Winterbienen

Buch von Norbert Scheuer, Erasmus Scheuer

  • Kurzmeinung

    BarbSie
    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, die Geschichte teils sehr bitter, Aber dennoch ein beeindruckendes Buch!

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Winterbienen

Januar 1944: Während über der Eifel britische und amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten. Mit großer Intensität erzählt Norbert Scheuer in 'Winterbienen' einfühlsam, präzise und spannend von einer Welt, die geprägt ist von Zerstörung und dem Wunsch nach einer friedlichen Zukunft.
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Bewertungen

Winterbienen wurde insgesamt 24 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 4 Sternen.

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Meinungen

  • Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig, die Geschichte teils sehr bitter, Aber dennoch ein beeindruckendes Buch!

    BarbSie

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Winterbienen

    Klappentext:
    Januar 1944: Während über der Eifel britische und amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten.
    Autor:
    Norbert Scheuer, 1951 im rheinland-pfälzischen Prüm in der Westeifel geboren, machte eine Lehre als Elektriker und studierte dann physikalische Technik in Iserlohn und Philosophie an der Universität Dortmund. 1993 erschien sein Erzählband "Der Hahnenkönig", 1997 sein Gedichtband "Ein Echo von allem", 1999 sein Roman "Der Steinesammler" und 2003 der Roman "Flußabwärts". Norbert Scheuer erhielt mehrere Literaturpreise. Neben seiner Tätigkeit als Autor arbeitet er als Systemprogrammierer. Scheuer lebt in Keldenich/Kall in der Nordeifel.
    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 27. September 2019
    Seitenanzahl: 319
    Verlag: C.H. Beck
    Es fällt mir wahnsinnig schwer eine Rezension über das Buch zu schreiben. Denn einerseits hat mir die Sprache sehr gut gefallen. Es ist ruhig aber schön erzählt. Es liest sich wie ein Tagebuch und das hat mir auch gefallen. Allerdings hat mich die Geschichte selber kaum packen können. Dabei finde ich es schon sehr interessant, was der Protagonist über sein Leben erzählt. Gerade auch wenn man von der Rettung der Juden liest und wie er dazu beiträgt. Doch so richtig mitgenommen hat mich das nicht.
    Man erfährt sehr viel über das Imkern und das Leben und Arbeiten der Bienen. Was auch interessant zu lesen ist. Ich glaube allerdings, dass mich die Kombination dieser beiden Komponenten eher gestört hat. Denn es springt sehr oft zwischen den beiden Strängen hin und her. Natürlich hängen beide Stränge zusammen, aber ich konnte mich nicht einfinden in diese häufigen Wechsel.
    Über diese komischen Liebesbeziehungen möchte ich am Liebsten gar nicht reden, da wusste ich jetzt gar nicht was das sollte…
    Fazit: Für mich war es okay zu lesen. Doch es hätte entweder ein geschichtlicher Roman oder ein Sachbuch über Bienen sein können. Beides zusammen sein wollen hat zumindest für mich nicht funktioniert.
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  • Rezension zu Winterbienen

    […]
    Über die Richtigkeit dieser Aussage grüble ich seit ich das Buch zugeklappt habe.
    Möglichkeit 1: Tatsächlich hat sich das beschriebene Tagebuch im Bienenstock gefunden, und es gelangte auf dem geschilderten Weg in Scheuers Hände. Dann fragt man sich jedoch: Was hat Scheuer tatsächlich geschrieben? Hat er Arimonds Tagebuch nur in eine sprachlich verständliche Form gebracht? Falls er es jedoch wortwörtlich übernommen hat: Warum steht nur Scheuers Name auf dem Cover, und warum kommt dieses Buch unter seinen Namen auf die Liste zum Deutschen Buchpreis?
    Möglichkeit 2: Der Autor bedient sich eines alten literarischen Tricks, um Realität und Glaubwürdigkeit zu verstärken (zumal bei einem Thema, dessen Hintergrund so real und so grausam ist): Er gibt an, ein Manuskript aus der besagten Zeit gefunden zu haben und es dem Leser vorzulegen.
    Ich tendiere übrigens zu der zweiten Meinung, dass es sich um ein fiktives Tagebuch handelt, wenngleich Handlungen und historische Ereignisse sich tatsächlich zu jener Zeit an diesem Ort zugetragen haben. Scheuer schildert sie mit wachsender Spannung und Emotionalität für den Leser in einer Sprache, die gleichzeitig einfach und präzise wirkt.
    Die eingestreuten Übersetzungen Arimonds über die Rettung des Herzens Nikolaus von Kues machen nur anfangs den Eindrucks eines Fremdkörpers. Erst wenn man die Erlebnisse des jungen Ambrosius gedanklich mit denen des Protagonisten verbinden kann und auch hier wieder den realen historischen Kontext betrachtet, ergänzen sich beide Stränge.
    "Winterbienen" wäre in meinen Augen ein verdienter Gewinner des Deutschen Buchpreises gewesen. Auf meiner Bestenliste 2019 steht es ziemlich weit vorne.
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  • Rezension zu Winterbienen

    Verlagstext
    Januar 1944: Während über der Eifel britische und amerikanische Bomber kreisen, gerät der wegen seiner Epilepsie nicht wehrtaugliche Egidius Arimond in höchste Gefahr. Er bringt nicht nur als Fluchthelfer jüdische Flüchtlinge in präparierten Bienenstöcken über die Grenze, er verstrickt sich auch in Frauengeschichten. Mit großer Intensität erzählt Norbert Scheuer in "Winterbienen" einfühlsam, präzise und spannend von einer Welt, die geprägt ist von Zerstörung und dem Wunsch nach einer friedlichen Zukunft.
    Der Autor
    Norbert Scheuer, geboren 1951, lebt als freier Schriftsteller in der Eifel. Er erhielt zahlreiche Literaturpreise und veröffentlichte zuletzt die Romane "Die Sprache der Vögel" (2015), der für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert war, und "Am Grund des Universums" (2017). Sein Roman "Überm Rauschen" (2009) stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises und war 2010 "Buch für die Stadt Köln".
    Inhalt
    Egidius Arimond lebt in den 40ern des vorigen Jahrhunderts als Imker in der Eifel, nahe der belgischen Grenze. Seine Bienen hat er vom Vater übernommen, zusammen mit der Familiengeschichte, die sich auf den Vorfahren Ambrosius Arimond bezieht, der aus den italienischen Alpen stammte. Egidius hat - aufgrund seiner politischen Einstellung - unter dem Nationalsozialismus seine Stelle als Latein- und Geschichtslehrer verloren; er wurde als Epileptiker und damit „nicht lebenswerter Volksschädling“ bereits interniert und zwangssterilisiert. Egidius' Epilepsie hat sich nach einer langen Latenzphase in letzter Zeit verschlimmert. Ohne regelmäßig Medikamente zu nehmen, wird sein Leben bald ein Ende haben. Geht Egidius zum Arzt - bedeutet das Deportation. Der Mann hat nur so lange überleben können, weil sein Bruder Alfons (als hochdekorierter Bomberpilot unangreifbar) ihn mit Medikamenten versorgt – und weil Egidius sich dafür bezahlen lässt, dass er Flüchtlinge verbirgt und in seinem Fuhrwerk zum Transport von Bienenkästen über die Grenze nach Belgien bringt. Zu Beginn der Handlung 1944 versorgt Egidius seine Bienen, übersetzt Dokumente seines Vorfahren Ambrosius (um 1489) aus dem Lateinischen und führt ein geheimes Tagebuch, in dem er auch Informationen verbirgt, die nichts mit der Imkerei zu tun haben. Der dramatische Countdown in Form chronologischer Einträge steht in bedrückendem Verhältnis zu Egidius nüchternem Chronisten-Ton.
    Mit dem Wissen des Lesers, dass vor dem chronisch Kranken noch ein Jahr liegt, bevor der Zweite Weltkrieg beendet sein wird, laufen die Handlungsfäden um die Wette: Wird Egidius das Kriegsende überhaupt erleben, wird er sich während eines Anfalls selbst verraten, wird ihn einer seiner Flüchtlinge in Panik verraten? Oder wird ein amerikanischer Soldat aus einem abgeschossenen Flugzeug, der sich offensichtlich in der Gegend versteckt, Egidius Tod bedeuten, der dessen Anwesenheit ahnt und den Mann nicht denunziert? Der Chronist wird sicher von Eintragung zu Eintragung damit gehadert haben, dass sein Tod zugleich den Tod seiner Bienenvölker bedeuten wird, wenn sich in den Kriegswirren niemand ihrer annimmt.
    Egidius schreibt in sachlich-nüchternem Ton Tagebuch und stellt allerlei Analogien zwischen Bienenvölkern, kriegführenden Staaten, dem Klosterleben und Bibliotheken her. Allein sein Imker-Wissen empfinde ich als beeindruckendes Erlebnis, von seiner Orts-Kenntnis der Eifel, seinem historischen Wissen, seiner Arbeit über Cusanus (Nikolaus von Kues) und den Erinnerungen an seine Berufstätigkeit in Ägypten ganz zu schweigen.
    Fazit
    Ein beeindruckender Roman, dem ich alle denkbaren Literaturpreise wünsche …
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Ausgaben von Winterbienen

Hardcover

Seitenzahl: 319

E-Book

Seitenzahl: 319

Taschenbuch

Seitenzahl: 320

Besitzer des Buches 35

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