Robert Harris – Pompeji / Pompeii

  • Hallo,
    ich war von dem Buch ein bisschen enttäuscht, weil ich es mir doch etwas ausführlicher gewünscht hätte. Was mir sehr gut gefallen hat, waren die zahlreichen Informationen über die römische Wasserversorgung - den Rest fand ich irgendwie etwas oberflächlich.


    Ich hatte vor einiger Zeit mal ein anderes (dickeres) Pompeji-Buch gelesen, dessen Titel und Autor ich leider vergessen habe. :( Es spielte ausschließlich in Pompeji und stellte eine Art Querschnitt durch die Stadtbevölkerung vor dem Vulkanausbruch dar, ihre ganzen Beziehungen und Intrigen untereinander etc.. Hauptperson war ein Mann, und ich bilde mir ein dass er am Ende des Buches (ich geh mal davon aus es ist jetzt kein Spoiler, wenn ich verrate dass dann der Vulkan ausbricht :mrgreen:) im Angesicht des Vulkanausbruches auf einer Straße steht und irgendwas brüllt wie: "Ha, ich habs doch gewusst!" Die Handlung "erklärt" auch einige besonders bekannte "Fundstücke" von Pompeji, wie das engumschlungen liegende Paar usw., und verrät viel über den Aufbau der Stadt und architektonische Besonderheiten. Also falls jemand weiß, welches Buch ich meinen könnte...? Ich würde es nämlich gern nochmal lesen!



    LG schnakchen

  • Ich habe "Pompeji" als Hörbuch gelesen und war von den "Berichten" über die römische Baukunst und deren Kreativität sogar noch mehr angetan, als von der Geschichte selbst.


    Für mich ist das Buch auf jeden Fall lesens- oder auch hörenswert.


    Mein Gesamteindruck: :)

  • ich habe das Buch auch gelesen zwar schon etwas her aber ich fande auch dass die geschichte ausgereift ist und dass die Baukunst einfach gut rübergebracht wird und man dazu noch etwas in Geschichte lernt, nämlich wie das damals passiert sein könnte aus sicht von der Bevölkerung


    Wirklich sehr spannendes und empfehlenswertes Buch

  • Das Buch hat mir ja sehr begeistert mein Lateinlehrer empfohlen, und ich musste ihm versprechen, dass ich das mal lese bald.
    Und da die Meinungen hier ja ganz ok sind und das Thema auch ok ist werd ich mir das in den nächsten Monaten mal zulegen.

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Ich habe das Buch vor längerer Zeit mal geschenkt bekommen, war aber zugegebenermaßen skeptisch - bis ich die ersten Seiten verschlungen hatte! :cheers: Ich finde auch, dass Robert Harris ein Meisterwerk gelungen ist. Das Buch hat mich sogar so sehr begeistert, dass ich mir auch den nächsten historischen Roman dieses Autors kaufen werde. :flower:

  • Nun habe ich es endlich geschafft das Buch zu lesen. Und meine Eindrücke ähneln den eher kritischen Bemerkungen hier im Thread dazu. Zwar fand ich das Buch ok und lesenswert, aber auch mich irritierten die Ausdrücke zu Geschlechtsteilen. Schon wärend des Lesens fragte ich mich, ob das damals wirklich so war, dass solche Wörter benutzt worden sind.
    Ein Grund weswegen ich keine Historikbücher mag, da lese ich lieber Bücher die wirklich aus der Zeit stammen in welcher das alles passiert ist. Bei diesem Thema zugegeben etwas schwieriger.
    Dennoch war es alles in allem eine interessante Geschichte die nebenbei auch ein wenig gebildet hat. :bom:

    "Wie soll auch eine Generation von Männern, die hauptsächlich von Müttern, Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen umsorgt und erzogen wurde, Frauen glücklich machen?"
    (Generation Doof)

  • Mir wurde Pompeji von meiner Latein-Professorin empfohlen und ich kann sie auch verstehen.
    Historisch/Sprachlich fand ich das Buch sehr interessant und habe deshalb auch fertig gelesen. Die Geschichte konnte mich nicht wirklich mitreißen, was vermutlich an dem Schreibstil gelegen hat, der doch etwas trocken und nicht wirklich künstlerisch ist. Ich fand das Buch deshalb auch nicht sehr angenehm zu lesen, da ich teilweise das Gefühl hatte, ich würde mich mit einem Schulbuch oder einem Schüleraufsatz befassen. Einmal war ich sogar so weit, dass ich das Buch wendete und erwartete, bei der Beschreibung des Autors etwas wie: "Ausgezeichneter Historiker, sein erstes Buch "Pompeji" ..." zu lesen. Das hätte ich verschmerzen können, doch stattdessen fand ich heraus, dass Harris eigentlich Schriftsteller bzw. Journalist ist. Naja... habe schon besseres gelesen.



    Für alle, die an der Antike interessiert sind und kein Lehrbuch lesen möchten: Einiges an guter Information und vor allem ein gewisses Gefühl, wie es damals möglicherweise zugegangen ist, vermittelt "Pompeji" meiner Meinung nach durchaus.

    [...] Schließlich war es ja genau das, was man in Büchern suchte: große, nie gefühlte Gefühle, Schmerz, den man hinter sich lassen konnte, indem man das Buch, wenn es allzu schlimm wurde, zuschlug [...]
    "Tintentod" von Cornelia Funke

  • Es ist schon einige Zeit her, dass ich das Buch gelese habe.


    Ein Liebligsbuch von mir ist es zwar nicht geworden, aber es war spannend und vor allem interessant und damit auf jeden Fall lesenswert !!


    Das Thema POMPEII interssiert mich überhaupt sehr, auch momentan wieder.


    Hat jemand von euch vielleicht noch einen Lesetipp, zu dem Thema, für mich?



    Ein Film, der mir dazu sehr gut gefallen hat, war POMPEII - DER LETZTE TAG.
    Ich fand die Mischung aus Doku und Spielfilm sehr ansprechend.


    Grüße von
    Lilie

    Ein Leben ohne Bücher ist möglich - aber nur halb so schön!

  • Dieses Buch habe ich auf meine Wunschliste gesetzt. :cheers: Irgendwie bin ich zur Zeit verrückt nach historischen Romanen.


    Letztens habe ich in der Bibliothek "Imperium" vom selben Autor entdeckt und ärgere mich, dass ich es nicht ausgeborgt habe. Na ja, ich hatte bereits einen riesigen Bücherstapel zu schleppen, noch ein weiteres Buch, und ich wäre wahrscheinlich zusammengeklappt. :wink:
    Am Montag oder Dienstag ist es bestimmt nicht mehr da. :(

  • Ich hab das Buch nun zufällig in der Bücherei ergattert. Robert Harris hat in hervorragender Art und Weise historische Fakten mit einer guten Geschichte kombiniert und so einen einzigartigen Roman geschaffen. Die Fakten rund um die Aqua Augusta und natürlich auch zum Vesuv sind spannend eingebaut und haben mich dazu gebracht, vieles im Internet nachzulesen. Die Geschichte rund um Attilius ist auch sehr dicht und spannend.


    Besonders gut fand ich auch die eingebaute Prophezeiung "Sie hat eine Stadt gesehen - unsere Stadt -, viele Jahre später. Tausend Jahre später, vielleicht sogar mehr. ... Sie hat eine Stadt gesehen, die in der ganzen Welt berühmt ist. Unsere Tempel, unser Amphitheater, unsere Straßen - überall wimmelte es von Menschen jeder Sprache" - Das brachte mich schon zum Grübeln, auch wenn es natürlich nur Fiktion ist.

  • Meine Meinung zu "Pmpeji" ist durchweg positiv.
    Ein historischer Roman, der das alte Pompeji lebendig werden lässt und dem Leser den verheerenden Ausbruch des Vesuvs im Jahre 79 n. Chr. derart bildlich vor Augen führt, dass ich beim Schmökern förmlich den Geruch der brennenden Häuser in der Nase hatte.
    Hinzu kommt eine dezente, nicht kitschig wirkende Liebesgeschichte und diverse Einblicke in das Leben der verschiedenen Gesellschaftsschichten jener längst vergangenen Zeit.
    "Pompeji" ist ein historischer Roman der Extraklasse, den ich mir innerhalb von zwei Tagen einverleibt habe, weil ich kaum aufhören konnte zu lesen.
    Das Nachfolgebuch von Robert Harris ("Imperium") steht schon ganz oben auf meiner, nicht wirklich kurzen, Schmöker-Wunschliste. ;-)

  • Hallo
    Irgendwer wollte ein Buch zu diesem Thema und ich denke Edward George Bulwer Lyttons Die letzten Tage von Pompeji ist sozusagen der Klassiker zu diesen Thema. Spannend geschrieben


    Mara

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Ich hab das Buch in knapp zwei Tagen fertig gelesen und war einigermaßen begeistert. Anders als "Imperium" war "Pompeji" wesentlich alltagsbezogener und an manchen Stellen nachvollziehbarer.

    Ich erinnere an bestimmte Ausdrücke für Sex und den Stinkefinger, den es damals nicht gab.

    Das Buch war aber auch viel vulgärer als "Imperium", was aber wohl daran liegt, dass es ja in einer ganz anderen Gesellschaftsschicht spielt und dazu auch nicht in Rom.



    Ansonsten fand ich das Buch sehr anschaulich und gut geschrieben. Man kann sich gut in die Ereignisse hineinversetzen. Hilfreich waren auch die Erklärungen zu Beginn des Buches, damit man die Tages- und Nachtzeiten auch auseinanderhalten kann.


    Die naturwissenschaftlichen Erläuterungen zu Beginn jedes Kapitels sollten zwar Licht ins Dunkel eines Vulkanausbruchs bringen, waren aber für mich etwas deplaziert und unnötig. :thumbdown:


    Alles in allem habe ich das Buch sehr genossen und gebe daher :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    valorien :dwarf:


  • Die naturwissenschaftlichen Erläuterungen zu Beginn jedes Kapitels sollten zwar Licht ins Dunkel eines Vulkanausbruchs bringen, waren aber für mich etwas deplaziert und unnötig. :thumbdown:

    Und ich fand genau das immer wieder gut/schön. :thumleft:

  • Inhalt lt. Buchumschlag:
    Im Sommer des Jahres 79 kommen wie eh und je die reichen und Schönen aus Rom an den Golf von Neapel, um in ihren Villen am Meer Feste zu feiern und Intrigen zu spinnen. Doch dann bebt die Erde und der mächtige Aquädukt Aqua Augusta, der das Wasser von den Hängen des Vesuv zuden Küstenstädten führt versiegt. Die Vorboten einer ungeheuren Katastrophe legen sich wie ein Schatten über die Idylle. Attilius, aus Rom entsandter Wasserbaumeister, muss die Augusta reparieren. Die Zeit drängt. Wasser bedeutet nicht nur Leben, sondern für den skrupellosen Ampliatus vor allem Geld und Macht. Ausgerechnet dessen Tochter Corelia deckt eine Verschwörung auf und bittet Attilius um Hilfe. Die beien werden eingeschüchtert und bedroht, aber die wahre Bedrohung können sie sich so wenig ausmalen wie Millionen andere Küstenbewohner. Attilius eilt nach Pompeji, einer Apokalypse entgegen


    Was ich gut finde:
    Die Beschreibung des Vulkanausbruches fand ich genial. Ich konnte mir die Naturkatastrophe bildlich vorstellen. Auch die Beschreibungen, was sich in dem Vulkan abspielte fand ich gut. Ich bekam beim Lesen einen Eindruck, wie die Menschen in der Zeit gelebt haben und war froh, dass ich solche Essensgewohnheiten nicht über mich ergehen lassen muss. Ich war erstaunt, wie solche Bauwerke wie der Aquädukt zu den damaligen Verhältnissen (ohne Elektrizität und Computerberechnungen) gebaut werden konnten. Alles in allem konnte ich mich gut in diese Zeit versetzten.


    Was ich nicht so gut finde:
    Die Story fand ich sehr schwach. Bei mir kam überhaupt keine Spannung auf.


    Wie in einigen Beiträgen schon angedeutet hatte ich auch erhebliche Zweifel, ob bestimmte Ausdrücke auch in dieser Zeit gebräuchlich waren.


    Ich vergebe :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Aber nur, weil die Beschreibung des Vulkanausbruch so gut war. Sonst nur :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Inhalt


    Zitat

    Im Sommer des Jahres 79 kommen wie eh und je die Reichen und Schönen aus Rom an den Golf von Neapel, um in ihren Villen am Meer Feste zu feiern und Intrigen zu spinnen. Doch dann bebt die Erde und der mächte Aquädukt Aqua Augusta, der das Wasser von den Hängen des Vesuv zu den Küstenstädten führt, versiegt. Die Vorboten einer ungeheuren Katastrophe legen sich wie ein Schatten über die Idylle. Attilius, aus Rom entsandter neuer Wasserbaumeister, muss die Augusta reparieren. Die Zeit drängt. Wasser bedeutet nicht nur Leben, sondern für den skrupellosen Ampliatus vor allem Geld und Macht. Ausgerechnet dessen Tochter Corelia deckt eine Verschwörung auf und bitte Attilius um Hilfe. Die beiden werden eingeschüchtert und bedroht, aber die wahre Bedrohung können sie sich so wenig ausmalen wie Millionen andere Küstenbewohner. Attilius eilt nach Pompeji, einer Apokalypse entgegen.


    Eigene Meinung


    Tolles Buch! Robert Harris schreibt ziemlich flüssig, die Geschichte ist spannend und die Charaktere sind überzeugend. Etwas enttäuschend fand ich den kurzen Auftritt von Corax auf dem Gipfel des Vesuv sowie die Geschichte um Exomnius, die irgendwie zwischen den Vulkanausbrüchen und Attilius Geschichte untergegangen ist.


    Besonders gefallen hat mir die Beschreibung des Vulkanausbruches, sowie die Einwürfe der wissenschaftlichen Zitate. Das ganze wirkt einfach sehr echt und übereugend und baut eine enorme Spannung auf.


    Das Buch ist insgesamt sehr spannend. Die ersten zwei Tage vor dem Ausbruch ziehen sich etwas in die Länge, aber danach geht es wieder ziemlich schnell ziemlich rund. Harris schafft es sogar, ein Massensterben von Charakteren am Ende des Buches spannend und bedrückend aussehen zu lassen, obwohl ich eigentlich kein Fan davon bin. Dennoch ist vor allem das Ende des Romans gut gelungen - ein halboffenes Ende, das aber auf ein Happy End hindeutet. Super.


    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen. Empfehlenswert! :)

  • Unsere Lateinlehrerin hat uns immer wieder erzählt, wie toll das Buch doch sei. Als sie uns die eine Stelle vorgelesen hat, wo erzählt wird, was sie so alles essen, war ich nicht sehr angetan. Als ich das Buch dann doch angefangen habe zu lesen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Die Geschichte und den Schreibstil finde ich einfach nur toll. :pray:
    Jetzt versucht unser Geschichtslehrer uns von dem Roman "Imperium" (auch von Robert Harris) zu überzeugen. Ich weiß nicht so recht, ob er mir genauso gefallen wird wie Pompeji. Wenn ihr "Imperium" gelesen habt, könnt ihr mir ja schreiben, welches Buch euch besser gefallen hat.

    :study: "Die Auserwählten: Im Labyrinth" - James Dashner

    :study: "Wer hat Angst vorm zweiten Mann?" - Lilian Thoma (LR)

    :study: "Der Vorleser" - Bernhard Schlink"
    :study: "Sense and Sensibility" . Jane Austen (MLR)


    Gelesene Bücher 2013: 24 (9.573 Seiten)