Viktor Pelewin - Der Schreckenshelm / Shlem Uzhasa

  • Klappentext:


    Zitat von Viktor Pelewin

    “Für den Mythos gibt es unterschiedliche Definitionen. Die eine sieht in ihm eine überlieferte Erzählung, gedacht zumeist als Erklärung für irgendeinnatürliches oder soziales Phänomen. Einer anderen zufolge handelt es sich um eine ebenso irrige wie weit verbreitete Annahme oder Idee.


    Warum hat der Minotaurus einen Stierkopf? Was geht darin vor? Ist sein Geist eine Funktion seines Körpers, oder ist sein Körper nur ein Bild in seinem Geist? Befindet sich Theseus im Labyrinth?Oder das Labyrinth in Theseus? Oder beides? Oder keines von beiden? Jede Antwort bedeutet, sich ineinem anderen gang des Labyrinths zu verlieren. Schon viele Menschen behaupteten steif und fest, die Wahrheit zu kennen. Doc bislang hat keiner aus dem Labyrinth herausgefunden. Also: Hals- und Beinbruch. Und noch etwas: Sollten Sie dem Minotaurus begegnen, sagen Sie niemals Muh! Dies gilt als äußerst unkorrekt.“

    Der Klappentext ist dem ersten und den beiden letzten Abschnitten des Prologs des Autors zu seinem 186 Seiten kurzen Büchlein entnommen.





    Meine Meinung zum Buch:



    Ich weiß gar nicht, wie ich eine Rezension hinbringen soll. Bücher des russischen Autors Viktor Pelewin widersetzen sich einem solchen Unterfangen wohl ebenso sehr wie Bücher von Jorge Luis Borges, wobei Pelewin im Schreckenshelm Borges nicht nur zitiert, sondern wohl auch eine von dessen Kurzgeschichten deutlich im Hinterkopf hatte (d.h. eigentlich weit mehr als eine …). Zu breit erscheint der philosophische Anspruch, die spielerischen Elemente und die Bezüge zur Mythologie zu vielfältig. Der Schreckenshelm dürfte außerdem Viktor Pelewins schwierigstes Buch sein, komplex in jeder Hinsicht. Egal, ich versuche es trotzdem:


    Der Autor setzt den griechischen Mythos von Theseus und dem Minotaurus in einer Art postmoderner und ziemlich humoriger Aufarbeitung um. Dabei beweist Herr Pelewin wieder mal sein Genie: das Büchlein besteht aus der Niederschrift eines „Threads“ (= das englische Wort für „Faden“, wie wir alle wissen) in einem geschlossenen Chatroom. – Na, wer errät den Namen der Userin, die den Thread eröffnet hat? Genau, sie trägt den Nutzernamen „Ariadne“! An diesem Thread beteiligen sich nach und nach diverse andere User, die feststellen, dass sie sich alle augenscheinlich in der gleichen räumlichen, wenn auch voneinander räumlich isolierten Situation befinden; keiner von ihnen scheint eine Ahnung zu haben, wie er in diese Situation gelangt ist und was für einen Sinn das Ganze haben soll, und natürlich noch weniger, wie man dort wieder hinauskommt.
    Die Forensoftware scheint jegliche persönliche Information in den Beiträgen der unfreiwilligen Nutzer zu unterdrücken, sodass diese nur auf eine allgemeine, geradezu abstrakt wirkende Art und Weise theoretische Lösungsansätze zu den offensichtlichen Fragen suchen können: wie sind sie in diese Situation gekommen, von wem wird sie gesteuert, wozu das Ganze, was liegt außerhalb ihrer beengten räumlichen Situation etc. Es wird recht schnell klar, dass es sich um eine Art Parabel handelt, in der das Wesen von Metaphysik als philosophische Disziplin versinnbildlicht wird. Dabei können die User im Schreckenshelm noch nicht einmal ihren Benutzernamen frei wählen. Anonyme Moderatoren-Eingriffe werden immer wieder sichtbar, jedoch nie ein möglicher Hintergrund für dieses blinde Experiment (?) mit den unfreiwilligen Nutzern …


    Mir hat es beim Lesen einfach riesigen Spaß gemacht, hinter einzelnen Umständen und Begebenheiten Analogien auf unser „richtiges Leben“, auf das, was wir als „Realität“ wahrnehmen, zu suchen. Außerdem haben die Nutzer im Buch jeweils noch ein individualisiertes Labyrinth, sozusagen auf die eigene Person zugeschnitten. Da kam doch gleich die Frage hoch, wie denn mein eigenes Labyrinth, oder auch wie Herrn Pelewins persönliches Labyrinth ausschauen würde. Und doch hatte ich immer wieder auch den Eindruck, dass Pelewin sich eins gefeixt hat beim Schreiben, den Spaß am Schreiben und am Stiften tiefer Verwirrung im Leser kann man gar nicht übersehen.
    Pelewin theorisiert nicht trocken herum, oft genug wirkt seine Schreibe geradezu dödelig und respektlos. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass er das Grundthema seines Buches aus den Augen verliert, im Gegenteil: er arbeitet sehr konzentriert den Umgang mit metaphysischen Fragen als Thema des Verlorenseins in einem Labyrinth aus, und dies gleich auf mehreren Ebenen. Das Thema des Labyrinths findet sich sowohl in mehreren verbalen und mentalen Konzepten der User, in ihrer räumlichen Umgebung als auch in den verwirrenden sackgassenartigen Verzweigungen des Threads wieder, also auf einem ganzen Haufen verschiedener Ebenen. Und so ganz nebenbei schafft es der Autor, auch im Kopf des Lesers Verwirrung zu stiften und setzt ihm den Schreckenshelm auf (Das kann nicht ohne Feixen seitens Herrn Pelewins abgegangen sein beim Schreiben, das Buch hat auf diese Weise quasi schon etwas Interaktives an sich).


    Vielfältige Labyrinthe sind jedoch nicht die einzigen Zeichen, mit denen die Threadnutzer und die Buchleser konfrontiert werden. In den Räumlichkeiten der Nutzer taucht immer wieder eine Art Asterisk auf. Zusammen mit dem der Einleitung vorangestellten Zitat von Jorge Luis Borges: „Keiner kam darauf, dass Buch und Labyrinth ein und dasselbe waren …“ und dem Warten auf Theseus kommt sofort eine weitere Kurzgeschichte von Borges in den Sinn: in seiner Kurzgeschichte „Das Haus des Asterion“ (zu finden in der Geschichtensammlung „Das Aleph“) hat Borges die Legende des Minotaurus von einer völlig anderen Seite beleuchtet. Er stellt darin den Stiermensch als eine grausam vereinsamte Kreatur dar, die in ihrer immensen Verwirrung und Verlorenheit im Leser eine innige Empathie für Asterion erzeugt, der ursprünglich in der klassischen Legende als gewalttätiges Monster ausnahmslos als Bedrohung für die Menschen dargestellt wird. Wahrnehmung und Realität im Sinne von Schopenhauers "Die Welt als Wille und Vorstellung" spiegeln sich sowohl in Borges "Das Haus des Asterion" als auch in Pelewins Der Schreckenshelm wider, und zwar im Symbol des Schreckenshelm selbst – die Frage, ob das Ich in der „realen Welt“ existiert oder eben „die reale Welt“ sich in unserem Kopf befindet, verwendet der Autor nämlich als weiteres labyrinthisches Element.
    Es gibt in Der Schreckenshelm noch etliche andere Elemente / Symbole / Bezüge / Ebenen, die für Ver(w)irrung stehen (und auch eine solche hervorrufen) und dem Labyrinth, das diese Geschichte selbst in sich formt, weitere Komplexität hinzufügen. (Ich weise an dieser Stelle mal darauf hin, dass Jorge Luis Borges in zig seiner Geschichten das Labyrinth als ein zentrales Element verwendet. Labyrinthe kann man auch in einigen weiteren von Pelewins Büchern finden). Bewundernswert scheint mir dabei die ausgeprägte Phantasie, über die der Autor verfügt (sie zeigt sich in allen seiner Werke), und seine vielfältige Assoziationsfähigkeit, mit der er sich mit spielerischer Leichtigkeit von einem Aspekt zum nächsten hangelt. Wahrscheinlich sind es gerade seine Phantasie und seine Assoziationen, die ihm einen breit angelegten Einsatz von Humor erlauben – eine Art von Humor, die von einigen Lesern sicherlich als zu viel empfunden werden dürfte. Sogar die Semiotik spielt in Der Schreckenshelm eine Rolle, und den dabei eingeflochtenen Humor empfinde ich persönlich als genial erheiternd – man kann sogar hinter Assoziationen zu Batman, griechischer Doppelaxt, der „bullish“-Werbung von Merril-Lynch etc. etc. Pelewins Faible für das weite Feld der Semiotik und somit wesentlich mehr als nur flach-dödeligen Unfug erkennen. Noch ein Detail, das mich begeistert an diesem russischen Schriftsteller, ist der Hang zum Theoretisieren und Redenschwingen, den seine Figuren hie und da demonstrieren, und für die man auf jeden Fall eine gehörige Portion Humor mitbringen sollte …


    Die mythologischen Zusammenhänge setzen sich meines Erachtens wie folgt zusammen: „Asterios“ gab es in der griechischen Mythologie zum einen als prä-Zeus-Gottheit, wobei sich der Name „Asterios“ auf den Sternenhimmel, also auf die „dunkle“ Seite der Gottheit bezog, die teilweise in Form eines Stieres auftrat. Aber es gab den Asterios auch als Gatte der Europa und Stiefvater ihrer drei Söhne, die Zeus mit ihr gezeugt hatte (Zeus hatte Europa zu diesem Zweck entführt, und zwar in Verwandlung eines Stieres. Wie es dann in der nächsten Generation zum Minotaurus kam, dürften die meisten noch in Erinnerung haben – wenn nicht, kann man’s bei Bedarf googeln) … Der Bezug zum „Schreckenshelm“ findet sich allerdings in der nordischen Mythologie: der „Oegishjalmr“, der wörtlich übersetzt „Schreckenshelm“ bedeutet, ist dabei ein sternförmiges Zeichen auf der Stirn, das denjenigen, der so gekennzeichnet ist, nach außen hin als furchteinflößend und grauenerregend darstellt, also ganz anders nach außen darstellt als er eigentlich ist. Mit dieser Sternrune und ihrer Bedeutung lässt sich mythologisch der Kreis zwischen dem Minotaurus, dem Asterion bei Borges und dem Schreckenshelm schließen, den Pelewin als Grundlage zu seinem Buch Der Schreckenshelm gemacht hat. Die dunkle, die bedrohliche Seite (bzw. ihre Wahrnehmung, die ja nicht unbedingt mit "Realität" gleichbedeutend ist) taucht nicht nur bei Asterion in der griechischen Mythologie und in der Kurzgeschichte von Jorge Luis Borges auf, sondern auch bei Pelewin ist sie nicht zu verfehlen.


    Beim ersten Lesen hatte ich den Schluss nicht so recht verstanden; jetzt, wo ich das Büchlein zum zweiten Mal gelesen habe, ist mir eine Unregelmäßigkeit bei den Teilnehmern aufgefallen, die, wie ich glaube, der Schlüssel zur Auflösung des Buches ist – gut und unerwartet ist der Schluss auf jeden Fall, so viel ist sicher. Ich fand Der Schreckenshelm bei der zweiten Lektüre sogar noch viel unterhaltsamer und anregender als bei der ersten – ich denke, ich werde ihn auf jeden Fall noch ein drittes Mal lesen. Ich für meinen Teil liebe Bücher, bei denen das Hirn gehörig beansprucht wird und die mich gleichzeitig amüsieren.


    Wie in den meisten von Viktor Pelewins Büchern der Fall, ist auch dieses Buch sicherlich nicht als Buch für die breite Masse der Leserschaft von Mainstream und sonstigen schön erzählten vordergründigen Geschichten zu werten. Fans von abgedrehter literarischer Postmoderne mit einer ausgeprägten Neigung zu weniger üblichen Denkrichtungen und hochgradiger Phantastik dürften hier eher auf ihre Kosten kommen – wobei ausdrücklich gelten muss: ich beabsichtige hiermit keine Wertung von Geschmäckern und keine Einteilung in Normalos und Geeks oder Freaks oder was auch immer! Wahrscheinlich haben alle wie auch immer gearteten Präferenzen im Bereich Literatur mehr oder weniger ihre eigene Berechtigung, nehme ich an.
    Mir persönlich erscheint die komplexe und findige Art der schriftstellerischen Darstellung des Labyrinth als Thema, das in sich selbst Komplexität in seiner reinsten Form verkörpert, eine witzige leserische Herausforderung mit einem für mich extrem hohen Unterhaltungswert; deshalb habe ich Der Schreckenshelm von Viktor Pelewin mit ganz klaren fünf Sternen bewertet. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:




    Zum Autor:
    Da ist nicht viel zu sagen … Viktor Pelewin lässt die Öffentlichkeit sehr selten und auch dann nicht nah genug an sich 'ran. Geboren wurde der Schriftsteller 1962 in Moskau, hat, wenn man einigen Quellen glauben darf, zuerst Maschinenbau studiert, dann zum Studiengang Literatur gewechselt, und wohl auch dieses Studium nicht beendet. Er hat dann u.a. in einem russischen Verlag an der Herausgabe von Carlos Castaneda-Bänden mitgearbeitet, Artikel für diverse Zeitschriften geschrieben, nach der Auflösung der Sowjetunion als Werbetexter gearbeitet und mit seinen schriftstellerischen Veröffentlichungen von Anfang an Beachtung gefunden. Die meisten seiner Bücher und Kurzgeschichten sind auch auf Deutsch erschienen, spätestens mit seinen Werken Generation P und Buddhas kleiner Finger hat er sich als Kultautor etabliert. Der letzte Roman des Schriftstellers, der ins Deutsche übersetzt worden ist, war SNUFF, dessen russisches Original 2011 erschien. Seitdem sind weitere Romane erschienen (die Titel lauten übersetzt in etwa „Batman Apollo“, „Die drei Zuckerbrins“ und zwei Bände der „Wächter“-Serie), von denen zumindest bisher nichts bezüglich einer Übersetzung verlautet worden ist.
    Viktor Pelewin entzieht sein Privatleben dem Medienrummel, er gibt nur sehr, sehr selten Interviews und gar keine Lesungen. Er möchte, dass seine Werke für sich selbst stehen. Ich denke, das schaffen sie problemlos, zumindest in meinen Augen.

    » Unexpected intrusions of beauty. This is what life is. «


    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • ?( Seit wann schreibt Viktor Pelewin seine Bücher auf Englisch? Das Buch wurde 2005 im Russischen geschrieben, und der Originaltitel lautet „Шлем ужаса: Креатифф о Тесее и Минотавре“. Leider finde ich bei amazon.de keine ISBN, aber in der russischen Wikipedia kann man das Cover sehen, es gleicht dem deutschen.


    Komischerweise steht in der deutschen Ausgabe im Impressum:

    Zitat von Der Schreckenshelm

    Die Originlausgabe erscheint 2005 unter de Titel Helmet of Horror bei Canongate Books Ltd, Edinburgh

    Ich nehme an, es hängt damit zusammen, dass das Buch wie einige andere für die Mythologie-Serie von Herrn Byng bei Canongate in Aufttrag gegeben wurde (Ich werde später dazu etwas schreiben).
    Aber grundsätzlich empfinde auch ich die russische Ausgabe als die Originalausgabe, eigentlich gibt es da nichts zu diskutieren, Viktor Pelewin schreibt nun ma auf Russisch. Da hast Du Recht, @Yurmala.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, ist in Russland sogar zuerst eine Hörbuchversion von Шлем Ужаса erschienen, bevor die Printversion herauskam.
    Ich versuche mal, mehrere Cover der russischen Printausgabe wenigstens als Bild-Datei anzuhängen:buechertreff.de/attachment/15616/




    Edit: @Squirrel: ich hatte die Bild-datei bereits eingefügt, aber nach einem "Bearbeiten" wurde sie im Beitrag nicht mehr angezeigt. Auch unter Anklicken von "Erwweiterter Bearbeitung" und "Dateianhänge" und "Einfügen" kriege ich es nicht mehr hin. Und leider immer noch keine Ahnung, warum ...

  • Danke für die Rezi.


    In einem russichen Onlineshop für eben russische Bücher finde ich auf die Schnelle keinerlei Hinweise, dass das Buch vom Englischen ins Russische übersetzt worden wäre... Erscheinungsjahr aber auch hier angegeben mit 2005.


    http://www.ozon.ru/context/detail/id/2446079/

  • Zuerst einmal vielen Dank @Hypocritia für die ausführliche und interessante Rezension. Bisher habe ich mit den Romanen und ganz besonders mit den
    Kurzgeschichten von Pelewin gute Erfahrungen gemacht. Ja, Pelewin ist schwierig zu lesen, eben weil man viel Aufmerksamkeit und Konzentration
    aufbringen muss, um hinter manche nicht immer leicht zu entdeckende Anspielungen auf gesellschaftliche Zustände und Entwicklungen zu kommen.
    Der Schreckenshelm interessiert mich nun vor allem aufgrund seines mythologischen Hintergrundes. Bei den griechischen und nordischen Mythen kenne
    ich mich ein wenig aus und das hilft vielleicht etwas bei der Entschlüsselung dieses, wie du schreibst, recht sperrigen Werks.
    Ist auf jeden Fall auf der Wunschliste und springt wohl auch ziemlich schnell ins Regal.


    Ehe ich es vergesse. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich Lawrence Durrells Roman >Das Labyrinth< gelesen, in dem es auch mehr um persönliche, innere
    Labyrinthe geht, obwohl auch ein real existierendes Labyrinth im Buch eine Rolle spielt. Grundthema ist eben Einsamkeit und das Gefühl verloren zu sein
    in einer fremden und ausweglos erscheinenden Welt.


    lg taliesin :winken:

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

    :study: Matt Ruff - Bad Monkeys

  • In einem russichen Onlineshop für eben russische Bücher finde ich auf die Schnelle keinerlei Hinweise, dass das Buch vom Englischen ins Russische übersetzt worden wäre... Erscheinungsjahr aber auch hier angegeben mit 2005.

    Bei der englischen Ausgabe steht dabei, dass sie von Andrew Bromfield und inder deutschen steht, dass sie von AndreasTretner aus dem Russischen übersetzt wurde. Definitiv ist das Original in russischer Sprache.
    In der englischen Ausgabe ist der Prolog mit "Mythcellaneous" überschrieben, und ich möchte wetten, dass dieses Wortspiel von Pelewin selbst stammt, das klingt einfach nach ihm. Er scheint Englisch selbst ganz gut zu beherrschen, seine Mutter war zudem Englischlehrerin an einer Eliteschule in Moskau (Was nicht unbedingt was heißen muss, es soll Söhne und Töchter von Deutschlehrern geben, die im Deutsch-Abitur unterpunktet haben ...)

    Ehe ich es vergesse. Vor nicht allzu langer Zeit habe ich Lawrence Durrells Roman >Das Labyrinth< gelesen, in dem es auch mehr um persönliche, innere
    Labyrinthe geht, obwohl auch ein real existierendes Labyrinth im Buch eine Rolle spielt. Grundthema ist eben Einsamkeit und das Gefühl verloren zu sein
    in einer fremden und ausweglos erscheinenden Welt.

    Das Buch wandert mal auf meine Wunschliste. Leider gibt es bei amazon keine Inhaltsangabe dazu, aber es könnte ein Durrell-Buch für meinen Geschmack sein. Danke für den Tipp, ich hätte wieder mal auf seine schön gleitende Sprache Lust.

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    Saul Bellow, (1915-2005 ), U.S. author,
    in Herzog

  • Edit: Squirrel: ich hatte die Bild-datei bereits eingefügt, aber nach einem "Bearbeiten" wurde sie im Beitrag nicht mehr angezeigt. Auch unter Anklicken von "Erwweiterter Bearbeitung" und "Dateianhänge" und "Einfügen" kriege ich es nicht mehr hin. Und leider immer noch keine Ahnung, warum ...

    ich hab es korrigiert, jetzt sieht man die Cover :wink: aber technisch erklären, warum es bei Deinem Post auf einmal nicht mehr funktionierte, kann ich nicht.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier