Amerikanisches Idyll

Buch von Philip Roth, Werner Schmitz

Zusammenfassung

Serieninfos zu Amerikanisches Idyll

Amerikanisches Idyll ist der 7. Band der Nathan Zuckerman Reihe. Diese umfasst 10 Teile und startete im Jahr 1974. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2007.

Bewertungen

Amerikanisches Idyll wurde insgesamt 14 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Amerikanisches Idyll

    Autor: Philip Roth
    Titel: Amerikanisches Idyll
    Originaltitel: American Pastoral
    Seiten: 463
    Verlag: Hanser
    ISBN: 9783446195011
    Der Autor:
    Philip Milton Roth, 1933 in New Jersey geboren, ist ein amerikanischer Schriftsteller, dessen Werke vielfach ausgezeichnet wurden (bspw. erhielt er für "Amerikanisches Idyll" 1998 den Pulitzerpreis), und der häufig auch als Kandidat für den Nobelpreis der Literatur gehandelt wurde. In seinen Büchern tritt diverse Male sein Alter Ego Nathan Zuckerman auf - so wird auch bei Amerikanisches Idyll die Rahmenhandlung aus Sicht des jüdischen Schriftstellers Zuckerman geschildert. Im Oktober 2012 verlautbarte Roth, dass er keine weiteren Werke mehr veröffentlichen wolle.
    Inhalt (Klappentext):
    Das Amerikanische Idyll, das ist Newark in New Jersey. Dort lebt Seymour Levov, den alle wegen seiner blonden Haare und blauen Augen den "Schweden" nennen, mit seiner Frau Dawn, der Schönheitskönigin von 1949, und seiner Tochter Merry. Er leitet erfolgreich den Familienbetrieb, eine weltberühmte Handschuhfabrik, die seine vor drei Generationen eingewanderten jüdische Vorfahren aufgebaut haben. Doch dieser amerikanische Traum vom erfolgreichen, glücklichen Leben, wird jäh zum Albtraum einer chaotischen feindlichen Wirklichkeit, als seine verwöhnte Tochter in den Jahren des Vietnamkrieges in den Untergrund gerät und sich an einem Bombenanschlag beteiligt, bei dem ein Mensch getötet wird. Als der Vater sie nach fünf Jahren verzweifelten Suchens - Jahren der Selbstvorwürfe, Jahren, in denen seine Ehe zerbricht und das friedliche Newark in Elend und Kriminalität versinkt - wiederfindet, ist sie zum Skelett abgemagert, zerlumpt und feindselig und rechtfertigt ihre Morde mit der irren Logik einer Sekte.
    Eigene Meinung:
    Die Geschichte wird aus Sicht Nathan Zuckermans erzählt, dem jüdischen Schriftsteller, der bereits in diversen anderen Romanen als Alter Ego von Philip Roth auftritt. Allerdings muss man die Reihe nicht nacheinander lesen; für mich war es der erste Roman von Philip Roth.
    Die Rahmenhandlung startet mit einem Treffen zwischen Seymour Levov und dem Schriftsteller. In einem ersten Rückblick erfahren wir von der Begeisterung, die Roth dem „Schweden“ gegenüber empfindet und weshalb er die Einladung zu einem Essen nach 50 Jahren ohne Kontakt mit grosser Erwartung annimmt. Rasch ist er aber von dessen scheinbar perfektem Leben gelangweilt.
    Ein perfektes Leben und daher denkbar ungeeignet für einen Roman. Durch ein zufälliges Treffen mit Seymours Bruder erhält er aber Einblicke hinter die Fassade des perfekten Lebens und beginnt, einzelne Elemente aus Seymours Leben zu recherchieren. In immer neuen Rückblenden werden einzelne Kapitel aus Levovs Leben beschrieben, und das ziemlich detailliert. Vordergründig geht es um die Herstellung von Handschuhen (Stichwort: Schichtel und Piquéstich), den Turbulenzen der 68er Jahre (Vietnamkrieg, Angela Davis), dem Jainismus (indische Religion), sowie vielen weitere Themen – aber eigentlich ist jeder Rückblick ein Puzzleteil, um das Leben der Familie Levov besser zu verstehen. Dabei wird chronologisch hin- und hergesprungen, jedes Puzzleteil wird sorgsam eingeordnet, manche Themen werden mehrmals angesprochen, anderes betrachtet und es entsteht nach und nach ein besseres Bild. Dennoch – auch nach Beenden des Buches werden die Teile kein klares Bild ergeben. Das heisst, der Leser wird genauso wie Seymour Levov keine Erklärung finden, weshalb die Tochter zur Terroristen wird, weshalb das scheinbar perfekte, amerikanische Leben einfach so zusammenbricht. Das ist aber keineswegs enttäuschend, sondern meines Erachtens nur konsequent. Die Verzweiflung der Familie, das langsame Abdriften der Tochter in radikale Kreise, der Verfall von Newark, und viele andere Motive werden beschrieben, und der Leser leidet mit Seymour Levov mit.
    Teilweise hatte das Buch ein paar Längen, wenn ein einige Bereiche allzu detailliert beschrieben wurden (möglicherweise kann ich nun selbst Handschuhfabrikant werden), dafür fand ich andere Themen recht spannend und war froh, dass sie so genau behandelt wurden (Angela Davis war mir vorher kein Begriff).
    Jedenfalls lohnt sich die Lektüre und meine beiden anderen Bücher von Philip Roth (Der menschliche Makel und Portnoys Beschwerden) werden wohl nicht mehr allzu lange auf dem SUB bleiben.
    Weiterlesen

Ausgaben von Amerikanisches Idyll

Taschenbuch

Seitenzahl: 576

Hardcover

Seitenzahl: 480

E-Book

Seitenzahl: 464

Hörbuch

Laufzeit: 00:12:00h

Amerikanisches Idyll in anderen Sprachen

  • Deutsch: Amerikanisches Idyll (Details)
  • Englisch: American Pastoral (Details)

Besitzer des Buches 36

Update: