Liebeszauber

Buch von Louise Erdrich, Helga Pfetsch

Zusammenfassung

Serieninfos zu Liebeszauber

Liebeszauber ist der 5. Band der Die Kashpaws & Lamartines & Lazarres & Nanapush & Morrisseys & Pillagers Reihe. Diese umfasst 9 Teile und startete im Jahr 1984. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2005.

Bewertungen

Liebeszauber wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4,5 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Liebeszauber

    Ich bin fertig und vergebe viereinhalb Sterne.
    Vor meinen eigentlichen Leseeindrücken jedoch erst einige Bemerkungen zu den Reiheninfos:
    Hier steht: "Den Einstieg in die Serie ermöglicht 'Liebeszauber'. Möchte man alle Teile der Reihenfolge nach lesen, so sollte zum Einstieg mit diesem Buch angefangen werden."
    Davon würde ich unbedingt abraten. Auch in den Rezis zu Erdrichs Roman Die Wunder von Little No Horse wurde bereits die Frage nach einer sinnvollen Lese-Reihenfolge, die bei diesem Zyklus sicher nicht die chronologische des Erscheinens ist, thematisiert.
    Persönlich empfehle ich aufgrund meiner bisherigen Lektüren folgende Reihenfolge: "Die Wunder von Little No Horse" - "Spuren" - "Der Club der singenden Metzger" (der hier im BT gar nicht diesem Zyklus zugewiesen ist) - "Die Rübenkönigin" - "Liebeszauber". Danach scheint sich thematisch und von der Chronologie der Ereignisse her "Der Bingo-Palast" anzubieten, den ich als nächstes lesen möchte. Die "Geschichten von brennender Liebe" scheinen eher noch irgendwo dazwischen anzusiedeln zu sein, und inwiefern "Der Klang der Trommel" überhaupt in den Zyklus gehört, geht zumindest aus dem Klappentext für mich nicht so recht hervor.
    @Mara  @Mario  @Squirrel Gibt es denn grundsätzlich eine Möglichkeit, solche vom ET abweichenden Empfehlungen zur Reihenfolge der Bände irgendwie in den Reiheninfos unterzubringen? Die sind auch nicht nur auf meinen eigenen Mist gewachsen, sondern ähneln den Empfehlungen hier.
    Auch diesen Roman aus dem umfangreichen Zyklus um die Ojibwe-Familien Nanapush, Kashpaw, Pillager, Lazarre, Lamartine und Morrissey habe ich sehr gern gelesen. Er eignet sich aus meiner Sicht nicht für den Einstieg in den Zyklus, da die Geschehnisse um die beiden "Urväter" Nanapush und Kashpaw sowie die "Urmütter" Margaret / Rushes Bear und Fleur Pillager in anderen Romanen entfaltet werden, die in "Liebeszauber" erzählten Ereignisse über weite Teile jedoch schon in die Zeit der Enkel- und Urenkel-Generation fallen, dabei aber munter zwischen den Zeiten, Generationen und Figurenperspektiven hin- und herspringen. An dieser Stelle den Einstieg in die komplizierten Familienverhältnisse zu finden, dürfte schwer sein; die verschlungenen Verwandtschaftsverhältnisse erschließen sich jedoch um Welten besser, wenn man die Bücher ungefähr in der Reihenfolge der geschilderten Geschehnisse liest, sich also von der älteren Generation zu den jüngeren Familienmitgliedern vorarbeitet und somit auch die jeweiligen Figuren halbwegs chronologisch durch ihr Leben begleitet.
    Ich selbst hatte die Stammbäume ja bereits im Hinterkopf, konnte die Sprünge also nachvollziehen und die Ausschnitte aus den vielen Lebensgeschichten der mir teils bereits bekannten, teils neuen Figuren in vollen Zügen genießen. Erdrichs Familiensaga verfügt über eine reiche Vielfalt an bis in die Tiefe ausgeloteten menschlichen Abgründen, Glücksmomenten, überraschenden Wendungen, humorvollen Anekdoten und über die gebündelte Weisheit mehrerer Kulturkreise, sodass ich gar nicht genug davon bekomme. Zugleich ist auch dieser Roman nie reißerisch oder affektheischend, sondern voller Ruhe und sprachlicher Schönheit erzählt. Es gibt keine guten und bösen Menschen, sondern vielschichtige Menschen, die alle auf ihre Weise mit einem nicht immer guten Startkapital ins Leben geschickt werden, dabei nicht nur Päckchen, sondern oft ganz unsägliche Pakete zu schultern haben, und mehr oder weniger erfolgreich versuchen, das Beste daraus zu machen. Wie sich die Politik in den Reservaten und um die Reservate herum, die Selbst- und Fremdwahrnehmung der First Nations dabei im Laufe der Jahrzehnte ändert, ist ein weiterer spannender Strang der Romane, dem ich mit viel Interesse gefolgt bin.
    Für mich eine ganz wunderbare Autorin, an deren Werk ich weiterhin fleißig lesen werde.
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  • Rezension zu Liebeszauber

    Klappentext:
    Truthahnherzen als Liebeszauber, besessene Nonnen, heimliche und öffentliche Liebesaffären, aber auch Spielsucht, Alkohol und Heimatlosigkeit sind nur einige der Themen, die Louise Erdrich in diesem Roman anspricht. Liebeszauber ist das großartige Generationenportrait der Familien Kashpaw und Lamartine, Nachkommen der Chippewa Indianer in North Dakota. Die Mitglieder dieser Familien sind Überlebende einer rauhen und turbulenten Welt, in der die Verbundenheit mit dem Alten und die unwiderstehlichen Verheißungen des Neuen miteinander konkurrieren. Mal komisch und lakonisch, mal ernst, mal lässig oder verzagt, erzählen die einzelnen Familienmitglieder ihre Geschichten. Louise Erdrich drapiert sie auf ihre unnachahmliche Art zu einem Gruppenbild abenteuerlustiger Menschen voller Freiheitsdrang und Lebenswillen.
    Autorenbio (von Amazon):
    Louise Erdrich, 1954 in Little Falls, Minnesota als Tochter einer Indianerin und eines Deutschamerikaners geboren, wuchs in North Dakota auf. Sie wurde für ihre Romane und Lyrikbände mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. In Deutschland war sie vor allem mit den Romanen Die Rübenkönigin und Liebeszauber erfolgreich. Sie lebt mit ihren fünf Kindern in Minnesota.
    Rezension:
    Lebenswege
    Louise Erdrich ist eine Autorin, die mich schon ein Stück begleitet. Angefangen hat dies vor einigen Jahren, als mir ein Zufall "Der Klang der Trommel" vor die Augen führte und mich begeistert zurückließ. Nun muss ich dazu sagen, dass ich schon seit Kindertagen von Indianern begeistert bin. Damit ist klar, dass ich an Büchern von und mit Indianern nicht vorbeikomme. Beides trifft hier zu, die 1954 in Little Falls in Minnesota geborene Louise Erdrich stammt teilweise auch von indianischen Vorfahren ab. Sie kann vielleicht auch dadurch indianisches Leben so authentisch erzählen und durch ihre so besondere Phantasie begeistern. Mich auf jeden Fall!
    "Liebeszauber" ist Louise Erdrichs erstes Buch, "Love Medicine" erschien 1984 in den USA und 1986 dann "Liebeszauber" in Deutschland. Ich habe mir in diesem Jahr vorgenommen nach und nach ihr gesamtes Werk vor meine Augen zu bekommen. Um dadurch vielleicht auch dem Werdegang der Autorin nachzuspüren, ihr Werk nachzuverfolgen.
    "Liebeszauber" ist ein in abgeschlossenen Abschnitten verfasstes Buch, welches in diesen, in verschiedenen Zeiten handelnden Abschnitten das Leben der Chippewa Indianer in North Dakota beschreibt. Wir begegnen von 1934 bis 1984 verschiedenen Menschen der meist indianischen Familien Kashpaw, Lamartine, Lazarre, Nanapush und Morrissey und es ergibt sich ein stimmiges Bild des Lebens dieser Menschen vom Gestern zum Jetzt. Erdrich schafft es ein beeindruckendes Bild dieser Menschen zu zeichnen, einerseits finden sich Gedanken, Stimmungen und Situationen, die vollkommen nachvollziehbar und nicht fremd für mich sind und andererseits folgen Bilder und Situationen, in denen mir klar wird, dass hier eine andere Kultur spricht. Eine interessante Kultur! Es entsteht kein verformtes und/oder verkitschtes Bild dieser Menschen, sondern Erdrich gelingen authentische Szenen. Bilder von Menschen mit allen Eigenschaften, die es so gibt, positiver, wie auch negativer Natur. Bilder, die nachdenklich machen und tief berühren. Und ebenso sind es Bilder, die mich sehr neugierig machen, auf alles weitere aus der Feder der Frau Erdrich.
    Und auch hier kann ich nur begeistert rufen: Unbedingt Lesen!
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Ausgaben von Liebeszauber

Taschenbuch

Seitenzahl: 471

E-Book

Seitenzahl: 397

Hardcover

Seitenzahl: 352

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