Barbara stirbt nicht

Buch von Alina Bronsky

  • Kurzmeinung

    Klarascha
    Lustig, komisch? NIx da, der Roman spiegelt die Wandlung eines männlichen A... in einen Menschen. Liest sich sehr gut!
  • Kurzmeinung

    PotatoPeelPie
    Alina Bronsky erschafft die wunderbarsten Charaktere. Große Liebe.

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Barbara stirbt nicht

Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders. Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch nach und nach beginnt Walters raue Fassade zu bröckeln – und mit ihr die alten Gewissheiten über sein Leben und seine Familie. »Barbara stirbt nicht« ist das urkomische Porträt einer Ehe, deren jahrzehntelange Routinen mit einem Schlag außer Kraft gesetzt werden, und ein berührender Roman über die Chancen eines unfreiwilligen Neuanfangs.
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Bewertungen

Barbara stirbt nicht wurde insgesamt 30 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,1 Sternen.

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Meinungen

  • Lustig, komisch? NIx da, der Roman spiegelt die Wandlung eines männlichen A... in einen Menschen. Liest sich sehr gut!

    Klarascha

  • Alina Bronsky erschafft die wunderbarsten Charaktere. Große Liebe.

    PotatoPeelPie

  • Ein Roman mit vielen Leerstellen über einen Macho, der sich neu erfinden muss. Mit einem hochemotionalen Schluss.

    drawe

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Barbara stirbt nicht

    Ein ungewöhnlicher, jedoch sehr passender Titel für eine spezielle Geschichte, d. h. vielleicht nicht die Geschichte als solche, ganz sicher aber die Art und Weise wie sie erzählt wird.
    Von Anfang bis Ende ist der Leser*in ganz bei „Herrn Schmidt“, wie er auch stets vom Erzähler genannt wird. Auch das passt genau, leicht sperrig, gerade so wie er eben ist. Anfangs entspricht er absolut dem wandelnden Klischee eines kauzigen, im Haushalt komplett unbedarften Rentners, der Zeit seines Lebens von seiner Frau umsorgt wurde – und das mehr oder weniger für selbstverständlich hielt. Nun steht Barbara eines Tages nicht mehr auf…
    Obwohl man recht bald erkennt, dass es ernst sein muss und ihre Krankheit eigentlich Dreh- und Angelpunkt der Geschichte ist, bleibt sie lange irgendwie verschwommen – weil Herr Schmidt sie wohl auch so wahrnehmen will, sich durch Reden und Kümmern mit den Tatsachen auseinander zu setzen ist nicht sein Ding.Wie er sich trotzdem in die neue Situation hineinfindet, „Er musste jetzt Barbara sein, für sich selbst und für Barbara“, erzählt Alina Bronsky auf sehr berührende Weise, heiter und ernst zugleich. Sie macht nicht viele Worte, gerade wie ihre Hauptfigur und manchmal hatte ich das Gefühlt, es steht nahezu doppelt so viel zwischen den Zeilen wie im tatsächlichen Text.
    Mir hat dieser Roman sehr gefallen. Herrn Schmidt durch diese Monate seines Lebens zu begleiten, seine neuen Erfahrungen, Erfolge und Misserfolge zu teilen, ihn, und auch Barbara immer besser kennenzulernen war mir ein wirkliches Vergnügen, trotz des eher traurigen Hintergrundes.
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  • Rezension zu Barbara stirbt nicht

    Walter Schmidt kennt es nicht anders, als dass seine Frau Barbara ihn umsorgt und ihm den Rücken freihält. Das findet er auch ganz richtig so. Doch dann wird Barbara krank und Walter ist ziemlich überfordert, denn niemals hat er den Herd bedient oder den Staubsauger. Zum Glück gibt es das Internet, das Hilfe in allen möglichen Lebenslagen verspricht. Doch er ist ein bärbeißiger Typ, der nicht gut mit anderen Menschen kann.
    Diese Geschichte lädt dazu ein, oft lauthals zu lachen, doch oft bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Der Schreibstil ist locker und leicht zu lesen.
    Walter Schmidt ist ein Mann, der etwas aus der heutigen Zeit gefallen zu sein scheint. Dass seine Frau sich stets um Haus und Garten gekümmert hat, ist für ihn ganz selbstverständlich. Auch dass sie immer für ihn da war und ihn betüddelt hat, war doch richtig so – oder? Nun muss er sich also selbst ans Werk machen, spürt, dass alles nicht einfach ist, aber ist dennoch der Meinung, dass Barbara manches hätte besser machen können. Der alte Grantler hat aber auch eine Menge Vorurteile und er ist stur. Dass er dann auch noch ein Geheimnis offenbaren will, das komischerweise alle aber schon kennen, macht es nicht leicht für ihn.
    Man muss Walter nicht unbedingt mögen, aber die Situation sorgt dafür, dass er sich weiterentwickelt. Man spürt, wie sehr er seine Frau braucht und dass er sich sorgt. Leider merkt er zu spät, was er an seiner Frau hatte.
    Obwohl die Geschichte humorvoll ist, hat sie doch auch Tiefgang. Mir hat sie gefallen.
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  • Rezension zu Barbara stirbt nicht

    Inhalt:
    Walter Schmidt ist ein Mann alter Schule: Er hat die Rente erreicht, ohne zu wissen, wie man sich eine Tütensuppe macht und ohne jemals einen Staubsauger bedient zu haben. Schließlich war da immer seine Ehefrau Barbara. Doch die steht eines Morgens nicht mehr auf. Und von da an wird alles anders.
    Mit bitterbösem Witz und großer Warmherzigkeit zugleich erzählt Alina Bronsky, wie sich der unnahbare Walter Schmidt am Ende seines Lebens plötzlich neu erfinden muss: als Pflegekraft, als Hausmann und fürsorglicher Partner, der er nie gewesen ist in all den gemeinsamen Jahren mit Barbara. Und natürlich geht nicht nur in der Küche alles schief. Doch dann entdeckt Walter den Fernsehkoch Medinski und dessen Facebook-Seite, auf der er schon bald nicht nur Schritt-für-Schritt-Anleitungen findet, sondern auch unverhofften Beistand. Nach und nach beginnt Walters raue Fassade zu bröckeln – und mit ihr die alten Gewissheiten über sein Leben und seine Familie.
    Rezi:
    Gefühl, Wärme, etwas Witz, kann zum Nachdenken anregen
    Die Rollen in einer Jahrzehnte dauernden Ehe sind verteilt. Denkt man. Bis dann plötzlich das Schicksal eingreift und man sich von heute auf morgen umstellen muss. Soweit die nüchterne Tatsache.
    Wie Alina Bronsky an diese Situation herangeht, zeigt Wärme und teilweise einen Anflug von Humor. Im Klappentext wird „Barbara stirbt nicht“ mit bitterbösem Witz, warmherzig, berührend und urkomisch tituliert. Ich kann diesen bitterbösen Witz immer wieder erkennen, aber urkomisch ist diese Geschichte in meinen Augen definitiv nicht. Sie mag an die Realität heranreichen. Sie zeigt auf, wie schwer diese Neudefinierung sein kann. Sie zeigt wie Gefühle aufbrechen.
    Herr Schmidt macht eine starke Entwicklung durch. Erkennt seinen Teil in der Vergangenheit an. Er versucht sogar zum Ende hin, das schier Undenkbare wieder gut zu machen. Oder zumindest soll es wohl seine Art sein, Barbara zu zeigen, dass er ihr einen letzten großen Wunsch erfüllen will.
    Der Schreibstil ist locker leicht lesbar, sodass die Seiten nur so dahinfliegen. Umso überraschter war ich über das Ende, das mir persönlich zu abrupt kam. Fast wie ein Magenhieb. Irgendetwas hat mir hier gefehlt. Eine Abrundung. So hatte ich das Gefühl ein loses Ende in der Hand zu halten. Eigentlich mehrere. Einerseits kann sich der Leser so den Ausgang selbst konstruieren, andererseits hängt man – oder zumindest ich – in der Luft.
    Zusammenfassend beurteile ich das Buch mit vier Sternen. Hier fließt auch mit ein, dass dieses Buch den Leser vielleicht dazu anregt, nachzudenken, wie denn eine gravierende Lebensumstellung bei ihm aussehen würde.
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  • Rezension zu Barbara stirbt nicht

    "Seine nächste Idee war, Karin anzurufen und zu fragen, wie man Kaffee kocht. Als Frau musste sie sowas wissen." (Buchauszug)
    Rentner Walter Schmidt ist ein Mann der Traditionen und alter Schule. Was den Haushalt und die Küche anbelangt, hat er sich noch nie die Hände schmutzig gemacht. Nicht einmal Kaffee kochen kann er, den dies hat bisher alles immer Ehefrau Barbara gemacht. Um so erstaunter ist er, als er eines Morgens nicht mit Kaffeeduft geweckt wird. Barbara findet er stattdessen auf dem Boden des Badezimmers wieder. Leicht verletzt weigert sie sich, vehement zum Arzt zu gehen. Stattdessen liegt sie fast nur noch im Bett und schläft. Zwar ist die Gefriertruhe voll, doch Schmidt weiß nicht mal mit dem, was anzufangen. Erst mithilfe des Fernsehkochs Medinski, dem Internet und Freunden, beginnt in Walter eine Umkehr.
    Meine Meinung:
    Das Lied "Mein Gott Walter" oder das Ekel Alfred aus "Ein Herz und eine Seele" kommt mir bei Schmidts Art sofort in den Sinn. Er ist ein Mann, der wirklich hilflos ist ohne seine Frau. Man merkt sofort, dass Barbara ihren Mann ein Leben lang verwöhnt und bemuttert hat. Kein Wunder also, das er nichts zustande bringt, als Barbara nun krank im Bett liegt. Wie sehr es um Barbara steht, das erfährt man nur so nebenbei, das Hauptaugenmerk gehört hier eigentlich wirklich nur Walter oder Herrn Schmidt, wie er in der Geschichte genannt wird. Der humorvolle, zynische Schreibstil der Autorin bringt einem Walters Charaktere und Eigenart wahrlich zum Schmunzeln. Als ehemaliger Flüchtling ist er mit den Eltern nach Deutschland gekommen und hat dann trotzdem Abraten der Mutter, die Russin Barbara geheiratet. Die jedoch scheint, wie es früher normal war, mit dem Haushalt und den Kindern voll aufzugehen. Kein Wunder also, das Walter nach all den Jahren keine Ahnung hat, wie man einen Kaffee aufbrüht, geschweige eine Maschine bedient. Umso mehr erstaunt es mich, wie Walter sich im Laufe des Buches entwickelt. Den eines muss man ihm lassen, ehrgeizig ist der Mann. Was er möchte, packt er an und schafft es dann irgendwann auch. Allerdings wird alles von ihm akribisch notiert und aufgeschrieben und wehe, er bekommt von seinen Freunden und Helfern keine genauen Angaben. Allerdings hat mich Walters grimmige, boshaft Art seinen Mitmenschen und Kindern gegenüber schon ein wenig verärgert. Da wundert es mich schon, dass die meisten ihm recht freundlich begegnen. Vielleicht liegt es daran, weil viele Barbara kennen und mehr über ihren Zustand wissen? Ich frage mich nur, wie er so in der früheren Berufswelt zurechtkam. Sonderbar finde ich außerdem Barbaras Zustand, in den uns die Autorin eigentlich nie richtig einweiht. Die zusätzliche Überraschung am Schluss hätte ich jetzt nicht gebraucht und das offene Ende hat mich dann doch etwas enttäuscht. Trotzdem bekommt das Buch von mir 4 von 5 Sternen, da es mich gut unterhalten hat.
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  • Rezension zu Barbara stirbt nicht

    Worum geht es?
    Barbara war immer für ihren Mann Walter da. Sie kocht, sie putzt, sie weiß Bescheid. Nun ist sie eines Tages krank und steht nicht auf und Herr Schmidt muss sich mit einem Mal im Haus und im Leben zurecht finden.
    Worum geht es wirklich?
    Sturheit, Selbstständigkeit und Vorurteile
    Lesenswert?
    Ja. Dieses Buch bringt einen zum Schmunzeln, aber auch zum Verzweifeln. Walter Schmidt ist plötzlich auf sich allein gestellt und muss für sich, seine Frau Barbara und ihren gemeinsamen Hund sorgen. Klar, bieten die Kinder auch Hilfe an, aber die braucht Herr Schmidt doch nicht. Natürlich kommt er alleine klar. Außer vielleicht beim Kaffee zubereiten. Und beim Kartoffeln kochen. Und warum ist Butter aus dem Kühlschrank nur so hart? Herr Schmidt ist ein sehr sturer alter Mann, der aber auch nicht zögerlich ist und versucht Lösungen zu finden. Dass er dabei Menschen vor den Kopf stößt und seine Umwelt voller Vorurteile sieht, nimmt er gar nicht wahr. Er ist auf keinen Fall freundlich oder zuvorkommend und verhält sich weder zu Frau noch Kindern noch sonst einem Menschen wohlwollend. Manchmal hat mich das beim Lesen verzweifeln lassen. Und dann war es doch wieder so amüsant und auch herzerwärmend, wie Herr Schmidt lernt, eigenständig zu sein. Denn nicht nur die Küche und das Kochen sind für ihn völlig neu, auch das Internet und Facebook entdeckt Herr Schmidt.
    Generell war ich ein bisschen fassungslos, wie ein Mensch so wenig für sich selbst sorgen kann. Aber das ist vermutlich einfach auch eine Frage der Generation.
    Herr Schmidt wird als „Mann alter Schule“ beschrieben, was bedeutet: Unselbstständig, klassisches Rollenbild von Mann und Frau. Nicht-weiße Menschen, dicke Menschen, homosexuelle Menschen existieren in seiner Wahrnehmung als störende Personen. Das war manchmal einfach schwer zu ertragen und ich hätte Herrn Schmidt am liebsten gerüttelt und geschüttelt.
    Bronsky schreibt wunderbar leicht und flüssig und voller Witz über diese tragische Situation im Eheleben. Die anderen Charaktere bleiben dabei eher im Hintergrund, man erfährt nicht viel über sie und kann nur zwischen den Zeilen lesen. Auch Herr Schmidt wird nicht viel beschrieben, man lernt ihn aber in seinem ganzen Handeln sehr gut kennen.
    Ein sehr unterhaltsames kurzes Buch, das aber auch ein wenig zum Nachdenken anregt.
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  • Rezension zu Barbara stirbt nicht

    Wenn die Ehefrau krank wird
    Jeden Morgen wurde Herr Schmidt vom herrlichen Kaffeeduft geweckt, den seine Frau Barbara für ihn kocht. An diesem Morgen aber fehlt der Kaffeeduft in der Wohnung. Irritiert entdeckt der Rentner seine Ehefrau Barbara im Badezimmer auf dem Fußboden liegend. Die Frau blutet an der Stirn, ist sehr schwach auf den Beinen und muss zurück ins Bett. Ab sofort ist Walter auf sich selbst gestellt, denn Barbara ist offensichtlich sehr krank.
    Der Hauptprotagonist dieses kurzweiligen Romans ist unbestritten der Rentner Walter Schmidt, von der Autorin stets Herr Schmidt genannt. Als Mann der alten Schule in der Buchbeschreibung dargestellt, ist er für mich alles andere als das. Er ist unsensibel, unhöflich, stur und irgendwie weltfremd geblieben. Er ruft nicht mal den Arzt, der Barbara untersuchen sollte. Es nur gut, dass diese Eheleute, das vor 52 Jahren geheiratet haben, erwachsene Kinder haben.
    Nicht nur vom Kaffeekochen hat der altmodische Walter keine Ahnung. Er weiß nicht mal, wie man die eingefrorenen Produkte auftauen und aufwärmen kann. Erst nach dem seine tüchtige Frau Barbara das Bett hüten muss, lernt er langsam sie als Hausfrau und patente Frau zu schätzen. Die neue Situation stellt ihn auf harte Probe und er muss sich als Ehemann, Vater und Hausmann beweisen.
    Auch die übrigen Protagonisten des Romans sind lebendig dargestellt. Hier beweist die Autorin ihre hervorragende Beobachtungsgabe. Sie schreibt fesselnd, liefert tolle Dialoge, die mal schmunzeln lassen, dann wieder die Tränen der Rührung in die Augen drücken.
    „Barbara stirbt nicht“ ist ein flüssig geschriebener und scheinbar leicht zu lesender Roman. Das täuscht aber, denn der Roman ist keine leichte Kost. Alle seine Figuren, aber vor allem die Hauptakteure der dramatischen Handlung, zeichnen mit ihren Verhalten und mit ihrer Denkweise großartige Bilder unserer so unterschiedlichen Gesellschaft. Viele aktuelle Probleme kommen in dem Buch zu Sprache und lassen mich, als Leserin, nachdenklich zurück.
    Fazit: eine klare Leseempfehlung!
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Ausgaben von Barbara stirbt nicht

Hardcover

Seitenzahl: 272

E-Book

Seitenzahl: 252

Taschenbuch

Seitenzahl: 256

Besitzer des Buches 36

Update: