Die Seele der Nacht

Buch von Ulrike Schweikert

  • Kurzmeinung

    towonder
    Als Jugend-Abenteuer-Roman okay, hat aber kaum Bezüge oder Ähnlichkeiten zur Unendlichen Geschichte. Schade!

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Seele der Nacht

Die Seele der Nacht ist der 4. Band der Legenden von Phantásien Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 1979. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2004.

Über Ulrike Schweikert

Die deutsche Autorin Ulrike Schweikert wurde 1966 in Schwäbisch Hall geboren. Nach ihrer Banklehre arbeitete sie als Wertpapierhändlerin und studierte Geologie und Journalismus. Mehr zu Ulrike Schweikert

Bewertungen

Die Seele der Nacht wurde insgesamt 15 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3 Sternen.

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Meinungen

  • Als Jugend-Abenteuer-Roman okay, hat aber kaum Bezüge oder Ähnlichkeiten zur Unendlichen Geschichte. Schade!

    towonder

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Seele der Nacht

    Klappentext/Kurzbeschreibung
    Das Heimatland der jungen Tahâma ist am Ende: Kreaturen der Nacht zerstören die Dörfer und töten ihre Bewohner. Die einzige Hoffnung auf Rettung, ihr Vater, ist seit Monaten verschollen. So kommt der Tag, an dem ihr Volk dem Rat von Reisenden folgt und sich aufmacht in einen Teil Phantasiens, der scheinbar wie durch ein Wunder friedlich und frei von Zerstörung ist. Einzig Tahâma bleibt zurück.
    Eines Tages kehrt ihr Vater tatsächlich heim- schwer verletzt und mit schlechten Nachrichten, die ihr jegliche Hoffnung auf Hilfe durch die Kindliche Kaiserin nehmen. Nach seinem Tod scheint sie die Einzige zu sein, die ihr Volk vor dem Schattenlord retten kann, neben dem selbst das Nichts, das Phantasien verschlingt, zu verblassen scheint.
    So macht sie sich auf die Suche nach dem vermeintlich gelobten Land, in das ihr Volk gezogen ist und muss bald feststellen, dass auch hier die Schatten der Nacht tödliche Geheimnisse haben…
    Auf ihrer gefahrvollen Reise durch die Wälder Phantásiens lernt sie den Jäger Cerédas kennen, der bereit ist, ihr zu helfen. Tahâma kann nicht ahnen, dass der junge Mann nach einem Angriff des Werwolfs Gmork selbst etwas zu verbergen hat, das alles bedroht, wofür sie zu kämpfen beginnt: ihr Volk, ihre Liebsten und nicht zuletzt ganz Phantásien…
    Eigene Meinung
    Was soll ich sagen? Es ist gefühlte Jahrzehnte her, dass ich die unendliche Geschichte gelesen habe und an viel kann ich mich nicht mehr erinnern. Deshalb scheitert dieses Buch für mich nicht an einem Vergleich mit Michael Endes Original, sondern an sich selbst. Und das – leider – auf ganzer Linie.
    Mich hatte der Klappentext angesprochen und ich habe mich wirklich darauf gefreut, Tahâma durch Phantásien zu folgen. Aber schon auf den ersten Seiten wusste ich, dass das eine zähe Angelegenheit werden würde. Denn während das Mädchen mit den blauen Haaren (ja, ihre Haarfarbe IST wichtig ) in der Kurzbeschreibung und auch durch andere Charaktere als ach so mutig, toll und, liebenswert – kurz die weibliche Wunderwaffe schlecht hin – beschrieben wird, wurde ich mit ihr überhaupt nicht warm. Sie war mir zu glatt, zu gewollt perfekt und dabei mit einer Naivität ausgestattet, die an Selbstbetrug grenzt. Auch die anderen Charaktere bleiben flach und vorhersehbar. Man hat das Gefühl, dass Frau Schweikert hier Puppen aus einem Schrank gezogen hat und mal hier und da einen Faden zieht- ihnen Leben einzuhauchen vermag sie leider nicht. Sie bewegen sich hölzern, lieblos und nach einem Drehbuch, dass dem aufmerksamen Leser leider viel zu schnell bekannt ist.
    Auch der Handlungsverlauf an sich konnte mich nicht überzeugen. Wenn mal etwas passiert (und darüber muss der Leser hier schon froh sein) wird man den Gedanken nicht los, dass man das genauso eigentlich schon seit ca. 50 Seiten erwartet und nur noch froh ist, DASS es endlich passiert ist. Es fehlt an Überraschungen, es fehlt an Tiefgang und vor allem an etwas, das den Leser mitreisst und ihn nach Phantasien entführt.
    Das ist es eigentlich sogar, was mich hier am meisten enttäuscht hat: ich war nicht im Buch. Nicht ein noch so kleines bisschen. Ich wollte mich hineinziehen lassen, wollte dort sein- aber mir ist das als Leser einfach nicht gelungen. Man hat kein Bild von der Geschichte, den Orten und den Personen vor Augen und lässt sich schon gar nicht von ihnen gefangen nehmen. Ich für meinen Teil habe vielleicht die Worte in meinem Kopf zu Sätzen geformt- gelesen habe ich nicht.
    So hält das Ende dann auch leider was der Rest verspricht: es setzt Super-Tahâma in Szene, lässt aber vermissen, was ich an Büchern liebe: Unvorhergesehenes, Dramatik, Gefühl- irgendetwas, dass mich im Lesefieber Seite um Seite umblättern lässt .
    So kann ich leider nur schlecht bewerten. Ich weiß nicht, ob Frau Schweikert hier nicht konnte (vielleicht hätten ihr 300 Seiten mehr Raum zur Entfaltung gelassen, denn gute Ansätze waren durchaus vorhanden) oder nicht wollte. Wenn ich nicht wüsste, dass sie es besser kann, wäre das hier das erste und letzte Buch von ihr gewesen, dass seinen Weg in mein Regal gefunden hätte.
    Sterne von mir, und eine klare Nicht-Empfehlung.
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  • Rezension zu Die Seele der Nacht

    Klappentext (bearbeitet):
    Nachdem das Nichts immer mehr Gebiete Phantásiens verschlang, schickte das Volk der Blauschöpfe einen Boten zur Kindlichen Kaiserin. Aber er kehrte nicht zurück. Die Blauschöpfe zogen fort aus ihrem Land, zurück blieb nur Tahâma, die Tochter des Boten. Als dieser schwer verwundet zurückkehrt, ist er entsetzt über die Neuigkeiten. Aus seinen letzten verwirrenden Warnungen wird Tahâma nicht schlau, doch sie begreift, dass ihr Volk in großer Gefahr schwebt. Mutig macht sich das Mädchen auf den Weg nach Nazagur, wohin ihr Volk gewandert ist, das einzige Land, das das Nichts verschont. In dem Erdgnom Wurgluck und dem Jäger Céredas findet sie treue Gefährten - und schneller als ihr lieb ist, beginnt sich Tahâma zu dem wilden jungen Mann hingezogen zu fühlen. Als die drei Nazagur endlich erreichen, finden sie das Land und seine Bewohner um Bann einer unheimlichen Macht vor - die ihre Finger auch nach Tahâma auszustrecken beginnt.
    Ein anspruchsloser Abenteuerroman mit ein paar Fantasy-Gestalten, mehr nicht. Aber zu behaupten, das Buch sei eine "Legende von Phantásien" und somit in Gefolgschaft von Michael Endes "Unendliche Geschichte", wäre etwa dasselbe, wie anzunehmen, "Illuminati" sei die Fortsetzung der Bibel.
    Das einzige, das an Endes Buch erinnert, sind Prolog und Epilog, in denen der Alte vom Wandernden Berg Tahâmas Abenteuer in das Buch der Unendlichen Geschichte einträgt, und die kurze Erwähnung des Nichts und der Kindlichen Kaiserin, die beide aber ohne jegliche aktive Funktion bleiben.
    Tahâmas Weg führt durch Landschaften, die deutschen Mittelgebirgen und landwirtschaftlich genutzten Gebieten ähneln. Die Stadt Krizha wird beschrieben wie eine mittelalterliche Kleinstadt, in den Schenken ißt man Gemüsesuppe und Graubrot, trinkt Met und Malzbier. Tahâma und Céredas reiten auf Pferden.
    Schon aus diesen Kleinigkeiten wird deutlich, dass die Szenerie, die Schweikert entwirft, eher einem History-Roman zuzuordnen ist als dem Land, das Ende erschaffen hat.
    Auch die beginnende Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten scheint steckenweise eher im Nackenbeißergenre zuhause als in Phantásien.
    Bei der unheimlichen Macht, die in Nazagur wütet, handelt es sich um den Schattenlord, der sich von der Angst und Hilflosigkeit der Menschen nährt, und sie dadurch tötet. Diesen Lord und seine Gefährten, die Werwölfe, kennt man: In Horrorfilmen werden sie Zombies genannt.
    Es ist aber vor allem zweierlei, das den Anspruch des Buches "Legende von Phantásien" zu sein, untergräbt: Das Böse (der Schattenlord) muss ausgerottet werden. Bei Michael Ende entfällt die moralische Wertung, wenn Wesen so sind, wie sie sind (man kann ja auch keine Katze verurteilen, weil sie Mäuse tötet).
    In Schweikerts Phantásien ist die Menschenwelt eine Welt außerhalb, auch wenn die Menschen die Wesen Phantásiens erdenken und damit erschaffen. Und Michael Ende geht es um das Gegenteil, um die Durchdringung beider Welten und die Möglichkeit, hier wie dort zu sein und hier wie dort die Welt mitzuerschaffen.
    Normalerweise hätte ich als Empfehlung gesagt: Wer ein leicht zu lesendes Abenteuerbuch lesen will, wird in "Die Seele der Nacht" ein solches finden, wer in Michaels Endes Welt eintauchen will, wird enttäuscht sein.
    Aber für jemanden, der Die "Unendliche Geschichte" vom ersten Satz vor über 20 Jahren bis heute liebt, schmerzt es, zu lesen, was man daraus gemacht hat, und aus diesem Grund verurteile ich das Buch (vielleicht ungerechterweise) in Bausch und Bogen.
    Marie
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Ausgaben von Die Seele der Nacht

Hardcover

Seitenzahl: 336

Taschenbuch

Seitenzahl: 336

E-Book

Seitenzahl: 311

Besitzer des Buches 53

Update: