"Gewalt ist keine Lösung!" "Für einen Amerikaner schon." "Du bist kein Amerikaner mehr, du bist im Teutoburger Wald in Deutschland geschlüpft." Barton war von dem Gedanken, dass er nun ein Storch mit Migrationshintergrund war, sichtlich irritiert.
Zitate u. Sätze, die mir gut gefallen haben....
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Zitat
Es braucht zwei Menschen, um einen zu machen, und einen, um zu sterben. So geht's mit der Welt zu Ende.
(S. 40) Ein sehr melancholischer Roman!
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Über den Tod:
ZitatIch erinnere mich, als ich jung war, habe ich geglaubt, der Tod sei ein physisches Phänomen; heute weiß ich, dass er nurmehr eine Sache des Geistes ist - und des Geistes eines jeden, der den Verlust erleidet. Die Nihilisten sagen, er sei das Ende, die Fundamentalisten, er seit der Anfang, wo er doch in Wirklichkeit nichts anderes ist als der Auszug eines alleinlebenden Mieters oder einer Familie aus einer Wohnung oder einer Stadt.
(S. 44) Das Buch schafft mich!
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Ich mag auch die folgende Stelle, in der es um einen geangelten Fisch geht, der getötet, ausgenommen und zerlegt wurde:
ZitatJetzt ist er in Stücke geschnitten, in lauter Stücke aus Nicht-Fisch, Nicht-Blut an meinen Händen und meiner Latzhose.
(S. 54) Toter Fisch in Stücken nicht mehr Fisch, sondern Nicht-Fisch.
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Aus Casanovas Erinnerungen: "Alle Weibchen komisch" - dies ist wohl die einzige Gewissheit, die von der Steinzeit bis heute besteht.
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"Und was ist der größte Fehler", fragte mich Mama, "den die Menschen auf ihrem Todesbett bereuen? So wie ich?"
"Nicht geliebt zu haben ...?", antwortete ich zögerlich.
"Nah dran."
"Was denn dann?"
"Nicht gelebt zu haben." -
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Diesen mir momentan noch etwas kryptischen Satz will ich mir merken, um noch etwas über seine Bedeutung nachzudenken:
ZitatDas Leben ist in den Tälern entstanden. Dann ist es hinaufgeweht auf die Hügel, auf die alten Schrecken, die alten Lüste, die alten Verzweiflungen. Darum muss man zu Fuß die Hügel hinaufgehen, dann kann man runterfahren.
(S. 214f.)
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Sebastian Fitzek über den Tod:
( Ich muss die ganze Passage zitieren, ist einfach zu gut. Sehr treffend,- ich war schockiert und ergriffen als ich es las. Einfach weil ich es so gut nachempfinden kann. Bis vor einigen Jahren habe ich, ehrlich gesagt, ein bisschen darüber gelächelt, aber irgendwann merkte ich dass da wohl doch etwas d`ran ist. Denn je älter wir werden... )"Die meisten Menschen denken, der Schlaf wäre der kleine Bruder des Todes, dabei ist er sein größter Gegner. Nicht der Schlaf, sondern die Müdigkeit ist die Vorhut der ewigen Dunkelheit. Sie ist der Pfeil, den der schwarze Kapuzenmann auf uns abschießt, zielsicher, Abend für Abend, und den der Schlaf Nacht für Nacht mit aller Kraft wieder aus uns herauszuziehen versucht. Doch leider ist er vergiftet, und sosehr die Traumströme auch versuchen, das Gift wieder herauszuspülen, es bleibt immer eine Restschwere in uns. Je älter wir werden, desto schwerer fällt es uns, morgens mit dem Gefühl, erholt und ausgeschlafen zu sein, aus dem Bett zu steigen. Die Kapillaren unserer Existenz sind durchtränkt wie einst ein heller Schwamm mit schwarzer Tinte, und der Schwamm füllt sich immer mehr. Die ehemals farbenfrohen, glücklichen Traumbilder verwandeln sich in alptraumhafte Zerrspiegel, bis der Schlaf seinen Kampf gegen die Müdigkeit endgültig verliert und wir eines Tages erschöpft in ein traumloses Nichts hinübergleiten." S. 79 (Kursivschrift vom Autor übernommen)
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Sebastian Fitzek über den Tod:
( Ich muss die ganze Passage zitieren, ist einfach zu gut. Sehr treffend,- ich war schockiert und ergriffen als ich es las. Einfach weil ich es so gut nachempfinden kann. Bis vor einigen Jahren habe ich, ehrlich gesagt, ein bisschen darüber gelächelt, aber irgendwann merkte ich dass da wohl doch etwas d`ran ist. Denn je älter wir werden... )"Die meisten Menschen denken, der Schlaf wäre der kleine Bruder des Todes, dabei ist er sein größter Gegner. Nicht der Schlaf, sondern die Müdigkeit ist die Vorhut der ewigen Dunkelheit. Sie ist der Pfeil, den der schwarze Kapuzenmann auf uns abschießt, zielsicher, Abend für Abend, und den der Schlaf Nacht für Nacht mit aller Kraft wieder aus uns herauszuziehen versucht. Doch leider ist er vergiftet, und sosehr die Traumströme auch versuchen, das Gift wieder herauszuspülen, es bleibt immer eine Restschwere in uns. Je älter wir werden, desto schwerer fällt es uns, morgens mit dem Gefühl, erholt und ausgeschlafen zu sein, aus dem Bett zu steigen. Die Kapillaren unserer Existenz sind durchtränkt wie einst ein heller Schwamm mit schwarzer Tinte, und der Schwamm füllt sich immer mehr. Die ehemals farbenfrohen, glücklichen Traumbilder verwandeln sich in alptraumhafte Zerrspiegel, bis der Schlaf seinen Kampf gegen die Müdigkeit endgültig verliert und wir eines Tages erschöpft in ein traumloses Nichts hinübergleiten." S. 79 (Kursivschrift vom Autor übernommen)
Na das kann ja "heiter" werden mit Herrn Fitzek. Da wird man ja depressiv, wenn man das liest und auch noch daran glaubt. Und je öfter ich den Abschnitt lese, umso weniger verstehe ich ihn. Bisher hat Fitzek mich immer nur am Ende seiner Bücher verwirrt, aber jetzt bin ich mal echt gespannt auf dieses. Liegt schon in meiner Postfiliale zur Abholung, nur leider hatte die heute nachmittag zu.
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@Hirilvorgul
Nein, keine Sorge, nein, nein!
Ich kann Dir versprechen, dass man nicht depressiv wird!
Sondern, wie zu erwarten war, gebannt und gefesselt. Ich musste mich eben wirklich losreißen von dem Buch um etwas zu essen zu machen...sonst würde ich einfach nur lesen und lesen......Lass Dich nicht von dem Auszug irritieren, vielleicht besser wenn man ihn im Kontext der Geschichte liest.
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@Jean van der Vlugt Danke für die Auszüge. Das Buch hört sich wirklich sehr interessant an. Bücher über den Tod bzw. das Sterben lese ich gerne, ich finde sie nehmen einem die Angst davor (zumindest die meisten) und lassen einen das Leben viel intensiver leben.
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Musik spricht aus, was Worte nicht aussprechen können; denn Worte sind nur ein armes, kümmerliches Werkzeug, entstanden aus dem Bedürfnis, sich seinen Mitmenschen verständlich zu machen.
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Hat F. Scott Fitzgerald nicht einmal gesagt, der Unterschied zwischen einem Gefühlsmenschen und einem Romantiker sei der, dass der Gefühlsmensch fürchte, Dinge währten nicht ewig, während der Romantiker fürchte, sie könnten es tun?
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Danke, @taliesin für das Bescheidgeben, ich überlege es mir.:)
Das wäre schön, wenn du mitlesen würdest Wir lassen uns auch ganz viel Zeit und hetzen nicht
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Man diktiert mir Dinge,
nicht aus einer anderen Welt, oder von anderen Wesen kommend,
aber schlichter, von innen her.
Wer aber ist in meinem Inneren,
von mir abgesehen?
Oder vielleicht bin ich da ja gar nicht,
vielleicht habe ich meinen Platz überlassen
damit ein anderer mir diktiert?
Wenn es denn so ist,
unwichtig, dass das Diktat
von niemanden verstanden wird.
Unwichtig sogar,
dass ich selber es verstehe.
Sein ist nicht verstehen.Roberto Juarroz - Vertikale Poesie, VIII,86
(Behelfsübersetzung aus dem Franz von mir) -
"Was siehst du, Poppet?" "Maestra de Girancourt. Sie kehrt mit einem Besen aus Gestrüpp Reste von Schutt und Dreck in die Mitte des Raums. Der meiste Dreck ist nicht mehr da." Ich war mir nicht sicher, aber diesmal meinte ich in ihrer neutralen Stimme doch so etwas wie Überraschung zu hören. "Wie meinst du das, nicht mehr da?", fragte ich. "Nicht mehr da." "Ich habe die Anordnung der Steine auf dem Boden verändert und das Tor aktiviert. Der ganze Dreck ist weg!" rief Leandra fröhlich. "Willst du sagen, der ganze Vogelmist ist jetzt irgendwo in einem anderen Tor aufgetaucht?", fragte ich ungläubig. "Ja." Leandra lachte. "Es war eine willkürliche Anordnung vielleicht ist der Dreck auch im Nirgendwo verschwunden. Ich hole jetzt Wasser. " Ich hörte ein scharfes Plopp und spürte einen Windhauch. "Die Maestra ist verschwunden", teilte mir Poppet mit.
So will ich auch putzen können.
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Die meisten Menschen denken, der Schlaf wäre der kleine Bruder des Todes, dabei ist er sein größter Gegner. Nicht der Schlaf, sondern die Müdigkeit ist die Vorhut der ewigen Dunkelheit. Sie ist der Pfeil, den der schwarze Kapuzenmann auf uns abschießt, zielsicher, Abend für Abend, und den der Schlaf Nacht für Nacht mit aller Kraft wieder aus uns herauszuziehen versucht. Doch leider ist er vergiftet, und sosehr die Traumströme auch versuchen, das Gift wieder herauszuspülen, es bleibt immer eine Restschwere in uns. Je älter wir werden, desto schwerer fällt es uns, morgens mit dem Gefühl, erholt und ausgeschlafen zu sein, aus dem Bett zu steigen. Die Kapillaren unserer Existenz sind durchtränkt wie ein einst heller Schwamm mit schwarzer Tinte, und der Schwamm füllt sich immer mehr. Die ehemals farbenfrohen, glücklichen Traumbilder verwandeln sich in alptraumhafte Zerrspiegel, bis der Schlaf seinen Kampf gegen die Müdigkeit endgültig verliert und wir eines Tages erschöpft in einen traumloses Nichts hinübergleiten.
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@Gaymax
Die Passage ist toll, nicht wahr ?
Ich war richtig ergriffen, weil es so wunderbar beschrieben ist. An manchen Tagen, wenn es mir morgens soooooo schwer fällt aufzustehen, geht es mir so. (Aber soooooo alt bin ich doch eigentlich nicht... . Oder muss ich jetzt Angst bekommen ) Nein, Scherz beiseite.....Weil ich die Passage sooooo toll fand, hatte ich sie hier auch schon aufgeschrieben ( guck mal 10 Beiträge über Deinem..... aber man könnte sie ruhig mehrmals aufschreiben, das hat unser Fitzek verdient. Finde ihn klasse! Und zumindest doppelt (...) hält ja besser!