Ich streiche nach knapp 100 Seiten jetzt die Segel, mag mich da echt nicht mehr weiterquälen. Ich komme in die Geschichte nicht rein, da springt aber auch so gar kein Funke über. Thriller geht anders, ich finde das Buch strunzlangweilig Selten auch so eine farblose Hauptprotagonistin erlebt.
Welche Bücher habt ihr abgebrochen? An welcher Stelle - und warum?
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Ich streiche nach knapp 100 Seiten jetzt die Segel
Nein, diesmal kein Tänzchen. Ich fands nicht überragend, aber auch nicht ganz schlecht. Halt Drei-Stern-Mittelmaß.
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Ich bin mit dem Buch nun durch. Ich lese ja ganz gerne mal Bücher die hier erwähnt werden und sich für mich grundsätzlich aber interessant anhören.
Immer wieder greift die Erzählerin zu unglaubwürdigen Konstruktionen, damit der Plot wie gewünscht weitergehen kann.
Beispiel:
Der kleine Sohn verletzt sich an einer Glasscherbe, und seine Mutter überlegt, ob sie die Scherbe gleich oder später herausziehen soll. Sie entscheidet sich, die Verletzung ihrem Mann zu zeigen, der bisher keinerlei Interesse an dem Kind gezeigt hatte. Und warum? Damit sie ihn am hellichten Tag beim mit seinem "Gehilfen" erwischt. Und das wiederum muss sein, dass Emelie ins Wasser gehen kann.
Das Beispiel finde ich nun nicht gerade passend um dafür herzuhalten dass die Stelle "den Plot weiterbringen" soll. Schließlich ist das das Ende des Buches und eigentlich mehr eine Erklärung für das Vorherige die wohl dazu da ist dass alles zueinander passt.
Mich überrascht übrigens dass du die Szene als "Abbrecher" kennst, aber ich vermute mal du hast einfach die kursiv geschriebenen Kapitel quergelesen.
Also nicht, dass ich das Buch würde verteidigen wollen. Mir wars (wie ich im Rezensions-Thread gerade auch geschrieben habe) viel zu viel GZSZ und zu viel unnötiges Drumherum und Drama. Manches fand ich ganz gut von dem was den Hauptkrimi angeht und drei Sterne habe ich noch vergeben, aber mehr Bücher werde ich von der Reihe ganz sicher nicht lesen. Danke, hat gereicht, ist nicht wirklich meins.
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du hast einfach die kursiv geschriebenen Kapitel
Da vermutest Du richtig.
Und die Stelle
… mit dem Glasscherben und der (für mich befremdliche) Entschluss, ihren Mann dazu zu befragen - das alles dient dem erzählerischen Ziel, dass sie ihrem Mann auf die Schliche kommt. Hätte es da nicht eine glaubwürdigere Möglichkeit gegeben?
Danke, hat gereicht, ist nicht wirklich meins.
Da sind wir uns einig.
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Und die Stelle
… mit dem Glasscherben und der (für mich befremdliche) Entschluss, ihren Mann dazu zu befragen - das alles dient dem erzählerischen Ziel, dass sie ihrem Mann auf die Schliche kommt. Hätte es da nicht eine glaubwürdigere Möglichkeit gegeben?
Möglich, ja. Aber schlimm finde ich die Stelle nun auch nicht unbedingt. Sie hätte an sich schon viel eher drauf kommen können wenn sie nicht so furchtbar naiv gewesen wäre.
Was mich eher nervt ist die Sache dass in der Jetztzeit vorher gesagt wurde dass es eine alte Geschichte über die Leute auf der Insel gegeben hat und dass die Vier aus der Vergangenheitsgeschichte plötzlich von einem auf den anderen Tag verschwunden seien. Emelie geht ins Wasser mit Gustav und kann nicht schwimmen, schön und gut. Aber was ist mit Karl und Julian? Möglich dass die auch nicht schwimmen können und sie sind ihr sauer hinterhergerannt weil Emelie nun ihr "Geheimnis" kennt... aber sind sie dann ernsthaft im Wasser hinterher und auch ertrunken? Also das halte ich eher für etwas absurd. Hätten sie doch einfach ertrinken lassen können und gut wäre es für sie gewesen.
Aber vielleicht hat ja Gott sie hineingeschubst für ihre Sünden.
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Karl und Julian:
Sind die nicht weggezogen? ich habe da was im Hinterkopf, aber nur sehr schwammig.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...
Und wenn wir schon dabei sind: ich fand auch diese Zeugungsgeschichte sehr merkwürdig. Von wem ist denn nun
das Kind? Also das hätte man auch glaubwürdiger gestalten können. Und das ist es, was mich generell so gestört hat: dieser
Hang zum Melodramatischen, auch wenn es nicht notwendig gewesen wäre. Die Geschichte der Emilie ist auch ohne diese Überspitzungen eine recht traurige.
Auch der Selbstmord der Emelie überzeugt mich nicht ganz - von der Vorgeschichte her hätte Emelie wie vorher auch durch Misshandlungen eingeschüchtert werden können. Aber ich verstehe schon, dass sie irgendwie verschwinden muss.
Deine Idee, dass die beiden Männer zur Strafe ertrunken sind , finde ich originell .
Vielleicht kam ein großer Fisch und hat sie reingezogen oder eine Seeschlange hat sie erwürgt oder der strafende Gott hat einen Blitz geschickt …
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Karl und Julian:
Sind die nicht weggezogen? ich habe da was im Hinterkopf, aber nur sehr schwammig.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...
Und wenn wir schon dabei sind: ich fand auch diese Zeugungsgeschichte sehr merkwürdig. Von wem ist denn nun
das Kind? Also das hätte man auch glaubwürdiger gestalten können. Und das ist es, was mich generell so gestört hat: dieser
Hang zum Melodramatischen, auch wenn es nicht notwendig gewesen wäre. Die Geschichte der Emilie ist auch ohne diese Überspitzungen eine recht traurige.
Wegen Karl und Julian:
Ich habe das Buch grad ja noch da, daher mal nachgeschaut. Gegen Ende trifft Erica sich mit Annie nachdem sie Nachforschungen über die Geisterinsel angestellt hat. Hat sie alles gesammelt und berichtet ihr nun davon. Ich zitiere mal Erica:
Zitat"Leuchtturmwärter Karl Jacobsson, seine Ehefrau Emelie, Sohn Gustav und der Gehilfe Julian Sontag lebten mehrere Jahre auf der Insel. Dann verschwanden sie einfach, als hätten sie sich in Luft aufgelöst. Ihre Leichen wurden nie gefunden, und man entdeckte auch keine anderen Spuren. Es gab keinen Grund zu der Annahme, sie könnten freiwillig verschwunden sein. Rein gar nichts. Ist das nicht merkwürdig?"
Wobei ich den Satz seltsam finde dass es keinen Grund gab anzunehmen sie wären freiwillig verschwunden... dann sollte man ja denken es gäbe etwas das anzeigt sie seien NICHT freiwillig verschwunden. Aber davon wird auch nichts gesagt. Gut, wenn deren Boot vielleicht noch da war wärs unwahrscheinlich dass sie einfach freiwillig gegangen wären. Aber generell ist das alles etwas seltsam.
Was die Zeugungsgeschichte angeht: Gustav wird wohl der Sohn von Karl sein, geh ich mal von aus. Warum sollten sich zwei schwule Kerle die Mühe machen beide mit ihr zu schlafen wenn theoretisch einmal ja ausreichen kann? (Wobei das echt ein Glückstreffer war, aber gut.) Anscheinend hatten sie ja beide kein Interesse an Frauen und konnten Emelie nicht leiden wenn sie sich vorher sogar betrinken müssen. Aber ja, hätte weniger dramatisch auch gereicht, sie hätte ja freiwliig mitgemacht, schließlich hat sies vorher ja sogar mal versucht bei Karl.
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danke fürs Nachschauen! Ich hätte das Buch rauskramen müssen aus der Kiste für den öff. Bücherschrank.
< Wobei ich den Satz seltsam finde dass es keinen Grund gab anzunehmen sie wären freiwillig verschwunden...
Ja - das ist das, was ich weiter oben schon meinte: da wird aus dramaturgischen Gründen irgendwas eigentlich Unsinniges oder zumindest Seltsames gesagt. Thema ist diese Gespenstersache - also müssen die beiden verschwinden. Offenbar tun sie das fast zeitgleich mit Emelie und Gustav.
Es leuchtet mir nicht ein, dass sie nicht ihren Dienst weiter versehen? Und eines Tages auf natürliche Weise "verschwinden"? Ich kenne aber die Handlung auf der Jetzt-Ebene nicht ganz, vielleicht müssen sie als Geistwesen auftreten?
<Warum sollten sich zwei schwule Kerle die Mühe machen beide mit ihr zu schlafen
Ehrlich gesagt, hab ich überhaupt nicht verstanden, wieso sie da zu zweit sein müssen, und meiner Erinnerung nach wendet der eine ja auch Gewalt an. Na ja - das Ganze soll so vielleicht spannender werden. Die ganze Zeugung überzeugt nicht.
Ich habe zwei andere Schmöker von Camilla Läckberg mit Vergnügen gelesen.
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Eigentlich wird nur an der Stelle gesagt dass die eben alle verschwunden sind. Als Geister bekommt man die auch nicht mit. Wäre also nicht nötig eigentlich. Sollte vermutlich einfach mehr Drama sein. Wie es beim ganzen Buch extrem zu sein scheint (was ja auch das ist, das ich da ankreide).
Wegen der Zeugungsgeschichte hält Julian Emelie "nur" fest, zumindest was man so mitbekommt. Aber irgendwie wäre das ja alles so gar nicht nötig gewesen. Gut, vielleicht hätte es bei Karl sonst nicht "geklappt" wenn er seinen Kerl nicht dabei gehabt hätte, ka. Oder Julian wollte dabei sein weil Eifersucht. Die ganze Szene ist jedenfalls seltsam.
Dass sie generell zu Zweit auf der Insel sind, die beiden Männer, das wird wohl an der Arbeit liegen. Denke da wechselt man sich zeitweise ab, würde ich annehmen.
Mal sehen ob ich nochmal was von der Autorin lese. Wenn aber vermutlich nicht aus dieser Reihe. Da interessieren mich die Charaktere zu wenig für.
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Ich habe gerade beschlossen, diese abzubrechen (s. 130 / 412).
Zuviel dämliche Sprüche, zuviel Testosteron und zu wenig Substanz. Nicht mein Buch - war zum Glück nur geliehen aus der Bib.
Da es einige originelle Szenen hatte, bekommt es von mir trotzdem einen .
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Auch nach 150 Seiten werde ich absolut nicht warm mit diesem Buch und breche es ab, mag mich da nicht weiter durchquälen.
Jetzt häufen sich nämlich die Zitate samt Nennung der Quellen. Das ist mir zu viel zumal die meist aus Büchern stammen von denen ich noch nie etwas gehört habe. Irgendwie kommt bei mir da kein Lesefluss auf. Eine richtige Handlung sehe ich in dieser Geschichte auch nicht. Das ist nicht meins. Kaum vorstellbar dass dieses Buch von der gleichen Autorin wie "Niemalswelt" ist. Schade, aber ein Versuch war es wert.
Und ja, das Cover ist schön *zu pralaya wink*
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Jetzt häufen sich nämlich die Zitate samt Nennung der Quellen.
Das hab ich nach der Inhaltsangabe befürchtet. Scahde, danke für die Rückmeldung!
(Was für ein schönes Cover!)
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Auch nach 150 Seiten werde ich absolut nicht warm mit diesem Buch und breche es ab, mag mich da nicht weiter durchquälen.
Nächstes Mal wende Dich vertrauensvoll an mich, denn das hätte ich Dir vorher sagen können. Ich habe mich zwar, tapfer wie ich bin, durchgequält, war danach aber nahe daran, dem Lesen endgültig abzuschwören.
Jetzt häufen sich nämlich die Zitate samt Nennung der Quellen. Das ist mir zu viel zumal die meist aus Büchern stammen von denen ich noch nie etwas gehört habe.
Du hast aus dem schlichten Grund noch nie etwas davon gehört, weil ein großer Teil der Zitate und Quellen erfunden sind. Soweit ich es verstanden habe, will die Autorin damit die "scheinbare" Gelehrtheit dieses Mädchens und der Studenten überhaupt parodieren, die furchtbar gescheite, mit Zitaten und angelesenem Wissen gespickte Seminararbeiten schreiben, aber vom wahren Leben keine Ahnung haben. Auch der Protagonistin hilft all ihre Bücherweisheit im realen Leben nicht weiter. Ich verstehe nur nicht, warum die Autorin bis zum Schluss jede Seite des Buches mit zig Zitaten vollstopft, spätestens nach zehn Seiten beginnt einen das anzuöden.
Noch schlimmer ist es mit den Metaphern: Auf wirklich jeder einzelnen Seite findest Du mindestens fünf davon und viele sind entweder völlig unpassend oder schief oder unangenehm schwülstig. Dazu wirkte die Konstruktion der Geschichte auf mich auch viel zu bemüht. Nein, Du hast gut daran getan, das Buch abzubrechen.
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Nächstes Mal wende Dich vertrauensvoll an mich, denn das hätte ich Dir vorher sagen können. Ich habe mich zwar, tapfer wie ich bin, durchgequält, war danach aber nahe daran, dem Lesen endgültig abzuschwören.
Um Gottes Willen nein, einzelne komische Bücher halten uns doch davon nicht ab
Ich habe mich früher aber auch durch jedes Buch gequält bis zum bitteren Ende. Frei nach dem Motto "Schlechte Bücher haben auch eine gute Seite. Nämlich die letzte" . Das mache ich schon lange nicht mehr.
Es gibt noch so viele Autoren und Bücher die ich kennenlernen möchte, da quäle ich mich nicht herum.
Du hast aus dem schlichten Grund noch nie etwas davon gehört, weil ein großer Teil der Zitate und Quellen erfunden sind.
Ne, oder ? Und ich hatte ja schon fast Komplexe, dass ich die alle nicht kannte Danke, Du hast meinen Tag gerettet
Ich verstehe nur nicht, warum die Autorin bis zum Schluss jede Seite des Buches mit zig Zitaten vollstopft, spätestens nach zehn Seiten beginnt einen das anzuöden.
Noch schlimmer ist es mit den Metaphern: Auf wirklich jeder einzelnen Seite findest Du mindestens fünf davon und viele sind entweder völlig unpassend oder schief oder unangenehm schwülstig. Dazu wirkte die Konstruktion der Geschichte auf mich auch viel zu bemüht.
Ich hab da nicht mal wirklich eine Geschichte erkannt. Zumindest nicht nach 150 Seiten. Vielleicht kam das ja noch.
Anfangs fand ich das mit den Zitaten auch erst gar nicht so schlimm. Ich mag Aphorismen aber das war hier wirklich zu viel und wie Du schreibst oft auch total unpassend wo ich dachte, hm, was soll das jetzt hier einem sagen.
Nein, Du hast gut daran getan, das Buch abzubrechen.
Ja, das denke ich auch.
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@Jessy1963 : ich fand das Buch ja ziemlich cool, aber ich kann auch verstehen, wenn man damit nichts anfangen kann. Es ist schon ziemlich speziell.
Das deutsche Cover ist mir übrigens viel zu blümelig-rosa zum Inhalt. Ich habe diese englische Ausgabe - das Cover finde ich viel passender (sorry, dass es hier nicht angezeigt wird, aber bei Amazon sieht man's).
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ich fand das Buch ja ziemlich cool,
Ja,ja, es gibt schon einige Freaks unter den Lesern.
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Jedes Büchlein findet sein Leserchen
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Dieser Regionalkrimi spielt in Husum und der weiteren Umgebung, einem Landstrich, den ich sehr mag, und ich hatte mir zwar kein Meisterwerk, aber doch angenehme Unterhaltung davon versprochen. Wenn man jedoch beim Lesen ständig mit den Zähnen knirscht, weil der Schreibstil so unausgereift ist und die Männer sich allesamt verhalten wie auf dem Schulhof, einschließlich Drohgebärden und Beleidigungen (fehlte nur, dass sie sich auf die Brust trommelten), dann mag ich nicht mehr. Außerdem langweilte mich der Fall nach ungefähr der Hälfte und die ständigen Wiederholungen nervten.
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und die Männer sich allesamt verhalten wie auf dem Schulhof, einschließlich Drohgebärden und Beleidigungen (fehlte nur, dass sie sich auf die Brust trommelten)
Ich dachte, das wäre unter Männern jetzt die Norm.
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Kaum vorstellbar dass dieses Buch von der gleichen Autorin wie "Niemalswelt" ist. Schade, aber ein Versuch war es wert.
Und ja, das Cover ist schön *zu pralaya wink*
Ohje. "Niemalswelt" fand ich richtig gut. Das Buch da muss ich mal sehen sollte unsere Bibliothek das haben. Die Cover gefallen mir jedenfalls beide gut.