Konzert für die linke Hand

Buch von Lea Singer

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Konzert für die linke Hand

»Für alle leidenschaftlichen Leser!« Elke Heidenreich Paul Wittgenstein hatte seine rechte Hand im Ersten Weltkrieg verloren. Seine Willensstärke und Konsequenz machten ihn dennoch zu einem der prominentesten Virtuosen seiner Zeit. So schrieb Maurice Ravel für ihn das ›Konzert in D-Dur für die linke Hand‹, Prokofjew sein viertes Klavierkonzert, und auch Strauss, Hindemith und Britten komponierten für ihn.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Konzert für die linke Hand

    Dieser nun in einer Taschenbuchausgabe vorliegende Roman der in München lebenden Schriftstellerin Lea Singer erzählt die Geschichte eines Mannes, der in der Musikwelt zu einiger Berühmtheit gelangte. Paul Wittgenstein, Sohn der bekannten Familiendynastie der Wittgensteins und Bruder des später berühmt gewordenen Sprachphilosophen Ludwig Wittgenstein, hat im Ersten Weltkrieg seinen rechten Arm verloren und gibt dennoch seinen Traum, Pianist zu werden, nicht auf. In der Folge werden viele berühmte Komponisten auf seine Bitten hin "Konzerte für die linke Hand" für ihn komponieren.
    Der Roman ist nicht nur eine bewegende und faszinierende Familiengeschichte einer Familie, die Anfang des 20. Jahrhunderts in Österreich zu den wichtigen Häusern zählte. Es ist auch eine Geschichte Österreichs dieser Zeit und eine Geschichte der Juden in Österreich. Lea Singer dokumentiert romanhaft ein Familiensystem, in dem der mächtige Vater und Unternehmer Karl Wittgenstein eine derart dominierende und unnachgiebige Rolle spielt, dass auch die Tatsache, dass drei seiner Söhne Selbstmord verüben, ihn keinen Augenblick über seine Philosophie nachdenken lässt. Paul, die Hauptfigur in diesem voluminösen und ausführlich recherchierten Roman, versucht sich diesem Vater zu entziehen, obwohl er sein Leben lang der Dominanz und der Tradition der Familie und der Rolle der verschiedenen Frauen darin verhaftet bleibt. "Ich will mein Leben nicht zerstören", sagt er und kämpft sein Leben lang mit seiner Familiengeschichte.
    Lea Singer erzählt die Geschichte dieses später weltberühmten Pianisten über insgesamt 34 Jahre und bannt den Leser in einen unwiderstehlichen Sog, indem sie Menschen und Familientraditionen schildert und gleichzeitig eine Zeitgeschichte erzählt von der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen und dem Schicksal der österreichischen Juden.
    An einer Stelle des Buches resümiert sie: "Der Krieg im Hause Wittgenstein war ein Kampf um Liebe, obwohl keiner zu sagen gewusst hätte, was das war."
    Ja, das ist das eigentlich Erschütternde an dieser Geschichte, wie lieblos und gefühllos die Menschen in dieser Familie auf die Welt kommen, sich in ihr bewegen und wieder aus ihr verschwinden.
    Ich hätte mir am Ende des Buches gewünscht, dass die Autorin aufzeigt, welche Quellen sie benutzt hat für die zum Teil sehr intimen und privaten Informationen. Ich habe keinen Zweifel an der Gründlichkeit ihrer Recherchen, dennoch hätte mir weiter geholfen zu wissen, wem sie sie verdankt.
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Ausgaben von Konzert für die linke Hand

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

Hardcover

Seitenzahl: 464

Besitzer des Buches 2

  • Mitglied seit 21. August 2014
  • Mitglied seit 2. April 2012
Update: