Daisy Sisters

Buch von Henning Mankell, Heidrun Hoppe

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Daisy Sisters

Bewegende Frauenschicksale Die »Daisy Sisters«, das sind Elna und Vivi, Brieffreundinnen, Töchter der schwedischen Arbeiterklasse und beide siebzehn, als sie sich im Sommer 1941 zu einer gemeinsamen Radtour an die norwegische Grenze verabreden. Sie träumen von Freiheit und Unabhängigkeit und davon, aus der sozialen Enge ihres Alltags auszubrechen und etwas aus ihrem Leben zu machen. Doch Elna wird von einem jungen Grenzsoldaten vergewaltigt und schwanger, die Abtreibung missglückt, und 1942 wird ihre Tochter Eivor geboren. Auch Eivor ist von einer rastlosen Sehnsucht getrieben, doch ihre Versuche, sich eine eigene Existenz jenseits von Heim und Familie aufzubauen, enden ein ums andere Mal mit ungewollten Schwangerschaften. Elnas Schicksal wiederholt sich an Eivor und schließlich auch an Eivors Tochter Linda, die mit achtzehn ihr erstes Kind erwartet.
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Über Henning Mankell

Mit dem schwedischen Schriftsteller und Theaterregisseur Henning Mankell ist untrennbar die bekannte Krimiserie um den Kommissar Kurt Wallander verbunden. Der Meister des Schwedenkrimis wurde 1948 in Stockholm geboren und starb 2015 in Göteborg. Mehr zu Henning Mankell

Bewertungen

Daisy Sisters wurde insgesamt 24 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Daisy Sisters

    Meine Meinung: Hm mich persönlich kann "Daisy Sisters" nicht sehr überzeugen. Das Liegt auch daran, das sich die Geschichte im Grunde im Kreis dreht. Jeder der Frauen erlebt fast die gleiche Geschichte, einzig die Szenerien wechseln. Doch keine von ihnen bricht aus und das obwohl gerade Linda die Chance noch am ehesten gehabt hätte, Das wirkt auf Dauer auch sehr deprimierend. Zu Mal sie eigentlich starke Persönlichkeiten sind und man zum Teil auch ein ganz andres Verhalten von ihnen erwarten würde.
    Schade fand ich auch das Linda am Ende nur ein paar Zeilen hat. Sie bleibt auch eine Nebenfigur. Wobei man da auch dem Verlag eine Schuld einräumen kann, da der Klappentext sowohl außen als auch innen, eine etwas andre Handlung suggeriert. Da der Roman schon über 30 Jahre alt ist, habe ich mich natürlich auch immer wieder gefragt, welchen Blick Mankell damals auf Frauen hatte. Irgendwie erschloss sich mir jedenfalls ein Bild in dem Frauen durch die Gesellschaftlichen Umstände immer wieder unterdrückt waren. Zu Mal mit unehelichem Kind. An sich hat er wirklich spannende Frauenfiguren konzipiert, vor allem auch die Beziehung zwischen Elna und ihrer Mutter, die Spannungen zwischen ihnen, resultierend aus vielem Unausgesprochenen. Das war gelungen und glaubwürdig für mich.
    Der Blick des Romans richtet sich aus meiner Sicht auf die innere Stärke, dem Aushalten der Umstände und dem daraus das Beste machen,. Ich persönlich fand das zum Teil einen eher verklärten Blick. Gestört hat mich wohl auch die ständige Wiederholung der Handlung. Außerdem fand ich auch den Romantitel nicht ganz passend. Vivi ist kaum mehr eine Nebenrolle und ich habe mich schon gefragt, was der Titel groß mit dem Inhalt zu tun hat. Für mich nicht schlau gewählt.
    Letztendlich werden hier meiner Meinung nach sowohl bei Männern, als auch bei den Frauen Stereotypen bedient. Die Männer - egal wie toll sie zu Beginn sind - unterdrücken und die Frauen schaffen es nicht sich daraus zu befreien.
    Ich habe schon öfter bemerkt das ich Mankells Krimis toll finde, aber immer dann, wenn ich einen anderen Roman von ihm lese, große Schwierigkeiten mit ihm habe. Auch hier war es letztendlich nicht anders. Ich hätte von ihm einen etwas differenzierteren Blick erwartet, auch wenn dieser sich vermutlich erst im laufe seiner weiteren Laufbahn entwickelt hat. Ein richtiger Flop war es zwar nicht, aber auch kein Buch das ich ein zweites Mal in die Hand nehmen würde, weshalb es auch nicht im Regal bleiben wird.
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  • Rezension zu Daisy Sisters

    "Der neue Mankell !" Mit dieser Überschrift wurde in vielen Medien vom Verlag ein Buch beworben, das so neu gar nicht ist. Im Gegenteil. Lange bevor der schwedische Erfolgsautor Henning Mankell mit seinen Wallander-Romanen und seinen beeindruckenden Afrika-Büchern die europäische Literaturszene eroberte, hat er, knapp 34-jährig, im Jahr 1982 in Schweden einen Roman veröffentlicht, der nun, "völlig durchgesehen", zum ersten Mal auf Deutsch erscheint.
    Ich hätte es klug gefunden, wenn der Verlag dies so auch deutlich machen würde, denn mit der Vorstellung eines "neuen Mankell" werden Erwartungen beim Leser geweckt, die das Buch automatisch mit den letzten Titeln Mankells vergleichen. Und damit tut man dem vorliegenden Buch nur Unrecht.
    In dem vorliegenden Roman "Daisy Sisters" zeigt der junge Mankell schon alle Ansätze seiner späteren Sozialkritik und seiner außerordentlichen sprachlichen und stilistischen Fähigkeiten. Aus der Sicht der frühen achtziger Jahre, durchaus als fortschrittlicher Mann schon geschult am Feminismus und der sozialgeschichtlichen Herangehensweise, beschreibt Henning Mankell die Geschichte von Frauen, ihre Erfahrungen untereinander, mit ihren verschiedenen Vätern und Männern, mit der Adoleszenz und ihrer Sexualität und einer sich permanent verändernden Welt und Umwelt.
    Er beginnt seine Geschichte mit Elna aus Sandviken, die nach 3 Jahren endlich mit der damals durch eine Schullehrerin vermittelten Brieffreundin zusammentrifft. Auf einer gemeinsamen Radtour lernt sie Vivi Karlsson richtig kennen, Tochter eines Werftarbeiters und Kommunisten aus Landskrona. Vivi ist immer gleich bei der Sache, sagt, was sie denkt und fühlt und ist allem Neuen sofort aufgeschlossen. Die beide verbringen wunderbare Tage, Elna blüht auf. Natürlich lernen sie auch junge Burschen kennen, und von einem von ihnen, er heißt Nils und ist als Soldat in dem Ort stationiert, wo die beiden Mädchen auf einem Bauernhof bei der Ernte helfen, wird sie vergewaltigt.
    Die Daisy Sisters" ,so haben sie sich schon am Anfang ihrer Brieffreundschaft genannt, haben nach dieser Tour noch lange Kontakt, der dann einschläft , aber in späteren Jahrzehnten wieder aufgefrischt wird.
    Den etwa 400 Seiten umfassenden Mittelpunkt des Buches bildet allerdings die Lebensgeschichte von Eivor, dem Mädchen, das aus der Vergewaltigung hervorgegangen ist. Auch ihr steht ein ähnliches Schicksal bevor, sie wird, auch durch gewaltsamen Sexualverkehr, mit 18 Jahren schwanger.
    Doch sie kämpft und hangelt sich von einer Lebensphase in die nächste. Sie gibt nicht auf, auch wenn sie jeden Tag ein Dutzend Mal Anlass dazu hätte.
    Es ist ein hartes Leben in den fünfziger und sechziger und siebziger Jahren, die ungelernten Frauen arbeiten in den Fabriken, die nach Arbeitskräften rufen und sie in den Akkord zwingen, und die sie später in der ersten Krise wieder entlassen.
    Es ist aber auch eine spannende Zeit, mit viel Musik, neuen Erfahrungen in der Liebe und der Sexualität, mit sich wandelnden Rollenbildern.
    Mankell zeigt sehr eindrücklich und bewegend am Beispiel von Elna, Eivor und auch deren Kindern, die sie natürlich früh bekommt, das Lebensschicksal von Frauen in Schweden nach dem Zweiten Weltkrieg. Sensibel versetzt er sich in deren Lage und schildert so in einem locker und leicht lesbaren Roman mit ersten literarischen Qualitäten ein Stück schwedischer Sozialgeschichte.
    Sehr spät erkennt Eivor etwas, was ihr Leben ausgemacht hat, und wohl nicht nur ihres, wie ihr die "Daisy Sister" Vivi erklärt:
    Eivor habe, so Vivi, es nie vermocht, sich selbst als ein Teil in einem größeren Zusammenhang als den ihrer Familie und ihrer Arbeit zu sehen. "Warum steht sie verständnislos vor dem was geschieht, als sei gerade sie für eine verblüffende Serie unglücklicher Umstände ausersehen ? Sie ist doch keine ausgewählte Landebahn für verunglückte Flugzeuge. Die Weltgeschichte gerät nicht jedes Mal aus den Fugen, wenn sie sich auf der Straße zeigt oder ihre Gardine hochzieht. Sie ist kein Satellit, der einsam seine Bahn zieht, sie ist Teil eines Zusammenhangs. Und ehe sie das nicht einsieht und anfängt, Erklärungen dafür zu suchen, was um sie herum geschieht, wird sie wie eine Beinamputierte durchs Leben robben, der man die Krücken geklaut hat."
    Es bleibt offen, ob Eivor das jemals schaffen wird. Mühe gibt sie sich. Das, was Vivi ihr da ins Lebensstammbuch geschrieben hat, liest sich wie ein Programm für die zukünftige schriftstellerische Arbeit eines jungen Henning Mankell, der in den folgenden Jahrzehnten in zahllosen zum Teil wunderbaren Büchern genau diese Zusammenhänge aufgezeigt und aufgeschlüsselt hat.
    Ein erstaunliches Frühwerk eines bedeutenden Literaten, den man durchaus auch einmal mit dem Literaturnobelpreis in Verbindung bringen könnte.
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  • Rezension zu Daisy Sisters

    Ich hänge mich noch mit ran
    Klappentext:
    Die „Daisy Sisters“, Elna und Vivi, sind beide siebzehn, als sie sich im Sommer 1941 zu einer gemeinsamen Radtour an die norwegische Grenze verabreden. Sie träumen von Freiheit und Unabhängigkeit und davon, aus der sozialen Enge ihres Alltags auszubrechen und etwas aus ihrem Leben zu machen. Doch vor allem Elnas hochfliegende Pläne werden vom Schicksal ein ums andere Mal durchkreuzt.
    Meine Meinung:
    Dem Klappentext nach zur urteilen, könnte man meinen, es ginge in diesem großartigen Roman hauptsächlich um die Freundschaft zwischen Vivi und Elna. Dieser Eindruck täuscht jedoch.
    Daisy Sisters, ist ein grandioser Familienroman, der sich um die Entwicklung dreier Generationen dreht.
    Seine Handlung spielt abwechselnd in der Vergangenheit mit der Protagonistin Elna, aber auch ihre Tochter Eivor und nicht zuletzt Linda, haben ihre eigenen Kapitel.
    Teilweise ist die Handlung schwer zu verdauen, man braucht als Leser Atempausen, denn Henning Mankell berichtet hier über Vergewaltigung, Eifersucht und Gewalt in der Ehe.
    Man sollte meinen, dass Menschen aus ihren Fehlern lernen können, diese verhindern und auch ihre Nachkommen diese Fehler nicht begehen, jedoch beweist Daisy Sisters, dass es auch anders sein kann.
    Die Schicksale der Protagonisten wiederholen sich gnadenlos, verbauen die Zukunft der Frauen, engen sie ein, in einer Rolle, die sie eigentlich nicht wollten.
    Doch sie geben nicht auf, kämpfen für ihr Glück und beweisen, wie stark das weibliche Geschlecht sein kann.
    Der Autor schickt den Leser auf eine Achterbahnfahrt der Emotionen, reißt ihn mit in die Geschehnisse und gibt ihn so schnell auch nicht wieder frei.
    Auch wenn der Roman anfangs für mich etwas schwer zu lesen war, durch die Zeitsprünge, die vielen Personen und verschiedenen Namen, so konnte ich ihn nicht aus der Hand legen.
    Die Figuren sind mit ihren Charaktereigenschaften sehr klar und deutlich dargestellt, sodass es dem Leser, trotz der vielen Namen sehr leicht fällt, die Personen zu unterscheiden.
    Der Ort des Geschehens ist in Schweden und die Handlung spielt in einem Zeitraum von 1941 – 1981.
    So bekommt der Leser bewusst die Entwicklung der drei Generationen mit.
    Mit einer Länge von 557 Seiten hat Henning Mankell meines Erachtens bewiesen, dass er nicht nur großartige Kriminalromane schreibt.
    Sein Schreibstil ist klar und fließend und erlaubt dem Leser, sich schnell in diese Geschichte hineinzufinden.
    Das Cover finde ich ebenfalls sehr gut gestaltet. Es zeigt zwei Mädchen bei einer Radtour und passt daher wunderbar zu dem Anfang der Geschichte. Jedoch möchte ich hier noch einmal bemängeln, dass der abgedruckte Klappentext auf dem Buchrücken auch dazu führen kann, dass man glaubt, es ginge hier um einen Freundschaftsroman.
    Fazit:
    Daisy Sisters ist einer der wenigen Familienromane, die mir noch lange Zeit in Erinnerung bleiben werden. Für mich war dies kein typischer Frauenroman, sondern ein anspruchsvoller Familienroman, der mit viel Feingefühl geschrieben wurde und Tiefgang besitzt. Ein Roman, der den Leser nachhaltig beschäftigen kann und zum Nachdenken anregt.
    Der Roman ist übrigens bereits 1982 in Schweden erschienen.
    Henning Mankell wurde 1948 geboren und ist einer der angesehensten Schriftsteller Schwedens.
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  • Rezension zu Daisy Sisters

    Bis zu Beginn des letzten Kapitel - 1981 - war dieses Buch von Henning Mankell drauf und dran, mein Highlight des Jahres zu werden, mit dem letzten Kapitel hat er es vergeigt. Es unterscheidet sich inhaltlich als auch stilistisch meiner Meinung nach stark von der vorhergehenden, großartigen Story. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau!
    Die Krimis von Mankell kenne ich (noch) nicht, auch nicht die Afrika Romane. Bisher habe ich mich nur in den "Italienischen Schuhen" von Mankells Erzähltalent überzeugen können.
    Das Gefühlsleben, die Motivationen, die Sicht der Dinge aus der Perspektive einer Frau, die gesellschaftlichen Umstände werden großartig beschrieben, überhaupt im Hinblick darauf, dass da ein 34-jähriger männlicher Schriftsteller am Werk war. Dieses Talent ist mir ansatzweise bei den Büchern von Arno Geiger aufgefallen (was darauf hoffen lässt, von Geiger noch viele gute Bücher präsentiert zu bekommen?). Eivor ist ihrer Zeit voraus, möchte ausbrechen, mit den Konventionen brechen, doch sie ist nur ein Glied in der Kette, Gefangene im System, Teil eines Zusammenhangs, Kämpferin gegen Windmühlen. Und dennoch liest man in den Kapiteln heraus, wie sich langsam das Rollenbild der Frau, der gesellschaftliche Status, ändert.
    Etwas schleierhaft ist mir der Titel des Buches - Daisy Sisters. Damit gemeint sind ihre Mutter Elna und deren Freundin, die im Buch zwar wiederholt, aber doch nur am Rande präsent sind. Hat jemand von Euch eine Erklärung dafür?
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  • Rezension zu Daisy Sisters

    Schon bei diesem frühen Buch spielt Mankell seine große Stärke aus, ganz dicht bei einer Person zu bleiben, sie aus unzähligen Blickwinkeln zu beleuchten und so bis in kleinste mit dem Leser vertraut zu machen.
    Dass ich ein eingefleischter Mankell-Fan bin, habe ich nie verborgen. Was aber meine Hochachung ihm gegenüber noch steigert: Dass er es als 34jähriger Mann (das Buch ist 1982 erstmals in Schweden erschienen, Mankell ist Jahrgang 1948 ) schaffte, das Leben einer Frau in verschiedenen Altersstufen so authentisch und einfühlsam darzustellen. Hätte eine Frau dieses Buch geschrieben, wäre ihr der Stempel "Feministin" sicher, und ich verstehe es als Kompliment, wenn ich Mankell also einen männlichen Feministen nenne.
    Ich würde das Buch auch nicht als trist bezeichnen. Es ist der Entwicklungsroman einer Frau vom unsicheren, unmündigen Mädchen zu einer selbstständigen Frau. Fallen und Aufstehen gehören einfach zu diesem Weg. Und einiges von dem, was ihren Weg so schwer macht, hat sie sich selbst zuzuschreiben.
    Durch Eivors Geschichte sind mir nochmal der Wandel und das gesellschaftliche Umdenken bewußt geworden: Erst in den 1960er Jahren kam mit der Pille das erste sichere Verhütungsmittel auf den Markt. Und erst seit dem Jahr 1977 brauchen verheiratete Frauen (in Westdeutschland) nicht mehr die Erlaubnis des Ehemannes, wenn sie ihren Beruf ausüben wollen.
    Auch ein Glück: Das Ende der Ohrfeige als "Kommunikationsmittel". Dass ein angeblich "Höherstehender" einem "Niedrigeren" eine Ohrfeige verpasste (Eltern ihren Kindern, Lehrer den Schülern, Meister den Azubis, Männer ihren Ehefrauen, ...), war eine alltägliche Sache und kein Lamento wert.
    […]
    Kann ich nur unterschreiben. Mankell gehört zu den Autoren, die man mit jedem Buch neu entdecken kann.
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  • Rezension zu Daisy Sisters

    Ich bin ein großer Mankell-Fan und habe dieses Buch - wie alle anderen auch - verschlungen
    Eine wunderbar einfühlsame Geschichte von zwei Frauen in Schweden. Die Mutter, Elna, erlebt ihre erste kurze Freiheit im Jahr 1941
    Ihr Leben geht dadurch einen anderen Weg als sie sich vorgestellt hat. Ihre Tochter, Eivor, will nicht den gleichen Weg gehen ... doch das Schicksal schlägt auch bei ihr unbarmherzig zu. Auch ihr Weg verläuft nicht gerade
    Der Roman ist in verschiedene Abschnitte aufgeteilt, beginnt 1941, geht über 1956, 1961, 1972 und endet 1981.
    Besonders gut hat mir die Zeit um 1956 gefallen, als Eivor sich mit dem saufenden Nachbarn Anders anfreundet und ihm am Ende seines Lebens Freude und Glück bringt. Sie nehmen ihn mit auf eine Reise und er vergisst fast, dass er sich totsaufen will. Hier wechselt die Perspektive immer zwischen Anders und Eivor und vermittelt dadurch einen guten Einblick in die Gefühlswelt der grundlegend verschiedenen Personen. Eivor bietet ihm die Freundschaft an und holt Anders aus seinem Loch. Anders ist am Ende seines Lebens, Eivor steht noch am Anfang und doch finden sie einen Weg der Kommunikation.
    1981, Eivor ist 40 und weiß jetzt, was sie will. Vom Leben gebeutelt aber auch immer wieder durch kurze Glücksmomente belohnt.
    Mir hat diese Geschichte von Henning Mankell sehr gut gefallen. Wer nur seine Krimis kennt, kennt den Autoren nicht wirklich. Seine Geschichten wie "Die italienischen Schuhe" oder auch "Daisy Sisters" zeigen einen komplett anderen Autoren, der sich sensibel in die oft weiblichen Charaktere einfühlen kann. Die Romane sind nicht ganz so düster wie die Krimis, doch auch hier schimmert immer wieder starke Gesellschaftskritik durch. Absolut empfehlenswert!
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Ausgaben von Daisy Sisters

Hardcover

Seitenzahl: 560

Taschenbuch

Seitenzahl: 560

Hörbuch

Laufzeit: 00:08:01h

E-Book

Seitenzahl: 561

Daisy Sisters in anderen Sprachen

  • Deutsch: Daisy Sisters (Details)
  • Schwedisch: Daisy Sisters (Details)

Besitzer des Buches 62

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