Chopin: Der Poet am Piano

Buch von Adam Zamoyski, Nathalie Lemmens

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Chopin: Der Poet am Piano

Zu Chopins 200. Geburtstag Frédéric Chopin ist nicht nur der berühmteste Komponist und Pianist der Romantik, er gilt auch als Inbegriff des romantischen Künstlers. In seiner exzellent geschriebenen Biografie macht Adam Zamoyski den Leser mit dem Menschen Chopin und seinem Leben bekannt: das kurze, von Krankheit geprägte Dasein, seine Kindheit, in der er in den polnischen Adelssalons auftrat, seine schillernde Karriere als Klaviervirtuose, -lehrer und innovativer Komponist in Paris, seine fast 10-jährige Liebesbeziehung zu der exaltierten Schriftstellerin George Sand. Dabei gelingt es dem Autor meisterhaft, die charakterliche Entwicklung Chopins nachzuzeichnen und ein farbiges Gesellschaftsbild des frühen 19. Jahrhunderts zu entwerfen. Und schließlich entkräftet Zamoyski auf verblüffende Weise den Mythos vom romantischsten aller Künstler. Eine brillant geschriebene Biografie des berühmtesten Klaviervirtuosen und Komponisten der Romantik.
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Bewertungen

Chopin: Der Poet am Piano wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Chopin: Der Poet am Piano

    Worum es geht
    Schon in der Kindheit ist das große musikalische Talent des 1810 in der Nähe von Warschau geborenen Frederic unübersehbar, doch drängen ihn die Eltern nicht in die Rolle eines Wunderknaben. Der Vater hält ihn von einer musikalischen Ausbildung ganz bewusst fern und lässt ihn das Konservatorium nur besuchen, weil er verspricht, auch noch anderen Unterricht zu nehmen. Bereits als Jugendlicher sieht Chopin seine Bestimmung allein im Komponieren und Klavierspiel. Erste Erfolge ermutigen ihn, seine Heimat, in die er nie mehr zurückkehren sollte, mit 20 Jahren zu verlassen. Wien ist dem jungen Genie freundlich gesinnt und auch in Paris, der Stadt, in der er den Großteil seines kurzen Lebens verbringen sollte, wird Chopin von Anfang an begeistert aufgenommen.Seinen Lebensunterhalt bestreitet er aber nicht als Konzertpianist, sondern vor allem als privater Musiklehrer, wenn auch hauptsächlich mit Schülern aus der vornehmen Gesellschaft.Ende des Jahres 1836 lernt Chopin die exzentrische Schriftstellerin George Sand kennen und tröstet sich mit ihr über die unglückliche Liebe zur 18-jährigen Maria Wodzinska hinweg. Aus der Liaison wird eine neun Jahre währende Beziehung, die erst kurz vor Chopins Tod ein (unrühmliches) Ende findet.Im Revolutionsjahr 1848 fühlt sich Chopin in Paris nicht mehr sicher, die Unruhen beeinträchtigen seine ohnehin schwache Konstitution und führen ihn schließlich nach London und Schottland. Das Jahr in der Fremde wirkt sich aber sehr ungünstig auf den sensiblen Künstler aus, obwohl er auch im Ausland große Anerkennung findet.Anfang 1849 kehrt Frederic Chopin nach Paris zurück, wo der Zeit seines Lebens kränkliche Musiker am 17. Oktober stirbt.
    Wie es mir gefallen hat
    Adam Zamoyski hat mit seiner Chopin-Biografie (fast jeder kennt die berühmte "Barcarolle" des Meisters) ein bemerkenswertes Buch vorgelegt, und mir damit einen außergewöhnlichen Künstler nahe gebracht. Im Gegensatz zu seinem klavierzerschmetterndem Zeitgenossen Liszt war Chopin eine eher vornehme und stille Erscheinung, der zeitlebens vor Auftritten mit Orchester oder in großen Sälen Angst hatte, weil er fürchtete, dass sein leises Spiel vor diesem Hintergrund nicht ausreichend zur Geltung käme.Dennoch war Chopin ein sehr geselliger Mensch, der seine Mitmenschen vortrefflich zu parodieren verstand und Einsamkeit verabscheute. Er nahm Einladungen sehr gerne an und verbrachte viel Zeit auf Gesellschaften und im Freundeskreis.Deshalb hat mich die Tatsache, dass sich ein Komponist und Virtuose dieses Formats seinen Lebensunterhalt als Klavierlehrer verdienen musste, doch einigermaßen verwundert. Vor Ablehnung und Unverständnis blieb er ja verschont, das Publikum war ihm stets freundlich gesinnt, und deshalb kann ich ihn mir - umgeben von mehr oder weniger talentierten Schülern - auch nach dieser Lektüre nur schwer vorstellen. Erstaunlich fand ich, dass sich Chopin, der den Großteil seines leider viel zu kurzen Lebens in Paris verbracht hatte, auf französisch nicht gut ausdrücken konnte und am liebsten mit Landsleuten in seiner Muttersprache sprach, was besonders für Krisenzeiten galt. Und Krisen gab es im Leben des Komponisten viele, die meisten davon waren auf seine schlechte Gesundheit zurückzuführen. Der Künstler litt an Tuberkulose und sein Biograf meint, dass die Krankheitsschübe aus dem sonst sehr kultivierten Mann einen zu Jähzorn und Wutausbrüchen neigenden Nörgler machten, der zudem einen sehr langen und schrecklichen Todeskampf durchleiden musste.Insgesamt habe ich aber das Bild eines "Poeten am Klavier" - so der Untertitel" - erhalten, eines sehr umgänglichen und sympathischen Musikers, der der Nachwelt ein unvergängliches Werk hinterlassen hat.Immerhin soll Chopin zu den drei Komponisten zählen, die kein einziges schlechtes Stück geschrieben hätten (Bach und Debussy vervollständigen demnach das Dreigestirn).Berührend auch die Erinnerung von George Sands Tochter Solange: "Eine Engelsseele, auf die Erde geworfen in einem gequälten Körper, um hier eine geheimnisvolle Erlösung zu vollziehen. Liegt es daran, dass sein Leben eine neununddreißig Jahre währende Agonie war, dass seine Musik so erhaben, so lieblich, so entrückt ist?"
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Ausgaben von Chopin: Der Poet am Piano

E-Book

Seitenzahl: 401

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 400

Chopin: Der Poet am Piano in anderen Sprachen

  • Deutsch: Chopin: Der Poet am Piano (Details)
  • Englisch: Chopin (Details)
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