Agnes-Marie Grisebach

Buch von Agnes-Marie Grisebach

Zusammenfassung

Serieninfos zu Agnes-Marie Grisebach

Agnes-Marie Grisebach ist der 1. Band der Eine Frau Jahrgang 13 Reihe. Diese umfasst 3 Teile und startete im Jahr 1991. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2003.

Bewertungen

Agnes-Marie Grisebach wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Agnes-Marie Grisebach

    Zum Inhalt
    Als junges Mädchen wollte Erika Röder, geborene Kernrebe, Schauspielerin werden, doch eine ungeplante Schwangerschaft beendet ihre Karriere noch ehe sie richtig begonnen hatte.In den Kriegsjahren sorgt sie nicht nur für ihre vier Töchter, sondern auch für ihre bettlägerige Großmutter, die beiden Großtanten und für eine stets wachsende Schar von Flüchtlingen. Von Erikas Mann, den es in den Westen verschlagen hat und der gerade sich selber versorgen kann, ist die ganzen Jahre über keine Hilfe gekommen.Besonders schlimm sind auch die Nachkriegsjahre für Erika und die ihr Anvertrauten, als es weder Arbeit noch Lebensmittel gibt, und der tägliche Überlebenskampf bereits bedenklich an den Kräften der Notleidenden zehrt. So muss sie sich als Schieberin und Wirtin versuchen, ehe sie eine Anstellung als Sekretärin bekommt. In der neu entstandenen DDR wird ihr schließlich sogar eine Stelle als Internatsleiterin angeboten, doch Erika sehnt sich nach einem freien Leben im Westen. Anfang der 1950er Jahre gelingt ihr gemeinsam mit ihren Kindern die Flucht.
    Zur AutorinAgnes-Marie Grisebach (2. 9. 1913 - 6. 3. 2011), Tochter eines Architekten, war Schauspielerin, ehe sie 1936 heiratete. Nach ihrer Scheidung brachte sie sich und ihre vier Töchter als Alleinverdienerin durch notvolle Nachkriegsjahre. 1951 floh sie mit den Kindern in den Westen und arbeitete bis 1973 in einer Fabrik. Dem Schreiben konnte sie sich erst als Rentnerin widmen. Von 1996 bis zu ihrem Tod lebte sie wieder an der Ostsee, im Haus, das ihr Vater einst gebaut hatte.
    Meine Gedanken zum BuchAls eine Besonderheit unter den literarischen Nachlässen von Zeitzeugen der schrecklichen Kriegs- und Nachkriegsjahre kann man diesen autobiografischen Roman von Agnes-Marie Grisebach ganz gewiss hervorheben. Sehr beeindruckend schildert die Autorin den schier unglaublichen Kampf ums Überleben, und ich werde auch weiterhin nicht begreifen, wie die Menschen diese furchtbare Zeit überhaupt überstehen konnten, ohne den Verstand zu verlieren. Sicher musste man jung und gesund sein, wie die Romanheldin, und doch war die Selbstmordrate gerade in den Jahren nach dem Krieg sehr hoch. Ganze Familien haben sich selber ausgelöscht, weil sie jede Hoffnung auf Hilfe aufgegeben und selber keine Kraft mehr hatten.Bedrückend ist das meiste, was Frau Grisebach ihren Lesern zu erzählen hat, und doch gab es auch in dieser dunklen Zeit manchen Anlass zur Freude, wie etwa ein zügellos genossenes Fest. Bei dessen Schilderung habe ich eine Ahnung davon bekommen, wie intensiv eine solche Abwechslung erlebt wurde, und wie übersättigt wir heutzutage von unseren andauernd stattfindenden Feierlichkeiten im Vergleich dazu sein müssen.Sehr berührend fand ich auch ihre Erzählung von Weihnachten 1945, als Erika für ihre Kinder altes, längst vergessenes Spielzeug versteckte. Unter den Tannenbaum konnte nichts gelegt werden, weil es keinen gab. Und auch ein Jahr später reichte es nur für einen Zweig, auf dem allerdings eine von der Mutter selbst genähte Stoffpuppe für eine der jüngeren Töchter saß. Durch den Jubel, den sie damit auslöste, fühlten sich auch die Erwachsenen reich beschenkt.Mich hat das Schicksal dieser tapferen Frau jedenfalls sehr berührt, wie es wohl stellvertretend für eine ganze Generation gewesen sein mag.
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