Wenn das Schlachten vorbei ist

Buch von T. C. Boyle, Dirk van Gunsteren

  • Kurzmeinung

    SiriNYC
    Unvollendet: Hier konnte Boyle mich nicht packen.
  • Kurzmeinung

    Emili
    Enttäuschend. Bei einer Bezeichnung, die man in einigen Kritiken findet: "Meisterwerk" - erwarte ich mehr.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wenn das Schlachten vorbei ist

An einem Märztag 1946 schippert Beverly mit Ehemann Till und dessen Bruder vorder wilden Südküste Kaliforniens. Sie wollen in der Nähe der Inseln vor dem Santa-Barbara-Kanal angeln. Doch dann bricht ein Unwetter aus, und nur Beverly kommt knapp mit dem Leben davon. Etwa fünfzig Jahre später kämpft ihre Enkelin Alma, eine Umweltschützerin, für die Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts dieser Inseln. Sie sind von Ratten verseucht, von Wildschweinen überlaufen, von fremden Adlern heimgesucht. Im gegnerischen Lager engagiert sich Dave LaJoy, um das Leben der Tiere zu retten. Wer hat recht? Soll man die Rettung eines Ökosystems verfolgen oder Töten um jeden Preis verhindern?
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Bewertungen

Wenn das Schlachten vorbei ist wurde insgesamt 28 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Meinungen

  • Unvollendet: Hier konnte Boyle mich nicht packen.

    SiriNYC

  • Enttäuschend. Bei einer Bezeichnung, die man in einigen Kritiken findet: "Meisterwerk" - erwarte ich mehr.

    Emili

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wenn das Schlachten vorbei ist

    Okay, ich kann mich mal wieder nicht der positiven Meinungen hier im BT anschließen. Mir hat der Roman nicht gefallen, weil der Autor es definitiv besser kann.
    Und bei T.C. Boyle habe ich hohe Ansprüche.
    Da ich nicht zweimal eine Rezension schreiben mag, kopiere ich den Text aus dem anderen Thread hier hin.
    Ich weiß nicht, wer das verbockt hat:
    Der Autor selbst oder der Übersetzer Dirk Van Gunsteren, aber ich bin unzufrieden und enttäuscht. Dabei weiß ich aus Erfahrung, dass T.C. Boyle hervorragend erzählen kann, doch dieser Roman hat mich unbefriedigt zurückgelassen.
    Im Großen und Ganzen geht es darum, dass zwei Umweltaktivisten den Schutz der Natur auf eine unterschiedliche Art und Weise betrachten. Die Ökologin Alma ist der Meinung, dass man getrost in den Lauf der Natur und ihre Entwicklungen eingreifen darf und soll, auch mit drastischen Mitteln der Vernichtung einer Population um eine andere zu schützen. Und der Umweltaktivist meint, dass jegliches Töten unverantwortlich und unmenschlich ist. Wie so oft bei dem T.C. Boyle geht es auch in diesem Roman um ein ethisches Dilemma, das wichtig, interessant und zum Nachdenken anregend ist.
    Doch die Umsetzung... Es hätte so ein guter Roman werden können.
    Der Autor entscheidet sich keine logische, schlüssige Handlung aufzubauen, sondern erzählt sprunghaft und bruchstückhaft. Er springt von einem Handlungsstrang zu dem anderen, ohne den Leser davon in Kenntnis zu setzen, wechselt die Zeitebenen, ohne verständlichen Grund dafür und unterbricht den Fortgang der Handlung mit Rückblenden.
    Wäre alles nicht so schlimm, wenn dies alles gut zu erkennen wäre. Ist es aber nicht.
    Oft nennt der Autor keine Namen, sondern verwendet nur Pronomen, als Leser weiß man erst nach einiger Zeit, wer denn jetzt schließlich gemeint ist. Auch die Namensgebung finde ich misslungen, fast alle Frauen der Geschichte tragen einen Namen, der mit einem "A" anfängt. Etwas verwirrend.
    Abschweifungen und Nebenhandlungen tragen auch nicht dazu bei, dass das Ganze ansprechender und konzentrierter in der Botschaft des Romans wird, sondern zerfetzen die ganze Handlung, meiner Meinung nach.
    Wenn es ein anderer Autor wäre oder ein Debüt, hätte ich vielleicht noch höher bewertet, doch da es ein Autor, der es definitiv besser kann, ist, gibt es von mir nur Sterne.
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  • Rezension zu Wenn das Schlachten vorbei ist

    Habe das Buch nun auch ausgelesen und mir hat es sehr gut gefallen.
    Alleine schon die Thematik ist außergewöhnlich und beschäftigt mich schon seit längerem. Toll das Boyle sich dieses Thema einmal vorgeknöpft hat.
    Auch hier in Deutschland gibt es ja vielfach das Problem mit fremden Tierarten die eingeschleppt oder eingewandert, nun angestammten Arten den Lebensraum streitig machen.
    […]
    Die Motivation von Dave findet aber durchaus meinen Respekt. Er weigert sich Tiere in zwei Klassen einzuteilen, den "erhaltenswerten" und den "Schädlingen". Ich fand es beeindruckend wie Boyle beschrieb wie Dave einst zum Vegetarier wurde und wie ihn das Bild einer verendenden Ratte am Strassenrand nicht mehr aus dem Kopf ging. Seine Motivation die auf dem Prinzip fusste Tiere als Individuen zu sehen und nicht als Teil einer Spezies findet meinen vollen Respekt.
    Auch Almas Vorgehensweise entpuppt sich demnach als moralisch nicht einwandfrei.
    Vielmehr scheint mir aufzugehen das Boyle letztendlich in seinem Buch zeigt das es wenig Sinn hat das die selbe Spezies, mit all ihren Unzulänglichkeiten, die die Umwelt aus dem Gleichgewicht gebracht hat sich nun dazu aufschwingt das Gleichgewicht wieder herzustellen. Egal wie man es dreht und wendet, es ist immer der Mensch und keine andere Spezies die mir in diesem Roman als Fremdkörper vorgekommen ist.
    Von daher sehe ich in diesem Buch auch ein Plädoyer dafür, die Natur sich selbst und ihren selbstheilerischen Kräften zu überlassen.
    […]
    Kann aber auch sein das er mit beiden gefühlt hat. Beide verfolgen hehre Ziele und beider Ziele sind zum Scheitern verurteilt.
    Auf jeden Fall "Hut ab" vor T.C. Boyle, dem mit diesem Buch meiner Meinung nach ein großer Wurf gelungen ist.
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  • Rezension zu Wenn das Schlachten vorbei ist

    Der Mensch als Schützer von Natur und Umwelt, so sieht T. C. Boyle seine Helden in seinem neuen Roman mit dem martialisch anmutenden Titel „Wenn das Schlachten vorbei ist“. Auf den Channel Islands vor der kalifornischen Küste ist die Umwelt empfindlich gestört worden. Das ökologische Gleichgewicht wurde durch eingeschleppte Ratten und Schweine aus dem Gleichgewicht geraten. Zwei Gruppen von Umweltschützern mit entgegengesetzten Auffassungen liefern sich nun einen erbitterten Kampf. Soll man die eingeschleppten Tiere gnadenlos töten oder hat jedes Tier, auch das eingeschleppte, letzten Endes eine Daseinsberechtigung, auch wenn das die Vernichtung des ursprünglichen Tierbestands und der Pflanzenwelt zur Folge hätte.
    Dieser Roman war mein erster des Autors T. C. Boyle. Nicht sofort konnte ich mich in der Handlung zurechtfinden. Begann der Roman doch mit einem in der Vergangenheit liegenden Schiffbruch. Aber schnell wurden die Zusammenhänge klar und das Buch ließ mich nicht mehr los. Die Grundfrage des Romans ‘Wie viel Tierschutz verträgt die Natur?’ mag auf den ersten Blick etwas verwirrend klingen. Aber je weiter man sich durch den Roman liest, desto nachvollziehbarer werden die Positionen von Natur- und Tierschützern. Als Leser beginnt man, sich selbst Fragen zu stellen und wird schnell feststellen, dass deren Beantwortung alles andere als leicht ist. Und somit ist auch die Lektüre dieses Romans nicht unbedingt leichte Kost. Das bezieht sich aber keineswegs auf den Schreibstil des Autors, sondern ausschließlich auf das Thema, bei dessen Behandlung es schon mal “gut zur Sache geht”. Der Roman ist in zwei Teile untergliedert. Kern des ersten sind die Bemühungen, die Insel Anacapa von eingeschleppten Ratten zu befreien. Im zweiten Teil sollen die Schweine, die durch Siedler auf die Nachbarinsel Santa Cruz gebracht wurden, entfernt werden. Beide Tierarten haben sich durch ihre invasive Vermehrung, es fehlte ihnen an natürlichen Feinden, den Lebensraum erobert und bedrohen inzwischen die einheimische Fauna und Flora. In immer wieder eingeschobenen kleinen Geschichten, wird berichtet, wie diese Tiere auf die Inseln kommen und dort Fuß fassen konnten.
    Die beiden Hauptpersonen, Alma und Dave, sind in ihren völlig konträren Ansichten sehr glaubhaft beschrieben. Bei beiden hat man das Gefühl, sie handeln aus innerer Überzeugung, aus Berufung. Dabei sind sie lebensecht mit Stärken, Schwächen und Ängsten gezeichnet. Boyle schreibt neutral und für den Leser erscheinen die Positionen beider Seiten gut nachvollziehbar.
    Das Buch hatte ein paar Längen, aber wirklich gelangweilt habe ich mich beim Lesen nie, denn Boyle ist ein guter, sprachgewaltiger Erzähler und weiß auch mit scheinbar Nebensächlichem den Leser gut zu unterhalten.
    Wie nebenbei vermittelt T. C. Boyle dem Leser umfangreiches Wissen über Ökologie, das Zusammenspiel von Fauna und Flora. Er regt zum Nachdenken an, will aber an keiner Stelle belehren. Ich vermag nur ansatzweise zu erahnen, welch umfangreiche Recherchen hinter diesem Roman stecken mögen.
    Romane, die den Erhalt des Ökosystems unserer Erde thematisieren scheinen gegenwärtig gefragt zu sein. Wenn sie es schaffen, die Menschen ein wenig wachzurütteln, haben sie ihre volle Daseinsberechtigung. Dieser Roman macht das und ist dazu sehr lesens- und empfehlenswert.
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  • Rezension zu Wenn das Schlachten vorbei ist

    […]
    Ja, ich weiß, Susannah, ich bin nicht Marie, aber mir ging es genauso wie Dir, Susannah - ich finde sogar, dass "unsympathisch" in der Charakterisierung der beiden recht euphemistisch klingt. Ich habe in dieser Hinsicht auch größten Respekt vor Herrn Boyle, denn hätte er einen der beiden als halbwegs sympathisch beschrieben, würde sich auch die Sympathie der Leser zu diesem Protagonisten hin und damit unbewusst auf dessen Seite in der Umweltfrage neigen - das darf aber nicht passieren. Boyle will dem Leser zeigen, dass in bestimmten Fragen eine Entscheidung nicht so leicht zu treffen ist bzw. jede Entscheidung, welche auch immer man trifft, die falsche sein wird.
    Ich persönlich fand genau aus diesem Antipathie-Aspekt heraus das Buch nicht unbedingt mitreißend oder packend zu lesen. Doch jetzt immer noch, zwei Monate nach der Lektüre, empfinde ich großen Respekt für die Kompromisslosigkeit Boyles in diesem Punkt - außerdem ist es schön, dass ein Autor seine Leser für voll genug nimmt, sich ihre eigene Meinung bilden zu können.
    Man darf auch nicht vergessen, dass es für T.C. Boyle keineswegs ein Vergnügen gewesen sein dürfte, nur unsympathische Protagonisten in seinem Buch zu verwenden. Das muss doch schlimm sein, wenn man als Autor weder mit dem einen noch mit dem anderen fühlen darf. Dazu bedarf es ziemlich viel Selbstdisziplin, glaube ich, um das so gut hinzubringen wie Boyle.
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  • Rezension zu Wenn das Schlachten vorbei ist

    Ich habe das Buch gestern beendet und festgestellt, es ist großartig geschrieben ! Man merkt, das hier der Autor sein Werk versteht. Dabei legt er viel Wert auf Detailgenauigkeit. Einzelne Szenen sind unglaublich ausführlich beschrieben, ohne das dadurch Längen enstehen.
    Die Ausarbeitung der Figuren hat T.C. Boyle auch sehr gut hinbekommen. Manchmal ziemlich zynisch, wie er die Gedankengänge und Anschauungen seiner Protagonisten zur Sprache bringt. Als Leser habe ich mich auf die Seite Almas geschlagen. Der Gegenpart Dave ist aber auch nicht einfach nur böse. Allerdings hat der Autor ihn schon ziemlich unsympatisch gezeichnet. Alleine sein arrogantes Auftreten (besonders bei seinen Restaurantbesuchen). Und dazu ist er ein richtiger Choleriker, der eigentlich ständig ruhig gestellt werden müsste. Seine Sabotageakte sind teilweise schon fast komisch und als er erkennt, dass seine Vorhaben vieleicht doch nicht so moralisch einwandfrei sind, ist es zu spät.
    Dabei ist es schon gelungen, wie der Autor es schafft, die Frage von Richtig oder Falsch der jeweiligen Aktionen in der Schwebe zu lassen. Denn auch Almas Handeln (und das ihrer Organisation und deren Anhänger) ist nicht immer wirklich das Beste für die Umwelt. Denn wo eine Art ausgemerzt wird, entsteht doch fast zwangsläufig eine andere Überpopulation einer anderen Spezies, die sich eben umso besser ausbreiten kann und will Alma dann etwa wieder eine Abschussorder erteilen ?
    Fazit: Anspruchsvoller Schreibstil und ein Thema, dass die Frage nach Richtig oder Falsch stellt und den Leser seine eigene Meinung bilden lässt.
    Meine Bewertung:
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Rezensionen zum Hörbuch

  • Rezension zu Wenn das Schlachten vorbei ist

    Ich habe bis zum Ende des Buches eigentlich auf den Schockmoment gewartet oder auf irgend etwas aufrüttelndes. Das kam aber nicht. Die Handlung plätschert so vor sich hin, ab und an gibt es eine Rückblende, die uns erklärt, wie die Protagonisten zu dem wurden, was sie heute sind. Das ist zwar interessant, aber alles nicht wirklich weltbewegend. Zudem waren die vielen Handlungsstränge stellenweise verwirrend. Nun mag es sein, dass die schockierenden Stellen in dieser gekürzten Hörbuchversion raus gefallen sind. Das wäre dann sehr schade. Wirklich gut gefallen hat mir aber der Schluss
    Am Jan Josef Liefers liegt die Enttäuschung auf jeden Fall nicht, er liest sehr eindringlich und seiner Stimme könnte ich eh stundenlang lauschen.
    Mich lässt die Geschichte über den Fanatismus der Umweltschützer, die sich gegenseitig bekriegen, eigentlich nur kopfschüttelnd zurück. Ich konnte weder für die eine noch die andere Seite irgendwelche Sympathien aufbauen, noch habe ich ansatzweise einen Lösungsvorschlag entdeckt (der in dem Fall logisch eigentlich nur lauten kann, die Natur sich selbst zu überlassen), denn beide Seiten kommen ja mit ihren Methoden durch. Ausgleichende Gerechtigkeit - wenn man das überhaupt so nennen darf - gibt es nur durch den ein oder anderen Unfall. Aber nicht mal die sind auf beide Seiten verteilt, so dass ich dem Autor hier dann doch Parteinahme unterstelle Vielleicht habe ich aber auch einfach die Botschaft nicht verstanden. Von mir gibt es
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Ausgaben von Wenn das Schlachten vorbei ist

Hardcover

Seitenzahl: 464

Taschenbuch

Seitenzahl: 464

E-Book

Seitenzahl: 465

Hörbuch

Laufzeit: 00:09:53h

Wenn das Schlachten vorbei ist in anderen Sprachen

  • Deutsch: Wenn das Schlachten vorbei ist (Details)
  • Englisch: When the Killings Done (Details)

Besitzer des Buches 54

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