The Black Eyed Blonde

Buch von Benjamin Black

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu The Black Eyed Blonde

    Eigenzitat aus amazon.de:
    Es ist Sommer in San Francisco und ein Privatdetektiv sitzt in seinem etwas abgewrackten Büro und wartet auf Arbeit. Bei einem Blick durchs Fenster sieht er eine schöne Frau über die Straße gehen und wenig später hört er ihre Schuhe auf dem Gang vor seinem Büro. Als die Tür aufgeht sieht er eine großgewachsene und gut gebaute Vision mit erstaunlich schwarzen Augen – was bei einer echten Blondinne einen gewissen Seltenheitswert hat.
    Die junge Dame heißt Clare Cavendish (ja, Clare ohne „i“), sie macht eine Bemerkung über die Kör-pergröße des Detektivs und sie möchte, dass er ihren Liebhaber für sie wiederfindet, der seit etwa zwei Monaten verschwunden ist. Irgendwie ein bisschen undurchsichtig, aber das Auftreten und das Aussehen der jungen Frau lassen den Detektiv alle Bedenken zurückstellen und den Auftrag annehmen. Sein Name ist Marlowe – Philip Marlowe.
    Benjamin Black hat durch den Chandler-Estate die Anfrage erhalten, ob er einen der Titel von Chandlers nicht geschriebenen Romanen für einen weiteren Marlowe-Roman verwenden möchte und er hat sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die natürlich auch ein Wagnis ist, denn Chandler und Hammett haben dereinst eine ganz eigene Form des Kriminaldramas entwickelt, das heutzutage in der akademischen Betrachtung bis in das letzte Komma untersucht worden ist, verschiedene Ableger gefunden hat und dabei auch Hybride gezeitigt hat, wie etwa Ridley Scotts bahnbrechender „Bladerunner“ der sich eines sehr chandlerischen Ich-Erzählers bedient.
    Marlowe beginnt mit den einfachen Dingen, wie der Adresse des Verschwundenen, um dann schnell festzustellen, dass noch andere Leute den guten Mann suchen – insbesondere zwei überaus zweifelhaft wirkende Mexikaner, die bei den Menschen, die sie sehen ein gewisses Unbehagen auslösen. Eine Anfrage an die Polizei ergibt allerdings, dass der Gesuchte bei einem Unfall mit Fahrerflucht vor einem bekannten Club, in dem auch die Familie von Marlowes Klientin Mitglied ist, getötet wurde. Auf Rückfrage bei seiner Klientin erfährt Marlowe dann, dass sie dies weiß, den vermeintlich Verstorbenen aber zwei Tage vor ihrem Auftrag an Marlowe gesehen zu haben glaubt. Und sie möchte allzu gerne wissen, wieso er abgetaucht ist.
    Es tauchen dann noch andere Interessenten an dem Verschwundenen auf, sowie eine Marlowe durchaus nicht unsympathische Schwester und so wird die Geschichte zunehmend verworrener besonders, weil man sich gelegentlich fragen muss, warum Marlowe gewisse offensichtliche Fragen nicht stellt (z.B. wer war die Leiche, die als der Gesuchte identifiziert wurde?). Überhaupt ist die Handlungslogik und die Motivation einiger Protagonisten nicht unbedingt nachvollziehbar, was an einigen Ecken ein wenig irritiert, was aber auch daran liegen mag, dass in der Zeit, in der dieser Roman spielt die Menschen ein wesentlich engeren Verhältnis zum Alkohol und zu anderen Rauschmitteln gepflegt haben – und dies auch in diesem Roman tun.
    Die Sprache des ich-erzählenden Philip Marlowe ist allerdings durchaus eine Freude und erinnert an die besseren Vertreter des crime noir, was diesen Roman durchaus zu einem Lesevergnügen macht. Die einzelnen Szenen und ihre Sprache – insbesondere die Bildsprache – haben starke cineastische Qualität und zeigen noch einmal deutlich vorher die Panelbeschriftungen von Werken wie Frank Millers „Sin City“ ursprünglich kommen. Nicht wirklich überragend, aber eine nette Hommage an Raymond Chandler und dem, was er und Dashiell Hammett ausgelöst haben in der Literaturwelt.
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Ausgaben von The Black Eyed Blonde

E-Book

Seitenzahl: 300

Besitzer des Buches 1

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