Die Geschichte der Wapshots

Buch von John Cheever, Thomas Gunkel

Zusammenfassung

Serieninfos zu Die Geschichte der Wapshots

Die Geschichte der Wapshots ist der 1. Band der Die Wapshots Reihe. Diese umfasst 2 Teile und startete im Jahr 1957. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 1964.

Bewertungen

Die Geschichte der Wapshots wurde insgesamt 3 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,7 Sternen.

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Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Die Geschichte der Wapshots

    […]
    Ja, das ist wirklich eine Schande! Was gibt es schöneres als eine Kurzgeschichte, über deren Figuren man mehr erfahren möchte, wenn es gelingt, mit wenigen Worten einen ganzen Kosmos anzureißen (anstatt ihn in allen Details vor dem Leser auszubreiten.) Kürze ist eine echte schriftstellerische Qualität! Auch ich vergrabe mich gerne in dicken Romanen. Aber manche, gerade im eher unterhaltsamen, spannungsreichen, gewissermaßen körperlichen Bereich, scheinen mir oft eher ausgepolsterte Drehbücher zu sein - Romane, die eher wie Filme funktionieren, Texte mit Ausstattung, Kostümen, Dialogen, Auf- und Abblenden. Na, mir solls recht sein - wie auch immer, Ende des Lamentos!
    […]
    Gut soweit Von dem Bullett-Park-Roman habe ich ja nu leider auch wieder eher eher Schlechtes gehört, aber auch hier heißt es wohl: Einfach mal rinn ins kalte Wasser!
    […]
    Genau - zwar ist Empathie schon doch vonnöten, um mit Menschen mitzufühlen - aber: es kommt drauf an, was ein Leser sucht!
    Ich komme ja gerade - so scheint es - mal wieder in eine Kurzgeschichten-Phase - und da "Der Schwimmer" auf meiner Wunschliste schon lange steht (ich habe bisher nur eine kleine Auswahl von Cheever-Short-Stories gelesen) - werde auch ich wie Du demnächst vielleicht erneut zum Cheever-Käufer! Mal schauen!
    Liebe Grüße!
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  • Rezension zu Die Geschichte der Wapshots

    Hallo!
    […]
    John Cheever ist in erster Linie wegen seiner Kurzgeschichten berühmt geworden und die sind als literarische Gattung nun mal nicht sehr populär, zumindest nicht hierzulande, in Amerika scheint das etwas anders zu sein. Alice Munro beispielsweise gilt neben Margaret Atwood schon seit vielen Jahren als bedeutendste zeitgenössische Schriftstellerin Kanadas, war aber in Europa bis zu ihrem Nobelpreis im letzten Jahr lange nicht so bekannt wie ihre Landsmännin, was daran liegen dürfte, dass sie überwiegend Kurzgeschichten schreibt. Die meisten Leser ziehen Romane vor, weil sie dort in eine Handlung eintauchen und das Schicksal der Figuren durch alle Höhen und Tiefen hindurch mitverfolgen können. Gute Kurzgeschichten lassen in ihrer verdichteten, das Wesentliche beschreibenden Sprache oft die Essenz eines Lebens besonders intensiv aufscheinen, trotzdem zeigen sie immer nur Ausschnitte und das reicht wohl vielen Lesern nicht. Ich finde das manchmal etwas schade, aber daran wird sich sicher nichts ändern.
    […]
    Ich bin eine große Bewunderin der Kurzgeschichten John Cheevers und habe eine meiner ersten Rezensionen hier im Forum über seinen Kurzgeschichtenband "Der Schwimmer" geschrieben (John Cheever - Der Schwimmer (Stories)), aber ich muss gestehen, dass ich diesen Roman auch nur mit lauwarmer Begeisterung gelesen habe. Nicht dass ich kein Ohr für leise Töne hätte - meine Lieblingsbücher sind größtenteils Bücher der eher leisen Töne - , aber ich habe in den "Wapshots" die sprachliche Brillanz der Kurzgeschichten vermisst. Vielleicht geht es mir in diesem Fall wie eingefleischten Romanlesern, die mit der inhaltlichen und sprachlichen Konzentration von Kurzgeschichten nicht klar kommen, nur umgekehrt: Ich habe Schwierigkeiten mit den breiteren Schilderungen und der gemächlicheren Sprache in diesem Roman. Aber Deine Rezension hat mich ins Grübeln gebracht. Wahrscheinlich bedarf es nur einiger Gewöhnung meinerseits. Deswegen habe ich mir spontan die "Lichter von Bullett Park" bestellt, obwohl ich mir bis Weihnachten ein strenges Buchkaufverbot auferlegt hatte. Wie Du das mit Deinem Gewissen vereinbaren kannst, ist Deine Sache.
    […]
    Klingt ein bisschen so, als sei früher alles besser gewesen. Sooo alt bist Du doch noch gar nicht, Leo. Ich glaube übrigens, dass die Vorliebe für den "Einheitsbrei" immer schon bestand. Untersuchungen zu Leseverhalten und Lesevorlieben haben gezeigt , dass die meisten Leser eher leichte Kost bevorzugen, gern action- und spannungsreiche Bücher lesen und vor allem immer wieder die selben Geschichten in verschiedenen Abwandlungen hören wollen. Die triviale Räubergeschichte "Rinaldo Rinaldini" von Goethes Schwager Christian Vulpius hat sich seinerzeit erheblich besser verkauft als die in denselben Jahren erschienenen Werke unseres Nationaldichters. überdauert hat aber er, nicht Vulpius.
    […]
    Ich glaube, Empathie ist nicht das richtige Wort, eher vielleicht mangelndes Interesse. Es kommt eben darauf an, was ein Leser in seiner Lektüre sucht. Viele Leser möchten in ihren Büchern nicht dem eigenen normalen Leben, unserer ereignisarmen, glanzlosen Realität begegnen, sondern in fiktionale Welten "entfliehen". Deswegen sind Genres wie Fantasy, Krimis, Kinder- und Jugendliteratur (von Erwachsenen gelesen) und in bestimmter Hinsicht auch History so beliebt. Dazu kommt noch, dass dem überwiegenden Teil der Leserschaft der Inhalt wichtiger ist als die Sprache, d.h. die Sprache mehr oder weniger als Vehikel angesehen wird. In literarisch ambitionierten Werken ist es umgekehrt. Dort ist die Sprache das Wichtigere, in deren Präzision und Nuancenreichtum sich der Inhalt erst entfaltet. Wie gesagt, keine Sache der Empathie, sondern der Vorliebe.
    Gruß
    mofre
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Ausgaben von Die Geschichte der Wapshots

Taschenbuch

Seitenzahl: 384

Hardcover

Seitenzahl: 384

Besitzer des Buches 11

Update: