Das weiße Gold des Nordens

Buch von Axel S. Meyer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das weiße Gold des Nordens

Die Drachenschiffe kamen näher. Dunkle Segel bauschten sich im Wind. Unheil lag in der Luft Der Wikinger Harald Graufell greift nach der Macht in den Ländern des Nordens. Seine Drachenboote tragen das Kreuz an Bord: Mit dem grausamen Bischof Poppo an seiner Seite will er die Heiden besiegen. Doch um ein großes Heer aufzustellen, brauchen die Verbündeten Gold. Oder das «weiße Gold». Aber das Schiff mit dem kostbaren Narwal-Elfenbein wird von ihrem Erzfeind geplündert: dem dunklen Krieger Hakon. Hakon ist einer der letzten Herrscher, die an die alten Götter glauben - seine Gegner sehen ihn mit bösen Mächten im Bunde. Er setzt alles daran, sein Land und sein Volk gegen Graufell zu verteidigen. Doch er ist von Verrat umgeben ...
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Serieninfos zu Das weiße Gold des Nordens

Das weiße Gold des Nordens ist der 2. Band der Wikinger Hakon Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 2012. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2016.

Bewertungen

Das weiße Gold des Nordens wurde insgesamt 2 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das weiße Gold des Nordens

    Das weiße Gold des Nordens
    Obwohl es sich hier um die Fortsetzung zu „Das Lied des Todes“ handelt kann man es auch Problemlos allein lesen. Kleine Rückblenden sorgen dafür, dass der Leser erfährt was vorher geschah. Die Geschichte des Jarl Hakon und seiner Familie ist eigenständig. Es sind ein paar Jahre vergangen und Hakon lebt in seiner Heimat im Norden, in Hladir. Er ist der Anführer seiner Leute, doch dann greift Harald Graufell an. Er ist ein Anhänger des neuen Glaubens und so ist auch der grausame Bischof Poppo an seiner Seite. Harald will die Macht und der Bischof das begehrte Narwal-Elfenbein „das Gold des Nordens“. Hakon konnte diese Zähne erbeuten, ein erbitterter Kampf um Macht und Gold beginnt.
    Auch wenn die Handlung fiktiv ist, so erzählt der Autor das Leben von Jarl Hakon doch authentisch und glaubwürdig. Schnell entstehen Bilder im Kopf und der Leser ist mitten drin im Geschehen. Dem einen oder anderen mag sie vielleicht ein bisschen zu brutal sein, denn auch die Kampfhandlungen werden bildhaft geschildert. Das Leben im 10. Jahrhundert war für die Menschen nicht eben leicht und die Christianisierung hat viel Leid und Blutvergießen gefordert. Fiktive Protagonisten wurden hier gut mit dem historischen Hintergrund verwoben. Die historischen Personen wurden so geschildert, dass sie quasi zum Leben erwachten. Es macht einfach Spaß diese Geschichte zu lesen.
    Ein interessantes Nachwort und eine Übersetzung der historischen Namen sind am Schluß vorhanden, genauso wie es vorn eine Karte gibt. Diese Angaben helfen dabei sich beim Lesen zu orientieren.
    Die Geschichte um den Jarl Hakon ist spannend und interessant. Sie gibt Einblicke in das Leben der Zeit und vor allem in die Gebräuche und den Glauben. Sie wirkt authentisch, nachvollziehbar und lässt sich einfach gut lesen.
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  • Rezension zu Das weiße Gold des Nordens

    Originaltitel: Das weiße Gold des Nordens
    Zum Autor:
    Axel S. Meyer (*1968 in Braunschweig) studierte nach dem Schulabschluss Germanistik und Geschichte. Während seines Studiums verdiente er sich sein Geld u.a. mit dem Zeichnen von Comicstrips, die in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften erschienen.
    Sein Interesse an Geschichte und v.a. dem Frühmittelalter bewogen ihn dazu, den historischen Roman "Das Buch der Sünden" zu schreiben. Innerhalb von zwei Jahren recherchierte und schrieb er diesen Roman, mit dem er den Wettbewerb "Historischer Roman des Jahres" des Rowohlt Verlags gewann. Dieser erschien im August 2010. Sein zweiter historischer Roman, "Das Lied des Todes", folgte im September 2012 und der dritte Roman, "Das weiße Gold des Nordens", erschien im Juli 2014.
    Axel S. Meyer lebt seit Ende der 1990er Jahre in Rostock, wo er als Reporter und Redakteur der Ostsee-Zeitung tätig ist.
    Sein Internetauftritt: http://www.axelsmeyer.de/
    Der erste Satz:
    "Am Abend sah Ospak den Raben wieder."
    Inhalt:
    Norwegen, 965: Ospak ist der Kapitän eines Schiffes, welches für den Wikinger Harald Graufell unterwegs ist. Dieses Schiff hat eine brisante Fracht geladen: Narwalhörner. Sehr selten. Sehr kostbar. Doch Ospaks Schiff wird von dem berühmt-berüchtigten Jarl Hakon überfallen und dessen kostbare Fracht gelangt in seine Hände. Harald Graufell schickt daraufhin den fanatischen Bischof Poppo mit seinem Handlanger Skammkill los, um die Narwalhörner zurück zu holen. Gleichzeitig hat Bischof Poppo auch die Mission, Hakon zum Christentum zu bekehren.
    Hakon ist der Jarl von Hladir, ein dunkler Krieger mit einem Raben, welcher noch an die alten Götter glaubt und sich dem Christentum und dem Dänenkönig Harald Blauzahn widersetzt. Harald Graufell will sein Narwalhörner wieder haben, deswegen ruft er ein Heer zusammen, um gegen Hakon in den Krieg zu ziehen. Doch Hakon ist auch Familienvater: seine Lebensgefährtin Malina, eine ehemalige slawische Hure, wird von seiner Mutter Bergljot schikaniert. Bergljot denkt, dass Malina nicht gut für Hakon sei, außerdem ist sie eine Fremde. Als dann auch noch seine ehemalige Geliebte, eine Jarlstocher namens Thordis, auftaucht und versucht, Hakon für sich zu gewinnen, fangen die Intrigen an. Dies reicht soweit, dass Thordis Hakon zur Hochzeit zwingt, um danach schreckliche Rache an ihm zu nehmen...
    Meine Meinung:
    Insgesamt bin ich doch ziemlich angetan von der Geschichte. Sie ist an einigen Stellen zwar ein bisschen langatmig und das Ende ist doch ziemlich konstruiert, aber an sich eine spannend-erzählte Geschichte.
    Erst einmal zu den Hauptpersonen (Entschuldigung, falls diese falsch geschrieben sind):
    Hakon Sigurdarsson ist der Jarl von Hladir, einem Dorf bei Thrandheim im Thrandheimfjord. Er ist berühmt-berüchtigt und dieser Ruf eilt ihm voraus. Hakon besitzt einen Raben, welcher ihm als Gefährte überall hin folgt, ihn auch verteidigt und Hakon vor Gefahren warnt. Zudem ist er zuerst mit Malina, einer Slawin, liiert, bevor Thordis ihn zur Heirat zwingt. Insgesamt ist er ein guter Jarl, kümmert sich um seine Schützlinge und scheut keinen Kampf. Auch ist er Familienvater, Vater eines Sohnes Eirik und einer Tochter Aud. Er ist jedoch nicht blutrünstig, sondern eher nachdenklich. Auch halte ich ihn für ein bisschen naiv oder tollkühn, da bin ich mir noch nicht so ganz sicher. Naiv, weil er auf viele ganz eindeutige Sachen hereinfällt, und tollkühn, weil er oftmals einfach ins Blaue rennt. Auf jeden Fall scheut er keine Gefahren, um seinen Schützlingen zu helfen und sie zu retten.
    Malina ist eine Slawin, die einige Zeit ihres Lebens als Prostituierte gearbeitet hat und dann von Hakon gerettet wurde. Sie lebt in Hakons Haus, zusammen mit Hakons Mutter Bergljot. In Hladir ist sie gerne gesehen und hat eigentlich keine Feinde, doch Bergljot hasst sie, weil sie Slawin ist und Hakon etwas besseres verdient hätte. Nachdem Thordis Malina jedoch verjagt hatte, flüchtet sie und kommt sie bei einem Bekannten von Hakon, Skarpedin, in Jumne unter.
    Thordis ist die Tochter des Jarls von Naumundal. Sie liebt Hakon, doch dieser hat nur eine Nacht mit ihr verbracht, seine Tochter Aud mit ihr gezeugt und will nichts mehr von ihr wissen. Doch Thordis will Hakon für sich. Nachdem ihr Vater Asgeir gestorben ist, will sie, dass Hakon Jarl von Naumundal wird, indem er sie heiratet. Durch einen Trick schafft sie dies, doch will sie sich nur ihm rächen. Sie hat einen Bruder namens Lambi, welcher der eigentliche Jarl von Naumundal ist, doch er ist unreif, brutal und Alkoholiker.
    Bischof Poppo ist ein fanatischer Christ, welcher sich selbst das Ziel gesetzt hat, den kompletten Norden zu christianisieren. Er wird über Umwege dazu berufen, die verlorenen Narwalhörner wiederzubeschaffen. Mit seinem Handlanger Skammkill reist er nach Hladir, um den Jarl zu bekehren und die Narwalhörner zurück zu bekommen.
    Harald Graufell sieht sich selbst als König und ist mit Harald Blauzahn verfeindet. Ihm gehören die Narwalhörner, die Hakon in seinen Besitz gebracht hat, weil er diese an die Sachsen verkaufen möchte. Harald ist überzeugter Christ, von Bischof Poppo bekehrt und hat ein Kreuz als sein Wappen gewählt. Auch Jarl Hakon ist mit ihm verfeindet, weil Graufell will, dass Hakon vor ihm kniet und ihm Abgaben zahlt, sodass er sein Heer weiter aufrechterhalten kann.
    Es gibt auch noch weitere Charaktere, die in die Geschichte eingreifen und diese vorantreiben, so z.B. die Seherin Asny, der Isländer Ketil, der alte Mann Thorleif und weitere.
    Die Charaktere sind ziemlich... oberflächlich und starr. Poppo ist und bleibt der fanatische Bischof, der selbst in seinen innigsten Gedanken nur missionieren will. Hakon ist und bleibt eine Art Gutmensch, der zwar auf kleinere Fallen hereinfällt, im Große und Ganzen aber alles wieder so hin dreht, dass es positiv für alle weitergeht. Thordis ist und bleibt eine Intrigantin, die nur Hakon schaden will und Malina tut alles für Hakon, weil sie ihn liebt. Die Charaktere bleiben also über 600 Seiten in ihrer Rolle und bei der kleinsten Veränderung kommt schnell die Umkehr, sodass wir weiterhin auf der Stelle treten. Das finde ich schon ziemlich schade, doch ich muss echt gestehen, ich wüsste nicht, wie man dies anpassen könnte.
    Der einzige Charakter, der etwas geheimnisvoller ist, ist die Seherin Asny. Ihre Mutter Volva war ebenfalls eine Seherin und diese Fähigkeit hat sie von ihr geerbt. Am Anfang war dies sehr spannend, da Asny überzeugte Odin-Anhängerin ist, während sie in einem christlichen Kloster lebt. Doch spätestens, als Asny bei Hakon angekommen ist, hat sie ihre Rolle gefunden und bleibt in dieser.
    Der Erzählstil ist ausführlich, anschaulich und gut verständlich. Doch stellenweise ist es ziemlich langatmig und es dauert zwischendurch, bis die Geschichte spannend weitergeht. Sie fängt insgesamt schon ziemlich spannend an, man wird quasi einfach auf Ospaks Schiff geschmissen und der Jarl greift an. Es fängt somit sehr spannend an, man wird sofort mitgerissen und kommt langsam aber sicher in diese ganzen Intrigen.
    Was ich persönlich an der Geschichte nicht so mag, sind die göttlichen Eingriffe. Hakon ist quasi tot, doch er überlebt trotzdem! Die Situation ist aussichtslos, doch dann klappt es doch gegen alle Widerstände! Der eine Mann muss zwei Bücher vorlesen, bis die Leute ihm folgen, Hakon schafft das mit zwei Worten! Hakon kämpft gegen einen "unbesiegbaren" Gegner, und er schafft es als EINZIGER Mensch auf der Welt, diesen zu besiegen! Das hat mich dann doch etwas gestört, dass, wenn Hakons Plan nicht aufgegangen ist (der natürlich so gut wie immer funktioniert), irgendwelche Götter quasi eingreifen und alles wieder so drehen, damit die Geschichte gut endet. Es wird zwar so nicht beschrieben, aber das Gefühl wird so vermittelt. Hakon hat mich immer ein bisschen an einen Gary Stue erinnert, aber nicht ganz so schlimm umgesetzt...
    Ich finde aber auch, dass die Geschichte ziemlich vorhersehbar ist. Es gibt ein paar kleinere Überraschungen, doch hinter jedem Schicksalsschlag kann man sofort sagen, wer der Urheber der Intrige ist. Man weiß, wie die Charaktere reagieren werden und es gibt nur einige wenige Stellen, an denen die Charaktere mal kurz komplett aus der Rolle fallen.
    Die Schauplätze der Geschichte sind aber schön gewählt. So spielt die Geschichte in Norwegen, in Deutschland und in Polen. In Haithabu (bzw. in einer Nachbildung) war ich selbst zum Beispiel schon einmal gewesen. Ich finde es echt gut, dass die Städte- und Flussnamen des 10. Jahrhunderts genommen werden. Es ist am Anfang sehr verwirrend, doch im Anhang nach dem historischen Hintergrund findet man die Übersetzungen. Auch werden alte nordische Begriffe in der Geschichte benutzt, die aber auch erklärt werden. Die Atmosphäre wird dadurch besser verständlich und man wird ein bisschen mehr in die Geschichte gezogen. Doch da ist auch der Haken: Wenn man sich mit bestimmten Sachen nicht schon vorher auseinandergesetzt hat, kann man viele Sachen nicht ganz so verstehen, obwohl der Autor echt versucht, es gut zu erklären.
    Wie ich schon angedeutet habe, basiert die Geschichte auf einer historischen Basis. Im Anhang, nach der Geschichte, wird dieser Hintergrund erklärt. Man kann also trotzdem ein bisschen weiterforschen, falls man dazu Lust hat. Es ist auf jeden Fall sehr interessant!
    Insgesamt ist die Geschichte sehr unterhaltsam, bietet Rückschläge, Fallen und Intrigen, aber auch Liebe und Freundschaft. Sie ist schön und anschaulich erzählt, man kann in das Buch abtauchen und sich die Szenerie wie im Fernsehen anschauen. Aus Feinden werden Freunde, aus Freunden werden Feinde und wer steht mit wem im Bunde. Die Geschichte ist leider vorhersehbar, doch ich finde sie trotz allem lesenswert. Und deswegen gebe ich trotz eindeutiger Mängel 4 Sterne, da die Geschichte an sich doch überzeugt, nur halt die eine oder andere Schwachstelle hat.
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Ausgaben von Das weiße Gold des Nordens

Taschenbuch

Seitenzahl: 672

E-Book

Seitenzahl: 672

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