Egal wohin

Buch von Franziska Moll

Bewertungen

Egal wohin wurde insgesamt 7 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Egal wohin

    Egal Wohin war für mich nicht wirklich eine berührende Liebesgeschichte wie die Kurzbeschreibung es hier aussagt. Kein leichtes Jugendbuch – sondern viel mehr.
    Wir lernen hier die 17 Jährige Johanna, zumeist genannt auch Jo, kennen. Sie möchte zu ihrem 18. Geburtstag mit Koch, der für sie ein Freund geworden ist, abhauen und sich mit ihm in Kreta ein eigenes Restaurant aufbauen. Sie hat genug von ihrer Familie, die nicht mehr das zu sein scheint was sie einmal war. Der Verlust des Sohnes und des Bruders ist so groß, das Jo sich versuchte das Leben zu nehmen.
    In dem Restaurant in dem sie aushilft, lernte sie Koch kennen. Doch dieser ist nach kurzer Zeit verschwunden und sie steht wieder alleine da. Doch da gibt es noch Amar der sich immer in Kochs Schatten gestellt hat. Nach und nach lernt sie ihn kennen und findet sowas wie einen weiteren Freund in ihn kennen.
    Viel mehr kann man auch nicht schreiben um nicht zu viel zu verraten.
    Ich gebe ehrlich zu das ich Probleme mit diesem Buch hatte. Der Schreibstil bzw. Erzählstil waren gut. Teilweise waren mir jedoch die Sätze zu abgehackt. Ich bin damit nicht so wirklich warm geworden.
    Dennoch wurden Jo hier gut von der Autorin beschrieben. Sie gab ihr etwas Tiefe. Amar fand ich auch gelungen.
    Lustig fand ich die Szenen als Jo immer bei ihrem Therapeuten war. Hier musste ich dann doch schmunzeln.
    Das Cover finde ich sehr schön gestaltet. Der Himmel mit den Vögeln – symbolisiert für mich so etwas wie Freiheit. Freiheit um zu tun und lassen was man möchte. So wie es Jo in diesem Buch vorhat.
    Da mich das Buch nicht hundertprozentig angesprochen hat vergebe ich hier 3,5 Sterne.
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  • Rezension zu Egal wohin

    Das Cover ist wie schon bei dem ersten Buch recht schlicht gehalten. Wolken und Vögel finden sich auch hier als Elemente wieder. Die Straße, die unten quer durchs Bild verläuft, hat für die Handlung auf jeden Fall eine Bedeutung. Die Gestaltung gefällt mir gut, auch wenn sie etwas anderes verspricht, als das, was man hinterher erhält.
    Wir erleben Jo, eine fast 18-jährige Jugendliche, die mit ihrem Leben Probleme hat. Jo ist mir beim Lesen eher unsympathisch gewesen, sie ist laut und widerspenstig und sieht nur sich selbst. Dass es anderen auch schlecht gehen könnte oder sie mit der Vergangenheit kämpfen – das scheint sie nicht zu sehen. Sie hat ihre Ecken und Kanten und eckt dadurch auch beim Leser eher an. Der dubiose Koch im Restaurant ist ihr einziger Freund, mit dem sie nach Kreta auswandern will. Als der eines Tages nicht mehr zur Arbeit kommt, lernt Jo Amar besser kennen – im Gegensatz zu Jo ein herzensguter, sympathischer und bescheidener Charakter, der mir sehr ans Herz gewachsen ist.
    Die Story ist wie auch der Vorgänger in kurzen Sätzen gehalten. Das hat mir auch in diesem Band sehr gut gefallen. Franziska Moll versteht es, Stimmungen in ihren Büchern zu transportieren. Ich habe bei einigen Rezensionen gelesen, dass gerade dies und die ständigen Übersetzungen ins Griechische viele Leser sehr gestört haben. Mir hat es hingegen wirklich gefallen. Ich mag kurze Sätze und Wortspielereien. Und die Übersetzungen drücken für mich die Hoffnung aus, die Jo in Kreta setzt.
    Insgesamt hat mir dieser Roman wieder gut gefallen. Ich muss jedoch sagen, dass mir der Vorgänger besser gefiel und Jo einfach zu unsympathisch und in sich selbst gefangen war.
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  • Rezension zu Egal wohin

    Egal wohin – das beschreibt Jo ziemlich gut. Die junge Frau wartet auf ihren 18. Geburtstag, nach dem sie endlich ihr Elternhaus verlassen und ihr eigenes Leben führen kann.
    Gemeinsam mit dem namenlosen Koch der Gaststätte, in der sie arbeitet, will sie nach Kreta auswandern. Dafür spart sie alles Geld und scheut auch nicht davor zurück, unangenehme Gäste um deren Portemonnaies zu erleichtern.
    Warum es sie so dringend von ihren Eltern und aus ihrem wohlhabenden Zuhause wegzieht, erfährt der Leser erst nach und nach. Relativ bald kommt heraus, dass Johanna einen Selbstmordversuch hinter sich hat, doch die Gründe bleiben noch ziemlich lange im Dunkeln.
    Als Koch eines Tages nicht zur Arbeit kommt, denkt sie sich noch nichts, sie vertraut ihm. Doch hat sie sich vielleicht in ihm getäuscht? Zum Glück ist da noch Amar, der neue Küchenjunge. Obwohl Jo sich ihm gegenüber sehr abweisend verhält, lässt er nicht locker und ist für sie da.
    Einerseits hat mir das Buch sehr gefallen, es hat sich unglaublich schnell gelesen und einen ziemlichen Sog entwickelt.
    Andererseits mochte ich Johanna nicht sonderlich. Ihre Vorgeschichte und ihr Elternhaus erklären im Verlauf des Buches einiges, dennoch habe ich mich mit ihr sehr schwergetan. Nun muss ich eine Protagonistin nicht zwingend mögen, um ein Buch gut zu finden, aber ihr Verhalten und ihre ganze Art gingen mir ziemlich gegen den Strich. Die ganze Schuld den Eltern zuzuschieben, damit macht sie es sich meiner Meinung nach zu einfach.
    Was mich auch gestört hat, waren die ständigen Wiederholungen. Zum einen werden immer wieder griechische Wörter eingeflochten, da Jo in Vorbereitung auf Kreta gerade die Sprache lernt. Da ich griechisch weder verstehen noch lesen kann, ging mir das irgendwann ziemlich auf die Nerven. Dann verbessert sie Amar ständig bei seinen Sätzen. Und zum dritten gibt es ziemlich häufig recht abgedroschene Kalender-Weisheiten, die mit „Koch sagt,…“ eingeflochten werden. Diese drei Stilmittel hätten für mich auch etwas weniger großzügig verwendet werden dürfen.
    Insgesamt hat mir das Buch dennoch gefallen, es war eine interessante Geschichte, mal etwas anderes im Bereich Jugendbuch. Ich mag die einfühlsame Schreibweise der Autorin, die mir schon bei ihrem ersten Buch sehr positiv aufgefallen ist. Dementsprechend würde ich auch bei einem neuen Buch von ihr gerne wieder zugreifen!
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  • Rezension zu Egal wohin

    Bald ist Jo achtzehn Jahre alt. Ein Tag, den sie mehr herbeisehnt, als alles andere. Denn dann ist sie unabhängig und kann endlich ihr Elternhaus verlassen, dass ihr eh keine Wärme und Nähe bietet, und mit Koch, einem Kollegen aus dem Restaurant, in dem sie jobbt, nach Kreta auswandern. Doch plötzlich verschwindet Koch und stattdessen taucht Amar im Restaurant auf. Langsam lernen sich Jo und Amar kennen, aber Jo zählt weiterhin die Tage, bis sie mit Koch das Land verlassen will, denn sie ist überzeugt, dass er zum Abreisetag wieder zu ihr zurückkommen wird und in ihrem alten Leben hält sie nichts.
    Letztes Jahr habe ich von Sabine Both alias Franziska Moll "Was ich dich träumen lasse" gelesen, und mich von dieser Liebesgeschichte verzaubern lassen. Es hat mich extrem gepackt und berührt. Somit war klar, dass ich auch ihr nächstes Buch lesen wollte. Mit "Egal wohin" ist nun ihr zweiter Roman entschieden und der Verlag hat es mit diesen Worten angepriesen: "Die berührende Liebesgeschichte zwischen einem Mädchen, das vor ihrem Leben flieht, und einem Jungen, der für sein Leben kämpft." (© Loewe Verlag). Somit habe ich etwas Ähnliches erwartet - und etwas ganz anderes vorgefunden.
    Als erstes fällt auf, dass Jo (eigentlich Johanna) eine ziemlich untypische Protagonistin ist. Sie ist keine Sympathieträgerin auf den ersten Blick, denn sie ist zynisch, von der Welt und besonders ihren Eltern angenervt und hat ihren Platz in der Welt noch nicht gefunden. Sie weiß nur, dass dieser definitiv nicht bei ihrem wohlhabenden Eltern zu finden ist. Seit sie versucht hat sich umzubringen, nerven ihre Eltern sie noch mehr und zwingen sie zu Therapiestunden. Aber auch dort öffnet sie sich nicht. Die einzige wirkliche Verbindung hat sie zu ihrem Arbeitskollegen aufgebaut, allerdings ist diese bei näherer Betrachtung auch lediglich oberflächlich. Jeder, der Jo helfen will, wird weggestoßen. Sie will selbständig und unabhängig sein, auch wenn das Einsamkeit bedeutet.
    Ich musste mich zunächst wirklich erst an Jo als Charakter und an Molls Schreibstil gewöhnen, da ich vom Buch etwas anderes erwartet und von der Autorin etwas anders gewohnt war. Schnell jedoch fand ich Zugang zur ungewöhnlichen Protagonistin und fand sie sehr authentisch. Dass sie sich so entwickelt hat, hat seine Gründe und diese werden mit Fortschreiten der Geschichte immer klarer. Molls Schreibstil, der zum großen Teil aus kurzen, knappen Sätzen ohne offensichtliche Gefühle (außer Wut vielleicht) geprägt ist, passt hervorragend zu Jos direkter Art und vermittelte der Figur eine Glaubwürdigkeit.
    Auf den ersten Blick passiert in der Geschichte nicht viel. Jo zählt die verbleibenden Tage rückwärts und der Leser begleitet sie dabei. Regelmäßig geht es zur Therapie, regelmäßig hat sie Stress mit ihren Eltern oder ihrem Chef und regelmäßig hat sie lediglich bei Koch das Gefühl, er würde sie verstehen. Koch bewirkt etwas in ihr und später auch Amar, allerdings begreift Jo gegen Ende des Romans, dass auch Koch ihr gegenüber Geheimnisse hat. Diesen Part fand ich sehr interessant, nicht vorhersehbar und hat für ein schönes Ende gesorgt.
    Fazit: "Egal wohin" hat mich sehr überrascht. Die vom Verlag angekündigte Liebesbeziehung findet man kaum und daher führt diese Aussage meiner Meinung nach auf eine falsche Fährte. Jos direkte, zynische Art muss man mögen, dann kann man den Schreibstil auch genießen. 3,5 Sterne, die ich auf 4 aufgerundet habe.
    Gebundene Ausgabe: 224 Seiten
    Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
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  • Rezension zu Egal wohin

    Autor: Moll, Franziska
    Titel: Egal wohin
    Verlag: Loewe
    Einband: Gebunden
    Preis: 12,95 Euro
    Zum Inhalt:
    Die Geschichte dreht sich um Johanna, ein junges Mädchen wenige Tage vor ihrem 18. Geburtstag. Doch Jo ist keine durchschnittliche Jugendliche, sie trägt eine Last mit sich herum. Der Leser lernt sie während einer Sitzung bei ihrem Therapeuten kennen. Sie ist verschlossen, hat alles satt und kümmert sich um nichts. Nur Koch bedeutet ihr was. Sie nennt ihn nicht nur so, er ist auch Koch in dem Restaurant, in dem sie kellnert. Eigentlich hat sie das nicht nötig, denn sie kommt aus gutem Hause. Koch und sie wollen weg, nach Kreta, um dort neu anzufangen. Doch dann ist Koch plötzlich verschwunden und niemand weiß etwas. Nicht mal seinen wahren Namen oder seine Anschrift. Doch da ist Amar, ob sie will oder nicht.
    Meine Meinung:
    Zwischen Koch und Jo herrscht eine seltsame Verbindung. Im Alter total unterschiedlich, scheinen sie die gleichen Sehnsüchte zu haben. Sie wollen vor irgendetwas fliehen, was beide zu ihrem Geheimnis machen. Sie wissen voneinander nichts. Koch ist ein abgeklärter Typ, der für alles einen schlauen Spruch hat und Jo dadurch unheimlich stark vorkommt. Sie denkt über alles so als würde er ihr zu allem seine Meinung sagen. Amar hingegen ist ruhig und unscheinbar, weshalb Jo ihn bis zu Kochs Verschwinden auch nicht wirklich bemerkt hat. Doch dann ändert sich alles.
    Die Geschichte begleitet das Unglück, das der Tod eines geliebten Menschen mit sich bringen kann. Für Jo war es ihr Zwillingsbruder. Sie und ihre Eltern drohen daran zu zerbrechen, ihre Beziehung zueinander ist es scheinbar schon. Wie unterschiedlich Menschen mit diesem Erlebnis umgehen, zeigt dieses Buch. Auch wie unmöglich es scheint aus der entstandenen Gefühlsspirale auszubrechen. Aber es ist möglich. Vielleicht schafft man es nur nicht allein.
    Jo wirkt wie ein Wirbelwind, bei dem Hopfen und Malz verloren sind. Als Eltern steht man hilfslos daneben und muss zusehen, was sie mit ihrem Leben anstellt. Wirklich symphathisch wurde das Mädchen mit als Leser nicht. Es war wohl eher eine Art Mitgefühl, wegen diesem Verlust. Für mich als Mutter ist es die größte Horrorvorstellung, eines meiner Kinder zu verlieren, weshalb mich die Geschichte auch etwas belastete.
    Die Autorin kann meines Erachtens nach gut die unterschiedlichen Welten, in denen die Hinterbliebenen lesen, darstellen. Man ist gespannt, was passiert. Wer sich wie verändern wird im Laufe des Buches. Nicht zuletzt sind die Geheimnisse, die Stück für Stück im Leben Kochs und Jos offenbart werden, starke Elemente, die den Leser fesseln. Das Ende ist mehr als überraschend, auch wenn man die Hälfte für die Charaktere erhofft hat.
    Die Bewertung des Buches fällt mir schwer, denn 80% des Buches waren okay, wären aber nicht Grund für einen Buchkauf gewesen. Erst die verstreut und hauptsächlich am Ende vorkommenden Auflösungen machten für mich den Lesespaß aus. Ich denke eine 3+ trifft es am besten. Besonders wegen der Aussage, die im Buch steckt.
    Wertung:
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Ausgaben von Egal wohin

Hardcover

Seitenzahl: 224

E-Book

Seitenzahl: 203

Besitzer des Buches 8

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