Stille Wasser

Buch von Donna Leon, Werner Schmitz

Zusammenfassung

Inhaltsangabe zu Stille Wasser

Schwächeanfall in der Questura. Das Räderwerk des Alltags hat Brunetti zermürbt. Krankgeschrieben, soll sich der Commissario in der Lagune von Venedig erholen. Wie wunderbar, einmal nicht Verbrechern hinterherzujagen, sondern in ländlicher Idylle seine Gedanken mit den Wolken ziehen zu lassen! Doch zwischen Bienen und Blumen kommt er einem größeren Fall als je zuvor auf die Spur.
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Serieninfos zu Stille Wasser

Stille Wasser ist der 26. Band der Commissario Guido Brunetti Reihe. Diese umfasst 36 Teile und startete im Jahr 1992. Der letzte bzw. neueste Teil der Serie stammt aus dem Jahr 2024.

Über Donna Leon

Donna Leon ist eine US-amerikanische Autorin und Schriftstellerin. Sie wurde 1942 in Montclair im Bundesstaat New Jersey geboren. Nachdem Sie in den USA und Italien studiert hatte, war sie als Englischlehrerin, Reisebegleiterin und Werbetexterin tätig. Mehr zu Donna Leon

Bewertungen

Stille Wasser wurde insgesamt 10 mal bewertet. Die durchschnittliche Bewertung liegt bei 3,9 Sternen.

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Meinungen

  • Typischer Donna-Leon-Krimi, der zum Nachdenken anregt

    Frühlingsfee

Rezensionen zum Buch

  • Rezension zu Stille Wasser

    Gänzlich ungewohnte Töne schlägt Donna Leon zu Beginn der Geschichte an, (vielleicht tut ihr die Schweiz gut, denn sie wohnt schon länger im beschaulichen Bündnerland, hat somit das etwas hektischere Venedig hinter sich gelassen) ich als Leser lerne einen Commisario kennen welcher müde ist, der über eine Auszeit nachdenkt, der selber spürt wieviel Substanz die ständige Arbeit als Polizist ihn kostet.
    Jedoch einiges gefällt mir nicht, denn das Brunetti "linkisch" sein sollte ist schwer nach vollziehbar, schliesslich ist er seit fast 30 Jahren mit Paola der Tochter des Conte Falier einer der ältesten Familie Venedigs verheiratet, somit ganz sicher den Umgang mit gewissen Kreisen gewohnt. Dann diese "theatralische" Vortäuschung eines "Herzanfalles", (ich setze keinen Spoiler, denn dies kann man ebenfalls auf Amazon nachlesen) das passt ganz und gar nicht zu Brunetti den man doch eher als eine ruhige, besonnene (kann man sagen pragmatisch?) Person kennt.
    Wie dem auch sei, nun ist er also für zwei Wochen (somit kann man ein Burnout sicher ausschliessen) krank geschrieben, verabschiedet sich sowohl von seiner Frau wie auch im Büro von Patta, wobei man nebenbei erfährt dass dieser in drei Jahren pensioniert werden wird, sowie von seiner treuen Elettra, und begibt sich mit vier Büchern im Gepäck "Plinius" - "Sueton " - "Euripides" und "Herodot" in die "Ferien".
    Nochmals erlebt man als Leser eine Überraschung wie Brunetti auf dem Vaporetto seine Klassenkameradin der Grundschule Lucia mit ihren beiden etwa drei und fünfjährigen Enkelinnen antrifft.
    Auf der Insel Sant’ Erasmo angekommen wird er von Davide Casati in Empfang genommen und in die Villa (natürlich der weitläufigen Familie von Seiten Paolas gehörend) welches für die nächste Zeit sein Aufenthaltsort sein wird, geführt wobei sich herausstellt dass dieser Davide 1967 mit dem Vater von Brunetti eine Ruderregatta gewonnen hatte. Brunetti bewegt sich also schon in einer Umgebung in welcher nicht mehr so junge Menschen ihren Platz einnehmen. Somit lässt sich erahnen, etwas was mir in früheren Romanen noch nie auffiel, die Autorin spürt selbst dass sie ihren Brunetti etwas dem Alter gemäss auftreten lassen sollte.
    Somit steht also einem ruhigen, beschaulichen Aufenthalt auf der Insel vor Venedig nichts im Wege faulenzen, essen, schlafen und lesen, wäre da nicht die Frage von Casati "Du bist doch Polizist, richtig?"
    Die ersten Tagen verlaufen jedoch in ruhiger angenehmer Atmosphäre indem Brunetti mit Davide mit dem "puparìn" durch die Lagunen rudert welcher ihm seine Bienenstöcke zeigt, wobei man als Leser, denn wie bekannt schreibt Donna Leon sehr detailverliebt, einiges über deren Lebensweise erfährt, über deren weltweites Sterben. Ein Umstand den natürlich Davide sehr beschäftigt. Nicht nur das täglich rudern welches Brunetti sehr geniesst, auch die schöne, grüne Gegend, der noch sehr gemächliche Tagesablauf sowohl auf der Insel wie in den Lagunen trägt sehr zu seinem Wohlbefinden teil. Somit erholt sich Brunetti, trotz der brütenden Juli Hitze sehr schnell ohne einen Gedanken an Arbeit und Questura zu verschwenden. Nur die abendlichen Telefonate mit Paola sind ihm sehr wichtig.
    Auch wenn er hin und wieder während seinen Gesprächen mit Casati spürt (denn Brunetti ist ein aufmerksamer Zuhörer) das etwas den Älteren quält, jedoch noch nicht bereit ist sich konkret dazu zu äussern, trübt dies überhaupt nicht seine Stimmung.
    Allerdings wie nun ein Unglück passiert, es einen Toten gibt ist Brunetti das, was er schon immer war, der Comissario.
    Obwohl von einem Unfall ausgegangen wird, beschäftigt Brunetti diesen sehr und er holt Viganello an Bord um sich gemeinsam näher mit den Umständen zu befassen. Dazu spricht er mit den Personen welche den Toten kannten und schnell kristallisiert sich heraus dass gewisse weit zurück liegende Ereignisse bis in die heutige Zeit ihre Schatten werfen.
    Wie schon in ihren anderen Romanen befasst sich auch in diesem die Autorin, welche wie bekannt eine Umwelt Aktivistin ist, mit dem Problem der Umweltverschmutzung welche das fragile Gleichgewicht der Natur und deren Bewohner insbesondere auch in den Lagunen Venedigs zerstört.
    Mein Eindruck
    Die Romane von Donna Leon kann man sicherlich schon lange nicht mehr als Krimi im eigentlichen Sinne betrachten, auch wenn es durchaus zu unerklärlichen Todesfällen kommt. Vielmehr sind es kritische, mahnende Geschichten in welchen die Autorin aufzeigt wie wenig der Mensch der Welt auf der er lebt, Sorge trägt, sie als Abfalleimer seiner überflüssigen Produkte benutzt, ohne Rücksicht auf die Zerstörung des ökologischen Gleichgewichts.
    Wie schon erwähnt eine etwas ungewöhnliche Situation wie man als Leser erfährt dass auch ein Commissario wie Brunetti irgendwann, man könnte salopp sagen "die Schnauze voll hat", (obwohl sich Frau Leon niemals so ausdrücken würde) und sich seines Berufes überdrüssig ist. Dennoch bin ich nicht ganz glücklich denn sobald der Commisario "einen Fall" wittert ist er wie gewohnt in seinem Element, er widmet sich diesem in gewohnter Manier und in aller Frische, gemeinsam mit Viganello und Griffoni, es wird überhaupt nicht mehr erwähnt was zu Beginn des Romanes ausschlaggebend war weswegen er sich eine Ruhepause vom Alltag gönnen wollte.
    Ich fühlte mich ein wenig in der "Luft hängen gelassen" - irgendwie, ich weiss nicht, vielleicht hatte ich meine Erwartungen zu hoch gesteckt.
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Ausgaben von Stille Wasser

Hardcover

Seitenzahl: 352

Taschenbuch

Seitenzahl: 352

E-Book

Seitenzahl: 337

Stille Wasser in anderen Sprachen

  • Deutsch: Stille Wasser (Details)
  • Englisch: Earthly Remains (Details)

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