Kein guter Mann

Buch von Andreas Izquierdo

  • Kurzmeinung

    Rebecca112
    Das Buch berührt die Seele und zaubert ein Lächeln ebenso wie Tränen aufs Gesicht ❤️
  • Kurzmeinung

    cocodrilla
    So eine schöne, aber auch traurige Geschichte. Ein Buch das berührt und definitv ein Highlight für mich.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kein guter Mann

Walter ist Postbote und ziemlich gut darin, sich unbeliebt zu machen. Mit knapp sechzig wird er schließlich in die Abteilung für unzustellbare Briefe strafversetzt: in die Christkindfiliale der Post in Engelskirchen. Natürlich ist niemand weniger dafür geeignet. Eines Tages erreicht ihn ein Schreiben an den lieben Gott. Es stammt vom zehnjährigen Ben. Er will weder Handy noch Playstation, sondern nur wissen, wie man einen Klempner ruft. Walter antwortet vage und bekommt einen zweiten Brief, in dem Ben den lieben Gott ganz schön zusammenfaltet: Warum hilft er ihm nicht? Walter beginnt einen Briefwechsel mit Ben – selbstverständlich als Gott. Er erfährt immer mehr über das Leben des Jungen, der für seine depressive Mutter den Haushalt schmeißt. Mehr als alles andere wünscht Ben sich einen Freund. Unterdessen naht Weihnachten, und Walter ist mit seinem eigenen Familiendrama beschäftigt: Die Beziehungen zu seinen Kindern sind kompliziert, geschieden ist er lange schon, und da ist diese schwere Schuld aus seiner Vergangenheit, die ihm einfach keine Ruhe lässt. Vielleicht kann Walter ja Ben helfen – und Ben Walter?
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Bewertungen

Kein guter Mann wurde insgesamt 13 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,9 Sternen.

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Meinungen

  • Das Buch berührt die Seele und zaubert ein Lächeln ebenso wie Tränen aufs Gesicht ❤️

    Rebecca112

  • So eine schöne, aber auch traurige Geschichte. Ein Buch das berührt und definitv ein Highlight für mich.

    cocodrilla

  • Wieder mal ein Highlight, das mich zum schmunzeln gebracht und zum weinen gebracht hat. Bestseller, Lesenswert

    claudi-1963

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kein guter Mann

    Ist nicht meine Schuld Kein guter Mann, Roman von Andreas Izquierdo, EBook erschienen im Dumont Buchverlag
    Ein Mann der aus Versehen Gott spielt.
    Ausgelöst hat die Sache mit Leyendecker, den Ablauf der Verwicklungen. Walter ist ein Postbote, ein Mann kurz vor dem 60. Lebensjahr, ein Eigenbrötler und sehr streitbar, denn das Leben war nicht immer gut zu ihm. Nachdem er sich einen ausführlichen Kleinkrieg mit diesem Kunden der Post liefert, wird er in die Weihnachtspostabteilung strafversetzt. Dort erhält er eines Tages den Brief des zehnjährigen Ben, der sich Unterstützung von Gott verspricht. Walter beginnt einen Briefwechsel mit dem Jungen und versucht zu helfen.
    Es ist ein Vergnügen dieses Buch zu lesen, in zwei Erzählebenen über 67 Kapitel, erzählt Izquierdo unterhaltsam, flüssig, mit Situationskomik und im auktorialen Erzählstil. Die munteren Dialoge, die in frischer und frecher Sprache gehalten sind haben mich nur so durchs Buch fliegen lassen, verschiedene Schriftarten in Briefen, einem Email-Verkehr, eine Botschaft auf einem Lottoschein heben sich vom Fließtext ab und beleben das Schriftbild.
    Dieses Buch ist mir direkt ans Herz gegangen, hat mich zutiefst berührt. So schön, anfangs einfach nur lustig, doch zusehends immer emotionaler und trauriger. Je weiter die Geschichte erzählt wird, erfährt der Leser, in Rückblicken, wie es Walter ergangen ist. Sein Leben begann vielversprechend, selbst nach dem frühen Tod der Mutter hat er viel Glück erlebt. Doch plötzlich wendete sich sein Schicksal und ohne, dass Walter daran Schuld hatte, oder etwas daran ändern konnte, hat es sich ins Gegenteil verkehrt. Der kauzige ältere Herr versucht zu helfen, doch das Leben mit seinen Ungerechtigkeiten holt ihn wieder ein. Ich habe Walter liebgewonnen und so sehr bedauert.
    Es geht hier um Vorurteile um die Verbreitung von Gerüchten, vor allem im Internet. Üble Nachrede gegen die man sich nicht wehren kann, Neid und Liebe die zerbricht wenn man das Vertrauen verliert. Oberflächlichkeit und fehlendes Einfühlungsvermögen. Dieser Roman ist viel mehr als eine Geschichte über einen verbitterten älteren Herrn.
    Meine Lieblingsperson natürlich Walter, ich wünschte ich könnte ihn persönlich kennenlernen. Allzeit ehrlich und aufrecht und doch missverstanden, auch Ben der sich in seiner schweren Lage vertrauensvoll an Gott wendet, habe ich liebgewonnen. Diese Geschichte würde ich gerne als Weihnachtsfilm sehen, Parallelen zu Ove sind vorhanden.
    Gerne hätte ich am Ende gesehen, wie Walter Gerechtigkeit widerfahren wäre. Wer den Roman „Ein Mann namens Ove“ genossen hat wird dieses Buch lieben, eine Leseempfehlung von mir und volle Punktzahl 5 Sterne.
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  • Rezension zu Kein guter Mann

    "Man sollte sich bemühen, auf jeden Brief, auch den geringsten, eine besondere Sorgfalt zu verwende." (Joseph Stanislaus Zauper)
    Postbote Walter ist nicht gerade beliebt bei seinen Kollegen und Vorgesetzten. Wegen eines schwerwiegenden Vorfalls wird der 60-jährige Walter deshalb in die Christkindfiliale nach Engelskirchen verbannt. Nicht gerade eine Beschäftigung, die sich Walter für die Zeit vor seinem Ruhestand erwünscht hat. Besonders als er entdeckt, was sich die Kinder heutzutage alles vom Christkind wünschen. Allerdings entdeckt er eines Tages einen Brief an den lieben Gott. Der 10-jährige Ben fragt darin Gott, wie man einen Klempner ruft. Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden ein reger Brief und E-Mail Austausch, in dem er immer mehr über Ben erfährt. Nicht nur, dass der Junge keine Freunde hat, scheint seine Mutter depressiv zu sein und sich viel zu wenig um ihn zu kümmern. Dabei wird Walter an seine Familie und Probleme der eigenen Vergangenheit erinnert. Ob Walter Ben helfen kann und Ben vielleicht sogar ihm?
    Meine Meinung:
    Speziell der Klappentext hat es mir angetan und mich neugierig auf dieses Buch gemacht. Kannte ich den Autor ja schon von einem anderen Buch, welches mir gut gefallen hat. Dass mich allerdings dieses Buch zum Schmunzeln und am Ende sogar immens zu Tränen rührt, hatte ich nicht erwartet. Die Geschichte handelt vorwiegend in der Gegenwart, doch wir tauchen außerdem immer wieder in Walters Vergangenheit ein. Dadurch erfahre ich, weshalb Walter sich immer mehr vom netten Menschen zum Eigenbrötler und Fiesling entwickelt hat. Dies sind im Besonderen die Szenen, die mich am meisten berühren, genauso wie der Briefkontakt mit Ben. Im Grunde spüre ich schon recht schnell, dass Walter eigentlich ein gutes Herz hat und er sich in Bens Erzählungen ein wenig wiedererkennt. Kurzerhand schlüpft er in die Rolle Gottes und möchte so Bens Leben verbessern. Doch kann er das wirklich? Was maßt er sich an, Gott zu sein und das Leben eines Kindes in die Hand zu nehmen, wo er doch sein eigenes nicht im Griff hat? Wie schon bei seinem Buch "Fräulein Hedy träumt vom Fliegen" hat mich auch die warmherzige, teils traurige Geschichte von Walter extrem berührt. Kein Wunder, weshalb Andreas Izquierdo zu den Bestsellerautoren gehört. Weil seine Geschichten berühren, er Schicksale aufzeigt und uns das Alltägliche widerspiegelt, das jederzeit uns ebenso passieren kann. Ich hätte am liebsten Ben selbst geholfen oder Walter am Ende in den Arm genommen, so berührt hat mich dieser Plot. Besonders hervorzuheben sind die tollen Charaktere, der betroffene, eingeschüchterte Ben, der keine Freunde hat und so feinfühlig ist. Dagegen der einsame Walter, der oft nörglerisch, nervig und dickköpfig ist und derweil genauso warmherzig, mitfühlend und liebevoll erscheint. Zudem zeigt uns Walters Geschichte, wie schnell Menschen und sogar die eigene Familie einen nur durch Hörensagen verurteilen, obwohl man unschuldig ist. Gut nur, wenn dann ein kleiner Junge einem vertraut, glaubt und einen anders einschätzt. Für mich ist dieses Buch ein Highlight, welches ich gerne weiterempfehlen und 5 von 5 Sterne gebe.
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  • Rezension zu Kein guter Mann

    Der Klappentext ließ mich an "Ein Mann namens Ove" oder an "Frankie" (von Gutsch/Leo) denken - ein alter, mürrischer einsamer Mann begegnet einem liebenswerten Menschen oder Tier, findet hierdurch seine Lebensfreude wieder und befreit sich aus seiner sozialen Isolation. In gewissem Sinne trifft das auch auf "Kein guter Mann" zu, und doch geht dieser Roman insbesondere in der zweiten Hälfte weit darüber hinaus.
    Die Geschichte um den Postboten Walter beginnt zunächst eher leicht und mit wunderbar pointiertem, trockenem und hintergründigem Humor. Einige Stellen sind wirklich grandios! Alexander Izquierdo hat mit Walter eine sehr vielschichtige, fein gezeichnete Figur erfunden, die niemals platt wirkt. So ist Walter zwar eigenbrötlerisch, zurückgezogen und eckt durch seine schroffe Art überall an, er ist aber dennoch in der Lage, Empathie zu empfinden, wie an der Beziehung zu seiner Tochter deutlich wird. Auch seine Unbeholfenheit im Umgang mit Bens Briefen und seine Versuche, ihm zu helfen, sind glaubhaft geschildert.
    Je weiter das Buch fortschreitet, und je mehr man über die Lebensgeschichte von Walter erfährt, desto mehr Tiefe erhält es, und umso nachdenklicher und auch trauriger stimmte es mich als Leserin, da Walter eine äußerst tragische Figur ist, die immer mit besten Absichten handelt, und dennoch missverstanden wird und ins Unglück rennt. Je mehr ich über Walter erfahren habe, desto mehr habe ich mit ihm mitgefühlt und gelitten, und mich über seine Familie geärgert, die Walter mangelndes Einfühlungsvermögen vorwirft, im Gegenzug aber selbst oberflächlich und empathielos wirkt (mit Ausnahme der Tochter).
    Eine kleine Randbemerkung/Trivia:
    Ältere Leser*innen dürfte die Wendung "Mein Gott, Walter", die als Überschrift des 2. Buchteils und in Walters Mailadresse auftaucht, an Mike Krügers gleichnamiges Lied erinnern, in dem es heißt "Und wenn er mal was machte, machte er's meist verkehrt", was in gewissem Sinne auch auf Walter im Buch zutrifft. Ob es Zufall ist, dass Walter aus dem Song bei Rauch sofort an Feuer denkt und mit dem Feuerlöscher losrennt, und der letzte Buchteil "Wo Rauch ist, ist auch Feuer" heißt? Wie auch immer, in jedem Fall hat das Buch deutlich mehr Tiefgang, sprachliche Größe und Niveau als Mike Krügers Blödelsong.
    Fazit: Dieses Buch ist alles andere als eine locker-leichte sentimentale vorweihnachtliche Geschichte, sondern ein wunderbar geschriebener, sehr tiefgründiger und zum Nachdenken anregender Roman über das Leben, der mich sehr berührt hat. Unbedingt lesenswert!
    5 Sterne.
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  • Rezension zu Kein guter Mann

    wiechmann8052vor einer MinuteWalter ist Postbote, so wie man ihn sich vorstellt, pünktlich, korrekt und penibel. Aber er ist auch ein Mensch der recht hat. Egal um was es geht, seine Meinung ist richtig. Schwierig für die Menschen in seinem Umfeld. Wenn ihm Unrecht geschieht, stellt er die Person zur Rede. Soweit so gut aber dann artet es in einen Kleinkrieg aus und hat Konsequenzen für ihn. Er muss in eine Christkind-Filiale Dienst tun. Viele Kinder schreiben ihre Wünsche an das Christkind und bekommen eine Antwort. Walter findet das grenzwertig, angesichts der Wünsche der Kinder. Nur Ben möchte etwas anderes, einen Freund. Es fängt ein Briefwechsel zwischen den beiden an.
    Es geht vordergründig um diese beiden Figuren beide besonders, in ihrer Art und Weise und durch die Geschichte im Hintergrund, die wir bei Ben ziemlich schnell erfahren und bei Walter in Rückblicken nach und nach. .Walter war mir von Anfang an sympathisch, einfach auf dem ersten Blick. Auch wenn ich lesen musste das er kein gutes Verhältnis zu seiner Familie hat.
    Der Autor beschreibt ein Leben, dass durch eine sympathische für mich absolut richtige Lebenseinstellung aus den Fugen gerät. Gutmenschen haben es in unserer Gesellschaft oft schwer, sie werden ausgenutzt und missverstanden.
    In diesem Buch muss erst ein Kind kommen um die Welt ein kleines bisschen wieder in Ordnung zu bringen.
    Besonders ist der Briefwechsel zwischen Walter der sich als Gott ausgibt und Ben ein kleiner einsamer Junge. Erst in handschriftlichen Briefen und dann in E-Mails ( die beides auch optisch so dargestellt werden ), es ist sehr persönlich obwohl sie sich nicht kennen. Beide gewinnen Zuversicht durch den anderen und das überträgt sich auch auf den Leser. Denn mittlerweile ist man so tief in die Geschichte eingedrungen, dass man jeden Schritt der beiden begleitet, mit leidet, sich ärgert und die anderen Protagonisten anschreien möchte: macht doch mal die Augen auf, hört endlich zu, die beiden sind besser als ihr alle zusammen.
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Ausgaben von Kein guter Mann

Hardcover

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 401

Besitzer des Buches 16

Update: