Scherbenpark

Buch von Alina Bronsky

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Scherbenpark

»Die aufregendste Newcomerin der Saison« (Der Spiegel) – jetzt als KiWi-Paperback Es war die unwahrscheinliche Geschichte eines unverlangt eingesandten Manuskriptes, das den Verlag sofort begeisterte, und es wurde eines der erfolgreichsten Debüts: Mit ihrer Geschichte von Sascha, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, hat Alina Bronsky die Herzen ihrer Leser erobert.Was macht ihr Debüt so besonders? Da ist zum einen die siebzehnjährige Sascha Naimann, die aus Moskau nach Deutschland gekommen ist und mit ihren zwei jüngeren Geschwistern im Scherbenpark lebt – einem Hochhaus-Ghetto, in dem eigene Gesetze herrschen, die sie mit wilder Entschlossenheit bricht. Da ist zum anderen das katholische Elite-Gymnasium, das Sascha wegen ihrer Hochbegabung und ihrer prekären Lebenssituation angenommen hat, mitsamt den behüteten und ausstaffierten Mitschülerinnen, die keinen Schimmer von Algebra haben, aber ein volles Freizeitprogramm. Und da ist der Ton, in dem Sascha ihre Geschichte erzählt: Selbstbewusst und geradeheraus, beiläufig und trocken kommentiert sie ihre Umgebung, das verzweifelte Streben nach Glück, Freiheit und Wohlstand, das Scheitern ringsum und das eigene Aufbegehren.
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Bewertungen

Scherbenpark wurde insgesamt 29 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Scherbenpark

    Dieses Buch hat mich schon nach ganz wenigen Seiten in seinen Bann gezogen. Zum einen durch die frische, unverblümte Sprache, zum anderen durch seinen Inhalt und die vielen Fragen, die gleich zu Anfang entstehen. Warum nimmt sich dieses Mädchen vor, Vadim zu töten. Wer ist überhaupt Vadim? Und warum will sie ein Buch über ihre liebenswerte, aber "hirnlose" Mutter schreiben? Alina Bronsky gelingt es schon nach wenigen Seiten, den Leser mit ihrer Geschichte zu überzeugen. Beim Lesen haben mir nicht nur die teils überraschenden Entscheidungen der Protagonistin gefallen, sondern auch ihre Art, die Mitmenschen zu beschreiben und damit eine unverblümte, treffende Analyse unserer Gesellschaft zu präsentieren. Bis zum zweiten Drittel des Buches war ich regelrecht begeistert und habe fest eine Fünf-Sterne-Bewertung eingeplant. Dass es am Ende doch nur viereinhalb werden, liegt daran, dass es scheint, als hätte Alina Bronsky zwischendurch ein wenig den Faden verloren, wie es mit ihrer Geschichte weitergehen soll. Keine Sorge, sie hat sich gefangen und das ganze auch gut zu Ende gebracht. Aber gerade am Anfang des Buches fand ich die Geschichte noch ein kleines bisschen besser
    Fazit: Ein ganz großartiges Buch, das ich unbedingt als Lesestoff empfehlen würde. Von dieser Autorin muss ich unbedingt noch mehr lesen!!
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  • Rezension zu Scherbenpark

    Meine Meinung:
    Die 17-jährige Ich-Erzählerin Sascha Naimann ist Russland-Deutsche und lebt mit ihrer Großtante Maria und ihren jüngeren Stiefgeschwistern Anton und Alissa in einem tristen Hochhaus-Ghetto in der Nähe von Frankfurt/M.
    Sascha ist hochbegabt und besucht als einzige aus ihrem Viertel ein katholisches Elitegymnasium. Ihre Mitschüler dort führen ihr vor Augen, dass sie selbst in einer anderen Welt lebt, Sascha, die mit Migrationshintergrund.
    Sascha hat zwei Träume: sie will ihren Stiefvater Vadim töten und ein Buch über ihre Mutter schreiben. Mit Schrecken erfährt man, wie es dazu kam.
    Maria, die aus Nowosibirsk kam, um sich um die drei Kinder zu kümmern, kann kein Deutsch, sodass Sascha sich rührend nicht nur viel mit ihren Geschwistern beschäftigt, sondern auch versucht, Maria das Einleben zu ermöglichen. Dabei hat sie selbst viel Wut und vor allem Hass auf die Männer in sich.
    Als Sascha eines Tages ein Interview mit Vadim in einer Frankfurter Zeitung entdeckt, fährt sie wütend zum Verlagshaus. Dort lernt sie den Ressortleiter Volker Trebur kennen. Dieses Kennenlernen mit Volker und seinem Sohn Felix führt zu grundlegenden Änderungen in Saschas Leben, die auch ihre Fassade allmählich bröckeln lassen.
    Alina Bronsky ist es mit diesem Debütroman gelungen, dem Leser eine freche, respektlose Sascha nahe zubringen, die trotz ihres bisher harten Lebens lebensbejahend und fast angstfrei durchs Leben geht. Sascha ist hochintelligent, mutig, trotzig und verleiht mit ihrem sarkastischen Humor auch traurigen Ereignissen ein komisches Gewand. Doch auch wenn man häufig schmunzeln und lachen muss, ahnt man, dass hinter Saschas Coolness Trauer, Ängste, Sehnsüchte nach Zugehörigkeit und Liebe stecken.
    Der Schreibstil Alina Bronskys ist schlicht, mitleidlos und distanziert. Knappe, schnörkellose Sätze kommen direkt auf den Punkt.
    Das macht den Roman besonders authentisch, liest man doch mit Saschas Augen. Elend und Verzweiflung werden gekonnt hinter einer spritzigen Sprache verborgen.
    Dass diese temporeiche Geschichte von einer Autorin geschrieben wurde, die selbst aus Russland stammt, sollte unseren Blick auf unsere deutsche Gesellschaft mit ihren „Randgruppen“ schärfen.
    Danke, Frau Bronsky!
    / von mir.
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  • Rezension zu Scherbenpark

    Ihre Sätze hämmern sich ins Bewusstsein, der Rhythmus ihres Debütromans macht fast atemlos. Wäre Scherbenpark ein Popsong, wäre er schnell, gut durchkomponiert, aufmüpfig und stellenweise ohrenbetäubend laut. Definitiv kein Stück, das schwermütig macht. (Brigitte)
    Die hochbegabte Alexandra Naimann, genannt Sascha, kam aus Russland und wohnt mit ihren Geschwistern und der Tante in einem Neubau-Ghetto von Frankfurt/Main, dem Scherbenpark. Zwei große Ziele hat sich die 17jährige gestellt, sie will für ihre Mutter ein Buch schreiben und sie will Vadim umbringen. Was es mit diesen Wünschen auf sich hat, erfährt der Leser erst im Laufe der Handlung. Zu Beginn stehen dazu die Fragen im Raum, welche sich jedoch nach und nach erklären.
    Frisch, frech, spritzig, witzig, angenehm anders, diese Worte fallen mir nach der Lektüre von „Scherbenpark“ spontan ein. Die Handlung ist simpel, wird jedoch durch den flotten Erzählstil der Autorin deutlich aufgewertet. Unbekümmert und wie ihr der Schnabel gewachsen ist, erzählt Alina Bronsky die Geschichte der Sascha Naimann. Sie steht als Aussiedlerin am Rande der Gesellschaft. Alles ist anders als in Sibirien, wo sie geboren wurde und die Kindheit verbrachte. Von der alten Heimat hat sie sich noch nicht vollkommen gelöst, in der neuen ist sie noch nicht ganz angekommen. Zu den Mitschülerinnen hat sie kaum Kontakt gefunden. Aber durch das Verbrechen, dem die Familie zum Opfer fiel erlangte sie traurige Berühmtheit. Ihre Kommentare und Bemerkungen über ihre neue Heimat sind mitunter bissig, aber doch zutreffend. Die gängigen Klischees von Aussiedlern aus Russland bedient sie ebenso wie die über die Neubau-Ghettos. Aber vielleicht sind es gar keine sondern eher Wahrheiten? Das hohe Erzähltempo hält sie von Anfang bis Ende durch. Das unterstreicht den jugendlichen Eindruck, den ich von ihrer Schreibweise erhielt. Gut gefallen hat mir auch der Humor, der in der doch tragischen Geschichte steckt.
    Mein Fazit: „Scherbenpark“ ist ein Buch, das mich von Beginn an gefangen und gut unterhalten hat. Es ein echter Page-Turner, der die Suche einer 17jährigen nach ihrem Platz im Leben eindrucksvoll beschreibt.
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  • Rezension zu Scherbenpark

    Seitenzahl: 286
    Inhalt:
    Die siebzehnjährige Sascha lebt mit ihrer Großtante Maria und ihren Geschwistern zusammen und hat sich zwei Ziele fürs Leben gestellt. Zum einen will sie ihrer Mutter ein Buch schreiben und zum anderen Vadim töten.
    Warum sie so einen Hass auf Vadim hat und weshalb Maria besonders für die jüngeren Geschwister zur Ersatzmutter wird, wie ein Verbrechen den eh schon schwierigen Alltag völlig verändert und welchen Einfluss der Jornalismus in ihr Leben hat, all das erzählt sie in diesem Buch.
    Autorin:
    Alina Bronsky, geb. 1978 in Jekaterinburg/Russland, verbrachte ihre Kindheit auf der asiatischen Seite des Ural-Gebirges und ihre Jugend in Marburg und Darmstadt. Nach abgebrochenem Medizinstudium arbeitete sie als Texterin in einer Werbeagentur und als Redakteurin bei einer Tageszeitung. Sie lebt in Frankfurt und "Scherbenpark" ist ihre erste literarische Veröffentlichung.
    Meine Meinung:
    Bevor ich begann das Buch zu lesen stieß ich auf zwei Fronten. Die Einen jubelnd, die Anderen eher verhalten. Ich war neugierig wie ich das Buch empfinden würde.
    Keine lange Einleitung, sondern sogleich hinein ins Getümmel. Damit stößt man bei mir schon mal alle Türen auf.
    Sie erzählt von ihrer Kindheit und ihrer Mutter und was es mit diesem Vadim auf sich hat und lernt dabei, dass das Leben nicht immer so läuft wie es geplant war. Die Schreibweise ist jung, frech, zum Teil respektlos und kritisch, zeigt Humor mit Biss, ist flott und quirlig und bringt dabei so viel Wärme rüber. Ich sah die Siebzehnjährige genau vor mir, spürte ihre Wut, ihre Verzweiflung und ihre Verletzbarkeit. Obwohl der Hintergrund eigentlich sehr ernst ist, gab es zahlreiche Stellen, die mich köstlich amüsierten oder gar zum Lachen brachten.
    Als hohe Literatur würde ich es nun nicht unbedingt bezeichnen, aber als verdammt gute Unterhaltung mit erfrischend neuem Einschlag.
    Alina Bronsky für mich jederzeit wieder. Ich bewerte das Buch mit / - lasse mir bewußt noch einen halben Stern Luft, weil ich denke, es ist noch mehr drin.
    Ich empfehle es euch gerne weiter.
    Liebe Grüsse
    Wirbelwind
    Anita Amirrezvani, Das Lied der Rosen
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Ausgaben von Scherbenpark

Taschenbuch

Seitenzahl: 304

Hardcover

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 305

Hörbuch

Laufzeit: 00:05:25h

Besitzer des Buches 53

Update: