• Kurzmeinung

    Isabella1978
    Super spannend und gruselig. Bis zum Ende fesselnd.
  • Kurzmeinung

    Mojoh
    Klassischer Nicht Horror King. Gewohnt schöne Erzählatmosphäre mit mystischem Hintergrund.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Revival

Finster, mysteriös, elektrisierend Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors. Der kleine Jamie spielt vor dem Haus mit seinen Plastiksoldaten, da schiebt sich ein dunkler Schatten über ihn, ein Schatten, den er sein Leben lang nicht loswerden wird. Er blickt auf und sieht Charles Jacobs über sich, den jungen Methodistenprediger, der in der neuenglischen Gemeinde gerade sein Amt antritt. Im Nu gewinnt der charismatische Jacobs die Herzen der gottesfürchtigen Einwohner. Den Kindern haben es vor allem die elektrischen Spielereien angetan, mit denen er Bibelgeschichten veranschaulicht. Das alles endet, als ihn ein entsetzlicher Unfall vom Glauben abfallen lässt und er eine letzte Predigt hält, die in einer rasenden Gottverfluchung gipfelt. Von der Gemeinde verstoßen, tingelt er fortan über die Jahrmärkte, wo er elektrische Experimente vorführt, die zunehmend spektakulärer werden. Und immer schrecklichere Folgen nach sich ziehen. Über die Jahre trifft Jamie, inzwischen drogenabhängiger Musiker, wiederholt auf Jacobs, der ihn jedes Mal tiefer in seine dämonische Welt zieht. Als Jamie sich dessen klar wird, gibt es kein Zurück mehr. Das finale Experiment steht bevor.
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Über Stephen King

Der amerikanische Autor Stephen King kam 1947 in Portland zur Welt. Er durchlebte eine schwere, mit traumatischen Erlebnissen belastete Kindheit. Inspiriert von Science-Fiction- und Fantasy-Filmen verfasste er im Alter von sieben Jahren seine ersten Geschichten. Mehr zu Stephen King

Bewertungen

Revival wurde insgesamt 60 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Super spannend und gruselig. Bis zum Ende fesselnd.

    Isabella1978

  • Klassischer Nicht Horror King. Gewohnt schöne Erzählatmosphäre mit mystischem Hintergrund.

    Mojoh

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Revival

    Jamie Morton ist sechs, als ihm Pastor Charlie Jacobs zum ersten Mal begegnet. Jacobs ist gerade als neuer Gemeindepfarrer nach Harlow gekommen, und Jamie ist das erste Gemeindemitglied, dem er über den Weg läuft. Die beiden mögen sich auf Anhieb, und überhaupt kommt mit Jacobs, seiner hübschen Frau Patsy und seinem kleinen Sohn wieder Leben und Schwung ins Pfarrhaus. Besondere Attraktion bei den Jugendgruppenstunden sind die Elektro-Basteleien des Pfarrers, mit deren spektakulären Effekten er gerne die jungen Pfarreiangehörigen unterhält. Und nicht nur das.
    Doch die Idylle währt nicht lange. Nach einem verheerenden Unfall verliert Jacobs den Glauben an Gott und tritt mit dem, was in Harlow noch lange "The Terrible Sermon", also die Furchtbare Predigt, genannt werden wird, einer heftigen Abrechnung mit der Religion, zum letzten Mal vor seine versammelten Schäflein, bevor er seine Zelte abbricht.
    Jahrzehnte später ist Jamie ein abgehalfterter Rockmusiker mit kaputtem Bein (Motorradunfall) und kaputter Karriere (zu viele Drogen), als er zufällig Jacobs wieder begegnet, der ihm, wie sich herausstellt, helfen kann - doch zu einem hohen Preis, wie Jamie nach einiger Zeit feststellen muss, denn Jacobs fordert eine Gegenleistung, und es ist keine, die Jamie gefällt.
    Wie eigentlich immer gelingt es King schon auf den ersten paar Seiten, unglaublich viel Atmosphäre zu schaffen und sich perfekt in die Welt und Denkweise eines Kindes hineinzuversetzen. Die Kleinstadt in Maine, die Familie Morton, die kleinen Bastlertricks des Pastors werden sofort vor dem geistigen Auge lebendig, genauso später der abgewrackte Ex-Rocker auf Drogenentzug, dem man trotz all seiner schlechten Entscheidungen und Fehltritte wünschen würde, dass er die Kurve wieder kriegt.
    Schon früh liegt eine unheilvolle Vorahnung über dem Ganzen, genährt durch kleine Andeutungen, dass nicht alles so harmlos und normal bleiben wird - obwohl es lange dauert, bis man wirklich zu erahnen beginnt, worin genau der Horror in diesem Buch liegen wird. Die wirklich unappetitlichen Szenen beschränkt King auf wenige Seiten, was nicht nur gut so ist, weil ich Splatterkram nicht mag, sondern weil er noch viel besser darin ist, subtilen Schrecken zu verbreiten, der gänzlich ohne Blut auskommt, schleichend und ganz allmählich.
    King erzählt aber nicht nur eine horrorgespickte Lebensgeschichte, sondern rechnet auch ziemlich deutlich mit organisierter Religion ab, mit falschen Versprechungen, selbsternannten Wunderheilern und insbesondere dem amerikanischen Kirchenzirkus ab. Nicht umsonst spielt eine Schlüsselszene auf einer "Erweckungsveranstaltung" in einem Jahrmarktzelt.
    Fesselnd und düster, mit viel Menschenkenntnis und morbider Phantasie.
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  • Rezension zu Revival

    Habe das Buch vor einer halben Stunde zur Seite gelegt und mich anschließend noch quer durch die Kommentare hier gescrollt.
    Da kann man mal sehen wie verschieden die Geschmäcker sind ;o)
    Gleich vorweg, von mir gab es glatte 5 Sterne für "Revival".
    Ich persönlich mag es sehr wie King die Story aufgebaut hat. Er baut die Persönlichkeiten seiner Protagonisten behutsam auf bis man irgendwann aufgrund der gemeinsam verbrachten Zeit beim Lesen mit ihnen mitfühlen kann, so etwas mag ich sehr.
    Alleine schon die Umstände des ersten Zusammentreffens von Jamie und dem Rev, dessen dunkler Schatten sich just in dem Moment über den kleinen Jamie legt als dieser gerade friedlich in einem Haufen Dreck mit seinen Plastiksoldaten am Krieg spielen war.
    Die Beschreibung der Umstände in denen Jamie aufwuchs, sechziger Jahre in einem kleinen Kaff in Maine, die Spießigkeit der Eltern und der Gesellschaft, die Rolle der Religion in der Gesellschaft deren Verlogenheit klar von King herausgeschält wird am Beispiel als die Gemeindemitglieder während der "furchtbaren Predigt" des Rev`s die ja eigentlich richtig gut war, aus der Verzweiflung heraus gesprochen entlarvt sie die Religion als "Lebensversicherung" und im Endeffekt "Opium für das Volk", als diese "guten Christenmenschen" nichts anderes zu tun hatten als scharenweise die Kirche zu verlassen und den damals noch sehr jungen und wohl auch noch relativ unschuldigen Rev einfach seinem Schicksal zu überlassen.
    Hätte sich die Gemeinde damals um den verzweifelten jungen Mann gekümmert dann wäre die Geschichte bestimmt anders verlaufen.
    Die Jahre als Musiker, die erste Liebe Astrid, die allmähliche Hinwendung zu den Drogen ... das alles ist wunderbar erzählt und hat mir geholfen die Geschichte mit zu fühlen.
    King baut mühsam eine heile Welt auf und man ist beim Lesen live dabei wie diese relativ heile Welt
    Ein Stern für die Idee die hinter dieser Story steht, jeweils ein weiterer Stern für die Protagonisten Jamie und Rev , einen Stern für Aufbau und Handlung der Story und ein fünfter Stern für das "Grande Finale" mit einer seltsamen Ruhe nach dem Sturm am Ende.
    Ich habe "Revival" gerne und mit Freude gelesen.
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  • Rezension zu Revival

    Inhalt: Der kleine Jamie Morton lebt zusammen mit seinen
    Eltern und seinen älteren Geschwistern in einem kleinen Ort im
    US-Bundesstaat Maine. Als Jamie sechs Jahre alt ist, lernt er den neuen
    Pastor seiner Gemeinde kennen. Charles Jacobs, der anscheinend neuen
    Wind in die kleine Gemeinde bringen will, ist bei allen sehr beliebt.
    Vorallem Jamie schliesst ihn tief ins Herz.
    Durch einen Schicksalsschlag in der Gemeinde ändert sich alles und
    Charles Jacob muss die Gemeinde verlassen. Jamie ist tieftraurig, denn er ahnt noch nicht, dass man sich immer zweimal im Leben trifft.
    Meine Meinung: Die Geschichte wird das gesamte Buch hindurch aus der Sicht von Jamie erzählt. Es ist in 14. Abschnitte unterteilt, die alle einen Abschnitt aus seinem Leben beschreiben. Wir begleiten also Jamie ab seinen sechsten Lebensjahr bis zum Finale. Das
    Buch hat sowohl dramatische Szenen als auch Horrorelemente, aber wie man es von King gewöhnt ist, blicken wir jedes mal in die menschliche
    Psyche und entdecken Hintergründe und Ängste der Protagonisten. Ich mag an King das er keinen rein blutigen und platten Horror bietet sonder sehr psychisch schreibt und er eine einzigartige Form von Horror bietet, die sich im Laufe seiner Bücher immer weiter ausbreitet. Der
    Schicksalsschlag der Pastor Jacobs trifft, hat sowohl Auswirkungen auf sein eigenes als auch auf Jamies leben. Es sind Menschen die im Laufe ihres Lebens an ihre Grenzen kommen. Brilliant geschrieben und eine unheimliche Thematik: Was ist wenn ein Mensch durch Trauer in Wahn verfällt ? Stellenweise hatte ich als Leser natürlich auch Mitgefühl für
    Pastor Jacobs, und hier stellt man sich die Frage, ob es nicht natürlich ist nach solch einem Schlag seinem Glauben zu verlieren? Das
    Thema Glaube und Wahn hat er so spannend miteinander verknüpft, dass dadurch ein brillianter und spannender Roman entsteht, der den Leser fesselt.
    Fazit: Ein spannender King, der einem vor lauter Elektrizität die Haare zu Berge stehen lässt.
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  • Rezension zu Revival

    […]
    Den ersten Teil Deiner Aussage stimme ich total zu. Dem zweiten überhaupt nicht.
    Man wusste immer dass noch irgendetwas passieren wird, da brauche ich keine special Gruseleffekte (die ich zum Schluss sogar eher komisch als gruselig fand) da kriege ich schon eine Gänsehaut wenn ich weiss, das lauft auf einen Countdown hin. Wie immer der auch aussehen mag, gut wird er nicht sein. Wenn ich lese was mit den Menschen passiert, die er "geheilt" hat gruselt es mich persönlich richtig. Das Ende bzw. sein Ziel war sicherlich voraussehbar, zumindest in etwa, ich hatte allerdings noch etwas ganz Anderes vermutet:
    Die Figur des Charles Jacobs und seine Entwicklung fand ich unwahrscheinlich faszinierend. Wahnsinnig, besessen, ein Genie auf seine Art. Solche Charaktere fesseln mich mehr als detailliert beschriebene Horrorszenarien.
    Sehr gut gefallen hat mir auch diese Entwicklung der Geschichte über die vielen Jahre, immer auch mit einem etwas wehmütigen Blick in die Vergangenheit. Diese "erfahren" was aus den Leuten geworden ist, oft ja auch mit Überraschungen.
    Das ist ein King der mir in jungen Jahren, so glaube ich, wohl eher nicht gefallen hätte. Da war für mich Thema Tod, Krankheit, Süchte absolut nicht von Interesse. Wenn man aber selber inzwischen in einem Alter ist wo "das Wasser im Kochtopf des Frosches nun immer heisser wird " , ein genialer Vergleich übrigens , sieht man das Buch wohl mit anderen Augen als wenn man noch jung ist. "Der ganz Sch... fängt mit E an" ... Ja und endet damit sicher auch.
    Ein sehr gutes Buch welches mich oft sehr nachdenklich gemacht hat. Wunderbar erzählt, auch wenn die Beschreibungen der Elektrizität oder wie E-Gitarren funktionieren, manchmal etwas langatmig waren. Auch diese Musik und die Bands der 60er interessieren mich nicht wirklich, das war weit vor meiner Teenie-Zeit. Aber gut, das sind persönliche Sachen, ich hab sie trotzdem gelesen. man wird nicht dümmer davon und sie konnten den Gesamteindruck auch nicht schmälern.
    Von mir , reiht sich mit ein in die bisherigen Highlights des Jahres.
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  • Rezension zu Revival

    Mensch, was habt ihr denn alle?
    Für mich war "Revival" absolut großartig und ich gehe sogar soweit, dass es (abgesehen von den "Dark Tower"-Sachen) nach "Love" sein bestes Buch im neuen Jahrtausend geworden ist. Ich hatte dieses Mal dieses bestimmte Gefühl, das ich beim Lesen seiner ganz großen Werke hatte. Das habe ich bei seinen letzten Sachen, die zwar gut waren, aber das gewisse Etwas vermissen ließen, definitiv nicht gehabt. Jamie war ein genialer Charakter (ich wurde allerdings genauso wie @Sugar an Danny Torrance in "Doctor Sleep" erinnert (ansonsten fielen mir auch noch "Love" und "Der Buick" ein, aber warum kann ich gar nicht richtig beschreiben). Aber trotzdem mochte ich ihn sehr. Auch Jacobs fand ich toll. Im Grunde war er ja nicht wirklich ein Bösewicht, zumindest kein typischer. Anfangs dachte ich noch an einen zweiten Leland Gaunt (aus "Needful Things"), aber das hat sich dann bald verflüchtigt. Seine ganze Entwicklung fand ich hochinteressant. Obwohl auch "Revival" wieder kein reinrassiger Horror war, so gab es einige Szenen, bei denen es mir die Härchen aufrichtete, z.B.
    Später dann die Heilungsszene von
    Da hat es mich ganz schön gegruselt, aber das war noch nichts gegen das Ende, denn das hatte es definitiv in sich:
    Fazit: Mr. King, bitte so weitermachen! Ein solches Meisterwerk hat mir die letzten Jahre gefehlt.
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  • Rezension zu Revival

    Kurzbeschreibung:
    Revival erzählt die Geschichte des Jungen Jamie und des Predigers Charles Jacobs, deren Wege sich von den Sechzigern bis heute auf unglückselige Weise immer wieder kreuzen. Sie steuert auf ein beängstigendes, auswegloses Ende zu, wie es selbst Stephen King bislang nicht zu Papier gebracht hat, und ist gleichzeitig Abrechnung mit dem Religionsfanatismus in unserem hoch technisierten Zeitalter und Verbeugung vor den Größen des klassischen Horrors. (Quelle: Verlagswebsite)
    Autor:
    Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten, sein erster Romanerfolg, "Carrie", erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 400 Millionen Bücher in mehr als 40 Sprachen verkauft. Im November 2003 erhielt er den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk. (Quelle: Verlagswebsite)
    Allgemeines:
    Die deutsche Ausgabe von „Revival“ erschien im Februar 2015 bei Heyne. Die Übersetzung aus dem Amerikanischen stammt von Bernhard Kleinschmidt.Die 512 Seiten sind in 14 Kapitel unterteilt, es schließt sich eine Nachbemerkung des Autors an. Vorangestellt ist eine Widmung „für einige derer, die mein Haus erbaut haben.“
    Inhalt:
    „Der kleine Jamie spielt vor dem Haus mit seinen Plastiksoldaten, da schiebt sich ein dunkler Schatten über ihn, ein Schatten, den er sein Leben lang nicht loswerden wird. Er blickt auf und sieht Charles Jacobs über sich, den jungen Methodistenprediger, der in der neuenglischen Gemeinde gerade sein Amt antritt. Im Nu gewinnt der charismatische Jacobs die Herzen der gottesfürchtigen Einwohner. Den Kindern haben es vor allem die elektrischen Spielereien angetan, mit denen er Bibelgeschichten veranschaulicht. Das alles endet, als ihn ein entsetzlicher Unfall vom Glauben abfallen lässt und er eine letzte Predigt hält, die in einer rasenden Gottverfluchung gipfelt. Von der Gemeinde verstoßen, tingelt er fortan über die Jahrmärkte, wo er elektrische Experimente vorführt, die zunehmend spektakulärer werden. Und immer schrecklichere Folgen nach sich ziehen. Über die Jahre trifft Jamie, inzwischen drogenabhängiger Musiker, wiederholt auf Jacobs, der ihn jedes Mal tiefer in seine dämonische Welt zieht. Als Jamie sich dessen klar wird, gibt es kein Zurück mehr. Das finale Experiment steht bevor.“
    Meine Meinung:
    Wäre King nicht so ein großartiger Erzähler, wäre das Buch vielleicht ein Flop geworden. So ist es ein eher ruhiger Roman über Verlust und Glauben, über Besessenheit und Sucht und über ein eigentlich ziemlich normales Leben mit Höhen und Tiefen. Und es ist eine Hommage an die Musik. Was aber fast komplett fehlt, ist der angekündigte Horror. Es dauert über 400 Seiten, bis ein wenig „Grusel“ in die Geschichte kommt und erst 30 Seiten vor Schluss gibt es eine Szene, die einem Horrorroman gerecht wird.
    Dennoch kam für mich keine Langeweile auf, es war interessant, die Entwicklung Jamies und seiner Familie zu verfolgen, zu erleben, wie er durch die Hölle geht und doch wieder auf die Füße kommt. Spannung kommt jedes Mal auf, wenn sich die Wege von Jamie und Jacobs, dem Prediger, kreuzen. Es ist klar, dass dessen Besessenheit von der Elektrizität über kurz oder lang zur Katastrophe führen muss, aber der Weg dahin ist verschlungen. Wahrscheinlich hätte es dem Leser mehr Grauen beschert, wenn King die Geschichte aus Sicht des Predigers und seines kranken Hirns erzählt hätte. Es wäre sicher interessant gewesen, die Erlebnisse des Wunderheilers aus dessen eigener Sicht zu erfahren. Aber auch so ist genug Raum geblieben, um Kings Meinung über die Kirche, Religion und fehlgeleiteten Glauben widerzuspiegeln.
    Jamie erzählt rückblickend die Geschichte seines Lebens und seines Schicksals, das ihn mit Charles Jacobs verband. Er erzählt von seinen Fehlern – ohne Jammern und Beschönigung, sondern klar und sachlich. Er breitet sein Leben vor dem Leser aus und gibt ihm die Chance, sich eine Meinung zu bilden. Er hadert nicht mit seinem Schicksal und ergeht sich nicht in „was wäre gewesen, wenn“. Und so steuert der Roman langsam aber unaufhaltsam auf den Höhepunkt zu. Und genau das macht ihn dann halt doch wieder zu einem Pageturner, denn man will wissen, wohin das wohl alles führen mag.
    Neben den für King üblichen Verweisen auf andere seiner Geschichten finden sich diesmal so einige Reminiszenzen an andere Größen des Genres – von Mary Shelley, die nicht nur Idee, sondern auch Namen besteuern durfte, bis hin zu H.P. Lovecraft.
    Mit der Bewertung tue ich mich ein bisschen schwer. Der angekündigte Horrorroman ist es für mich nicht – also erfüllt er die Erwartungen auch nicht. Aber es ist eine gut erzählte Geschichte, die mich gepackt hat. Und so einige ich mich mit mir selbst auf Sterne.
    Fazit:
    Eine gut erzählte Geschichte eines fast normalen Lebens mit einem nicht ganz so normalen Ende – wer nicht mit falschen Erwartungen an die Geschichte herangeht, wird gut unterhalten und am Ende auch noch mit ein bisschen Grusel belohnt.
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Ausgaben von Revival

Hardcover

Seitenzahl: 512

Taschenbuch

Seitenzahl: 528

E-Book

Seitenzahl: 541

Hörbuch

Laufzeit: 00:14:54h

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