Jussi Adler-Olsen - Verheissung: Der Grenzenlose / Den grænseløse

  • Kurzmeinung

    Smoke
    erneut mit vielen Längen, aber doch auch wieder eine gute Geschichte, prima vorgelesen
  • Kurzmeinung

    Ernesto Spiritus
    Enttäuschend. Guter Anfang, aber die ganze Erzählung lässt zu wünschen übrig.
  • Worum geht's?


    Der sechste Fall für Carl Mørck und das Sonderdezernat Q


    Siebzehn Jahre lang hat Polizeikommissar Christian Habersaat vergeblich versucht, den Tod einer jungen Frau aufzuklären, die kopfüber in einem Baum hängend aufgefunden wurde. Kurz nachdem er Carl Mørck um Hilfe gebeten hat, kommt er auf schockierende Weise ums Leben - und nur wenig später sein Sohn. Die Recherchen des Sonderdezernats Q führen nach Öland, zu einem obskuren »Zentrum zur Transzendentalen Vereinigung von Mensch und Natur«. Carl Mørck und seine Assistenten ahnen nicht, dass sie sich in tödliche Gefahr begeben ...


    Der erste Satz:


    Um sie herum war alles in Grautöne getaucht.


    Meine Meinung:


    Nichts ist so, wie es scheint!


    Mein erster Thriller von Jussi Adler-Olsen und dann gleich so ein genial guter. ;-)


    Der Selbstmord des Polizisten Christian Habersaat gibt zuerst einmal nicht nur mir, sondern auch dem Ermittlerteam, Carl Mørck, Rose und Assad, Rätsel auf. - Was steckt hinter dieser Tötung? Was wollte der Beamte dem Trio des Sonderdezernats Q damit sagen? Steckt mehr dahinter, als die reine Verzweiflung darüber, einen gut 17 Jahre alten Todesfall scheinbar nicht aufklären zu können? - Ja! Aber mächtig! - Und das war das Spannende daran: genau das nach und nach herauszulesen.
    Die fesselnde Schreibweise und meine Neugier, unbedingt wissen zu wollen, ob Alberte damals bei einem schrecklichen Autounfall mit Fahrerflucht ums Leben gekommen ist, oder dieser Todesfall mit wirklich skurril anmutenden Umständen doch volle Absicht war, haben mich die ganzen Ermittlungen gebannt verfolgen lassen. Diese mit den Worten rasant, genial und auch witzig zu beschreiben, trifft es, glaube ich, sehr gut.
    Ab der Hälfte des Buches war klar, was Sache ist - aber haha, denkste! - spätestens am Ende habe ich bestürzt und verblüfft feststellen müssen, dass hier gar nichts so ist, wie es scheint. - Einfach genial! Hat richtig Spaß gemacht zu lesen!


    Auch das Ermittlertrio war Unterhaltung pur: in meinen Augen ganz abgedrehte und eigensinnige Charaktere, deren Aussagen und Verhalten in manchen Situationen für einige Lacher bei mir gesorgt haben. - Besonders Assad war ein Brüller!


    Nicht mal die Tatsache, dass ich das Buch für einen Thriller gar nicht so 'thrillig' empfunden habe, hat meine Freude an der Story trüben können.
    Also: Ein rundum spannender, in die Irre führender 6. Fall für Carl Mørck und seine Anhängsel, der euch garantiert begeistern wird!


    5 Sterne! :thumleft:

  • Ich bin nun auch am Ende dieses Krimis angelangt und er hat mir sehr gut gefallen:
    Das Thema der Flower-Power Nachfolgegeneration und der Ausbreitung bzw. der Einbeziehung von Esoterik in unser Alltagsleben ist von Adler-Olsen sehr gut und manchmal mit einem Augenzwinkern versehen aufbereitet.
    Schön war auch die Beschreibung der Insel Bornholm und ihrer Bewohner, das macht richtig Lust auf Urlaub dort.
    Nachdenklich gemacht hat mich die Beschreibung von Eltern, die ihre Kinder nicht sehen (und akzeptieren) wollen wie sie sind, sondern nur so sehen, wie sie in ihren Augen sein sollten.
    Was den Fall betrifft, war ich schon recht früh auf der fast richtigen Spur, habe mich aber dann mit dem Fortgang der Geschichte auch in die Irre führen lassen.
    Schön, dass endlich etwas Bewegung in Karls bzw. Hardys Fall gekommen ist. Leider sieht es so aus, dass die Lösung noch einige Reihenbände lang auf sich warten lässt.
    In Assads Fall (bzw. der Frage: wer ist Assad wirklich?) ist leider so gut wie kein Fortschritt zu vermelden. Etwas übertrieben fand ich die häufige Darstellung von Assads Unvermögen, Redensarten ('die bucklige Verwandtschaft' u. a.) zu verstehen (oder eher: nicht verstehen zu wollen). Der Gag hat sich hier durch zu häufige Anwendung deutlich abgenutzt.
    Ich habe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: vergeben

    Die Erfindung des Buchdruckes ist das größte Ereignis der Weltgeschichte (Victor Hugo).

  • Nachdem "Erwartung" mich nicht wirklich überzeugen konnte, hatte ich gehofft, dass "Verheißung" mir wieder besser gefallen würde, und dies war zum Glück der Fall. Schon der Anfang mit dem Polizisten, der Carl um Hilfe bittet und sich dann das Leben nimmt, war packend und die folgenden Ermittlungen sind gut dargestellt. Obwohl der ungefähre Ablauf schon schnell festzustehen scheint, gelingt es dem Autor, bis zuletzt einige Wendungen einzubauen, sodass die Geschichte bis zuletzt spannend bleibt. Dadurch, dass das Verbrechen schon zwanzig Jahre zurückliegt und der tote Polizist so beharrlich an diesem einen Fall gearbeitet hat, dass er die Menschen, die er immer wieder befragte, damit mehr als irritierte, entsteht eine wenig förderliche Dynamik. Die potentiellen Zeugen wollen nicht schon wieder aussagen oder können sich nach der langen Zeit einfach nicht mehr gut erinnern, sodass verständlich ist, wieso Carl sich danach sehnt, eine aktuellere Tat zu untersuchen. Für mich war aber gerade interessant, wie sie nach und nach immer mehr Informationen erhalten und damit die Geschehnisse rekonstruiert haben. Wäre alles so gewesen, wie es auf den ersten oder zweiten Blick aussah, wäre einiges an Spannung verloren gegangen.


    Das Privatleben der Figuren spielt ebenfalls eine Rolle. Wie in allen Bänden zuvor bekommt der Leser nur kleine Einblicke in Assads Vergangenheit und es gibt nach wie vor keine großen Fortschritte bei dem Fall, der Carl und Hardy noch heute stark beeinflusst, doch es geht langsam voran und es war der erste Band seit langem, bei dem die Langsamkeit, mit der Informationen enthüllt werden, mich nicht gestört hat. Natürlich möchte ich aber gerne endlich mehr wissen. "Verheißung" stößt einige Entwicklungen an, bei denen ich gespannt bin, welche Konsequenzen sie haben werden. Ich hoffe, dass "Selfies" darauf noch mehr eingehen wird.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

    2024 gelesen: 13 Bücher | gehört: 4 Bücher

  • Klappentext:


    Mitten hinein in Carl Morcks Morgennickerchen klingelt das Telefon. Christian Habersaat, ein Kollege von der Insel Bornholm, bittet dringend um Unterstützung. Carl ist nicht allzu erfreut, als sich abzeichnet, dass ihm ein uralter Fall aufs Auge gedrückt werden soll. Doch nur wenige Stunden später kommt Habersaat auf schockierende Weise ums Leben - und kurz darauf sein Sohn. Unter größtem Druck stürzt sich das Sonderdezernat Q in den siebzehn Jahre alten Fall um den tragischen Unfalltod einer jungen Frau auf Bornholm. Habersaat hatte nie an fahrlässige Tötung mit Fahrerflucht geglaubt, aber seine Ermittlungen waren bis heute ergebnislos geblieben. Die Spuren führen bald nach Öland und zu einem obskuren "Zentrum zur Transzendentalen Vereinigung von Mensch und Natur". Während Carl, Assad und Rose immer tiefer in die Abgründe neoreligiöser Heilsversprechen eintauchen, räumt ein hochintelligenter Manipulator mit bizarrsten Mitteln alles aus dem Weg, was ihm in die Quere kommt...


    Meine Meinung:


    Wieder einmal ein super gelungenes Buch von Adler Olsen. Einfach nur toll. Der Einstieg ist etwas schleppend und mühsam, aber es ist durchaus lohnenswert durchzuhalten.


    Von Seite zu Seite wird die Geschichte spannender und schockierender und ich konnte das Buch nur noch schwer aus der Hand legen. Zum Schluss hin fand ich es allerdings ein bisschen überzogen. Von daher ein Punkt Abzug. Hier kann und will ich nicht mehr schreiben, um nicht zu spoilern, aber ich denke, dass mir hier viele Recht geben werden, die das Buch schon gelesen haben.


    Die Kamelwitze von Assad halten sich in diesem Teil eher im Rahmen, dafür wird Assad immer geheimnisvoller und man lernt wieder etwas mehr über ihn. Ein bis zwei kleine Puzzlesteinchen haben sich in diesem Fall wieder hinzugefügt, dafür haben sich andere Lücken um ihn aufgetan. Ich bin so neugierig, was es mit Assads Vergangenheit auf sich hat.


    Rose ist für mich eh ein Rätsel. Völlig verschroben und neben der Spur.


    Trotzdem sind alle zusammen ein super Team.


    Die Geschichte um den Unfalltod der jungen Frau auf Bornholm bringt die Ermittler diesmal selbst in sehr große Gefahr.


    Fazit:


    Leseempfehlung

    Liebe Grüße
    Pokerface


    Tu es oder tu es nicht. Es gibt kein Versuchen (Yoda) :study:

  • So, das Ende dieses Buches ist endlich erreicht, und ich bin mittlerweile sehr enttäuscht von der Serie. Ich kann mich den Meinungen vieler hier leider gar nicht anschließen. Für mich sind die Witze von Assad und die ständigen Beleidigungen gegen "den Langen" schon ziemlich abgegriffen und nervig. Ich musste nicht einmal während des Buches Schmunzeln oder lachen. Auch, fand ich, war das Buch nicht durchgehend geschrieben sondern bestand nur aus bruchstückartigen Teilen. Leider hat mir, wie ebenfalls der vorherige Teil, absolut gar nicht mehr gefallen, hier kann ich leider für mich nur mit :bewertung1von5::bewertungHalb: bewerten und diese Serie wird für mich erstmal zurückgestellt und nicht weitergeführt.