Das dunkle Versteck

Buch von Arnaldur Indriðason

Zusammenfassung

Serieninfos zu Das dunkle Versteck

Das dunkle Versteck ist der 5. Band der Kommissar Konrad Reihe. Diese umfasst 7 Teile und startete im Jahr 2013. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Arnaldur Indriðason

Arnaldur Indriðason wurde 1961 in Reykjavik geboren. Das Talent zum Schreiben wurde ihm vom Vater vererbt, denn auch der war ein bekannter isländischer Autor. Mehr zu Arnaldur Indriðason

Bewertungen

Das dunkle Versteck wurde insgesamt 4 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Das dunkle Versteck

    Komplexer Fall
    Eine Frau findet nach dem Tod ihres Mannes in ihrer Garage eine Pistole. Sie bringt diese zur Polizei und dort findet die Spurensicherung heraus, dass aus dieser Waffe ein tödlicher Schuss in einem ungeklärten Fall stammt. Als Kommissar Konráð davon erfährt, erinnert er sich, dass sein Vater auch so eine Waffe besaß. Damals wurde ein Mann aus heiterem Himmel erschossen. Konráð nimmt auf eigene Faust Ermittlungen auf, weil er wissen will ob sein Vater etwas mit dem Verbrechen zu tun hat. Seine Ermittlungen führen zu einem Arzt, namens Gustaf, der wegen Kindesmissbrauchs im Gefängnis sitzt und auch sein Vater hatte mit diesem Arzt zu tun...
    "Das dunkle Versteck" ist Band 5 der Reihe mit dem pensionierten Kommissar Konráð. Die Vorgänger sollten hier schon bekannt sein, da Konráð immer noch in seinem persönlichem Fall, den Mord an seinen Vater, ermittelt.
    Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Das Erzähltempo ist hier gleichbleibend langsam, sodass es hier eher ein ruhiger Krimi, aber dennoch spannend ist. Man muss sich beim Lesen sehr stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich etwas verwirrend. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie kenntlich gemacht worden wäre, in welcher Zeit man sich gerade befindet.
    Kommissar Konráð ist mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt gewesen. Er ist ein Eigenbrötler, schon pensioniert, aber mischt sich trotzdem immer noch überall ein. In diesem Band habe ich ihn nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennengelernt. Man erfährt hier einiges aus seiner Vergangenheit und er wurde dadurch endlich ein bisschen greifbarer für mich.
    Mein Fazit:
    Ein bisschen verwirrend durch die Zeitsprünge und eine sehr komplexe Handlung, wo man sich stark konzentrieren muss. Trotzdem eine spannende Fortsetzung.
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  • Rezension zu Das dunkle Versteck

    Es handelt sich mittlerweile um Band 5, in welchem der pensionierte Kommissar Konráð im Mittelpunkt steht. Gleich vorneweg, es ist bei dieser Reihe eigentlich unumgänglich, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
    Eine Witwe gibt bei der Polizei eine Waffe ab, die sie nach dem Tod ihres Mannes in der Garage gefunden hat. Sie selbst wußte nichts von deren Existenz, aber Konráð will sie wieder erkannt haben. Er glaubt, daß sein Vater (ein Kleinkrimineller) ihm diese mit drei Patronen an seinem 9. Geburtstag gezeigt hat. Damit wird es für Konráð zu einem ganz persönlichen Fall und er begibt sich damit wieder auf die Spuren seines 1963 erschossenen Vaters. Es wird sehr interessant, weil Konráðs kurz vor seinem Tod Geld von einem Arzt erhalten hat. Marta und Oliver von der Spurensicherung ermitteln und stoßen ihrerseits auf einen alten Fall, bei dem ein Mann mit dieser Waffe erschossen wurde und außerdem gibt es eine Verbindung zu Fällen von Kindesmißbrauchs in Heimen.
    Mein Fazit nach dem Ende des Buches ist, daß man absolut konzentriert lesen muß. Einerseits um die Zeitsprünge richtig einordnen und verfolgen zu können und andererseits wegen der vielen isländischen Namen. Dadurch war es für mich etwas problematisch in einen richtigen Lesefluß zu kommen. Positiv sei erwähnt, daß der Autor die Übersicht behalten hat. Für den Leser dauert es bis zum Schluß bis die letzten Puzzlestückchen richtig einsortiert sind. Konráð gibt auch in Band 5 nicht auf, denn er will unbedingt mehr über seinen Vater, sein Leben und seinen Tod erfahren. Alle Charaktere sind detailliert und facettenreich beschrieben. Als Leser erfährt man einiges über den damaligen Umgang der Isländer mit Homosexuellen, der amerikanischen Militärbasis und leider auch von Kindesmißbrauch. Es war für mich ein spannender, bildhafter und auch düsterer Krimi, der aber vom Leser Durchhaltevermögen verlangt.
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  • Rezension zu Das dunkle Versteck

    Inhalt
    Kommissar Konráð ist längst in Rente, als eine ältere Frau bei der Polizei Reykjavik eine lädierte Militärpistole abliefert, die sie nach dem Tod ihres Mannes gefunden hat. Konráð erinnert sich noch exakt an den Tag in den 50ern, als ihm sein Vater eine Luger dieses Modells zeigte. Die kriminaltechnische Untersuchung der Waffe ergibt, dass aus ihr in der Nachkriegszeit ein tödlicher Schuss auf den jungen Garðar, Bewohner einer Barackensiedlung, abgegeben wurde, die längst nicht mehr existiert. Da der Tod von Konraðs Vater Seppi noch immer ungeklärt ist, nimmt der pensionierte Ermittler mehrere Fäden (aus den Vorgängerbänden) auf: den ungeklärten Mord mit der Luger, eine Serie sexueller Gewalt, für die bisher nur ein Einzeltäter verurteilt wurde, und die damit offenbar verknüpften Straftaten seines Vaters.
    Konráð, von dem Indriðasons Leser im Laufe dieser Roman-Serie ein zunehmend zwiespältiges Bild erhalten, geht mit seinem verzwickten Cold Case aus den 50ern den aktiven Kollegen gewaltig auf die Nerven. Dass die isländische Polizei in den 50ern auf einem Auge blind zu sein schien bei Ermittlungen gegen die „Stützen der Gesellschaft“ und diese Nachlässigkeit stets zu Lasten von Opfern und Angehörigen aus schwierigen Verhältnissen ging, scheint bisher nur Konrað aufzufallen. Im Reigen aus offenen Fragen und Vermutungen setzt der pensionierte Ermittler sich wieder einmal mit dem Einfluss seines kriminellen, gewalttätigen Vaters auf sein Leben auseinander. Konrad sieht sich jedoch ebenso mit seiner eigenen dunklen Seite konfrontiert und dem Groll, den andere Menschen gegen ihn hegen.
    Fazit
    Die Rahmenhandlung auf Basis einer gefundenen Wehrmachtspistole, die als Trophäe durch US-Soldaten nach Island gelangt sein könnte, benutzt Indriðason als Klammer, um Fälle seiner vorhergehenden Konrað-Bände neu aufzunehmen. Vor dem Hintergrund einträglicher „geschäftlicher“ Beziehungen zum amerikanischen Militärstützpunkt (1945-47) entsteht so ein sozialkritisches Bild der Nachkriegsjahre. Konraðs Generation erlebte den beispiellosen wirtschaftlichen Aufstieg des Landes zu der Nation, die wir heute kennen, unvorstellbare Gleichgültigkeit gegenüber Menschen, die nicht ins Bild passten, und eine Polizeibehörde, die der Entwicklung atemlos hinterherzulaufen schien. Besonders dieser 5. Serien-Band verdeutlicht, dass Konraðs Respekt gegenüber Opfern und Zeugen von Gewalttaten aus eigener Betroffenheit resultiert.
    Die Anzahl an Personen und Verknüpfungen ist komplex und erfordert Kenntnis der Vorgängerbände. Eine Zeittafel und ein Personenverzeichnis wären hilfreich (meine ebook-Ausgabe enthält keine).
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  • Rezension zu Das dunkle Versteck

    Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Nach dem Tod ihres Mannes findet Halla eine Pistole in einer Garage mitten in Reykjavík. Sie bringt sie zur Polizei. Als der pensionierte Kommissar Konráð davon erfährt, erinnert er sich, dass sein Vater eine ebensolche Waffe besaß. Ein Mitarbeiter der Spurensicherung findet zudem heraus, dass aus dieser Waffe der tödliche Schuss in einem anderen ungeklärten Fall stammt. Damals wurde ein Mann namens Garðar aus heiterem Himmel erschossen. Konráð nimmt nun privat Ermittlungen auf, weil er wissen will, was sein Vater mit den Verbrechen zu tun hat. Eine Spur führt zu Gústaf, einem Arzt, der wegen Kindesmissbrauchs im Gefängnis sitzt. Auch Konráðs Vater war damals mit diesem Arzt in Kontakt ...
    Autor (Quelle: Verlagsseite)
    Arnaldur Indriðason, 1961 geboren, graduierte 1996 in Geschichte an der University of Iceland und war Journalist sowie Filmkritiker bei Islands größter Tageszeitung Morgunbladid.
    Heute lebt er als freier Autor mit seiner Familie in Reykjavik und veröffentlicht mit sensationellem Erfolg seine Romane. Arnaldur Indriðasons Vater war ebenfalls Schriftsteller. […]
    Allgemeines
    Fünfter Band der Reihe um Kommissar Konráð
    Titel der Originalausgabe: „Kyrrþey“, ins Deutsche übersetzt von Freyja Melsted
    Erschienen bei Bastei Lübbe am 26.01.2024 als HC mit 368 Seiten
    Gliederung: Roman in 64 Kapiteln
    Erzählung in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven und auf unterschiedlichen Zeitebenen
    Handlungsort und -zeit: Reykjavík in der Gegenwart, mit Rückblenden auf die Mitte des 20. Jahrhunderts
    Inhalt
    Eine Frau namens Halla findet nach dem Tod ihres Mannes in dessen Garage eine alte Pistole der Marke Luger und gibt diese bei der Polizei in Reykjavík ab. Der längst pensionierte Kommissar Konráð, der immer noch Kontakte zu Mitarbeitern der Polizeibehörde pflegt, erfährt davon und ist elektrisiert. Eine solche Pistole hat sein 1963 ermordeter Vater Seppi ihm in den Fünfzigerjahren gezeigt. Wie sich herausstellt, wurde mit dieser Waffe seinerzeit ein junger Mann namens Garðar erschossen, der Fall wurde nie aufgeklärt. Konráð, der seit Jahren herauszufinden versucht, wer seinen Vater erstochen hat, fragt sich nun, ob dieser den jungen Mann umgebracht hat. Seppi war allerdings in verschiedene illegale Geschäfte verwickelt und verkehrte in kriminellen Kreisen – Kreise, mit denen auch Garðar unfreiwillig in Kontakt gekommen war…
    Mit seinen privaten Ermittlungen, die nicht nur der offiziell ermittelnden Kommissarin Marta ein Dorn im Auge sind, bringt Konrað nicht nur sich, sondern auch seine Schwester Beta in Gefahr.
    Beurteilung
    Der fünfte Band der Reihe setzt die Erzählung der vorherigen Bände nahtlos fort und bezieht sich nicht nur auf die seit Jahren andauernden hartnäckigen Nachforschungen des Protagonisten im Falle seines 1963 ermordeten Vaters, sondern auch auf die in den vorherigen Bänden thematisierten Kriminalfälle, die offensichtlich miteinander in Verbindung stehen. Einige schon bekannte Romanfiguren tauchen wieder auf, andere kommen neu dazu. Man sollte die Bände der Reihe unbedingt in der richtigen Reihenfolge lesen, da es ansonsten schwierig wäre, der komplexen Handlung zu folgen. Die Lektüre erfordert ohnehin ein gewisses Maß an Konzentration, da es nicht nur Perspektivwechsel, sondern auch Wechsel auf der Zeitebene gibt – leider werden diese Szenenwechsel nicht durch Zeitangaben in den Kapiteln kenntlich gemacht. Wenn man die vorherigen Bände kennt und sich für „Das dunkle Versteck“ Zeit nimmt, hat man einen äußerst fesselnden und stellenweise sehr spannenden Krimi mit Cliffhangern am Ende einiger Kapitel vor sich. Über die Vergangenheit von Konrað kommen weitere interessante Details ans Licht, die zeigen, dass er nicht immer eine „weiße Weste“ trug und auch jetzt noch eine gewisse Skrupellosigkeit bei seinem Vorgehen an den Tag legt.
    Der Autor behält souverän den Überblick über die unterschiedlichen Perspektiven und Zeitebenen, den der Leser erst am Ende erlangt.
    Auch im vorliegenden Band wird wieder ein kritischer Blick auf die isländische Gesellschaft geworfen.
    Das schon im letzten Band „Wand des Schweigens“ angesprochene Thema des Kindesmissbrauchs wird erneut – diesmal in einem anderen Kontext – angesprochen, zusätzlich wird ein Einblick in die Situation Homosexueller in der isländischen Gesellschaft Mitte des 20. Jahrhunderts gegeben, die nicht weniger von Repressalien und Heimlichtuerei geprägt war als in Kontinentaleuropa.
    Fazit
    Ein sehr lesenswerter Krimi mit einem komplex verschachtelten Plot, dessen Lektüre Konzentration und idealerweise Vorkenntnisse der Reihe erfordert, dann aber fesselnde Unterhaltung bietet!
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Ausgaben von Das dunkle Versteck

Hardcover

Seitenzahl: 368

E-Book

Seitenzahl: 344

Das dunkle Versteck in anderen Sprachen

  • Deutsch: Das dunkle Versteck (Details)
  • Isländisch: Kyrrþey (Details)

Besitzer des Buches 9

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