes Hühnchen verteilt nach dem Motto "Friss oder stirb!" Stevie nimmt sehr lange überhaupt nichts zu sich und das scheint den Therapeuten dann auch egal. Für mich überhaupt nicht nachvollziehbar.
    Zum Ende wird es noch ein wenig berührend, als es um eine Episode mit Ashley, Stevies Zimmergenossin, geht. Ansonsten konnte mich der Roman leider nicht wirklich von sich überzeugen, denn irgendwie kam es mir so vor, dass das Rätsel um Joshs Tod mehr im Fokus stand als Stevies Magersucht. Allerdings hat mir Meg Hastons Schreibstil richtig gut gefallen, denn dieser mutet in großen Teilen poetisch und außergewöhnlich an.
    Fazit:
    Alles so leicht konnte mich nicht wirklich berühren. Das zentrale Magersucht-Thema kann die Geschichte allein nicht tragen, hier muss noch ein rätselhafter Tod mithelfen. Ebenso konnte ich mich leider nie so ganz mit der Protagonistin anfreunden, die schon sehr speziell ist, was aber auch mit ihrer Krankheit zu erklären sein mag.
    Wertung:
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  • Rezension zu Alles so leicht

    Meinung über das Cover:
    Wenn ich ehrlich finde, finde ich das Cover langweilig. Es hätte mich im Buchhandel nicht angesprochen, obwohl es zu der Geschichte doch passend ist. Ich denke es liegt an dem zarten blau, dass einfach zu unschuldig & zart ist, für so eine Geschichte.
    Eigene Inhaltsangabe:
    Stevie leidet an einer Essstörung und fühlt sich sich für den Tod ihres Bruders Josh verantwortlich. Daher hat sie sich in den Kopf gesetzt, sich zu Tode zu hungern. Ihr Herz und alle anderen Organe sollen genau an dem Tag an dem ihr Bruder vor einem Jahr starb zum Stillstand kommen. Ihr Vater hat ihren Zustand sicherlich bemerkt, aber nie etwas gesagt. Erst in einer Nacht an dem Stevie von einer durchzechten Nacht mit ihrer Freundin Eden nach Hause kommt, wird ihr Vater aktiv. Denn Stevie bricht zum wiederholten Mal bewusstlos zusammen. Kurzer Hand organisiert ihr Vater ihr einen Platz in einem Therapiezentrum. Schon am nächsten Tag befindet sie sich in einem Flugzeug. Angekommen in dem Therapiezentrum, fühlt Stevie sich fehl am Platz. Will ihren Plan durchziehen! Ihre Therapeutin Anna ist sehr bemüht um Stevie, aber Stevie will nichts an sich ran lassen….
    Meinung über den Schreibstil:
    Der Schreibstil von Meg Haston ist angenehm und flüssig zu lesen. Die Geschichte spielt in dem Therapiezentrum in dem Stevie sich zurzeit befindet. Jedoch kommen auch ab und zu Rückblenden aus der Vergangenheit. Die beiden Zeiten kann man als Leser gut voneinander entscheiden und ich fand dies sehr interessant. Denn so konnte ich einiges über Stevie erfahren. Z.B. wie es zu ihrer Essstörung kam und warum sie meint, dass sie Schuld am Tod ihres Bruders hat.
    Meinung zur Protagonistin:
    Stevie ist am Anfang sehr skeptisch was das Therapiezentrum, der Therapie an sich, ihrer Therapeutin (die sie nur SK für Seelenklempnerin nennt) und den anderen Mädchen. Sie fühlt sich fehl am Platz und verhält sich den anderen Mädchen sehr unfreundlich. Sie ist der Ansicht, dass sie die Starke ist und die anderen Mädchen die Schwachen, weil Sie sich der Therapie fügen und mitmachen. Wie ich aus anderen Rezensionen entnommen habe, kam sie einigen als unsympathisch rüber. Dies war bei mir gar nicht der Fall. Ich hatte sofort Mitleid mit ihr. Ihr Verhalten liegt der Krankheit zu Grunde und ich konnte ihr Verhalten teilweise verstehen, wenn ich mich in ihre Lage versetzte. Ist doch klar, dass sie einige der anderen Mädchen als „fleischig“ und eklig ansieht, wenn sie sich selbst, so dürr, perfekt findet. Jedoch konnte man im Laufe des Buches auch feststellen, dass Stevie eigentlich ein ganz normales, nettes Mädchen ist. Wäre da eben nicht die Krankheit und die Last die sie zu tragen hat. Ich mochte Stevie jedenfalls von Anfang an und habe mich gefreut das sie sich im Laufe des Buches zum Positiven verändert.
    Allgemeine Meinung zum Buch:
    Ich finde die Autorin hat das Thema „Essstörung“ sehr gut rüber gebracht und es in diesem Buch beschrieben. Es war direkt und nicht drum herum geredet. Auch die Eindrücke aus dem Therapiezentrum fand ich spannend. Z.B. wurden verschiedene Therapiesitzungen im Laufe des Buches beschrieben. Vorher konnte ich mir nicht vorstellen wie es in so einem Therapiezentrum zu geht. Mir hat das Buch gut gefallen und ich habe es recht fix gelesen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
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  • Rezension zu Alles so leicht

    Meine Meinung:
    Nur dem Umstand, dass Stevie "erst" siebzehn ist, ist es zu verdanken, dass sie sich einer Therapie nicht allein entziehen kann. Ihr Vater hat in der letzten Sekunde die Reißleine gezogen. Hungert seine Tochter noch weiter, dann wird es sie bald nicht mehr geben. Aber genau das hat Stevie vor: Bevor der Todestag ihres Bruders sich zum ersten Mal jährt, möchte sie diese Welt verlassen haben. Und nichts und niemand wird sie davon abhalten …
    „Alles so leicht“ ist gar nicht mal so leicht und ließ mich an manchen Stellen schon sehr nachdenklich werden. Diese Krankheit ist sehr schlimm, aber ich bin mir sicher, dass Meg Haston mit ihrem Roman einen großen Teil dazu beitragen kann, wachzurütteln. Ein sehr schöner Text zu einem nicht sehr schönen aber doch wichtigem Thema. Ich habe mich schnell in die Lage von Stevie hineinversetzen können, weil die Autorin mit ihrer lebhaften Schreibweise alles wahnsinnig authentisch rüberbringen kann. Die Einlieferung in die "Klinik", Stevies Gedanken und auch ihre Gefühle. Es wird schnell klar, dass sich Stevie mit ihrem Umfeld auseinandersetzen muss, denn sterben wird man sie dort nicht lassen. Durch die strenge Überwachung wird sie ihren Plan auch nicht in die Tat umsetzen können. Doch die Frage, die sich dem Leser die ganze Zeit stellt ist, wie es der Therapeutin gelingt, Stevies Vertrauen zu gewinnen und ob sie e auch schafft, Stevies Denken in die richtige Richtung zu lenken.
    Zusätzlich zum guten Schreibstil, machen die überzeugenden Charaktere einen Großteil dieses wundervollen Jugendromans aus, der für mich einer der besten Jugendromane in den letzten Jahren ist. Ich kann ihn nur empfehlen und vergebe fünf Sterne.
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  • Rezension zu Alles so leicht

    Eine junge Seele, leichter als Papier
    "Paperweight" (Papiergewicht) lautet der Originaltitel des Jugendromans von Meg Haston, der den Inhalt des Buches wohl besser trifft als die freie Übersetzung der deutschen Fassung "Alles so leicht".
    Denn leicht hat und hatte es die 17-jährige Stevie in ihrem Leben definitiv nicht.
    Die Mutter hat die Familie verlassen, der Bruder ist durch einen Unfall umgekommen. Für Stevie Gründe genug, aus einer Welt zu verschwinden, in der sie angeblich zu viel Raum einnimmt. Um weniger zu werden, hört sie auf zu essen und setzt sich das Ziel, am ersten Todestag ihres Bruders entflohen, sprich verhungert, zu sein. Doch Stevie's Rechnung scheint nicht aufzugehen. Ihr Vater lässt sie in ein Therapiezentrum einweisen, und dort gibt es Anna, die '"Seelenklempnerin", die sie vom Leben überzeugen will, sowie andere gleichgesinnte Mädchen, die unter Essstörungen leiden.
    Ergreifend und berührend in einer eindringlichen Erzählweise greift Meg Haston in ihrem Buch ein Thema auf, das in Zeiten des Schlankheit und Model-Wahns unter jungen Mädchen aktueller denn je ist. Die sogenannte Essstörung in verschiedenen Formen und Auswirkungen kann in jeder Familie plötzlich ans Tageslicht treten und bedarf einer professionellen Behandlung.
    Die Autorin schafft es nahezu perfekt, Stevie's Gedanken-, Gefühls- und Erlebniswelt echt, direkt und ohne Tabus darzustellen. Ihr Augenmerk liegt ganz klar auf Stevie, ihre Familie und ihre Leidensgenossinnen bleiben eher Randfiguren.
    Stevie hat mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen. Sie hat mich in ihre Vergangenheit mitgenommen und in der Gegenwart durch den strengen Klinikalltag geführt. Ich habe eine interessante Persönlichkeit kennengelernt, die ich nach und nach immer besser verstehen konnte, mit der ich mitfühlen und auf ein guten Ausgang hoffen konnte.
    Fazit: "Alles so leicht" von Meg Haston ist meines Erachtens keine leichte Lektüre, wie es vielleicht der Titel vermuten lässt, aber ein überaus bewegender Roman, der es unbedingt verdient, nicht nur von Jugendlichen gelesen zu werden.
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Ausgaben von Alles so leicht

Hardcover

Seitenzahl: 320

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 11

Update: