Gottes Werk und Teufels Beitrag

Buch von John Irving, Thomas Lindquist

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Gottes Werk und Teufels Beitrag

Homer ist anders als die anderen Kinder im Saint-Cloud´s Waisenhaus: Er will nicht weg. Nach vier gescheiterten Adoptionsversuchen erlaubt Dr. Larch ihm daher, zu bleiben – unter der Bedingung, daß er im Waisenhaus mit angeschlossener Entbindungs- und Abtreibungsstation bei »Gottes Werk« – dem Entbinden – und bei »Teufels Beitrag« – dem Abtreiben – assistiert. Doch das ist nur der Beginn von Homers Odyssee.
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Über John Irving

Schreiben und Ringen waren von frühester Jugend an John Irvings Leidenschaft: Der amerikanische Schriftsteller wurde 1942 als Sohn eines Kampfpiloten und einer Krankenschwester in New Hampshire geboren und hieß zunächst wie sein leiblicher Vater John Blunt Jr. Mehr zu John Irving

Bewertungen

Gottes Werk und Teufels Beitrag wurde insgesamt 102 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,3 Sternen.

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Meinungen

  • Nicht ein sympathischer Charakter

    Imagine

  • Ich habe das Hörbuch nach ca. 3 - 4 Std. abgebrochen. Stil und Personen haben mir gar nicht gefallen.

    ~Emily~

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Gottes Werk und Teufels Beitrag

    Homer ist anders als die anderen Kinder im St. Cloud's Waisenhaus: Er will nicht weg. Nach vier gescheiterten Adoptionensversuchen erlaubt Dr. Larch ihm daher zu bleiben - unter der Bedingung, dass er im Waisenhaus mit angeschlossener Entbindung- und Abtreibunsstation bei "Gottes Werk", dem Entbinden, und bei "Teufels Beitrag", dem Abtreiben, assisitiert. Doch das ist nur der Beginn von Homers Odyssee....(Klappentext)
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    Dieser Roman enthält so Vieles, dass es fast unmöglich erscheint alles in eine aussagekräftige Rezension zu packen, geschweige denn damit diesem Werk gerecht zu werden.
    Es ist ein moderner Schelmenroman und zugleich eine herrlich altmodische Familiensaga von einem "Vater" wider Willen und seinem "Sohn", der eines Tages in die große Welt hinauszieht, versucht nicht mehr zurückzublicken, um nach langer Reise wieder zurückzukehren. Wenn man so will ein moderner Dickens.
    Diese Geschichte erstreckt sich über das späte 19. Jahrhundert bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts.
    Irving ist auf jeden Fall Meister darin schwierige und abstoßende Themen direkt anzusprechen, dabei gesellschaftliche Grenzen überschreitet, dieser Gesellschaft den Spiegel vor die Nase hält und dadurch von manchen als geschmacklos und morbide empfunden werden könnte.
    Denn das große Thema dieses Romans ist die Legalisierung von Abtreibungen, Geburtenkontrolle und die Entscheidungsfreiheit der Frau. Eine Thematik, welche heute noch, im 21. Jahrhundert, für Diskussionen sorgt.
    Hier bedient sich Irving einer unverblümten Sprache. Der Leser wohnt mehrmals einer Geburt, sowie einer Abtreibung bei, mit und ohne Komplikationen. Für Zartbesaitete könnten daher so manche Passagen etwas am Magen kratzen. Ich persönlich fand es vom historischen und med. Standpunkt her mehr als nur interessant.
    Das zweite große Thema ist das Erwachsenwerden, seinen Weg in der Welt und somit sich selbst zu finden. Den Weg den jeder von uns beschritten hat und der keineswegs leicht ist.
    Dazwischen tauchen immer wieder Themen wie Alzheimer, häusliche Gewalt, eine Dreiecksbeziehung, Einfluß es 2. Weltkrieges auf die amerikanische Zivilbevölkerung und vieles mehr auf. Schwierige wie traurige Themen. Tja, die Welt und das Leben sind eben kein Ponyhof.
    Man möchte meinen, dass dieses Buch aufgrund des harten Stoffes nicht zu lesen ist, ohne in Depressionen zu verfallen, aber genau hier unterscheidet sich Irving von so vielen Autoren. Genau hier wird die schriftstellerische Kunst sichtbar.
    Der Schreibstil ist keineswegs schwer und drückend, sondern flüssig und angenehm. Der Erzählstil fesselnd und weist, trotz schwerer Kost, immer wieder eine gewisse Situationskomik auf.
    Dieser Roman ist durchzogen mit bissigem und schwarzem Humor und skurrilen Figuren. Ich habe selten so viel gelacht und geschmunzelt wie beim Lesen von diesem Buch. Manchmal mit etwas schlechtem Gewissen, da die Grundsituation alles andere als zu lachen war, aber man kann irgendwie nicht anders.
    Hier wechseln sich Tragik und Komödie gekonnt ab, sodass es für den Leser niemals langweilig oder unterträglich wird, sondern einem sogar noch zum Nachdenken anregt und das mit einem Schmunzeln im Gesicht.
    Dieser Roman enthält ebenso sehr viel Gefühl, Figuren die einem ans Herz wachsen und unglaublich viel Aussagekraft.
    Fazit:
    Ich bin einfach nur begeistert von diesem Werk, welches sehr harten Stoff als Thematik beinhaltet und mich trotzdem in seinen Bann zog.
    Die Mischung aus skurriler Situationskomik und der schweren Thematik, aus flüssig-lockerem Schreibstil und tief gehender Aussagekraft, gefühlvoll und unverblümt, hat mich schlichtweg umgehauen.
    Diese Kombinationen machen diesen Roman zu Recht zu einem modernen Klassiker, den jeder mal gelesen haben sollte. Denn DAS nenne ich schriftstellerische Kunst vom Feinsten.
    Daher gibt es von mir nichts anderes als eine absolute Leseempfehlung.
    Dies war bestimmt nicht mein letzter Irving!
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  • Rezension zu Gottes Werk und Teufels Beitrag

    @ Rosalita: Nein, leider habe ich kein Premiere ... oder wie das jetzt heißt. Das würde sich für mich nicht lohnen, da ich so gut wie nie fernsehe. Da fahre ich besser, mir auf gut Glück die DVD um 10,-- zu kaufen. Mal sehen, vielleicht mach ich das.
    @ Mofre: Nie im Leben würde ich wagen, zu behaupten oder auch nur zu denken, dass du keine Ahnung von Literatur hast! Das wäre lächerlich, weil ich ganz genau weiß, dass das Gegenteil der Fall ist. Aber mit den Zähnen knirsche ich. Und gar nicht unauffällig!!
    Elke Heidenreich habe ich nicht gekannt, jetzt aber gegoogelt. Bestimmt liest sie nicht John Irving sondern, wie heißt sie doch gleich? Cecelia Ahern von Fischer und/oder Ildiko von Kürthy. Jetzt habe ich gerade prominte Irving-Leser gegoogelt und was kommt als Ergebnis? Prominente Boyle-Leser. Und wer wird als erste angeführt? Elke Heidenreich. (Nebenbei bemerkt: Ich liebe T. C. Boyle!!! *gg*)
    Und ich habe eine Liste der beliebtesten Bücher der Deutschen gefunden, in der "Owen Meany" auf Platz 37 und "Gottes Werk und Teufels Beitrag" auf Platz 41 ist. Hoch lebe Google. Das, was ich eigentlich gesucht habe, habe ich nicht gefunden. Möglich, dass es keine gibt. Prominente Irving-Leser. Aber wie Marie schon schreibt, wir sind uns selbst genug.
    Ja, stimmt, der Beitrag ist toll und der Hauptgrund, warum ich heute - an meinem ersten Urlaubstag - überhaupt ins Forum geschaut habe.
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  • Rezension zu Gottes Werk und Teufels Beitrag

    Das Buch habe ich vor ein paar Tagen von meinem Schätzchen-SUB geholt. Schätzchen - das sind ausgewählte Bücher, die mich retten, und von denen ich weiß, dass sie mir gefallen werden. (In diesem Monat hatte ich lauter 2-Sterne-Bücher und brauchte was Gutes.)
    Was die Irving-typische Skurrilität der Figuren angeht: Da steht dieses Buch etwas hinter Garp zurück. Doch was die Verflechtung einzelner Lebensschicksale betrifft und wie Irving sie zusammensetzt, damit jeder einen ihm gemäßen Platz bekommt: Spitze!
    Einen der Schlüsselsätze sagt Wally zu Angel: "Es ist die alte Geschichte ... Du kannst Homer aus St. Cloud's herausholen, aber du kannst nicht St. Cloud's aus Homer herausholen. ..."
    Das alte Problem zwischen Freiheit und Bestimmung, und die Frage, ob es Menschen überhaupt möglich ist, sich völlig frei zu entscheiden, und wieviel man davon weiß, was Entscheidungen im letzten beeinflusst.
    Das zweite große Thema: Liebe in ihren unzähligen Formen. Wilbur und Homer, Wilbur und Edna, Candy, Wally und Homer (und dazwischen Angel und Olive), Rose Rose und Angel (und dazwischen Mr Rose), Melony und Homer (und Lorna), ... Diese Vielfalt macht der Buch spühend und lebendig.
    Ich habe das Buch mit Freude und Begeisterung gelesen. Doch "Owen Meany" ist und bleibt mein Irving Nr. 1
    Marie
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  • Rezension zu Gottes Werk und Teufels Beitrag

    Eigene Inhaltsangabe und Meinung:
    Homer Wells ist eine Waise und er wächst mit vielen anderen Kindern im Waisenhaus von St. Cloud's in Maine auf. Drei Paare haben versucht, ihn zu adoptieren, aber er kommt immer wieder "nach Hause".
    Dr. Larch und die Schwestern Angela und Edna ziehen Homer groß. Sie bemerken sehr schnell, das er einfach nach St. Cloud's gehört und somit ist er nicht nur ein Waisenkind, sondern fast der Sohn für Dr. Larch. Der Arzt ist nicht nur asexuell, sondern auch noch äthersüchtig und nie um eine Ausrede oder Lüge verlegen.
    Dr. Larch hilft in dem Waisenhaus jedoch nicht nur Kindern auf die Welt, sondern führt auch unentgeltlich und illegal Abtreibungen durch. Er unterweist Homer in die Geburtstechniken und zeigt ihm auch, wie eine Abtreibung vorgenommen wird. Dennoch lehnt Homer es strikt ab, weil er der Meinung ist, das es bereits ein Leben ist.
    Selbst als Erwachsener lebt Homer noch in St. Cloud's, als er Wally und Candy kennen lernt. Candy läßt in St. Cloud's eine Abtreibung vornehmen. Homer verliebt sich in sie und ist bereit, in die Welt hinaus zu gehen. Er hilft auf der Apfelfarm von Wally und lernt sehr viele Dinge über das Leben und über die Liebe. Und seine Devise heißt stets abwarten!
    Wally geht freiwillig zur Armee und wird in den zweiten Weltkrieg geschickt. Als alle glaubten, Wally wäre tod, trösten Candy und Homer sich, was auch nicht ohne Folgen bleibt. Schließlich bekommen sie das Kind - "Angel" und dann trifft plötzlich die Nachricht ein, das Wally doch noch lebt. Und wieder heißt es für Homer "abwarten". Er braucht ziemlich lange, um zu merken, wo er wirklich hingehört.
    Mein Fazit: Dieser Irving lag mir etwas schwerer auf dem Magen. Der Anfang und das Ende des Buches sind klasse, ganz nach Irving mit seinen Irrungen und Wirrungen (und irgendwie laufen alle Fäden auch da zusammen ... in den Wirrungen). Die Mitte des Buches wurde meiner Meinung nach zu weit ausgeschmückt. Das hätte ruhig um ein paar Seiten gekürzt werden können.
    Dennoch habe ich stellenweise lachen müssen, wie der Autor skurile Situationen beschrieb oder den Personen einfach verschrobene Charakterzüge gab. Es ist wirklich ein Wunder, das man da nicht durcheinander kommt. Einfach herrlich. So etwas kann auch nur Irving, der den Leser in eine ganz andere Welt entführt. Dabei hat er sich nie angemaßt, irgendetwas zu beurteilen. Er stellte die Dinge einfach dar und das so köstlich einfach.
    Ich freue mich auf den nächsten Irving, den ich hoffentlich bald lesen werde.
    Veröffentlicht am 25.10.08!
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  • Rezension zu Gottes Werk und Teufels Beitrag

    Hi allerseits, ich quäle mich seit Mitte August durch dieses Machwerk, bin inzwischen auf Seite 449 und habe mich heute dazu entschlossen das Buch zuzuklappen und in die nächste Ecke zu pfeffern. Mir ist absolut schleierhaft, wie diese ausnahmslos überschäumend positiven Bewertungen zustande kommen auf Grund derer ich dieses Buch auch gekauft habe. Für mich ist es der Innbegriff der gähnenden Langweile und erinnert mich stark an eine Tretmühle, denn anscheinend läuft der Autor erst immer fünfmal im Kreis, bevor er einen kleinen Schritt vorwärts kommt. Ich bin wie gesagt auf Seite 449 von insgesamt 821 Seiten und habe nicht den Eindruck, dass ich schon zum Kern der Geschichte vorgedrungen, sondern noch mitten im Vorgeplänkel bin. Heute habe ich eine Rezension im Netz gefunden, die besagt, dass die eigentliche Story dieses Buches erst ca. bei Seite 500 anfängt und Spannung erst ca. bei Seite 700 aufkommt.
    Bis dahin auszuharren habe ich ehrlich gesagt keine Geduld mehr, sitze ich an diesen knapp 450 $eiten ja schon fast zwei Monate dran.
    Vielleicht mag ja auch die Schönheit der Sprache eine Rolle spielen um von diesem Buch restlos begeistert zu sein, da sind die Geschmäcker bekanntlich verschieden, für mich jedenfalls liest sich das so zäh also ob man an einer Schuhsohle kauen würde.
    Zerreist mich in der Luft, aber ich kann mit diesem Roman absolut nichts anfangen und ihn demzufolge überhaupt und gar nicht weiterempfehlen. Meine Bewertung:
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  • Rezension zu Gottes Werk und Teufels Beitrag

    "Gottes Werk und Teufels Beitrag" stand beinahe zehn Jahr in meinem Bücherregal, ohne dass ich über das erste Kapitel hinaus gelesen hatte.
    Die ersten vierzig Seiten zogen sich zwar auch beim zweiten Anlauf, aber danach gewann die Geschichte an Leben.
    Dennoch habe ich keine fünf Sterne vergeben, da mir "Gottes Werk" im Vergleich zu einigen anderen Büchern Irvings zu viele Längen hatte.
    So fand ich viele der Beschreibungen über Hearts Rock/Haven und Ocean View zu ausführlich, v.a. das erste Kapitel, das den Leser mit Olive und den anderen Menschen dort bekannt macht.
    Irving hat über die Apfelernte ebenso detailliert recherchiert wie über die Gynäkologie, aber letzters las sich für mich wesentlich interessanter.
    Spannung kam in die Ocean View-Passagen dann, wenn Mr. Rose und seine Mannschaft oder Melony ins Spiel kamen.
    Melony ist auch ein Punkt, über den ich mir nicht ganz schlüssig bin. So wie Irving sie zu Beginn darstellt möchte man sie beinahe als tumb(wenn auch durchtrieben) bezeichnen. Gleichzeitig aber hat sie ein literarisches Verständnis, erkennt in bestimmten Passagen "Jan Eyres" Metaphern für ihr eigenes Leben und kann den anderen Erntehelfern schwierige Begriffe erklären.
    Davon abgesehen ist Melony natürlich bis zum Ende ein sehr faszinierender Charakter.
    Auch gewann ich den Eindruck, dass ab Homers Abreise nach Ocean View nur noch wenig über Homers Innenleben bzgl. der Zuneigung zu Dr. Larch erzählt wird.
    Wieso schreibt er ihm lange Zeit nicht? Wieso ist er generell plötzlich viel zurückhaltender als in der Zeit als er noch im Heim war? Man kann es zwar erahnen (Ocean View ist die Chance für ihn, sich von St. Clouds und von Gottes Werk zu lösen), aber ich hätte gerne ein wenig mehr über Homers Gedankenwelt in dieser Phase erfahren.
    Aber dennoch handelt es sich hier natürlich um ein sehr empfehlenswertes Buch, sachlich wie emotional, tragisch wie komödiantisch (ich habe oft grinsen müssen).
    Eine der ergreifendsten Szenen war für mich
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Ausgaben von Gottes Werk und Teufels Beitrag

Taschenbuch

Seitenzahl: 848

Hardcover

Seitenzahl: 1.145

E-Book

Seitenzahl: 1.149

Gottes Werk und Teufels Beitrag in anderen Sprachen

  • Deutsch: Gottes Werk und Teufels Beitrag (Details)
  • Englisch: The Cider House Rules (Details)

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