Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Untreue

›Ich will dir treu sein und dich ewig lieben. In guten wie in schlechten Zeiten. Bis dass der Tod uns scheidet.‹ Wenn es nur so einfach wäre! Linda hat alles, doch das Entscheidende fehlt. Hat sie den Mut, die Frage nach der Leidenschaft zu stellen? Denn zu einer großen Liebe ist man ein Leben lang unterwegs.
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Über Paulo Coelho

Geboren 1947 in eine gutbürgerliche Familie Rio de Janeiros, fand der brasilianische Schriftsteller Paulo Coelho nach einem turbulenten Leben in den 80er Jahren durch eine spirituelle Erfahrung zum Schreiben. Mehr zu Paulo Coelho

Bewertungen

Untreue wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 2,6 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Untreue

    Die Geschichte einer depressiven Frau, die eine krankhafte Eifersucht entwickelt..
    Paulo Coelhos Bücher sind Weltbestseller, wurden in viele verschiedene Sprachen übersetzt und erreichten eine bisherige Weltauflage von über 165 Millionen Exemplaren. Er hat viele Anhänger, die die weisen Gedanken, die er geschickt in seine Bücher einbringt, zum Nachdenken bringen und Fans, die sich freuen, mehr von ihm lesen zu können. Viele sagen, seine Bücher würden meisterhaft von dem Umgang mit schwierigen Situationen, Einsamkeit und Liebe, aber auch von Risiken des eigenen Lebens und dem Leben des Lebens berichten.
    Selbstverständlich wollte ich sehr gerne herausfinden, ob auch ich so angetan sein würde, wenn ich eines seiner Werke lese.
    "Untreue" sprach mich vom Thema her an:
    Eine junge Frau, die 31jährige Linda, fragt sich, ob ihr Leben nicht noch mehr beinhalten könnte, ob sie wirklich schon alles erreicht hat, oder ob sie nicht noch neue Abenteuer in ihr Leben bringen könnte. Linda hat eigentlich alles: Geld, einen liebevollen Mann, zwei Kinder, einen tollen Job- und trotzdem gibt es da diese Lücke in ihrem Leben: Sie sehnt sich nach Leidenschaft. Zunehmend leidet sie darunter, eine depressive Periode durchzumachen und muss den Mut aufbringen, nach Leidenschaft zu fragen.
    So weit der ungefähre Inhalt des Klappentextes und der Buchbeschreibungen.
    Ich finde die Frage nach (neuen) Zielen in einem Leben, dass vor lauter Gewohnheiten schon eintönig geworden ist, sehr interessant und auch bei einer 31jährigen Frau durchaus berechtigt.
    Leider hatte ich Untreue auf Lindas Einstellung sich selbst gegenüber bezogen, was wohl ziemlich dumm von mir war... Denn ziemlich schnell werden dem Leser die ersten tiefen Einblicke in Lindas Sexualleben gewährt, auf die ich sehr gerne verzichtet hätte. Denn diese ganzen Sexszenen waren für mich mehr als abstoßend.
    Linda ist depressiv und erwartet mehr vom Leben, das stimmt, doch, womit ich nicht gerechnet hatte, beginnt sie, um aus ihrer schlechten Laune zu entfliehen, eine Affäre mit ihrer Jugendliebe. Darunter leidet bald nicht nur ihr Job als Journalistin, sondern auch ihr eigenes
    Gewissen. Allerdings beendet Linda ihre Affäre nichteinmal, als sie auf die Ehefrau ihres Geliebten trifft. Stattdessen fühlt sich
    Linda von dieser "eifersüchtigen" Frau abgestoßen und entwickelt schnell einen extremen Hass auf sie. Bald schon tritt Lindas nächste psychische Störung auf, denn sie hat nur noch ein Ziel:
    Sie will diese Frau um jeden Preis vernichten!
    Die Leseprobe hatte mir, vor allem dem Schreibstil wegen, gefallen, doch verändert sich dieser nach einer Weile (wenige Seiten nach Ende der Leseprobe)..
    Sehr gerne würde ich den ersten Satz aus dem Buch zitieren, damit man sich eine Vorstellung von dem (anfänglichen) Schreibstil machen kann:
    "Jeden Morgen, wenn ich die Augen zu einem "neuen Tag" öffne, wie man so schön sagt, möchte ich sie am liebsten gleich wieder schließen und noch etwas weiterschlafen."
    Zu Beginn ließ sich das Buch sehr flüssig, leicht und angenehm lesen.
    Doch kippt diese Stimmung und Leichtigkeit schnell, denn es ist zunehmend anstrengend, zu lesen, wie krank Linda doch ist, und dass sie es wohl auch schon früher war. Und so wird das zu Beginn so flüssige Lesen immer stockender, weil Lindas kranke Gedankengänge immer schwieriger nachvollziehbar sind und ich mich beim Lesen gefragt habe, wie sie denn nun auf diese Idee gekommen ist.
    Die ganze Handlung wirkt sehr stark konstruiert und die Entscheidungen und Handlungen der Charaktere sind wirklich übertrieben und absolut nicht nachvollziehbar. Darüber hinaus sind die Personen sehr klischeehaft beschrieben.
    Auch die vielen Bibelzitate konnten mich nicht bereichern. Sie waren einfach nervig, langweilig und unpassend, denn die Geschichte wechselte nur noch zwischen wirklich abstoßenden Sexszenen, auf die ich lieber verzichtet hätte, Bibelzitaten und kranken Eifersuchts- und Rachegedanken.
    Irgendwann dachte ich dann, dass ein paar bald auftauchende Weisheiten aus dem Buch noch einiges rausreißen könnten, denn einige Coelho-Fans die ich kenne, behaupten eben viele Weisheiten aus seinen Büchern ziehen zu können..
    "Aber vielleicht kommen diese ja erst gegen Ende des Buches..??", dachte ich.. Ich habe sie bis zum Schluss nicht entdecken können. Besten Falls nur: "Betrüge deinen Partner und sehe, wie viel Lust dir das beschert". Zwar hatte ich gehofft irgendwelche Tipps für ein glückliches Leben erhalten zu können, aber dem war definitiv nicht so.
    Abschließend kann ich zum gesamten Buch sagen, dass ich es wenig spannend, dafür aber eintönig fand. Ich verstehe die Begeisterung über Paulo Coelhos Bücher nicht wirklich.
    Dies war mein erstes Buch von ihm und bin froh, auch mal eines von ihm gelesen haben zu dürfen.
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  • Rezension zu Untreue

    In seinem neuen Buch, dessen Originalausgabe zeitgleich in Brasilien erschienen ist, erzählt Paulo Coelho die Geschichte einer Frau aus der Schweiz. Sie lebt in Genf, einer als freudlos geschilderten Stadt, deren Geschichte nicht nur mit vielen Institutionen und Konferenzen der UNO verbunden ist, sondern auch mit dem Reformator Calvin, der in dieser Stadt ein Schreckensregime errichtete, um seinen Glauben durchzusetzen.
    Beides nutzt Coelho selbstverständlich für aktuelle Reflexionen über Gut und Böse. Die Protagonisten seines Romans sind, wie schon so oft in seinen letzten Büchern absolut „upper class“. Vielleicht hängt das damit zusammen, so mein Verdacht, dass sich Coelho nur noch mit solchen Menschen umgibt, und die Lebensumstände einfacher Menschen gar nicht mehr kennt.
    Erzählt wir die Gesichte von der 31-jährigen Linda. Sie ist verheiratet mit einem reichen Mann, der mit Investments sein Geld macht und erstaunlich viel Zeit für seine Frau und seine beiden Kinder hat. So wie Coelho diesen Mann schildert- er ist verständnisvoll im Umgang mit seiner Frau und seinen Kindern, und er kann gut zuhören – wünscht sich jede Frau ihren Partner.
    Doch die als Journalistin bei einer großen Genfer Zeitung arbeitende Linda ist todunglücklich. Es sind die Anzeichen einer veritablen Depression, die sich bei ihr bemerkbar machen. Ihre ehemalige Begeisterung für ihr Leben, ihre Familie und ihren Beruf ist wie weggeblasen. Die Leidenschaft, auch und gerade die sexuelle ist verschwunden und die Fröhlichkeit hat sich aus ihrem ehedem sicheren und glücklichen Alltag verabschiedet.
    Noch während sie nachdenkt über mögliche Therapien und dabei auch sehr einfühlsam von ihrem Mann unterstützt wird, begegnet sie in einem Interview einem Jugendfreund. Jacob König ist Politiker, steht kurz vor der Wahl in die Kantonsregierung und hat sogar Aussichten auf das höchste politische Amt der Schweiz in einigen Jahren. Doch er ist frustriert und macht sein politisches Geschäft eigentlich nur noch seiner Frau zuliebe.
    Man ist als Leser eingeführt in die niedergedrückte Stimmung Lenas und dennoch ist das, was bei ihrer Begegnung mit Jacob passiert, für sie, für Jacob und auch den Leser schockierend überraschend. Sie öffnet ihm den Hosenschlitz und befriedigt ihn mit dem Mund.
    Ich habe ja schon lange den Verdacht, dass insbesondere ältere Autoren mit der Schilderung solcher sexueller Praktiken (es werden später noch sehr brutale Szene eines Analverkehrs beschrieben) nur ihre eigene Phantasie bedienen. Aber das nur nebenbei.
    Dennoch: es wird deutlich, dass Linda nicht liebt, sie findet eine oberflächliche Leidenschaft wieder, die es in einer langjährigen Ehe mit Kindern so vielleicht nicht mehr geben kann, aber sie liebt nicht. Gerade auch nicht mehr sich selbst.
    Paulo Coelho wäre nicht der spirituelle Schriftsteller, der er seit langem ist, würde er nicht auch in diesem Buch häufig reflektieren über den spirituellen und religiösen Charakter der Liebe. Das 13. Kapitel von Paulus` erstem Brief an die Korinther aus dem Neuen Testament ist ihm dabei Richtschnur und Wegweiser zugleich. Linda verliert sich immer mehr in ihrer Untreue, aber Coelhos These ist, dass es Situationen gibt, in denen man untreu werden muss, um sich danach selbst wieder treu zu werden.
    Wohl der Frau, der es ebenso geht und die dann einen ebenso feinfühligen, verständnisvollen und wahrhaft liebenden Ehemann an ihrer Seite weiß und irgendwann dann auch spüren kann, wie Linda in diesem Roman. Ein Roman, den ich gerne gelesen habe.
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Untreue

    In seinem neuen Buch, dessen Originalausgabe zeitgleich in Brasilien erschienen ist, erzählt Paulo Coelho die Geschichte einer Frau aus der Schweiz. Sie lebt in Genf, einer als freudlos geschilderten Stadt, deren Geschichte nicht nur mit vielen Institutionen und Konferenzen der UNO verbunden ist, sondern auch mit dem Reformator Calvin, der in dieser Stadt ein Schreckensregime errichtete, um seinen Glauben durchzusetzen.
    Beides nutzt Coelho selbstverständlich für aktuelle Reflexionen über Gut und Böse. Die Protagonisten seines Romans sind, wie schon so oft in seinen letzten Büchern absolut „upper class“. Vielleicht hängt das damit zusammen, so mein Verdacht, dass sich Coelho nur noch mit solchen Menschen umgibt, und die Lebensumstände einfacher Menschen gar nicht mehr kennt.
    Erzählt wir die Gesichte von der 31-jährigen Linda. Sie ist verheiratet mit einem reichen Mann, der mit Investments sein Geld macht und erstaunlich viel Zeit für seine Frau und seine beiden Kinder hat. So wie Coelho diesen Mann schildert- er ist verständnisvoll im Umgang mit seiner Frau und seinen Kindern, und er kann gut zuhören – wünscht sich jede Frau ihren Partner.
    Doch die als Journalistin bei einer großen Genfer Zeitung arbeitende Linda ist todunglücklich. Es sind die Anzeichen einer veritablen Depression, die sich bei ihr bemerkbar machen. Ihre ehemalige Begeisterung für ihr Leben, ihre Familie und ihren Beruf ist wie weggeblasen. Die Leidenschaft, auch und gerade die sexuelle ist verschwunden und die Fröhlichkeit hat sich aus ihrem ehedem sicheren und glücklichen Alltag verabschiedet.
    Noch während sie nachdenkt über mögliche Therapien und dabei auch sehr einfühlsam von ihrem Mann unterstützt wird, begegnet sie in einem Interview einem Jugendfreund. Jacob König ist Politiker, steht kurz vor der Wahl in die Kantonsregierung und hat sogar Aussichten auf das höchste politische Amt der Schweiz in einigen Jahren. Doch er ist frustriert und macht sein politisches Geschäft eigentlich nur noch seiner Frau zuliebe.
    Man ist als Leser eingeführt in die niedergedrückte Stimmung Lenas und dennoch ist das, was bei ihrer Begegnung mit Jacob passiert, für sie, für Jacob und auch den Leser schockierend überraschend. Sie öffnet ihm den Hosenschlitz und befriedigt ihn mit dem Mund.
    Ich habe ja schon lange den Verdacht, dass insbesondere ältere Autoren mit der Schilderung solcher sexueller Praktiken (es werden später noch sehr brutale Szene eines Analverkehrs beschrieben) nur ihre eigene Phantasie bedienen. Aber das nur nebenbei.
    Dennoch: es wird deutlich, dass Linda nicht liebt, sie findet eine oberflächliche Leidenschaft wieder, die es in einer langjährigen Ehe mit Kindern so vielleicht nicht mehr geben kann, aber sie liebt nicht. Gerade auch nicht mehr sich selbst.
    Paulo Coelho wäre nicht der spirituelle Schriftsteller, der er seit langem ist, würde er nicht auch in diesem Buch häufig reflektieren über den spirituellen und religiösen Charakter der Liebe. Das 13. Kapitel von Paulus` erstem Brief an die Korinther aus dem Neuen Testament ist ihm dabei Richtschnur und Wegweiser zugleich. Linda verliert sich immer mehr in ihrer Untreue, aber Coelhos These ist, dass es Situationen gibt, in denen man untreu werden muss, um sich danach selbst wieder treu zu werden.
    Wohl der Frau, der es ebenso geht und die dann einen ebenso feinfühligen, verständnisvollen und wahrhaft liebenden Ehemann an ihrer Seite weiß und irgendwann dann auch spüren kann, wie Linda in diesem Roman.
    Ein Roman, von dessen ungekürzter Hörbucheinspielung von Luise Helm ich überzeugt wurde. Ihr gelingt es gut, die Atmosphäre des Buches einzufangen mit ihrer Stimme.
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Ausgaben von Untreue

Hardcover

Seitenzahl: 416

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 320

Hörbuch

Laufzeit: 00:06:34h

Untreue in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 29

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