Wantlek

Buch von Rudolf Nedzit

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Wantlek

Als Wilhelm Wantlek Ende des 18. Jahrhunderts, nach dem Tod seiner Frau, Haus und Freunde verließ, suchte und fand er Hilfe bei einem Therapeuten namens Gesslov. Wantleks Briefe, ohne Absenderadresse, sollten noch der einzige Kontakt zu seinem besten Freund sein. Tine, eine junge Magd im Dorf, wurde Wantleks neue Hoffnung und Liebe. Nach einem letzten Brief, der nichts an Zukunftsplänen offenbarte, suchte der Freund vergebens nach Antworten. Dann aber, Jahre später und durch einen Zufall bedingt, erfuhr er Näheres und begab sich ebenfalls auf die Reise und in die Hände von Gesslov. Eine schicksalhafte Begegnung mit Wantleks Kindern folgte. Wiederholt sich alles immerzu? Im Glück wie im Leid? Wir sind mit der Vergangenheit verbunden, ob wir es wollen oder nicht – und diese führt uns unweigerlich in die Zukunft, denn das eine kann es ohne das andere nicht geben.
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Bewertungen

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Wantlek

    Original : Deutsch, 2007
    Wow, dieses kurze, aber so reiche Werk liegt nun seit neun Jahren (und der hiesigen unkommentierten Rezi von Karlchen) auf meiner Wuli, bzw auf meinem SUB ! Und anscheinend bin ich einer der wenigen Besitzer ? Mögen doch einige dazukommen!
    Ja, also ein Briefroman in 27 Briefen, an Freund Hans gerichtet. Damit « fehlt » ein allwissender Erzähler, der die Infos einstreut ; dies geschieht hier mehr oder weniger geschickt durch Verweise und Anspielungen : allmähliches Sich Entfalten des Geschehenen, des Geschehens.
    Der 26-jährige Wilhelm Wantlek hat Schweres hinter sich : Circa ein Jahr zuvor verlor er seine junge und geliebte Frau. Die unliebsame Schreibtisch-Arbeit wird als noch absurder und grotesk empfunden. Und irgendwann war er soweit, alles abzubrechen und Sammlung, Neuorientierung zu suchen. Der junge Mann reagierte anscheinend auf ein Zeitungsinserat… Unter eher etwas geheimnisumwitterten und -tuerischen Umständen landet er, ferne ab, bei einem Professor Gusslov. Seelendoktor ? Psychologe ? Er scheint ein Umfeld anzubieten, in dem Wilhelm wieder aufatmen kann.
    Man kann sich zeitweise fragen : Ist die persönliche Kummersituation und Bedrängnis Wantleks
    - Möglichkeit eines radikalen Neuanfangs, entdeckt er doch rückblickend sein altes Leben als Sklaverei und, würde man heute sagen, Entfremdung?
    - Oder auch : Verwundbarkeit für angebotene Lösungen oder Fetiglösungen? Instrumentalisiert der Herr Professor gar den Mann ? Wird eine hier so dargestellte Weltanschauung bei Wantlek zerstört, nur um eine neue Form der Ideologie anzubieten ?
    Aber es ist ein Prozeß der Trauerarbeit, des Loslassens und des Sich Neu-Öffnens. Und dann mag er eines Tages bereit sein, neues zu empfinden, zu erleben. Und Krücken loszulassen.
    Und letzten Endes ist die « Lösung » nicht einfach ein Gedanke, eine fixe Idee, sondern was ganz anderes… : neu leben lernen !
    Karlchen sprach von der Hochsprache : sie entspricht also der Epoche, in der dies alles spielt. Ich finde es schon beeindruckend, wie der Autor hier diese Sprache quasi rekonstruiert. Und in so manchem auch eine Atmosphäre drumrum, die an klassische und romantische Themen und Autoren erinnert.
    Eine Entdeckung wert !
    AUTOR :
    Rudolf Nedzit (Pseudonym, * 1957) ist ein deutscher Schriftsteller. Sein Erstlingswerk "Wantlek - Briefe an einen Freund" erschien 2007 im schweizerischen Theodor-Boder-Verlag.
    Nedzit wohnt in Saarlouis, Saarland, ist verheiratet und hat zwei Söhne.
    Bei dem Pseudonym Nedzit handelt es sich um ein Anagramm, basierend auf dem Familiennamen Ditzen. Dadurch wird eine Hommage auf den deutschen Schriftsteller Hans Fallada zum Ausdruck gebracht, der mit bürgerlichem Namen Rudolf Ditzen hieß.
    (Quelle: wikipedia)
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Ausgaben von Wantlek

Taschenbuch

Seitenzahl: 172

E-Book

Seitenzahl: 135

Besitzer des Buches 1

  • Mitglied seit 30. März 2006
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