Bergland

Buch von Jarka Kubsova

  • Kurzmeinung

    Sarange
    Spannende Thematik, aber die Figuren blieben für mich lange blass und waren erst gegen Ende ein wenig greifbar.
  • Kurzmeinung

    Mapa
    3 Generationen Bergbauern in Südtirol jenseits der Postkartenidylle - tolles Buch

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Bergland

Südtirol in den vierziger Jahren: Im abgelegenen Tiefenthal staunen selbst gestandene Bauern, als ihnen eine junge Frau vormacht, wie man einen Hof ganz alleine durchbringt. Rosa heißt die Bäuerin, die die Natur versteht und lenkt, als habe sie nie etwas anderes getan. Mit aller Macht stemmt sie sich gegen den Fortschritt, der ihr kleines Reich in den Bergen bedroht. Der Hof ist ihr Schicksal, und nicht einmal die Liebe kann sie von hier fortlocken. Zwei Generationen später sind Rosas Enkel Hannes und seine Frau Franziska auf Feriengäste angewiesen, um den Hof zu halten. Als nach einem Unglück ihre Zukunft auf dem Spiel steht, erweist sich Rosas Vermächtnis als aktueller denn je.
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Bewertungen

Bergland wurde insgesamt 11 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Meinungen

  • Spannende Thematik, aber die Figuren blieben für mich lange blass und waren erst gegen Ende ein wenig greifbar.

    Sarange

  • 3 Generationen Bergbauern in Südtirol jenseits der Postkartenidylle - tolles Buch

    Mapa

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Bergland

    Südtirol in den vierziger Jahren: Im abgelegenen Tiefenthal staunen selbst gestandene Bauern, als ihnen eine junge Frau vormacht, wie man einen Hof ganz alleine durchbringt. Rosa heißt die Frau, die die Natur versteht und lenkt, als habe sie nie etwas anderes getan. Mit aller Macht stemmt sie sich gegen den Fortschritt, der ihr kleines Reich in den Bergen bedroht.
    Zwei Generationen später sind Rosas Enkel Hannes und seine Frau Franziska auf Feriengäste angewiesen, um den Hof zu halten. Als nach einem Unglück ihre Zukunft auf dem Spiel steht, erweist sich Rosas Vermächtnis als aktueller denn je. (Quelle: Klappentext)
    Inhalt
    Rosa Breitenberger, drittes Kind von Johan und Moidl Breitenberger, wohnhaft auf dem abgelegenen Innerleithof in Tiefenthal, hat es zu Beginn ihres jungen Erwachsenenlebens nicht leicht: Ihr frisch angetrauter Ehemann und ihre zwei Brüder werden für den zweiten Weltkrieg eingezogen, die Mutter ist schon lange tot. Der Vater zerbricht wenig später an der Nachricht seines gefallenen Sohnes. Die Hoffnung, dass der zweite lebend zurückkehren würde, schwindet mit jedem Tag mehr. Was bleibt ihm nun übrig, als der Tochter den Hof zu überlassen, sie in die wichtigsten Kenntnisse über Getreideanbau und Viehhaltung einzuweihen, bevor der Arzt „Herzlähmung“ auf dem Totenschein attestiert.
    In einer Zeit, in der Mädchen und Frauen nur zu bestimmten Tätigkeiten bei der Hofarbeit dabei sind und sich ihr Bereich sonst mehr auf die Innenräume des Hauses konzentriert, kann keiner im Tal so recht glauben, dass Rosa ihrer neuen Aufgabe gewachsen ist.
    Anfang des 21. Jahrhunderts: Franziska, gebürtige Tiefenthalerin und mit dem Innerleiterben Hannes, Rosas Enkel, verheiratet, erwartet deren viertes Kind. Zwischen vermieteten Ferienwohnungen und dem Druck, bessere Bewertungen beim Dachverband für Ferien auf dem Bauernhof zu bekommen, die Betreuung der Kinder, die zur arbeitsintensivsten Sommerzeit auch Bespaßung fordern, dem Haushalt, der Aufgabe ihrer eigenen Karriere und einer unter all den Anstrengungen bröckelnden Ehe bricht sie schließlich zusammen. Was danach folgt ist ein steiniger Weg zurück ins Leben - in eines, das sie sich selbst aussucht.
    Der rote Faden des Buches spinnt sich um diese zwei Frauen, die zu unterschiedlicher Lebzeit den Innerleithof bewirtschaften und bewohnen: Ihre Leben könnten nicht unterschiedlicher sein und dennoch finden wir, als feine Nuancen eingewebt, viele Gemeinsamkeiten über Generationen hinweg.
    Persönliche Meinung
    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Nicht zuletzt wegen des Ortes: Das Tiefenthal, seine Berge und die Höfe, die an deren Hängen Wind und Wetter trotzen. Ganz ähnlich den Bewohnern des Tals, die wir durch Krieg begleiten und Einsamkeit, durch Hochzeit und Abschiednehmen. Ich hatte zu Beginn nicht damit gerechnet, welchen Tiefgang das Buch öffnen würde. Wir entdecken neben familiären Engstirnigkeiten, nachbarschaftlichem Zusammenhalt, eigenbrötlerischer Sturheit und ganz viel Überlebenswillen auch äußerst aktuelle Themen wie Gleichberechtigung, fehlende Kinderbetreuung in Zeiten, in denen man sich Einzelgehälter nur noch selten leisten kann, Massentourismus und die Notwendigkeit, sich in einer aufgeregten und schnelllebigen Welt zurechtzufinden und den schwer auszumachenden Grat zwischen bewährten Traditionen und wirtschaftlichem Fortschritt zu bewandern. Dazwischen immer wieder: tiefe Verbundenheit zur Natur, den Bergen, ein Zuhause haben, nicht aufgeben wollen.
    Besonders gefallen hat mir der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Wir springen allerdings nicht chronologisch zwischen den Zeiten hin und her, sondern immer nur genau dorthin, wo wir gerade sein müssen, um die Geschichte, die Bedürfnisse und Gedanken der einzelnen Figuren zu verstehen. Das braucht es auch, andernfalls würden die vielen kleinen Parallelen, die es zwischen Rosa und Franziska gibt, vermutlich nicht zur Geltung kommen.
    Letztendes scheint mir das Buch eine Erinnerung an das Leben mit der Natur, nicht gegen sie, und sich auf das zu besinnen, was einem selbst im Leben am wichtigsten ist.
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Ausgaben von Bergland

Hardcover

Seitenzahl: 288

E-Book

Seitenzahl: 289

Taschenbuch

Seitenzahl: 288

Besitzer des Buches 21

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