Bunker Diary

Buch von Kevin Brooks, Uwe-Michael Gutzschhahn

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bunker Diary

Erstmals im Taschenbuch Sechs Personen in einem Bunker, festgehalten von einem namenlosen Entführer, dessen Identität ebenso unklar ist wie sein Motiv. Der sechzehnjährige Linus ist der Erste. Die neunjährige Jenny sowie vier Erwachsene folgen. Der Willkür des unbekannten Täters ausgesetzt, suchen Linus und seine Mitgefangenen nach einem Weg, in dieser gnadenlosen Situation das zwangsweise Miteinander erträglich zu machen. Doch als der Entführer beginnt, sie aufeinander loszuhetzen, eskaliert die Situation. Einer der meistdiskutierten Romane der letzten Jahre, ausgezeichnet mit der Carnegie Medal 2014.
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Bewertungen

Bunker Diary wurde insgesamt 23 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bunker Diary

    „Bunker Diary“ ist ein sehr bedrückendes und düsteres Buch, dass einen sehr hoffnungslosen Ton einschlägt und etwas abseits der Norm von Jugendbuch -Thrillern wandelt, denn insbesondere das Ende überrascht den Leser. Nun ja in meinem Fall jedoch eher weniger, da man am Anfang des Buches eine Anmerkung des Autors lesen kann, indem schon sehr viel gespoilert wird….wirklich schade, dies hätte der Verlag vermeiden können, indem sie diese Passage einfach hinter die eigentliche Geschichte hätten schieben sollen….nun ja da hat man wohl nicht so recht darüber nachgedacht, dass man somit dem Leser die letztendliche Spannung bzw den Überraschungseffekt verdirbt.
    Das Cover an sich setzt genau das um, was einem im Buch erwartet: bedrückende Düsterheit und beklemmende Angst. Dennoch muss ich gestehen, dass ich das Cover nicht gerade einen Eyecatcher finde und ich vermutlich in der Buchhandlung niemals auf dieses Buch gestoßen wäre, da ich es schlichtwegs übersehen hätte. Wer schaut schon auf graue Dinge? :-) Hier hilft wirklich nur Mundpropaganda, bzw Rezensionsvermarktung um Werbung für „Bunker Diary“ zu machen.
    Eine wirklich tolle Idee vom Autor, das dieses Werk aus der Sichtweise von Linus geschrieben wurde , einem 16 jährigen Jungen. So kann man in seine geheimen und manchmal etwas wirren Gedanken teilhaben und fühlt somit hautnah mit der Hauptperson mit.
    Linus, ist der Erste der von einem Unbekannten entführt wird und in einen geschlossenen Bunker eingesperrt wird, doch lange ist er nicht alleine, denn fünf weitere Entführungsopfer folgen. Das einzige was sie irgendwie verbindet ist die Gefangennahme an diesem Ort, denn alle Charaktere sind unterschiedlich , und es gibt keine Lebensparallelen und kein Muster, das darauf schließen lässt, warum der Entführer genau diese Menschen ausgewählt hat. Wurden sie einfach willkürlich geschnappt, oder hatte das alles einen Plan?
    Während die Bewohner zwangsläufig versuchen miteinander auszukommen, gibt es bereits am Anfang gewisse zwischenmenschliche Spannungen und auch die Tatsache, dass sie eingesperrt und in Panik sind, trägt nicht dazu bei, dass es eine harmonische Zeit ist die sie miteinander verbringen. Im Gegenteil, bald schon beginnen die Psychospiele von ihrem Entführer, der sie quält und ihnen das Leben zur Hölle macht. Während Linus ein Mensch ist, der versucht einen Ausweg aus diesem Gefängnis zu finden, sind die anderen eher ziemlich passiv , was mich wiederum etwas verwunderte… Doch schon bald greift Hoffnungslosigkeit um sich , und das nicht nur Innerhalb der Menschen im Bunker, sondern auch auf den Leser.
    Schade fand ich dass man die Charaktere nicht alle richtig kennenlernen konnte, hier hätte ich mir mehr Input gewünscht, ein paar Seiten mehr hätten da vielleicht ganz gut getan. Dennoch bin ich von der Grundidee der Handlung begeistert, und bin von der mutigen Umsetzung des Autors – abseits der bekannten Pfade bzw Enden zu wandeln- entzückt.
    Fazit:
    Ein sehr beängstigendes Buch, das beim Leser geradezu ein bleierndes Entsetzen hinterlässt. Ein tolles Buch das mich wirklich geflasht hat- und mich mit offenen Mund den Buchdeckel zuklappen ließ-.
    Jedoch sollten zukünftige Leser die Anmerkung des Autors zu Beginn der Handlung einfach ersteinmal überblättern, damit ihr nicht vorab zuviel erfährt :-)!
    Bewertung:
    Von mir bekommt es 4 von 5 Punkten
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  • Rezension zu Bunker Diary

    Mir hat es gefallen
    Im Vorfeld hatte ich schon einige kritische Stimmen zu dem Roman gelesen, was mich um so mehr auf die Geschichte, die mich von der Kurzbeschreibung her, sehr angesprochen hat, neugierig machte. Ich wurde keineswegs enttäuscht, eher sogar positiv überrascht. Meine Einstellung hat sich nur bestätigt: Es lohnt sich sich selbst ein Bild von einem Roman zu machen.
    In dem Buch "Bunker Diary" wird eine beklemmende Geschichte einer Entführung erzählt. Der Hauptprotagonist des Romans Linus Weems, ein obdachloser Junge, wird eines Morgens auf einer offenen Straße von einem Unbekannten überwältigt und in einen Bunker gebracht. Die sachliche, nüchterne Art der Erzählung machte die beklemmende und eigentlich Furcht einflößende Situation um so eindringlicher. Nach und nach werden andere Leute in diesen Bunker gebracht: es scheint kein Schema zu geben, wer von dem Täter entführt wird. Es sind Männer und eine Frau dabei, ein Junge und ein Mädchen, ältere und jüngere, insgesamt sechs Entführten, die nun in dem Bunker leben und keine Chance zu entkommen haben.
    Die Handlung ist dramatisch und spricht den Leser emotional an. Spannend, in einem hohen Tempo wird die Geschichte erzählt, die Ereignisse wechseln sich stetig ab, und die Interesse an dem Geschehen bleibt erhalten. Auch wenn die Idee zu der Geschichte äußerst einfach ist, so hat mich der Roman voll und ganz in der Umsetzung überzeugt. Denn sogar in diesem einfach gehaltenen Plot, ist es dem Autor gelungen mich einzunehmen und mit einigen Wendungen zu überraschen. Eine spannende eindringliche Geschichte, die mich noch einige Tage nach dem Beenden des Romans nicht los lies.
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  • Rezension zu Bunker Diary

    Gerade dachte ich mir, dass ich heute Abend unbedingt noch einmal nachsehen muss, wann das Buch rezensiert werden darf, da sehe ich hier die erste Rezi. Wenn es schon erschienen ist, dürfte es ja wohl in keinem Fall ein Problem geben.
    Ich habe versucht meine Rezi so allgemein wie möglich zu halten, ich kann aber nicht ausschließen dass meine Kritik stellenweise als Spoiler empfunden wird.
    Klappentext:
    "Wenn es dich gibt und die das hier liest, bin ich wahrscheinlich tot."
    Auf offener Straße wird der sechszehnjährige Linus eines Morgens von einem Fremden überwältigt und in einen Bunker gesperrt. Fünf weitere Personen folgen.
    Der Willkür des unbekannten Täters ausgesetzt, suche Linus und seine Mitgefangenen nach einem Weg, in dieser gnadenlosen Situation das zwangsweise Miteinander erträglich zu machen.
    Doch als der Entführer beginnt, sie gegeneinander aufzuhetzen, eskaliert die Lage.
    Form und Stil:
    Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben. Der Protagonist Linus erzählt in diesem von seinem Leben im Bunker und es gibt auch einige Skizzen etc. zum besseren Verständnis des Lesers. Die Einträge sind mit Daten übersehen, ob diese richtig sind und in welchem Jahr das ganze spielt, erfährt man als Leser jedoch nicht. Der Stil der Autors ist eindringlich und fesselnd, dabei allerdings einfach und typisch jugendlich gehalten.
    Eigene Meinung:
    Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, weil es mich einfach unglaublich gefesselt hat. Als ich es dann beendet hatte war ich traurig, wütend und regelrecht verstört.
    Zu Gute halten muss man dem Autor, dass er es durch die Spannung und auch eine gewisse Beklemmung wunderbar schafft den Leser an die Geschichte zu fesseln. Ich persönlich konnte die Gedanken nicht mehr von dem Buch abwenden von der ersten Seite an. So etwas muss man erst einmal schaffen. Der Autor schreibt auch unglaublich authentisch und seine Charaktere sind liebevoll gestaltet mit tiefgehenden intressanten Hintergrundgeschichten. Allerdings steht Linus hierbei sehr im Vordergrund und die anderen Charaktere bleiben neben ihm eher blass. Gut gefallen hat mir auch die Idee hinter dem Buch - 6 Menschen gefangen in einem Bunker ohne Ausweg, ausgeliefert einer "höheren Macht", die nun über ihr Schicksal bestimmt. Die Manipulationen der Menschen im Bunker, ihr Umgang mit der Zeit, der Angst, den Erinnerungen und der Enge waren wirklich spannende Ansätze, die der Autor gut ausgearbeitet hat und die mich stellenweise sehr nachdenklich gemacht haben. Auch die Entwicklung des Protagonisten Linus im Laufe des Buches, seine teilweise fast verrückte Beziehung zu dem Tagebuch und die Beziehung zwischen ihm und der kleinen Jenny, waren wirklich gut ausgearbeitet.
    Gar nicht gefallen haben mir dafür die Hintergründe der Geschichte und dass der Autor einen über so viele Dinge im Unklaren lässt. Ich habe die Erläuterung des Autors zu Beginn des Buches gelesen. Vermutlich steht diese extra am Anfang um das Entsetzen zum Ende hin abzumildern, bei mir hat das leider nicht so wirklich gefruchtet. Ich verstehe die Intention und das der Autor das Überleben im Bunker in den Vordergrund stellen wollte. Natürlich ist auch die Ausgangssituation des Buches erkennbar düster und schwierig, aber das Ende des Buches gepaart mit dem völligen Belassen des Lesers im Unklaren bei so vielen essentiellen Fragen, ist für mich einfach unbefriedigend und letztendlich auch ungeeignet für ein Jugendbuch. Es fehlt der Sinn, die Moral, irgendeine erkennbare Form von Menschlichkeit hinter allem. Für mich als Erwachsene war dieses Buch zu hart, zu böse und zu unversöhnlich. Ich würde es meinen Kindern nicht zu lesen geben, es sei denn sie sind wirklich sehr gefestigt in ihrer Persönlichkeit.
    Fazit:
    Wirklich überzeugend war für mich der packende und eindringliche Schreibstil des Autors, der es mir unmöglich machte, das Buch wegzulegen sowie die menschlich interessanten Ansätze in der Geschichte. Allerdings war mir das Buch insgesamt zu düster und zu ausweglos.
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  • Rezension zu Bunker Diary

    (das Buch ist offenbar bereits erschienen, daher kann ich die Sperrfrist hoffentlich ignorieren)
    Inhalt: Ein Bunker mit sechs Zimmern, einer Küche und einem kleinen Badezimmer – Kameras und Mikrofone in jedem Raum und ein ferngesteuerter Aufzug als einzige überhaupt denkbare Verbindung zur Außenwelt. Das ist der Handlungsort.
    Die Personen: Ein Unbekannter, der nach und nach sechs Menschen entführt und in diesen Bunker sperrt, sie nach Gutdünken mit Nahrung versorgt. Aus der Perspektive des 16jährigen Linus, dem ersten „Gast“ im Bunker, der die Tage in seinem Tagebuch zusammenfasst wird die Geschichte berichtet. Die anderen 5 sind in der Reihenfolge ihres Auftauchens ein kleines Mädchen, ein Junkie, eine junge Immobilienmaklerin, ein schwergewichtiger Geschäftsmann und schließlich ein alter Philosoph. Ihr Zusammenleben in dieser Extremsituation wird in dem Roman geschildert, hauptsächlich über die Gedankenwelt und Interaktion der verschiedenen Charaktere mit Linus. Mehr möchte ich über den Inhalt nicht verraten …
    Der Autor: Kevin Brooks, geboren 1959, wuchs in einem kleinen Ort namens Pinhoe in der Nähe von Exeter/Südengland auf. Er studierte in Birmingham und London. Sein Geld verdiente er lange Zeit mit Gelegenheitsjobs. Seit dem überwältigenden Erfolg seines Debütromans ›Martyn Pig‹ ist er freier Schriftsteller.
    Für seine Arbeiten wurde er mit renommierten Preisen ausgezeichnet, u.a mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis, für den er innerhalb von sieben Jahren fünf Mal nominiert und den er zwei Mal erhalten hat. Seit 2011 schreibt er auch Kriminalromane für Erwachsene. (Quelle: Amazon)
    Meine Meinung: Auf mich wirkte das 300 Seiten starke Werk sehr düster und ist in meinen Augen nur bedingt als Jugendbuch geeignet, da es in manchen Situationen recht ekelig wird. Die einzelnen Kapitel sind dem Erzählstil geschuldet in die einzelnen Tage unterteilt, an denen Linus sein Tagebuch führt. Manche recht kurz – was die Eintönigkeit der Tage verdeutlicht, manche dann wieder länger, entweder wenn irgendetwas passiert oder Linus sich über gewisse Dinge wie die anderen Insassen oder seine Vergangenheit Gedanken macht.
    Der Fokus liegt auf der, ja man möchte fast sagen Versuchsanordnung und den Probanden, die je nachdem wie die äußeren Einflüsse in Form von Belohnungen, Bestrafungen und Intrigen des Unbekannten reagieren.
    Eine gewisse Spannung kommt beim Lesen natürlich auf, da man hinter die Identität des Entführers kommen möchte, seine Beweggründe und seine Ziele kennenlernen will, natürlich auch wissen möchte, wie die Gefangenschaft endet … besonders als sich die Lage zuspitzt und dramatisiert.
    Ich persönlich fand die Charaktere nicht sehr glaubwürdig, ich hatte Probleme eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Das mag an der besonderen Extremsituation gelegen haben, aber aus irgendeinem Grund sprang der Funke bei mir nicht wirklich über.
    Mein Fazit: Ein sehr kompromissloses, düsteres und direktes Buch, welches nicht durch besondere Sprache oder überraschende Handlung sondern einzig mit der Dramatik der geschilderten Situation den Leser durchaus fesselt, mich aber nicht wirklich in seinen Bann ziehen kann.
    Zur Einordnung: Aufgrund der ziemlich krassen Geschichte habe ich mich nicht für die Kategorie Kinder/Jugendbuch sondern Thriller entschieden.
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Ausgaben von Bunker Diary

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 288

Bunker Diary in anderen Sprachen

  • Deutsch: Bunker Diary (Details)
  • Englisch: The Bunker Diary (Details)

Besitzer des Buches 31

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