Sieben Frauen

Buch von Almudena Grandes, Wanda S. Wild

Bewertungen

Sieben Frauen wurde insgesamt 5 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,2 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Sieben Frauen

    1. Die gute Tochter:
    Berta, viertes und letztes nachgekommenes Kind der Familie, hat ihre Arbeit als Mathematiklehrerin und ihren Geliebten aufgegeben, um ihre tyrannische Mutter zu pflegen, obwohl sie von dieser als Kind an das Hausmädchen Piedad abgegeben wurde. Aber jetzt wird es zu viel, jetzt fasst Berta einen folgenschweren Entschluss.
    2. Zwei Frauen
    Lola, kräftige Statur, großer Busen, begleitet Model Eva nach Amerika, um für sie bei Dreharbeiten zu dolmetschen. Sie stoßen auf einen cholerischen russischen Regisseur, der anscheinend Eva jeden Klops durchgehen lässt, aber Lola keinen kleinen Fehler verzeiht.
    3. Balkongespräch
    Als heranwachsendes Mädchen wird die Erzählerin von einem Stalker verfolgt. Er belästigt sie nicht, er läuft nur den ganzen Tag in einigem Abstand hinter ihr her. Als Erwachsene kehrt sie in ihr Madrider Viertel zurück, sieht ihn wieder und dreht den Spieß um.
    4. Mutterliebe
    Marianne war ein außerordentlich braves und hübsches Kind, das sich in der Pubertät zu einer aufmüpfigen Jugendlichen, später zu einer in Sachen Männer wahllosen Frau wandelte. Ein Unfall bringt sie in die Obhut ihrer Mutter zurück, und diese, eine Trinkerin, sorgt dafür, dass es so bleibt.
    5. Barbara und der Tod
    Schulmädchen Barbara wird von einer Nonne ihrer Klosterschule in schreckliche Angst vor dem Tod versetzt. Erst durch ein Gespräch mit ihrem Großvater und eine sehr eigenwillige Tat kann sie sich dieser Angst widersetzen.
    6. Malena, ein Leben auf Sparflamme
    Malena ist schon als Kind sehr dick. Ihre Mutter im Verbund mit einem Arzt sorgt dafür, dass sie eine Diät macht, die schnell Erfolge zeigt. Vor allem für ihren geliebten Verlobten, der sich freiwillig zum Militär meldet, möchte sie schlank und schön sein. Doch sie kommen nicht zusammen; erst Jahrzehnte später treffen sie sich wieder. In der Zwischenzeit hat Malena sich mit merkwürdigen Ersatzhandlungen das Essen fast abgewöhnt.
    7. Blinde Augen
    Queti, die sich für etwas Besseres hält, lebt in der Irrenanstalt zusammen mit der an Trisomie 21 leidenden Miguela, die den ganzenTag in einen Spiegel starrt. Manchmal erscheint für kurze Zeit ein Mann, den nur Queti und Miguela sehen können. Dann verändert die junge Frau ihr Aussehen und spricht mit anderer Stimme. Bis eines Tages der Hof der Anstalt bebaut werden soll und man auf zwei Leichen stößt.
    Selten habe ich so bezaubernde lebendige Erzählungen gelesen. Sie sind oder haben alle etwas Besonderes, diese Frauen, unterscheiden sich durch ihr Aussehen, ihre außergewöhnlichen Überlebensmaßnahmen oder Lebensentwürfe von anderen. Es gefällt, dass die meisten trotz allem, was ihnen widerfährt, den Humor nicht verlieren und einzigartige Ideen entwickeln, ihrem Schicksal zu trotzen.
    Auch sehr schön: Die Erzählungen haben alle ein gutes Ende. Nicht immer das, was man sich vorstellt, aber stimmig und gelungen. Die Pointe in "Barbara und der Tod" brachte mich zu lautem Lachen, und in "Blinde Augen" störte das Paranormale nicht.
    Ganz großes Kino!
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  • Rezension zu Sieben Frauen

    Klappentext (Auszüge):
    "Sieben Frauen, die trotzig auf der Suche nach dem eigenen Glück sind - sieben spannende, leidenschaftliche Erzählungen, die gleichzeitig ein scharf gezeichnetes Bild der Frau um aktuellen Spanien wiedergeben."
    "Berta, die 'gute Tochter', sagt sich nach einem gleichsam karthartischen Bad, das sie in ihre Kindheit zurückführt, von ihrer tyrannischen, harten Mutter los. - Malena, deren Leben über vierzig Jahre auf Sparflamme verläuft, weil sie - von Natur aus übergewichtig - der großen Liebe entgegen hungert, gibt das Fasten endgültig auf und vernascht nach allen Regeln der Kunst den jungen Neffen ihrer enttäuschenden Jugendliebe. - Die dreizehnjährige Barbara merkt, dass der Tod, mit dem die Nonnen der Klosterschule zu drohen pflegen, nur nach Brombeermarmelade schmeckt...."
    Hier zeigt Almudena Grandes die Breite ihrer schriftstellerischen Ausdruckskraft, ihrer Phantasie und ihrer Charakterisierungskunst: Mit diesen Erzählungen beschreibt sie ein ganzes weibliches Universum, grundverschiedene Frauenleben zwar, denen jedoch eines gemeinsam ist: Alle Protagonistinnen befinden sich auf einer permanenten Suche nach einer eigenen Identität, alle tauchen sie dafür in ihre Kindheit, in die Erinnerung hinab."
    Die Autorin:
    Geboren 1960, wurde mit ihrem ersten Roman "Lulu" über Nacht berühmt ( in 20 Sprachen übersetzt, Gesamtaufl. 1 Mio. Exemplare).
    Mit "Malena" rückte sie 1996 an die Spitze der internationalen Bestsellerlisten.
    Sie zählt zu den großen spanischen Gegenwartsautorinnen und lebt in Madrid.
    Meine Meinung:
    Eigentlich bin ich kein Fan von einzelnen kurzen Erzählungen und bevorzuge immer Romane. Daher ist dieses Buch auch wahrscheinlich in meinen Regalen in der Versenkung verschwunden und wurde zufällig wieder entdeckt.
    Und nun muss ich sagen: In diesem Fall bin ich ein absoluter Fan von Kurzgeschichten!!! :thumright:
    Die Autorin schafft es, innerhalb weniger Seiten ganz dichte Frauenbilder zu weben. Die Figuren wirken sofort vertraut, die Sprache zieht in ihren Bann! Die Geschichten lesen sich leicht und flüssig - ohne flach zu sein. Mit Fantasie und Ironie bringt Grandes die Leserschaft zum Schmunzeln. Obwohl die Geschichten nicht lang sind, wird Spannung aufgebaut u das Ende hat mich mehrfach verblüfft!
    Fazit:
    Sehr empfehlenswerte Lektüre nicht nur für Frauen, nicht nur (aber auch) für den Urlaubskoffer!
    Nebenbei: Einige der Geschichten passen gut zu unserer Kommunikation im "Abnehmthread" siehe Rubrik "Smalltalk"
    Cheriechen haut volle Sterne rein u freut sich auf eine demnächst anstehende Leserunde zu einem Buch dieser Autorin , macht hiermit Werbung für die Minileserunde..... und grüßt ganz lieb!
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Ausgaben von Sieben Frauen

Hardcover

Seitenzahl: 200

Taschenbuch

Seitenzahl: 191

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