Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Der Leopard

Voll wehmütiger Skepsis beobachtet Don Fabrizio, Fürst von Salina, den Beginn eines neuen Zeitalters – verkörpert durch seinen geliebten Neffen Tancredi und die verführerische Angelica, die ihre bürgerliche Herkunft für immer hinter sich lassen will. Das Meisterwerk des großen Erzählers um Tradition, Aufbruch und Leidenschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert. Jetzt liegt der um zwei Fragmente vervollständigte Text in einer kraftvollen neuen Übersetzung vor.
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Bewertungen

Der Leopard wurde insgesamt 19 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Ein schwelgender Blick auf eine abklingende Epoche, mit Eloquenz und Scharfsinn beschrieben

    Abroxas

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Der Leopard

    Ich lese zur Zeit den "Gattopardo" und habe die ersten 3 Kapitel beendet. Bisher gefällt mir der Roman ganz gut. Er liefert mir die Hintergrundinformation zu den Filmszenen, die ich ohne Romanvorlage doch etwas verwirrend fand.
    Mir gefällt das blumige der Sprache. Es wirkt so italienisch! Das Motto "Alles muss sich ändern, um beim Alten zu bleiben", ist sehr prophetisch von Don Fabrizio. So schwer es ihm auch fällt, sich unterzuordnen, so konsequent handelt er doch. Seine Liebe zu Tancredi ist wie seine Liebe zu sich selbst. Dei beiden sind sich ähnlicher als auf den ersten Blick sichtbar wird.
    Das Leben mit beiden ist sicher nicht einfach, aber sie haben trotzdem einen Zauber an sich. Ich mag solche Patriarchen eigentlich nicht und trotz meiner Vorbehalte wächst mir der Don zunehmend ans Herz.
    Allerdings sehe ich es ähnlich wie Rosalita, wenn sie sagt, der Roman wirkt unrund. Ich denke, der Autor wollte möglichst viele seiner eigenen Ansichten verarbeiten und verlor dabei das prosaische etwas aus den Augen. Inzwischen habe ich meine Erwartungen an einen Roman etwas zurückgeschraubt und freue mich über die verschiedenen Entwicklungsstufen der Revolution, die die eigentliche Hauptfigur zu sein scheint.
    Durch den Film weiß ich ja, was noch geschehen wird, freue mich aber schon darauf, Montag weiterzulesen ("Der Gattopardo" ist meine Pausen- und Bahnlektüre).
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  • Rezension zu Der Leopard

    Hallo!
    So richtig warm geworden bin ich mit dem Buch nicht. Beeindruckend war für mich die sprachliche Gewandtheit und die von Heidi schon angesprochene Metaphorik. Viele Bilder werden allerdings wohl erst beim Zweitlesen vordergründiger.
    Der Untergang einer alteingesessenen sizilianischen Adelsfamilie, verkörpert durch Don Fabrizio, Fürst von Selina, wird beschrieben. Mit der Invasion Garibaldis ändern sich die Traditionen, der Aufstieg von Leuten mit nichtadeliger Herkunft, der "neue" Reichtum wird möglich und die alteingesessenen Adelsgeschlechter müssen sich wohl oder übel damit abfinden.
    Wie oben schon erwähnt handelt es sich im Grunde um eine Aneinanderreihung von Fragmenten. Sind die ersten Kapitel noch halbwegs zusammenhängend verliert sich die Handlung - soferne eine vorhanden - in den letzten Kapitel zusehends.
    Alles in Allem ein Einblick in ein Stück italienische Geschichte, eingebettet in eine ganz wunderbare Sprache. ;)
    @ Katia: Im Anhang des Buches habe ich gelesen, dass diese (neue) Ausgabe Fragmente enthält, die erst vor Kurzem von der Familie freigegeben wurden. Es ist davon auszugehen, dass nunmehr alle vorhandenen Manuskripte öffentlich sind. Da Giuseppe Tomasi allerdings vor Erscheinen des Buches verstorben ist, kann man wohl nicht beurteilen, ob es in dieser Form erschienen wäre.
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  • Rezension zu Der Leopard

    Der Gattopardo – Giuseppe Tomasi di Lampedusa
    Klappentext:
    Voll wehmütiger Skepsis sieht Don Fabrizio, Fürst von Salina, den Beginn eines neuen Italiens – verkörpert durch seinen geliebten Neffen Tancredi und die verführerische Angelica, die ihre bürgerliche Herkunft für immer hinter sich lassen will.
    Das Meisterwerk des großen Erzählers um Tradition, Aufbruch und Leidenschaft im ausgehenden 19. Jahrhundert.
    Der schönste Sizilienroman der Weltliteratur – endlich vollständig und neu übersetzt.
    Giuseppe Tomasi di Lampedusa starb 1957, dieser Roman wurde im Jahr 1958 veröffentlicht, und ist letztendlich nur ein Fragment. Und leider liest er sich auch als Solches. Die ersten vier Teile sind schon ausführlicher geschrieben, dennoch wechselt der Sprachstil ständig, von sehr blumiger, bildhafter Sprache verfällt das Werk ins sehr moderne (Überschallflugzeug). Auch ändert sich ständig die Erzählebene, mal sind es die Fresken an der Wand, Sizilien, der Autor als Kommentartor, und dann wieder der Don. Die letzten fünf Teile sind absolut fragmentarisch zu sehen, ein kurzes Kapitel des Paters, welches gar nicht zur Handlung passt, das „Liederbuch“ im Scherzo. Und wie im Anhang erwähnt wird, fehlt der Teil wo Angelica fremd geht völlig.
    Mir haben viele Passagen sehr gut gefallen, da ich ein großer Fan von Metaphorik bin. Man erkennt den großen Meister der Sprache, und es ist sehr schade, dass dieses Werk nie in seiner letztendlichen Pracht zu lesen ist. So wie es jetzt gedruckt und veröffentlicht ist, lässt es nur erahnen was es hätte werden können.
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  • Rezension zu Der Leopard

    "Der Leopard" ist der einzige Roman von Tomasi di Lampedusa, der aus einem sizilianischen Adelsgeschlecht stammt. Jahrelang trug er sich mit dem Gedanken einen Roman zu schreiben, aber erst der Besuch auf einem Dichterkongress bewog ihn dazu diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Obwohl von den Verlegern zunächst abgelehnt, wurde der 1958 posthum erschienene Roman sofort ein Bestseller und war der meistverkaufte italienische Roman - bis "Der Name der Rose" erschien.
    Inhalt: Der Roman spielt in der Zeit von 1860-1900 und erzählt am Beispiel von Don Fabrizio Corbèra Fürst von Salina und seiner Familie den Niedergang des alten sizilanischen Adels. Die Handlung beginnt am Tage der Landung Garibaldis auf Sizilien, also mit dem Zusammenbruch des bouronischen Königreichs und seiner Einnahme durch das vereinigte Königreich Italien unter Vittorio Emmanuele. Don Fabrizios Lieblingsneffe Tancredi, dessen Familie verarmt ist, schlägt sich auf die Seite der neuen Macht, was sein Onkel schweren Herzens akzeptiert. Ebenso unterstützt er dessen Heirat mit der schönen und reichen Angelica, obwohl diese aus einer bürgerlichen Familie stammt und seine eigene Tochter in Tancredi verliebt ist. Einen Posten als Senator lehnt er ab, analysiert dabei die Sizilianer und ihre Geschichte der Fremdherrschaften. Die letzten beiden Kapitel erzählen mit großen zeitlichen Sprüngen vom Tod des Fürsten (und seiner persönlichen Bilanz seines Lebens) und dem Leben seiner inzwischen 70jährigen Schwestern, denen selbst in ihr letztes Refugium - die Religion in Form ihrer Privatkapelle - noch weggenommen wird.
    Meine Meinung: Die Sprache ist über weite Strecken fast ein bißchen altertümlich, strotzend von Vergleichen und Methapern, wunderbaren Beschreibungen von Land, Gebäuden und Menschen, der Sonne und Hitze Siziliens. Alles, Menschen wie Ereignisse, wirkt sehr symbolisch, manchmal fast ein bißchen zu sehr, so dass die eigentliche Handlung nur zweitrangig ist. Ich hatte Schwierigkeiten wirklich in das Buch einzutauchen, trotzdem war ich von der Sprache und viele Szenen sehr positiv eingenommen.
    Den Film von Visconti habe ich übrigens nicht gesehen und es gibt auch eine neue Übersetzung "Der Gattopard", kennt die jemand?
    Viele Grüße, Katia
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Ausgaben von Der Leopard

Taschenbuch

Seitenzahl: 400

Hardcover

Seitenzahl: 400

E-Book

Seitenzahl: 400

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