Kleine Helden

Buch von Almudena Grandes, Roberto de Hollanda

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Kleine Helden

Ein Roman über den Mut, gemeinsam aufzustehen in Zeiten von Globalisierung und Wirtschaftskrise: Der Architekt Sebastián verliert erst seine Arbeit, dann auch Ehefrau und Kinder – dennoch hilft er Sofía beim Wiederaufbau der Kinderbetreuung im Viertel. Eine Großmutter stellt schon im September den Weihnachtsbaum auf, um ihrer Familie Mut zu machen. Alt und Jung, Singles und Familien, Spanier und Einwanderer, sie alle leben hier nebeneinander im Zentrum von Madrid. Und sie alle entdecken die unerwartete Kraft der Solidarität, als die Schließung des Gesundheitszentrums droht. „Kleine Helden' ist das bunte, ergreifende Porträt ihres Viertels im heutigen Madrid.
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Bewertungen

Kleine Helden wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Ein Wimmelbild in Wörtern: leider zu viel von vielem, dem der rote Faden fehlt

    Squirrel

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Kleine Helden

    Ja, es wimmelt. Und nein, Namenszettel wie ich sie seinerzeit für die russischen Klassiker verwendet habe, nutzen nicht viel.
    Man verläuft sich zwischen Pepe, Pablo und Pasquale und zwischen Marisa, Marita, Mariana, freut sich, wenn eine identifizierbare Diana auftaucht. Oder ein Roberto, eine Amalia, fragt sich aber ständig: Wer ist Vater, wer Sohn, wer Liebhaber? Wer ist die Ärztin, die Journalistin, die Friseurin?
    Bis man irgendwann die ganze Bagage lieb gewinnt und es ziemlich egal wird, wo wer wann warum schon mal aufgetaucht ist.
    Eine Art durchgehender Handlung wird bestimmt von der Rezession in Spanien, von der jeder betroffen ist durch Lohnkürzung, Entlassung bis hin zur Kündigung von Krediten und dem Verlust von Wohnung oder Haus.
    Von allen Figuren wird immer mal wieder erzählt, allen geschieht etwas Einschneidendes. Einige flüchten, einige wehren sich, einige arrangieren sich, wieder andere bauen sich ein neues Leben auf, resignieren oder greifen nach dem letzten Strohhalm.
    Demzufolge gibt es keinen roten Handlungsfaden; die Geschichte setzt sich zusammen aus ungezählten Geschichten, die, jede für sich, von einem Protagonisten bestimmt wird.
    Dadurch entsteht das Gefühl überbordender Lebendigkeit und Betriebsamkeit. Man liest mit demselben Gefühl, mit dem man an einem Sommertag, wenn die ganze Stadt unterwegs scheint, durch die Fußgängerzone geht, dabei einem netten Menschen nach dem anderen begegnet. Bei manchen hat man zwar dieses „ich-kenne-dein-Gesicht-weiß-aber-im-Augenblick-nicht-wer-du-bist“- Gefühl, aber das tut der Freude keinen Abbruch.
    Mit leichter Hand und Humor von schweren Schicksalen erzählen, ohne deren Tragik zu verwässern oder in Trivialität abzugleiten – ich liebe Autoren, die das können.
    Dank an @Squirrel fürs Ausleihen.
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  • Rezension zu Kleine Helden

    @Squirrel ich bin ganz bei dir ... Deine Ansicht trifft genau das was die Autorin mit diesem Roman vermitteln will, dass du leider mit dem vielen Personal Mühe hattest ist wirklich schade.
    @Marie ob Klebezettel hilfreich sein werden, möglich
    Ich versuche dem Sinn nach einiges wieder zu geben was die Autorin meint -
    Die Autorin erklärt warum das Essen eine der Säulen ihrer Literatur ist. Und sie erklärt dass ihr neuester Roman eine Hymne auf eine Kultur (der Armut) ist, die Spanien verloren hat und das müsste sich so schnell wie möglich ändern. In Spanien sei die Armut nie demütigend oder beschämend gewesen. Sich dagegen zu wehren, war zu leben, aber Freude, Emotionen, Illusionen oder Hoffnung wurden nicht ausgeschlossen.
    Almudena Grandes erinnert sich insbesondere an die, welche den Krieg mit seinen Traumata und Entbehrungen erlebt haben an die -vierziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts - für uns Spanier - die Jahre des Hungers.
    Das "Küssen von Brot" ist eine autobiographische Erfahrung, die viele Spanier gemeinsam haben - erklärt sie. Sie erzählt dass sie sich an ihre Kindheit erinnert und dachte dass das "Küssen von Brot" etwas folkloristisches wäre, und erst viel später begriffen habe was es eigentlich bedeutet.
    Sie sagt : "Ich möchte, dass mein Roman mit Aspekt auf diese ursprüngliche Kultur der Armut gelesen wird."
    Zur Erinnerung der Roman ist in Spanien 2015 erschienen, im Jahr in welchem das Land in einer tiefen sozialen Krise steckte.
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  • Rezension zu Kleine Helden

    Über die Autorin:
    Almudena Grandes (*7. Mai 1960) studierte Geschichte und Geografie und war danach als freie Verlagsmitarbeiterin tätig. Schon 1989 veröffentlichte sie ihren ersten Roman „Lulu“, der bereits in 20 Sprachen übersetzt und 1990 in Deutschland veröffentlicht wurde. Auch wurde dieser Roman fast sofort verfilmt. Mit ihren weiteren Büchern festigte sie ihren Ruf als Bestsellerautorin. Auch ihr Roman „Luftschlösser“ wurde verfilmt.
    Almudena Grandes erhielt schon 1989 für „Lulu“ den Literaturpreis „La Sonrisa Vertica" vom Verlag Tusquets Editores. Außerdem erhielt sie den "Premio Julián Besteiro" für ihr bisheriges Werk.
    Buchinhalt:
    Ein Roman über den Mut, gemeinsam aufzustehen in Zeiten von Globalisierung und Wirtschaftskrise: Der Architekt Sebastián verliert erst seine Arbeit, dann auch Ehefrau und Kinder – dennoch hilft er Sofía beim Wiederaufbau der Kinderbetreuung im Viertel. Eine Großmutter stellt schon im September den Weihnachtsbaum auf, um ihrer Familie Mut zu machen. Alt und Jung, Singles und Familien, Spanier und Einwanderer, sie alle leben hier nebeneinander im Zentrum von Madrid. Und sie alle entdecken die unerwartete Kraft der Solidarität, als die Schließung des Gesundheitszentrums droht. „Kleine Helden" ist das bunte, ergreifende Porträt ihres Viertels im heutigen Madrid.
    (Quelle: Amazon)
    Das Buch umfasst 319 Seiten und ist unterteilt in die drei Teile „Vorher – Jetzt – Danach“, wobei die Handlung hauptsächlich im Jetzt spielt.
    Übersetzt wurde der Roman von Roberto de Hollanda.
    Meine Meinung:
    Ein Wimmelbuch!
    Bisher kannte ich nur Wimmelbilder und -bücher für Kinder, aber ich kann diese Geschichte nicht anders bezeichnen. Normalerweise habe ich überhaupt keine Probleme mit vielen Protagonisten und Namen, aber das war selbst für mich zu viel. Ich hatte massive Probleme, den einzelnen Lebensgeschichten zu folgen, den Überblick einigermaßen zu behalten und nicht im Gewimmel unterzugehen. Zwar schafft die Autorin ein durchaus glaubhaftes Bild eines alten, gewachsenen Viertels in der Großstadt Madrid, das sich einen Teil seines kleinstädtischen Flairs und Miteinanders bewahren konnte, aber es war für meinen Geschmack einfach viel zu viel auf zu kleinem Raum. Ihre Intention, den Zusammenhalt der Menschen in Not und das Miteinander im Kampf gegen die von außen auf sie einstürzenden Katastrophen zu zeigen, hätte die Autorin auch mit einer kleineren Zahl an handelnden Personen verwirklichen können. So vermischt sich das Ganze zu einem konfusen, wirbelnden Konstrukt, bei dem der Leser leicht so wie ich den Überblick verliert. Dabei kann sie durchaus sympathische (Oma Adela ) und auch unsympathische Charaktere darstellen und ihnen Leben einhauchen, und auch gekonnt erzählen (der Anfang ist wirklich witzig und sehr lebensnah ), aber für mich wäre weniger mehr gewesen und hätte genauso deutlich zum Ziel geführt.
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Ausgaben von Kleine Helden

Hardcover

Seitenzahl: 320

E-Book

Seitenzahl: 320

Kleine Helden in anderen Sprachen

  • Deutsch: Kleine Helden (Details)
  • Spanisch: Los besos en el pan (Details)

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