Der Club der Traumtänzer

Buch von Andreas Izquierdo

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Club der Traumtänzer

Gabor Schöning sieht gut aus, ist erfolgreich, und die Frauen liegen ihm zu Füßen: Die Welt ist für ihn wie ein großer Süßwarenladen. Außerdem ist Gabor ein Mistkerl. Er schreckt vor nichts zurück, um seine Ziele zu erreichen. Doch dann fährt er mit dem Auto die Direktorin einer Sonderschule an. Und die kennt sich mit Schwererzieh-baren wie ihm bestens aus. Als Wiedergutmachung soll Gabor fünf Sonderschülern Tango beibringen. Das Problem ist nur, dass alle Schüler einen IQ unter 85 und eigentlich keinen Bock auf Tanzen haben. Die Sache gerät außer Kontrolle: Die Kids stellen sein Leben auf den Kopf, sein ärgster Konkurrent wittert die große Chance, ihn aus der Firma zu drängen, und zu allem Überfluss verliebt er sich in eine Frau, die ihm nicht gleich zu Füßen liegt. Als eines der Tangokids schwer erkrankt, setzt Gabor alles auf eine Karte – er wird diesen Jungen retten, egal, was er dabei aufs Spiel setzt.
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Bewertungen

Der Club der Traumtänzer wurde insgesamt 27 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Club der Traumtänzer

    Die Wandlung eines Egozentrikers
    Von einen Leben, das Gabor Schoening führt, könnte man wohl träumen. Gabor, gutaussehend, unbeschwert und rational denkend ist fokussiert auf seinen Job als Unternehmensberater und in diesem äußerst erfolgreich. Alles läuft wie am Schnürchen. Alles ist elegant. In seinem luxuriösen Penthouse gibt es keinen Platz für eine feste Beziehung oder gar eine Familie. Lediglich ein riesengroßer goldeingerahmter Barockspiegel und die Nachbarin sehen zu, wenn Gabor sich allmorgendlich mit seinem Badabing! Badabum! für den Tag in Schwung bringt.
    Auf dem Höhepunkt seiner Karriere, die er konsequent und ohne Rücksichtnahme durchgezogen hat, so dass er nunmehr kurz davor steht, Partner bei Clausen & Wenningmeier zu werden, erlaubt er sich einen Fehler, biegt einmal falsch ab, seine Affäre, pikanterweise die Frau seines Chefs auf dem Beifahrersitz, und schon steckt sein Leben im Schleudergang. Er wird herausgestoßen aus seiner Welt und scheint mehr und mehr die Kontrolle über sein Leben zu verlieren. Denn die Person, die er anfährt und verletzt, entpuppt sich nicht als so leicht händelbar wie es Gabor bislang von den ihn umgebenden Menschen gewohnt ist. Kathrin, die harmlos wirkende, esoterisch angehauchte, aber knallharte Direktorin einer Förderschule, zwingt Gabor mit subtiler Motivation, sich bereit zu erklären, zur Abarbeitung seiner Schuld eine Tanzgruppe zu leiten.
    Als die fünf potentiellen Tanzschüler dann "mitten im Nirgendwo" vor ihm stehen, hält sich die Begeisterung auf beiden Seiten in Grenzen. Gabor mit seinen unzähligen Terminen und Besprechungen ist noch komplett auf Abwehr eingerichtet und daher äußerst widerstrebend, seine Zeit für etwas zu opfern, das in seinen Augen keinerlei Nutzen haben wird. Auch die Kids sehen größtenteils keinen richtigen Sinn darin, warum sie sich mit Gabor treffen. Sie - der nie zur Ruhe kommende Vinnie, die schweigsame und in sich gekehrte Lisa, der rüpelhafte Marvin, die nicht gerade schlanke Jennifer und der unauffällige Felix - haben kein Interesse an lateinamerikanischen Rhythmen, sondern wollen - wenn es denn schon etwas sein muss - eher Hip-Hop, Breakdance, Capoeira (Kampftanz) oder wie Beyonce tanzen. Schon bei der ersten Begegnung wird deutlich, dass sie im Grunde andere Sorgen plagen, weswegen sie mit sich und der Umwelt nicht gerade gut zurechtkommen.
    Nach und nach offenbaren sich am Beispiel eines Tages aus ihrem Leben die persönlichen Schicksale der Kinder. Und je mehr Zeit Gabor mit ihnen verbringt, und das nicht nur, weil Kathrin ihm unmissverständlich klar macht, dass ansonsten seine Karriere "im Eimer" ist, je mehr rühren sie an sein Herz, an den Muskel, der bislang nur Blut durch die Adern zu pumpen hatte. Er beginnt, für sie Partei zu ergreifen, sich für sie einzusetzen, auch wenn er das eine oder andere Mal mit fragwürdigen pädagogischen Maßnahmen über das Ziel hinausschießt. Doch das ist verzeihlich, denn im Grunde geht es nicht darum, das, was vorher im Leben der Kinder schief gelaufen ist, mit ein paar schnellen Handgriffen zu reparieren, weil die Vergangenheit nicht veränderbar ist, sondern vielmehr darum, sie zu inspirieren, ihnen die Vision einer selbstbestimmten Zukunft zu verdeutlichen und klar zu machen, dass niemand zu dumm ist, etwas Außergewöhnliches zu schaffen, wenn er es nur will und versucht.
    Erscheint Gabor zu Beginn noch sehr auf sich bezogen, wenngleich nicht völlig unsympathisch, und wirkt überheblich, weil er sich keine Unzulänglichkeiten erlaubt, wird im Verlauf der Handlung seine harte Schale geknackt, und hervor kommt der weiche Kern. Zudem zeigt sich dabei, dass Gabor ebenfalls ein Mensch mit Schwächen ist, der sein eigenes Päckchen mit sich herumschleppt, die Schatten seiner Vergangenheit verdrängt und vergessen hat. Auch wenn das Ergebnis vorhergesehen werden kann, ist es doch mitreißend, unterhaltsam und faszinierend, diese Wandlung zu beobachten und daran teilzuhaben, wie Gabor den eigenen Ballast abwirft und mit vorwärtsschreitendem Engagement an Größe gewinnt, die ihn zu einem Vorbild für "seine Kids" werden lässt.
    Langsam und damit glaubhaft entwickelt sich die bis in die Nebenfiguren hervorragend ausgearbeitete Geschichte, die leichtfüßig in einem lockeren und humorvollen Stil beginnt, zu einer mit Tiefgang, die ernste Themen sensibel aufbereitet in den Mittelpunkt rückt. Es ist eine Geschichte, die den Lesen emotional betroffen macht, zum Nachdenken bringt, zu Tränen rührt und manchmal den Atem nimmt, die ihm aber ebenso ein Lächeln aufs Gesicht zaubert. Gekonnt und mit viel Liebe, ohne dabei aufgesetzt zu wirken, erzählt Andreas Izquierdo von freudigen und traurigen Momenten, die das Leben bereithalten kann.
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  • Rezension zu Der Club der Traumtänzer

    Ich hatte bereits das erste Buch des Autor's gelesen "Das Glücksbüro", das hatte mir schon sehr gut gefallen, aber dieses Buch übertrifft das erste meiner Meinung nach noch bei weitem.
    Über den Inhalt wurde hier ja schon berichtet, deshalb gehe ich gleich zu meiner Meinung über:
    Der Autor hat es geschafft, mich vom ersten Moment an zu packen, ich konnte das Buch kaum noch aus den Händen legen, ich wollte immer wissen, wie es weitergeht. Die fünf Kids habe ich alle sehr schnell in mein Herz geschlossen und die jeweils persönliche Geschichte hinter den Namen haben mich sehr gerührt. Auch mit Gabor habe ich von Anfang an mitgefiebert, ich konnte mir seine Verzweiflung bildlich vorstellen, als ihn die Rektorin quasi erpresst hat. Er, der doch sonst immer alles so gut im Griff hat, musste merken, dass er bei der einfachen Schuldirektorin auf Granit beisst.
    Seine Verwandlung während des Buches und seine Art, wie er mit den Jugendlichen und der doppelten Belastung mit dem Job und dem Tanzunterricht umgeht fand ich sehr authentisch.
    Das Buch ist sehr gefühlvoll geschrieben, ohne dabei schnulzig zu werden, und mit einer guten Portion Humor gespickt. Der Autor hat alles so eindrücklich und gut beschrieben, ich habe die ganze Handlung wie in einem Film vor meinem geistigen Auge gesehen.
    Mich hat das Buch sehr gut unterhalten, ich kann es absolut weiterempfehlen. Auch ich gebe dem Buch
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  • Rezension zu Der Club der Traumtänzer

    Klappentext:
    Gabor Schöning sieht gut aus, ist erfolgreich, und die Frauen liegen ihm zu Füßen: Die Welt ist für ihn wie ein großer Süßwarenladen. Außerdem ist Gabor ein Mistkerl. Er schreckt vor nichts zurück, um seine Ziele zu erreichen. Doch dann fährt er mit dem Auto die Direktorin einer Sonderschule an. Und die kennt sich mit Schwererzieh-baren wie ihm bestens aus. Als Wiedergutmachung soll Gabor fünf Sonderschülern Tango beibringen. Das Problem ist nur, dass alle Schüler einen IQ unter 85 und eigentlich keinen Bock auf Tanzen haben. Die Sache gerät außer Kontrolle: Die Kids stellen sein Leben auf den Kopf, sein ärgster Konkurrent wittert die große Chance, ihn aus der Firma zu drängen, und zu allem Überfluss verliebt er sich in eine Frau, die ihm nicht gleich zu Füßen liegt. Als eines der Tangokids schwer erkrankt, setzt Gabor alles auf eine Karte – er wird diesen Jungen retten, egal, was er dabei aufs Spiel setzt.
    Meine Meinung:
    Ich habe ein paar Tage gezögert, ob ich eine Rezension schreibe oder nicht, denn das Buch hat mich wirklich berührt und ich bin nicht sicher, ob ich es schaffe, meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich weiß, dass das jetzt ein bisschen despektierlich ist, aber ich bin erstaunt und wahnsinnig ergriffen davon, dass ein Mann es schafft, eine solch emotionale, wundervolle Geschichte zu schreiben. Hut ab!
    Gabor ist eine Hauptfigur, die von der ersten bis zur letzten Seite eine unglaublich Entwicklung durchmacht. Man merkt an jedem weiteren Tag, wie aus dem knallharten Geschäftsmann ein unglaublich liebevoller Mensch. An der einen oder anderen Stelle musste ich wirklich schmunzeln und seine Tricks, um die Jugendlichen dazu zu bringen, zu tun, was er möchte sind manchmal wirklich skurril (ich sag nur “Porsche fahren”). Aber auch die Jugendlichen machen ihm das Leben nicht leicht. Außerdem ist da noch die Schulleiterin, Kathrin Bendig, die auch nicht davor zurückschreckt, Gabor immer wieder zu erpressen, um für ihre Kinder das beste herauszuholen. Eine tolle Frau, auch wenn ich Gabor recht geben muss, dass sie einen kleinen Spleen hat (“pusten auf den Stein”).
    Unglaublich schön fand ich auch, wieviel Einfühlungsvermögen die Jugendlichen gegenseitig zeigen, obwohl man es nicht erwartet hat. Der Zwischenfall mit Jennifer und wie die Jugendlichen darauf reagierten hat mich gerührt.
    Schön fand ich, dass es zu jedem der Jugendlichen Einschübe gab, die ihr Leben beleuchtet haben. Auf diese Art hat man viel über die Jugendlichen erfahren und war ihnen sehr nahe.
    Von mir gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung! Dieses Buch muss man einfach gelesen haben, es ist großartig!
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Ausgaben von Der Club der Traumtänzer

Taschenbuch

Seitenzahl: 448

E-Book

Seitenzahl: 449

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:22h

Besitzer des Buches 64

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