Das Haus des Schlafes

Buch von Jonathan Coe, Ulrike Wasel, Klaus Timmermann

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Das Haus des Schlafes

Die Kulisse: ein düsteres Schloß in England am Meer, einst luxuriöses Studentenwohnheim, jetzt eine Klinik für Patienten mit Schlafstörungen, geleitet von dem exzentrischen Doktor Dudden. Hier treffen aufgrund seltsamer Zufälle ehemalige Studenten wieder aufeinander, jeder mit seinem individuellen Schlafproblem. In einer brillanten Tour de force voller Komik und Raffinesse führt Jonathan Coe in diesem Nachtstück durch die Verwirrung der Gefühle und Besessenheiten. Ein Roman, der vom Schlafen und Wachsein handelt, vom Träumen und vom Erinnern, von der Sehnsucht und der Jagd nach Liebe.
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Bewertungen

Das Haus des Schlafes wurde insgesamt 12 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,8 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das Haus des Schlafes

    Der Roman beginnt viel versprechend. Über wellenumtosten Steilklippen erhebt sich das riesige alte Herrenhaus Ashdown. Früher beherbergten seine grauen Mauern ein Studentenwohnheim, mittlerweile ist eine Klinik für die Erforschung und Therapie von Schlafstörungen darin untergebracht. Für vier der ehemaligen Studenten ist der Ort schicksalhaft. In den achtziger Jahren wohnten sie hier einige Monate zusammen, diskutierten, feierten und lernten zusammen. Nun - zwölf Jahre später – treffen sie sich zufällig erneut in Ashdown, jeder von ihnen hat eine besondere Beziehung zum Schlaf. Gregory, der schon damals von den rätselhaften Vorgängen des Schlafens besessen war, ist heute Leiter der Klinik. Sarah, mittlerweile Lehrerin in London, wird immer noch von plötzlichen Schlafattacken heimgesucht und kann oft Traum und Realität nicht auseinander halten. Terry, der als Student halbe Tage verschlief um seiner wunderschönen Träume willen, an die er sich beim Aufwachen nicht mehr erinnern konnte, schläft seit Jahren überhaupt nicht mehr und hat seine Träume durch Kinofilme ersetzt. Der nette, sensible Robert schließlich jagt nach wie vor nur einem Traumbild hinterher, der Hoffnung auf ein Liebesglück mit Sarah.
    Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen. Vergangenheit und Gegenwart werden parallel erzählt, dadurch entsteht ein doppelter Boden, in dem sich die damaligen und heutigen Ereignisse auf oft überraschende Weise verschränken, bespiegeln und durchdringen. Es geht um hetero- und homosexuelle Liebe, um Freundschaft und Trennung, um Forscherdrang und Forscherwahn, um gescheiterte Beziehungen und gescheiterte Karrieren, vor allem aber um den faszinierenden Komplex von Schlafen, Wachen und Träumen. Jonathan Coes schräger und witziger Erzählstil arbeitet mit den Mitteln der Karikatur und der Parodie. Streckenweise erinnert er an T. C. Boyle, nur ist er unaufdringlicher, von britischer Zurückhaltung. Die Mischung aus düsterer Stimmung, gemäßigtem Sarkasmus und hintergründigem Humor ist sehr unterhaltsam, schläfrig wird man dabei nicht.
    Doch während des Lesens wird immer deutlicher, wie konstruiert der Roman ist. Er erscheint wie ein Planspiel, das vom Autor zwar mit Einfallsreichtum und bewundernswertem Überblick, aber doch zu penibel und akribisch umgesetzt wird.
    Wenn am Ende jeder Puzzlestein eingepasst und jeder Aspekt geklärt ist, ist das, was den anfänglichen Reiz dieses Buches ausmachte, das Rätselhafte und Magische in den Vorgängen um Schlafen, Träumen und Lieben leider so ziemlich auf der Strecke geblieben.
    Gruß mofre
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  • Rezension zu Das Haus des Schlafes

    Kurzbeschreibung (Amazon.de):
    "Haus des Schlafes" ist ein komplizierter Roman voller versteckter Satire und indirekter Betrachtungen über das Ineinandergreifen von Liebe, Schlaf, Erinnerungen und Träumen. Die Geschichte spielt in Ashdown, einem windgepeitschten, alten Haus, das einst als Studentenwohnheim diente und nun eine Klinik für Schlafstörungen beherbergt. In den frühen Achtzigerjahren trifft sich hier eine Gruppe von Studenten, die eine kuriose Beschäftigung mit dem Schlaf verbindet. Darunter befinden sich Sarah, eine Narkoleptikerin, die Probleme damit hat, ihre wilden, lebhaften Träume und die Realität auseinander zu halten; ihr erster Freund, der pingelige Egomane Gregory, dem es einen Riesenspaß macht, seine Finger auf Sarahs geschlossene Augen zu drücken; Terry, ein Filmfreak, der täglich mindestens vierzehn Stunden schläft und wonnige Träume träumt, an die er sich nie so richtig erinnern kann; und der sensible Robert, der Sarah so sehr liebt, dass er absolut alles machen würde, um sie zu bekommen.
    Durch eine Reihe von überraschenden Zufällen begegnen sich die Vier zwölf Jahre später wieder an diesem Ort und setzen damit eine Handlung in Gang, die derart sorgfältig entworfen ist, dass die meisten Thriller dagegen dürftig und impressionistisch erscheinen. Wie in einem Traum wiederholen sich im Haus des Schlafes ständig Bilder, Phrasen, sogar ganze Passagen; sie dienen als erzählerisches Bindemittel für eine komplizierte Handlung, die sich vorwärts und rückwärts durch die Zeit bewegt und sich in verschiedenen Perspektiven ein- und wieder ausklinkt. Das Ergebnis ist zuweilen verwirrend, stets fesselnd und oft auch äußerst komisch.
    Meine Meinung:
    Ein sehr unterhaltender Roman, durch den man nebenbei noch das ein oder andere über Schlafen, Träume und Schlafentzug erfährt.
    Die Grundstimmung des Buches erscheint gedrückt und der Leser fühlt sich beständig auf der Hut, in der Hoffnung, die Mysterien der Handlung zu entschlüsseln!
    Diese Spannung hält sich bis zum Schluß.
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Ausgaben von Das Haus des Schlafes

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 397

E-Book

Seitenzahl: 360

Das Haus des Schlafes in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das Haus des Schlafes (Details)
  • Englisch: The House of Sleep (Details)

Besitzer des Buches 23

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