Schlaflos

Buch von Sarah Moss, Nicole Seifert

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Schlaflos

Eine karge schottische Insel, umgeben von den kalt schimmernden Wellen des grauen Meeres. Ständige Stromausfälle, eine wacklige Telefonverbindung, eine Lawine ungeöffneter Post auf dem Küchentisch. Während ihr Zweijähriger die Nacht zum Tag macht und ihr Siebenjähriger Katastrophen mit Lego nachstellt, sehnt sich Anna nach der ehrwürdigen Stille der Bodleian Library. Mitten in diesem Wirbel versucht die junge Historikerin, ihre Forschungsarbeit voranzutreiben und einen klaren Kopf zu bewahren. Ein Bündel alter Briefe und ein seltsamer Fund lassen Anna unversehens eintauchen in die Geheimnisse der rauen Insel und ihrer verfallenen Steincottages. Selbstironisch und gnadenlos ehrlich erzählt Sarah Moss von der Herausforderung, gleichzeitig gute Mutter und Wissenschaftlerin zu sein.
Weiterlesen

Bewertungen

Schlaflos wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

(1)
(3)
(0)
(0)
(0)

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Schlaflos

    Sarah Moss erzählt in ihrem Buch „Schlaflos“ in zwei Handlungssträngen.
    Der erste Strang handelt von Historikerin Anna, ihrem Ehemann Giles und ihren beiden kleinen Söhnen Timothy und Raphael, die die einsame Insel Colsay im Westen Schottlands für die nächste Zeit zu ihrem Zuhause machen. Anna möchte die Zeit nutzen, um ihr Buch über die Kindheit im 18. Jahrhundert zu beenden, während Giles sich seinen Forschungen über Papageientauchern hingibt. Doch Annas Arbeit geht kaum voran, entweder wird sie jede Nacht von ihrem jüngsten Sohn Timothy aus dem Schlaf geholt, oder Raphael bringt sie mit seinen Gedanken über den Tod aus der Fassung. Außerdem muss sie sich um den ganzen Haushalt kümmern, und die Einrichtung eines Feriengästehauses bleibt auch ihr allein überlassen. Sie ist mit allem komplett überfordert und leidet unter akutem Schlafmangel. Ehemann Giles ist ein Egoist, der sich nur mit sich selbst beschäftigt und Anna keinerlei Hilfe oder Unterstützung ist. Eines Tages entdeckt Anna im Garten eine Säuglingsleiche und gerät als Verdächtige ins Visier der Polizei. Ausgerechnet jetzt hat sie auch noch die ersten Feriengäste zu betreuen.
    Der zweite Handlungsstrang besteht aus Briefen aus dem 19. Jahrhundert, die vom damaligen Leben erzählen und auf den Konflikt von Müttern hinweisen, die ihren Aufgaben sowohl gegenüber dem Ehemann, dem Haushalt als auch den Kindern gerecht werden wollen, oftmals aber überfordert sind mit all den Ansprüchen, die an sie gestellt werden und die sie auch an sich selbst stellen. Als Anna sich mehr und mehr mit der Geschichte der Insel befasst, macht sie die Erkenntnis, dass sie aufgrund ihres chronischen Schlafmangels nicht in der Lage ist, ihren Kindern die Liebe und Fürsorge entgegen zu bringen, die diese auf jeden Fall dringend benötigen. Ihre Einsamkeit verstärkt dieses Problem nur noch. Durch das Zusammenspiel der beiden Handlungsstränge wird die Geschichte immer mehr zusammengezurrt, und anfängliche Unverständnisse werden auf einmal klarer.
    Der Schreibstil des Buches ist sehr flüssig und angenehm lesbar, das Thema ist gut gewählt. Die Protagonisten werden allerdings sehr unsympathisch dargestellt, wodurch auch die Freude beim Lesen leidet. Sicher, man könnte es damit entschuldigen, dass es um ein Thema geht, das für Familien und Mütter im Besonderen immer aktuell sein wird. Allerdings waren einige der Handlungsweisen und Gedanken von Hauptprotagonistin Anna gerade in Bezug auf ihre Kinder nicht nachvollziehbar, oftmals auch nicht entschuldbar, was beim Lesen ein beklemmendes und ungutes Gefühl hervorrief. Ebenso schlecht schneidet Giles als Ehemann ab, der sich nicht wie ein Familienvater, sondern wie ein Pascha und Egoist aufführt.
    Das abrupte und nicht schlüssige Ende war ein enttäuschender Abschluss einer doch recht komplizierten, interessanten und spannungsgeladenen Geschichte. Da hätte es mehr Struktur und Einfühlungsvermögen bedurft, um einen befriedigenden Abschluss zu erhalten.
    Alles in allem ist es ein durchaus lesenswertes Buch über die Konflikte der Mutterschaft, der Position der Frau und ihren Anforderungen innerhalb einer Familie.
    Dafür vergebe ich .
    Weiterlesen

Ausgaben von Schlaflos

Taschenbuch

Seitenzahl: 496

Hardcover

Seitenzahl: 496

E-Book

Seitenzahl: 495

Schlaflos in anderen Sprachen

Besitzer des Buches 7

  • Mitglied seit 12. März 2019
  • Mitglied seit 23. April 2005
  • Mitglied seit 5. April 2012
  • Mitglied seit 8. September 2014
  • Mitglied seit 31. Dezember 2008
  • Mitglied seit 14. November 2010
  • Mitglied seit 24. April 2008
Update: